DE1124051B - Vorrichtung zum Befestigen des Gummituches auf dem Gummizylinder - Google Patents
Vorrichtung zum Befestigen des Gummituches auf dem GummizylinderInfo
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Description
- Vorrichtung zum Befestigen des Gummituches auf dem Gummizylinder Bei Rotationsgummidruckmaschinen werden zum Drucken sogenannte Gummitücher verwendet, die mittels Befestigungsvorrichtungen auf den Gummizylindern straffgehalten werden. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf derartige Befestigungsvorrichtungen.
- Um ein Gummituch zu spannen und zu befestigen, ist es bereits bekannt, auf dem Gummizylinder entlang einer Mantellinie einen Umfangsschlitz vorzusehen, der in eine nach beiden Seiten sich verbreiternde Ausnehmung parallel zur Nut übergeht. In den beiden so entstehenden Längskammern ist je eine drehbare Spannwalze angeordnet, die je eine hinterstochene Umfangsnut aufweisen. An beiden Enden der Spannwalzen ist je ein die Längsnut teilweise übergreifendes Fangstück angeordnet. Ferner ist an den Querenden des Tuches je ein Metallstreifen angeordnet, dessen eine, der Längsnut zu gerichtete Kante keilförmig ausgebildet ist und dessen freies Ende über die Tuchlängskanten hinausragt. Der Vorgang beim Spannen ist so, daß zuerst das eine Tuchende zusammen mit dem zugehörigen Metallstreifen in die Ausnehmung des Gummizylinders eingebracht wird und dann dieses Tuchende so gehalten wird, daß beim Drehen der Spannwalzen die Fangstücke die freien Metallstreifen-Enden erfassen und der Längsnut der einen Spannwalze zuleiten. Nunmehr wird nach Herumlege. um den Gummizylinder das andere Tuchende mit dem zugehörigen Metallstreifen in die Zylinderausnehmung gebracht, worauf nach entsprechendem Halten des Metallstreifens dessen freie Enden beim Drehen der anderen Spannwalze von den betreffenden Fangstükken erfaßt werden. Wenn beide Metallstreifen in ihren Umfangsnuten sitzen, werden die Spannwalzen so lange gedreht, bis das Tuch auf dem Gummizylinder gespannt ist. Mit dieser bekannten Vorrichtung ist es ohne weiteres möglich, das Tuch in der gewünschten Weise zu spannen, jedoch ist es notwendig, von außen her die Metallstreifen jeweils in eine solche Lage zu bringen, daß sie von den Greifstücken sicher erfaßt werden. Um dies zu erreichen, muß der Zylinderschlitz verhältnismäßig groß sein, um die Metallstreifen von außen her steuern zu können. Ein solch breiter Umfangsschlitz ist jedoch wegen der Verkleinerung der Druckfläche ungünstig. Um ein gewisses Anlegen unter Schwerkraft zu erreichen, kann bei nach oben gerichtetem Schlitz die Anordnung so getroffen sein, daß die Spannwalzen über die Barüberliegenden Schlitzkanten vorstehen; doch ergibt sich dann auch hier ein verhältnismäßig großer Zylinderschlitz. Ferner ist es bei dieser Ausführungsform notwendig, verhältnismäßig dicke Metallstreifen zu verwenden, da nur solche in den Nuten sicher gehalten werden. Auch aus diesem Grunde darf der Zylinderschlitz nicht zu schmal sein.
- Es sind noch weitere Ausführungsformen von Befestigungsvorrichtungen bekannt, bei denen die Metallstreifen in den Spannwalzen festgeschraubt oder gegen stationäre Teile verriegelt werden. Alle diese Ausführungen haben die gleichen Nachteile, da in allen Fällen die Befestigung der Metallstreifen verhältnismäßig schwierig und ein großer Zylinderschlitz erforderlich ist, um die notwendige Zugänglichkeit zu schaffen. Zudem werden in allen Fällen verhältnismäßig starke und dicke Metallstreifen benötigt.
- Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsvorrichtung zu schaffen, bei der der Zylinderschlitz eine minimale Größe hat. Die Erfindung bezieht sich dabei auf Vorrichtungen zum Befestigen des Gummituches auf dem Gummizylinder, der entlang einer Umfangsmantellinie einen schmalen, sich nach innen erweiternden Zylinderschlitz aufweist, an dessen Innenseite je eine um eine feste, zur Zylinderachse parallele Achse drehbare Spannwalze vorgesehen ist, die je eine nach beiden Seiten über die Längskanten des Gummituches hinausragende Längsnut aufweist, in die je ein an den Querenden des Gummituches befestigter, die Gummituchlängsseiten beidseits überragender Metallstreifen einsetzbar ist und an den äußeren Enden der Spannwalzen Haltemittel zum Halten der überstehenden Metallstreifen-Enden angebracht sind. Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß die Nuten und die Metallstreifen einen rechteckigen Querschnitt von ungefähr gleicher Höhe aufweisen und die Haltemittel zwei verdrehbare Verschluß-Stücke sind, die bei Verdrehen die äußeren Schlitzteile der Nuten abdecken. Bei dieser Ausführungsform brauchen die Metallstreifen nur eine ganz geringe Stärke aufzuweisen und werden lediglich lose in die Nuten der Spannwalzen eingesetzt, worauf durch Verdrehen der von außen leicht zugänglichen Verschluß-Stücke die Metallstreifen in den Nuten festgehalten werden und durch Drehen der Spannwalzen das Tuch gespannt wird. Dadurch fallen alle schwierigen Handgriffe beim Befestigen der Metallstreifen weg, und der Zylinderschlitz braucht nur so breit zu sein, daß die dünnen Metallstreifen hindurchgesteckt werden können.
