DE1129766B - Vergaser - Google Patents

Description

• Vergaser Die Erfindung bezieht sich auf einen für Brennkraftmaschinen bestimmten Spritzvergaser mit einer mittels Thermostat und Unterdruckkolben arbeitenden Steuervorrichtung für die Luftdrossel (Starterklappe; Choke), wobei sich der genannte Kolben bei kalter und stillstehender Brennkraftmaschine in seiner Ausgangslage befindet und sich nach dem Anspringen der Maschine als Folge des sich aufbauenden Ansaugleitungs-Unterdruckes aus dieser Ausgangslage fortbewegt, um auf die Luftdrossel im öffnenden Sinn einzuwirken.
• Aufgabe der Erfindung ist es, während des Anlasseng oder auch noch kurzzeitig während des Warmlaufens der Verbrennungskraftmaschine einen erhöhten Kraftstofffluß durch das Leerlaufsystem des Vergasers zu schaffen, jedoch anschließend das Leerlaufgemisch abzumagern.
• Die Erfindung besteht darin, daß der Unterdruckkolben außer seiner eigentlichen Bestimmung auch noch eine zum Leerlaufkanalsystem hinführende Luftleitung derart steuert, daß er in seiner Ausgangslage die Öffnung dieser Leitung absperrt, jedoch im Lauf seiner Fortbewegung die genannte Luftleitung öffnet und auf diese Weise zusätzliche Leerlaufluft zum Leerlaufkraftstoff zwecks Abmagerung des Leerlaufgemisches hinzutreten läßt.
• Auf Grund des Erfindungsgegenstandes wird demnach dem Unterdruckkolben noch eine zweite Funktion zugeteilt, nämlich die Steuerung einer besonderen Leerlaufluftleitung. Der Bauaufwand des Vergasers erhöht sich hierdurch praktisch nicht, wohl aber wird in einfacher Weise eine wirksame Einrichtung zum Abmagern des Leerlaufgemisches nach erfolgtem Anspringen, bzw. kurzzeitigem Warmlaufen:, der Maschine geschaffen.
• An sich sind Unterdruckkolben dieser Funktion bekannt, doch handelt es sich hierbei nicht um den Unterdruckkolben der Steuervorrichtung für die Starterklappe des Vergasers. Es ist auch nicht mehr neu, diesem Unterdruckkolben außer seiner eigentlichen Bestimmung, nämlich der Steuerung der Starterklappe, noch eine andere Funktion zuzuteilen. So ist es bereits bekannt, mittels des Kolbens die Menge der dem Thermostaten zugeführten Warmluft zu regeln.
• Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus der Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels hervor.
• Fig. 1 ist ein Schnitt durch den neuen Vergaser, und Fig. 2 ist ein Schritt nach der Linie 2-2 der Fig. 1. 10 bezeichnet einen Vergaser, 12 einen Luftansaub kanal, 14 eine Luftklappe (Choke), 16 eine Hauptdrossel und 18 eine Schwimmerkammer. Ein Düsenrohr 20 läßt Brennstoff aus dem Behälter 18 in die engste Stelle eines in dem Kanal 12 angeordneten Venturirohres 22 fließen.
• Die Leerlauföffnungen 24 und 26 münden in den Ansaugkanal 12 und sind durch einen Kanal 28 und ein Düsenrohr 30 mit dem Behälter 18 verbunden. Eine Leerlaufluftdüse 32 verbindet den oberen Teil des Kanals 28 mit dem Ansaugkanal 12. Die Öffnung 32 hat den Zweck, das Auftreten einer Saugheber= artigen Wirkung im Leerlaufsystem zu verhindern sowie den Brennstoff zu emulgieren. Ein zweiter Luftdurchlaß 34 mit wesentlich größerem Querschnitt als 32 verbindet den Kanal 28 mit einer Öffnung 36 in der Seitenwand eines Zylinders 38. Dieser Zylinder 38 ist Bestandteil einer selbsttätigen Luftklappensteuerung, die allgemein mit 40 bezeichnet ist.
• Die selbsttätige Luftklappe hat einen an. den Vergaser angebrachten Thermostaten 42, der durch einen Luftklappenhebel 44 die Luftklappe bei niedriger Temperatur in die geschlossene Stellung zwingt. Ein Kolben 46 ist hin- und herbeweglich in dem Zylinder 38 angeordnet und durch eine Stange 48 mit dem Luftklappenhebel 44 verbunden. Der Zylinder 38 ist an dem einen Ende 50 geschlossen und nahe an diesem Ende durch eine Leitung 52 mit dem Ansaugkanal stromabwärts der Drossel 16 verbunden. Das andere Ende 54 des Zylinders 38 mündet in den Ansaugkanal. In den Seitenwänden des Kolbens sind zwei sich gegenüberliegende Längseinschnitte 56 und 58 vorgesehen. Die Einschnitte 56 und 58 münden an demjenigen Ende des Kolbens 46, das dem offenen Ende 54 des Zylinders 38 zugewandt ist, und enden in einem gewissen Abstand vom anderen Ende des Kolbens 46. Eine Umfangsnut 60 auf dem Kolben verbindet die Einschnitte 56 und 58 miteinander. Wie dies in der Stellung der voll ausgezogenen Linie in der Fig.1 gezeigt ist, ist der Kolben 46 im Zylinder 38 so angeordnet, daß der Durchlaß 36 bei geöffneter Luftklappe offen ist, wobei, wie es in der Stellung der gestrichelten Linie in der Fig.1 gezeigt ist, der Kolben 46 die Öffnung 36 verschließt, wenn die Luftklappe geschlossen ist.
