DE1119183B - Verfahren zur Aufbereitung von hautreizende Stoffe, wie Chlor oder Aluminiumsulfat, enthaltenden Bade- und Waschwaessern fuer den menschlichen Koerper durch Alkalisierung und Filtration - Google Patents
Verfahren zur Aufbereitung von hautreizende Stoffe, wie Chlor oder Aluminiumsulfat, enthaltenden Bade- und Waschwaessern fuer den menschlichen Koerper durch Alkalisierung und FiltrationInfo
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- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
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Description
- Verfahren zur Aufbereitung von hautreizende Stoffe, wie Chlor oder Aluminiumsulfat, enthaltenden Bade-und Waschwässern für den menschlichen Körper durch Alkalisierung und Filtration Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung von zur Körperflege dienendem Wasser.
- Es ist bekannt, Badewässer zu chloren, um eine sichere Abtötung pathogener Keime zu erreichen. Der Chlorung sind jedoch der Höhe nach Grenzen gesetzt. Würden diese nämlich bei dem natürlichen oder aufbereiteten Wässern eigenen pH-Wert überschritten, der entweder demjenigen des Kalk-Kohlensäure-Gleichgewichts entspricht oder knapp darüber liegt, so würden unerträgliche Geruchs- und Geschmacksbelästigungen sowie Hautreizungen der Badenden auftreten.
- Es ist bekannt, Badewasser - auch unter Mitverwendung von Flockungsmitteln, wie Aluminiumsulfat - zwar bis zum Auftreten von frei verfügbarem Chlor zu überchloren, dann aber das so bis über den Brechpunkt gechlorte Badewasser durch ein Magnesiumoxyd, Magnesiumcarbonate bzw. Magnesiumhydroxyd enthaltendes Filter zu schicken. Als Filtermaterial wurde in der Praxis z. B. körniger oder stükkiger halbgebrannter Dolomit mit etwa 26 % Magnesiumoxyd-Gehalt verwandt. Durch diese Behandlung des gechlorten Badewassers wurde eine begrenzte Alkalisierung des Badewassers erzielt, wodurch das derart behandelte Wasser keine starken Reizwirkungen mehr auf den menschlichen Körper ausübte. In der Praxis hat sich indes gezeigt, daß ein solcher Erfolg in den meisten Fällen nur während einer verhältnismäßig kurzen Zeit nach Inbetriebnahme einer solchen Anlage, z. B. nur für einige Monate, erzielt wurde. Bei längerem Gebrauch verkrustete nämlich das Filtermaterial durch Kalkablagerungen, so daß ein weiteres In-Lösung-Gehen des Magnesiumoxyds und damit eine dauernde Wirkung verhindert wurde.
- Der gleiche Nachteil haftet diesem Verfahren auch an, wenn das körnige Alkalisierungsmittel als eine z. B. 30 cm hohe oberste Schicht einem anschließenden Kiesfilter unmittelbar aufgelagert wurde.
- Erfindungsgemäß wird diesem übelstand dadurch abgeholfen, daß das Alkalisierungsmittel, z. B. partiell oder kaustisch gebrannter Dolomit oder Magnesit, und das rein mechanisch wirkende Filter in Gestalt eines Anschwemmfilters verwendet werden.
- Anschwemmfilter bestehen bekanntlich aus keramischen oder anderen porigen Materialien, die z. B. die Form von Kerzen oder Platten haben und auf welche pulverförmige Filterhilfsmittel (z. B. Kieselgur) aufgeschwemmt wurden, wodurch die Poren der Materialien vor vorzeitiger Verstopfung geschützt werde:. Die Anschwemmschicht selbst setzt sich während des Filtrierens allmählich zu und wird zweckmäßig in regelmäßigen Abständen gelockert, um schließlich durch eine neue Schicht ersetzt zu werden.