- Die Verschluß-Stücke können als Verschlußringe ausgebildet sein; zweckmäßig ist jedem Verschluß-Stück eine Feder zugeordnet, die das Verschluß-Stück in die Lage zu bewegen versucht, in der es die äußeren Schlitzteile der Nuten abdeckt.
- Als Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung zeigt Fig. 1 eine Teilseitenansicht eines teilweise geschnittenen Gummizylinders, Fig. 2 einen Teilschnitt nach Linie 2-2 der Fig. 1, Fig. 3 einen Teilschnitt nach Linie 3-3 der Fig. 1, Fig. 4 einen Teilschnitt nach Linie 4-4 der Fig. 1, Fig. 5 einen Längsschnitt durch das Ende eines Gummituches.
- In den Fig. 1 bis 5 ist mit 1 ein Gummizylinder bezeichnet, der an beiden Enden mit Zapfen 2 drehbar in dem Druckmaschinenseitenrahmen 3 gelagert ist.
- Wie in Fig. 3 gezeigt, ist längs der Linie 4 ein Teil des Zylinders über die gesamte Länge abgeschnitten und durch die sich ebenfalls über die ganze Länge erstreckende Befestigungsvorrichtung für das Gummituch ersetzt.
- Die Außenfläche der Befestigungsvorrichtung bilden zwei Halteplatten 5, von denen jede mit einer Leiste 6 in den Zylinder eingelassen ist. Die Halteplatten 5 werden mit dem Zylinder durch Schrauben 7 verbunden.
- Die aufeinand'erzu gerichteten äußeren Längsrandteile der Halteplatten 5 sind im Abstand angeordnet, so daß ein radialer Schlitz 8 entsteht, der über die gesamte Länge des Zylinders reicht. Innen sind die Halteplatten 5 so ausgespart (Fig. 3), daß die Aussparungen die beiden Spannwalzen 9 aufnehmen können.
- Die Spannwalzen 9 erstrecken sich längs durch den Zylinder und sind an beiden Enden mit je einem Zapfen 10 drehbar in Tragringen 11 gelagert, die auf die beiden Stirnseiten des Zylinders aufgesetzt und z. B. durch Aufschrumpfen auf die Zylinderwelle gehalten sind. Die Tragringe 11 weisen ein. Innenteil 11a aus weichem Flußstahl und ein Außenteil 11 b aus gehärtetem, legiertem Stahl auf. Der Schlitz 8 und die Halteplatten 5 reichen nur bis an die Innenkante der Tragringe 11. Wenn in dieser Beschreibung von der Länge des Gummizylinders die Rede ist, so ist damit nur die für das Drucken zur Verfügung stehende Länge gemeint.
- Die Zapfen 10 der Spannwalzen 9 ragen mit einem Ansatzstück 12 von geringerem Durchmesser aus dem einen Ende des Tragringes heraus. Auf diesen Enden ist je ein Schneckenrad 13 befestigt, in das eine Schnecke 14 eingreift, die in den am Tragring befestigten Lagerböcken 15 drehbar gelagert sind. Das äußere Ende der Schnecken kann bei 16 mit einem Schraubenschlüssel verstellt werden, um die Schnecke und damit über das Schneckenrad 13 die Spannwalze zu drehen.
- Beide Spannwalzen 9 weisen über ihre gesamte Länge je eine Nut 22 auf; die so groß ist, daß sie den an einem Tuchende angebrachten Metallstreifen 18 aufnehmen kann.
- Wenn das Gummituch auf den Zylinder aufgebracht werden soll, dreht man die Spannwalzen 9 so, daß sich die Nuten 22 beider Spanwalzen 9 in der auf der rechten Seite von Fig. 3 dargestellten Lage befinden. Der Metallstreifen 18 mit dem an ihm befestigten Gummituch wird durch den im Zylinder befindlichen Schlitz 8 eingeführt und in die Nut 22 einer Spannwalze 11, z. B. der linken, eingesetzt. Dieser Arbeitsgang wird durch die über die Tuchkanten überstehenden Metallstreifen 18 erleichtert.