• Im Betrieb zwingt der Thermostat 42 bei niedriger Temperatur das Luftklappenventil in die geschlossene Stellung und der Kolben 46 ist so eingestellt, daß dann die Luftdurchlaßöffnung 36 geschlossen ist. Wenn die Verbrennungskraftmaschine angelassen ist, mindert sich der absolute Druck hinter der Drossel 16 und er veranlaßt den Kolben 46, sich nach rechts zu bewegen. und gegen den Widerstand des Thermostaten 42 die Luftklappe 14 teilweise zu öffnen. Die Luftdurchlaßöffnung 36 ist so in der Zylinderwand 38 angeordnet, daß sie so lange von dem Kolben 46 verschlossen wird, bis sich die Luftklappe 14 um einen bestimmten Betrag geöffnet hat. Während die Öffnung 36 geschlossen ist, läßt das Leerlaufsystem eine erhöhte Brennstoffmenge durch eine oder beide Leerlauföffnungen 24 und 26 ausfließen. Wenn die Luftklappe 14 über eine vorherbestimmte Stellung hinaus geöffnet wird, wird die Durchlaßöffnung 36 geöffnet und die durch das Leerlaufsystem ausfließende Brennstoffmenge verringert sich.
• Unter bestimmten Umständen könnte es geschehen, daß ein besonders niedriger Druck im Ansaugkanal ausreichen würde, um Brennstoff aus dem Düsenrohr 30, durch den Luftdurchlaß 34 hindurch und entlang den Berührungsflächen von Kolben 46 und Zylinder 38 abzuziehen, tim ihn durch die Leitung 52 in den Kanal 12 abzugeben. Dies würde nicht nur unbefriedigend für die Versorgung mit übermäßig reichem Gemisch sein, sondern würde auch unter Umständen Rückstände im Zylinder 38 verursachen, was wieder ein Hängenbleiben des Kolbens 46 und ein unsachgemäßes Arbeiten der selbsttätigen Luftklappe nach sich ziehen würde. Dies verhindern aber die Einschnitte 56, 58 und 60, denn sollte zwischen den Wänden des Kolbens 46 und des Zylinders 38 ein Eindringen möglich sein, dann wird eher Luft durch die Einschnitte 56, 58 und 60 als Kraftstoff durch die Leerlaufluftdurchlaßöffnung 36 eintreten.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Für Brennkraftmaschinen bestimmter Spritzvergaser mit einer mittels Thermostat und Unterdruckkolben arbeitenden Steuervorrichtung für die Luftdrossel (Starterklappe; Choke), wobei sich der genannte Kolben bei kalter und stillstehender Brennkraftmaschine in seiner Ausgangslage befindet und sich nach dem Anspringen der Maschine als Folge des sich aufbauenden Ansaugleitungs-Unterdruckes aus dieser Ausgangslage fortbewegt, um auf die Luftdrossel im öffnenden Sinne einzuwirken, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterdruckkolben (46) außerdem noch eine zum Leerlaufkanalsystem (30, 28) hinführende Luftleitung (36, 34) derart steuert, daß er in seiner Ausgangslage die Öffnung (36) dieser Leitung absperrt, jedoch im Laufe seiner Fortbewegung die genannte Luftleitung (34) öffnet und auf diese Weise zusätzliche Leerlauf-Luft zum Leerlauf-Kraftstoff zwecks Abmagerung des Leerlauf-Gemisches hinzutreten läßt.
2. 2. Vergaser nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen zweiten, dauernd geöffneten Leerlauf-Durchlaß (32) mit einem kleineren wirksamen Durchflußquerschnitt als der Luftdurchlaß (34).
3. 3. Vergaser nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen in dem Kolben (46) angeordneten Längseinschnitt (56, 58), der auf dessen Umfang im Abstand von der Öffnung (36) des Luftdurchlasses (34) angeordnet ist, wobei der Einschnitt mit dem offenen Ende (54) des Zylinders (38) in Verbindung steht, und in einem Abstand vom anderen Ende des Kolbens (46) endet.
4. 4. Vergaser nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine auf dem Umfang des Kolbens (46) angeordnete Nut (60), die die Längseinschnitte (56, 58) miteinander verbindet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1046 947; deutsche Auslegeschrift Nr. 1068 510; USA.-Patentschrift Nr. 2 803 442.