[go: up one dir, main page]

DE1118077B - Verfahren zur Verminderung der Durchlaessigkeit von feuerfesten Materialien - Google Patents

Verfahren zur Verminderung der Durchlaessigkeit von feuerfesten Materialien

Info

Publication number
DE1118077B
DE1118077B DEM36255A DEM0036255A DE1118077B DE 1118077 B DE1118077 B DE 1118077B DE M36255 A DEM36255 A DE M36255A DE M0036255 A DEM0036255 A DE M0036255A DE 1118077 B DE1118077 B DE 1118077B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pitch
refractory
impregnation
temperature
stage
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEM36255A
Other languages
English (en)
Inventor
Guiseppe De Varda
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Montedison SpA
Original Assignee
Montedison SpA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Montedison SpA filed Critical Montedison SpA
Publication of DE1118077B publication Critical patent/DE1118077B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B41/00After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
    • C04B41/009After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone characterised by the material treated
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B41/00After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
    • C04B41/45Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements
    • C04B41/50Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements with inorganic materials
    • C04B41/5001Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements with inorganic materials with carbon or carbonisable materials
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B41/00After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
    • C04B41/80After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone of only ceramics
    • C04B41/81Coating or impregnation
    • C04B41/85Coating or impregnation with inorganic materials

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verminderung der Durchlässigkeit von feuerfesten Materialien Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verringern der Angreifbarkeit durch Herabsetzung der Porosität von feuerfesten Auskleidungen oder Mauerwerken aus gesintertem Magnesiumoxyd, die Halogenverbindungen, besonders Fluoriden, enthaltenden Schmelzen ausgesetzt sind. Sie besteht darin, daß die Mauerwerke oder Auskleidungen, bevor sie mit den Schmelzen in Berührung kommen, mit flüssigem Pech in Berührung gebracht und darauf bis zur Verkokung des angesaugten Peches gegebenenfalls unter Ausschluß des Luftsauerstoffes erhitzt werden.
  • Bisher verwendete man zu dem in Rede stehenden Zweck einen Baustoff, welcher aus Magnesit erhalten wird und zur Hauptsache aus Magnesiumoxyd besteht, welcher bei sehr hohen Temperaturen vorbehandelt und dann zu feuerfesten Ziegeln oder Formlingen von spezieller Kompaktheit (das Magnesit wird mehrmals geschmolzen und/oder gesintert) verarbeitet wird.
  • Die Baustoffe müssen bekanntlich bei Temperaturen von 900 bis 1000° C der aggressiven Einwirkung der fluorhaltigen Bäder widerstehen. Außerdem müssen die Formsteine und Ziegel und natürlich auch die Verbindungsstellen zwischen ihnen für das Schmelzbad eine undurchlässige Schranke darstellen, und schließlich sollen sie einen nicht zu geringen elektrischen Widerstand von vorzugsweise über 1 Ohm/ccm aufweisen.
  • Zweck und Ziel der neuen Arbeitsweise ist insbesondere das Erreichen einer speziellen Widerstandsfähigkeit gegen Fluoridschmelzen.
  • Die neue Arbeitsweise bietet die Möglichkeit, die Behandlung mehrmals zu wiederholen, sei es unmittelbar nacheinander, sei es nach längerer Betriebszeit (Regenerieren).
  • Die erfindungsgemäße Behandlung kann vorzugsweise in dem bereits ausgebauten Mauerwerk durchgeführt werden, und zwar so, daß das Imprägniermittel flüssig zugegeben bzw. von dem aus gesintertem Magnesit bestehenden Mauerwerk aufgesaugt, dann verkokt und nach dem Verkoken dieselbe Behandlung gegebenenfalls wiederholt wird.
