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Schlagwerkzeug für Schlägermühlen Es sind Schlagwerkzeuge für Schlägermühlen
bekannt, die aus einem Schlägerarm und einem an diesem auswechselbar befestigten
Schlägerkopf bestehen. Der Schlägerarm dieser bekannten Schlagwerkzeuge endet einerseits
in einem Auge, welches mittels eines Bolzens in dem Rotor der Schlägermühle befestigt
ist und trägt am anderen Ende einen Schlägerkopf, der aus zwei gleichen Teilen besteht,
die mittels sägezahnartiger Vorsprünge in entsprechende Ausnehmungen des Schlägerarmes
eingreifen und durch einen den Schlägerarm und die beiden Schlägerkopfteile umgebenden
Ring gehalten werden.
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Außerdem sind Schlagwerkzeuge für Schlägermühlen bekanntgeworden,
deren Schlägerarm mit dem Schlägerkopf formschlüssig verbunden ist, wobei der Schlägerkopf
eine durchgehende, an ihren Enden durch gleichartige verbreiterte Ausnehmungen begrenzte
Nut aufweist. In diese durchgehende Nut greift der Schlägerarm ein und hält mit
seinem entsprechend verbreiterten Ende den Schlägerkopf in der einen Richtung, während
das auf dem Schlägerarm verschiebbare Verriegelungsstück den Schlägerkopf in der
entgegen gesetzten Richtung arretiert und selbst mittels eines Stiftes mit dem Schlägerarm
verbunden ist: Nachteilig an dieser Befestigungsform ist, daß sich der Schlägerkopf
nur dann von dem Schlägerarm entfernen läßt, wenn dieser aus seiner Rotorlage:rung
ausgebaut ist.
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Schließlich ist bereits-ein Schlagwerkzeug für Schlägermühlen bekannt,
bei dem das freie Ende des Schlägerarmes nach dem Einstecken in eine rechteckige
Ausnehmung des Schlägerkopfes und nach einer"90°-Drehung mit seinen beiden seitlichen
Zapfen in pfannenförmige Vertiefungen des Schlägerkopfes zu liegen kommt und durch
eine zwischen der Schlägerarmstirnfläche und dem Boden der Schlägerköpfausnehmung
befindliche Feder mit seinen beiden Zapfen in diesen Vertiefungen gehalten wird.
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Die Erfindung hat eine Verbesserung der Befestigung zwischen Schlägerarm
und- Schlägerkopf- zum Ziel, um den Schlägerkopf nach dem Verschleiß leicht und
schnell ausbauen bzw. drehen zu können. Sie geht von einem Schlagwerkzeug für Schlägermühlen
aus, welches aus einem Schlägerarm und einem formschlüssig mit diesem verbundenen
Schlägerkopf-besteht, wobei der Schlägerarm mit seinem schlüsselförmig profilierten
Ende in eine rechteckige Ausnehmung des Schlägerkopfes einsteckbar und mit diesem
durch Drehung des Schlägerkopfes formschlüssig verbindbar ist und kennzeichnet sich
durch ein an sich bekanntes, verschiebbar auf dem Schlägerarm angeordnetes Verriegelungsstück,
das in die rechteckige Ausnehmung des Schlägerkopfes eingreift und den Schlägerkopf
unverdrehbar festhält.
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Nach einem. weiteren Erfindungsmerkmal greift das Verriegelungsstück
zu diesem Zweck mittels zweier auf gegenüberliegenden Breitseiten des Schlägerarmes
befindlicher Nasen in die freien Teile der rechteckigen Ausnehmung des Schlägerkopfes
ein und ist durch einen Stift in dieser Lage gesichert. Dabei ist der in der rechteckigen
Ausnehmung des Schlägerkopfes liegende eingeschnürte Querschnitt des Schlägerarmes
als Quadrat mit zwei sich diametral gegenüberliegenden abgerundeten Ecken ausgebildet,
deren Rundungen auf dem größten in das Quadrat einbeschreibbaren Kreis liegen. Die
beiden Rundungen der quadratischen Einschnürung geben dem Schlägerkopf die erforderliche
Möglichkeit zur Drehung; während die beiden Kanten des Quadrates und die in dem
unteren erweiterten Teil der rechteckigen Ausnehmung des Schlägerkopfes befindlichen
Anschlagflächen die Schlägerkopfdrehbewegung begrenzen.