- Diese Befestigungsart wirkt sich besonders vorteilhaft aus, wenn die Nut 22 bis auf die Länge des Metallstreifens 18 vergrößert und auf einem Ende der Spannwalze 9 außerhalb der Tuchkante eine Buchse 23 vorgesehen wird. Die Buchse 23 kann mit einem Schlitz 24 versehen und drehbar sein. Wenn man den Metallstreifen 18 in die Nut 22 einsetzen oder aus ihr herausnehmen will, bringt man den Schlitz 24 und die Nut 22 durch Drehen zur Deckung. Soll der Metallstreifen 18 in der Nut 22 festgehalten werden, so wird die Buchse 23 so gedreht, daß der Schlitz 24 nicht über der Nut liegt. Zum Drehen der Buchsen können irgendwelche Vorrichtungen vorgesehen sein, beispielsweise Stiftenlöcher, die über eine Aussparung am Zylinder leicht zugänglich sind. Vorteilhaft ist jeder Buchse 23 eine Feder zugeordnet, die die Buchse 23 in der geschlossenen Stellung festhält. Die Verriegelung kann auch in anderer Weise erfolgen, z. B. durch einen in Längsrichtung verschiebbaren Ring, der über die Enden des Metallstreifens 18 greift oder sie freigibt.
- Wenn der Metallstreifen 18 in der Nut 22 befestigt ist, kann die Spannwalze 9, in die das Tuch eingelassen wurde, in die in Fig. 3 links gezeigte Lage gedreht werden. Das Gummituch wird dann um den Zylinder gelegt, das lose Ende des Gummituches in den Schlitz 8 eingeführt und der an dem freien Endes des Tuches angebrachte Metallstreifen 18 in die Nut 22 der gemäß Fig. 3 auf der rechten Seite liegenden Spannwalze 9 eingesetzt und - wie beschrieben - befestigt.
- Das Gummituch kann auf dem Zylindermantel dadurch festgespannt werden, daß es durch Drehen einer oder beider Spannwalzen 9 durch den Schlitz 8 hereingezogen wird, bis die erwünschte Tuchspannung erreicht ist.
- Die bei Rotationsgummidruckmaschinen verwendeten Gummizylinder haben häufig eine Länge von 1,5 m oder mehr. Wird das Tuch starken Spannungen ausgesetzt, so geben die Spannwalzen, besonders wenn sie sehr lang sind, in der Mitte nach, wodurch sich in der Mitte des Gummituches eine geringere Spannung als außen ergibt.
- Ein Vorteil der Befestigungsvorrichtung besteht noch darin, daß dieser Durchbiegevorgang ohne übermäßige Vergrößerung des Durchmessers und des Gewichtes der Spannwalzen 9 in an sich bekannter Weise dadurch vermieden wird, daß sich die Spannwalzen 9 auf ihrer ganzen Länge an den Halteplatten 5 abstützen, wie es bei 25 in Fig. 3 erkennbar ist. Durch diese Halterung kann ein Ausknicken der Spannwalzen 9 vermieden werden, und das Gummituch erhält auf der gesamten Breite eine gleichmäßige Spannung.
- Auf Grund der neuartigen Ausführung der Befestigungsvorrichtung für das Gummituch steht fast der gesamte Umfang des Gummizylinders zum Drucken zur Verfügung; nur der Streifen über dem Schlitz 8 am Stoß des Tuches, der eine Breite von etwa 12,5 mm haben kann, ist nicht benutzbar. Das Gummituch liegt fest auf den Halteplatten zu beiden Seiten des Schlitzes 8, und irgendwelche Unregelmäßigkeiten, die Fehldrucke oder Stöße in der Maschine verursachen, sind ausgeschaltet. Beim Aufspannen kann das Gummituch von beiden Enden her gespannt werden, so daß eine praktisch gleichmäßige Gummituchspannung über den ganzen Umfang des Gummizylinders erreicht werden kann.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: über die Längskanten des Gummituches hinausragende Längsnut aufweist, in die je ein an den Querenden des Gummituches befestigter, die Gummituchlängsseiten beidseits überragender Metallstreifen einsetzbar ist und an den äußeren Enden der Spannwalzen Haltemittel zum Halten der überstehenden Metallstreifen-Enden angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (22) und die Metallstreifen (18) einen rechteckigen Querschnitt von ungefähr gleicher Höhe aufweisen und die Haltemittel zwei verdrehbare Verschluß-Stücke sind, die bei Verdrehen die äußeren Schlitzteile der Nuten (22) abdecken.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschluß-Stücke Verschlußringe (23) sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Verschluß-Stück eine Feder zugeordnet ist, die das Verschluß-Stück in die Lage zu bewegen versucht, in der es die äußeren Schlitzteile der Nuten (22) abdeckt. 1. Vorrichtung zum Befestigen des Gummituches auf dem Gummizylinder, der entlang einer Umfangsmantellinie einen schmalen, sich nach innen erweiternden Zylinderschlitz aufweist, an dessen Innenseite je eine um eine feste, zur Zylinderachse parallele Achse drehbare Spannwalze vorgesehen ist, die je eine nach beiden Seiten In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 393 249, 388 029, 387 696; britische Patentschrift Nr. 607 498; USA.-Patentschriften Nr. 2 409 536, 2 388193, 2 316 935, 2 279 204, 1949132.
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