- Der erfindungsgemäß erzielte Fortschritt besteht zunächst darin, daß derartige Anschwemmfilter nicht nach längerer Laufzeit durch Verkrustung zum Erliegen kommen, wie die bekannten Filter aus körnigem Alkalisierungsmaterial auf Magnesiumoxyd- oder -carbonat-Basis und gegebenenfalls einer darunter befindlichen mechanischen Filterschicht.
- Die erfindungsgemäßen Anschwemmfilter weisen darüber hinaus sogar eine längere Laufzeit auf als die bekannten Anschwemmfilter mit inerten Anschwemm-Materialien. Das angeschwemmte Alkalisierungsmittel löst sich nämlich beim Wasserdurchgang allmählich, so daß dadurch ständig neue Poren gebildet werden. Auf diese Weise wird der zunehmenden Verstopfung der Anschwemmschicht durch die zurückgehaltenen Schmutz- und Schwebestoffe, Oxyde des Eisens, des Mangans usw., infolge des Porenbildungsvermögens des angeschwemmten Alkalisierungsmittels im Sinne einer Laufzeitverlängerung entgegengewirkt. Damit steigt die Wirtschaftlichkeit ganz erheblich.
- Während bisher zur Erreichung betriebswirtschaftlich tragbarer Intervalle entweder Filter bestimmter Größenordnung oder mehrere parallelgeschaltete Filter notwendig waren, kann gemäß der Erfindung nunmehr die Größenordnung der Filter erheblich geringer bzw. es kann die Anzahl der Filter niedrig gehalten werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:--Verfahren zur Aufbereitung von hautreizende Stoffe, wie Chlor oder Aluminiumsulfat, enthaltenden Bade- und Waschwässern für den menschlichen Körper mittels Filtration durch eine Schicht eines Alkalisierungsmittels, das aus Magnesiumoxyd, basischem Magnesiumcarbonat, Magnesiumcarbonat oder aus einem Gemisch dieser Stoffe besteht oder dieselben in wesentlichen Mengen enthält, wobei diese Schicht einem rein mechanisch wirkenden Filtermaterial unmittelbar aufliegt, gekennzeichnet durch die Verwendung von Filtern, wie Filterkerzen oder Filterplatten mit aufgeschwemmter Schicht des Alkalisierungsmittels für die gleichzeitige Alkalisierung und mechanische Filtration. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 429 285, 474 886; schweizerische Patentschriften Nr. 175 037, 198 352, 280 487; »Gesundheits-Ingenieur«, 62 (1939), S. 429 bis 434.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB27094A DE1119183B (de) | 1953-08-19 | 1953-08-19 | Verfahren zur Aufbereitung von hautreizende Stoffe, wie Chlor oder Aluminiumsulfat, enthaltenden Bade- und Waschwaessern fuer den menschlichen Koerper durch Alkalisierung und Filtration |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEB27094A DE1119183B (de) | 1953-08-19 | 1953-08-19 | Verfahren zur Aufbereitung von hautreizende Stoffe, wie Chlor oder Aluminiumsulfat, enthaltenden Bade- und Waschwaessern fuer den menschlichen Koerper durch Alkalisierung und Filtration |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1119183B true DE1119183B (de) | 1961-12-07 |
Family
ID=6962240
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEB27094A Pending DE1119183B (de) | 1953-08-19 | 1953-08-19 | Verfahren zur Aufbereitung von hautreizende Stoffe, wie Chlor oder Aluminiumsulfat, enthaltenden Bade- und Waschwaessern fuer den menschlichen Koerper durch Alkalisierung und Filtration |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1119183B (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH175037A (de) * | 1937-03-20 | 1935-02-15 | Chem Fab Petunia Ges Mit Besch | Verfahren zur Bekämpfung von Algenwucherungen in Freibädern. |
GB429285A (en) * | 1933-12-07 | 1935-05-28 | William Henry Piper | Improvements in or relating to water softening apparatus |
CH280487A (de) * | 1948-07-02 | 1952-01-31 | Merkantila Ingeniorsbyran Pehr | Verfahren zur Reinigung von Wasser. |
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1953
- 1953-08-19 DE DEB27094A patent/DE1119183B/de active Pending
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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