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Um die beiden aus dem Schlägerarm vorspringenden Stiftenden. vor Verschleiß
zu schützen, weist das Verriegelungsstück eine vorspringende und den in einer Bohrung
des Schlägerarmes .befindlichen Stift in Umlaufrichtung abdeckende Strnflächenhälfte
auf: Infolge der relativ weit von der eigentlichen Mahlzone entfernten Anordnung
und besonders durch die 'geschützte Lage sind selbst nach längerer Betriebszeit
kein Verschleiß und keine Verformungen an den Stiften zu befürchten. Selbst nach
längerer Betriebszeit ist daher auch eine einfache Demontage der verschlissenen
Schlägerköpfe möglich. Weiterhin wird der bei den bisher bekannten Schlagwerkzeugen
während des Betriebes sowohl am Schlägerkopf als auch am Schlägerarm auftretende
Verschleiß durch die erfindungsgemäße
Ausbildung in vorteilhafter
Weise auf den Schlägerkopf und das Verriegelungsstück beschränkt und daher nur an
einfachen, leicht auswechselbaren Teilen wirksam.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Abbildungen
dargestellt. Es zeigt Fig.1 das Schlagwerkzeug in Vorderansicht mit geschnittenem
Schlägerkopf und geschnittenem Verriegelungsstück, Fig.2 das Schlagwerkzeug in Seitenansicht
mit geschnittenem Schlägerkopf und geschnittenem Verriegelungsstück, Fig.3 einen
Schnitt durch den Schlägerkopf nach der Linie III-III der Fig.1 mit den strichpunktiert
eingezeichneten Schlägerkopfstellungen, Fig. 4 den Schlägerkopf im Grundriß mit
geschnittenem Schlägerarm nach der Linie IV-IV in Fig.1. Das Schlagwerkzeug besteht
aus dem Schlägerarm 1, dem Schlägerkopf 2, dem Verriegelungsstück 3 und dem
Stift 4. Der Schlägerarm 1 ist mittels eines durch seine Bohrung 5 hindurchgeführten
Bolzens in dem Rotor der nicht dargestellten Schlägermühle schwenkbar gelagert.
Seine Schwenkbewegung wird durch die Nasen 6, 6' begrenzt. Mit seinem anderen, einen
rechteckigen Querschnitt aufweisenden Ende ist der Schlägerarm 1 in die gleichfalls
rechteckige Ausnehmung 7 des Schlägerkopfes 2 eingeführt. Der untere Teil
B der Ausnehmung 7 ist entgegen der Schlägerkopfdrehrichtung bogenförmig
erweitert und weist zwei Anschlagflächen 9, 9' auf, welche die Drehbewegung des
Schlägerkopfes 2 begrenzen. Außerdem besitzt der eingeschnürte Teil 11 des
Schlägerarmes 1 quadratischen Querschnitt. Die Seitenlänge dieses Quadrates ist
gleich der Schmalseite des rechteckigen Schlägerarmes 1 gewählt. Um eine Drehung
des Schlägerkopfes 2 zu ermöglichen, sind zwei sich diametral gegenüberliegende
Ecken dieses Quadrates abgerundet, wobei der Krümmungsradius dieser Rundungen gleich
dem Radius des größten, in das Quadrat einbeschreibbaren Kreises gewählt ist. Einer
Drehung des Schlägerkopfes 2 um die Längsachse des Schlägerarmes 1 steht
daher nichts im Wege. Allerdings liegt die Drehrichtung des Schlägerkopfes
2 durch den Querschnitt des eingeschnürten Schlägerarmabschnittes und den
Querschnitt des erweiterten Teiles 8 der Ausnehmung 7 fest. In der
um 90° gedrehten Lage füllt die Längsseite des Schlägerarmes 1 mit ihren unterhalb
der Einschnürung vorspringenden Armteilen 10, 10' den erweiterten Teil
8
der Ausnehmung 7 aus und stellt dadurch die formschlüssige Verbindung zwischen
dem Schlägerarm l und dem Schlägerkopf 2 her. Die in dieser Schlägerkopfstellung
auf beiden Seiten über den Schlägerarm 1 vorstehenden Teile der Ausnehmung 7 dienen
zur Aufnahme der Nasen 12, 12' des Verriegelungsstückes 3,
welches
den Schlägerkopf 2 in der gedrehten Lage festhält.
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Das Verriegelungsstück 3 ist ein kastenförmiger Hohlkörper,
der auf den Schlägerarm 1 aufgeschoben und auf diesem in Längsrichtung verschiebbar
ist. Seine dem Schlägerkopf 2 abgewandte Stirnseite ist stufenförmig ausgebildet,
wobei die in Umlaufrichtung des Schlagwerkzeuges liegende Stirnflächenhälfte vorspringt
und den in einer Bohrung 13 des Schlägerarmes 1 angebrachten, das Verriegelungsstück
3 sichernden Spannstift 4 od. dgl. abdeckt.
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Zur wirtschaftlichen Herstellung empfiehlt es sich, sowohl den Schlägerarm
1 als auch das Verriegelungsstück 3 aus einem schlagfesten Guß, vorzugsweise Sphäroguß,
herzustellen.