  • Bei der neuen Behandlung wird nötigenfalls die äußere aus verkoktem Pech bestehende Kohlenkruste vom Mauerwerk abgeschabt. Ferner ist zu beachten, daß ein Bindemittel nicht zum Einsatz kommt und daß erfindungsgemäß weder ein Mischen einer Sintermasse mit Pech erfolgt noch eine nachfolgende Bildung (durch Verkoken) eines aus Kohlenstoff bestehenden Gerippes. Auch findet ein Einpressen des Imprägniermittels in den zu imprägnierenden Werkstoff nicht statt, und schließlich entfällt die Vorbereitung der Poren durch vorheriges Absaugen der Gase.
  • Überraschend bei der Durchführung der neuen Arbeitsweise war; daß der durch das Verkoken des Peches in der Auskleidung sich ergebende Kohlenstoffgehalt den spezifischen elektrischen Widerstand nicht in der Weise beeinträchtigt, die zu erwarten stand und die Verwendung als Auskleidung oder Mauerwerk für Elektrolysezellen in Mehrzellenöfen ausschließen oder als unratsam erscheinen lassen würde.
  • Die neuen Erkenntnisse wurden gewonnen an Versuchen, die mit österreichischem Magnesit aus Radenthein durchgeführt worden waren. Die untersuchten feuerfesten Steine hatten folgende Eigenschaften:
    MgO-Gehalt ............ 90 bis 91
    Scheinbare Dichte . . . etwa 3 g/ccm
    Porosität ........... etwa 18 bis 20 %
    Offene Poren ....... etwa 15 bis 16 6/0
    Elektrischer Widerstand
    bei 20° C ............ 140 - 106 Q/ccm
    Elektrischer Widerstand
    bei 1000° C .......... 70 - 104 Q/ecm
    Das Material erwies sich bei gewöhnlicher Temperatur als wasserdurchlässig und war bei hohen Temperaturen für Kryolithbäder durchlässig.
  • Eine einfache und häufig angewendete Methode, um die korrosiven Bäder am Eindringen in die Wände der Zellen zu verhindern, besteht darin, die Badflüssigkeit erstarren zu lassen, sobald sie in die Wände eingetreten ist. Bekanntlich erstarren Kryolithbäder gewöhnlich bei Temperaturen zwischen 850 und 300° C, je nach Zusammensetzung. Diese Methode hat jedoch den Nachteil, daß sie stärkere Wärmeverluste der Zelle verursacht, wodurch der Stromverbrauch erhöht wird. Außerdem bleibt jener Teil der feuerfesten Schicht, in welchem keine Erstarrung stattfindet (welcher von beträchtlicher Dicke sein kann), mit der Schmelze durchtränkt, welche den feuerfesten Baustoff allmählich korrodiert und zerstört, wodurch sich der feuerfeste Baustoff zunächst verzieht und dann zersetzt.
  • Andererseits kann man in derartigen Zellen das Mg0 als feuerfesten Baustoff nicht durch inerte Baustoffe ersetzen, wie sie gewöhnlich in Zellen für die elektrolytische Aluminiumherstellung in horizontalen Schichten verwendet werden, z. B. durch eine Schicht aus Graphit oder Anthrazit, Kohlenagglomerate in Blockform oder sogenannte Söderberg-Paste. Alle diese Kohlenagglomerate sind relativ gute elektrische Leiter, so daß der elektrische Strom durch die Seitenwände kurzgeschlossen würde.
  • Er wurde erkannt, daß es möglich ist, wie nachstehend ausgeführt, die die Auskleidung der Zelle bildende Schicht von feuerfestem Material praktisch undurchlässig zu machen.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herabsetzung der Durchlässigkeit von feuerfesten Materialien, welches darin besteht, daß das Material mit einem Stoff imprägniert wird, welcher das Material zu »benetzen« vermag und der einen wesentlichen Anteil an verkokbaren Kohlenwasserstoffen enthält, worauf das imprägnierte Material unter Verkokungsbedingungen erhitzt wird.
  • Dieses Imprägnieren und Erhitzen wird mit Vorteil zweimal oder öfter wiederholt.
  • Insbesondere erzielt man mit Hilfe dieses Verfahrens gute Ergebnisse, wenn man als feuerfesten Baustoff Magnesit (Mg0) verwendet.
  • Durch die erfindungsgemäße Behandlung werden die offenen Poren der feuerfesten Schicht (Ziegel, Formlinge und Verbindungsstellen) durch die feinverteilten Koksteilchen zunehmend gefüllt oder mindestens verstopft, so daß die Schmelze am Eindringen in die Poren der feuerfesten Steine verhindert wird, wodurch ihre zersetzende Wirkung, welche die Steine schließlich zerstören würde, unwirksam gemacht wird. Überraschenderweise erhöhen die Koksteilchen die elektrische Leitfähigkeit der feuerfesten Steine nicht so, daß die kritische Grenze der Leitfähigkeit des Bades überschritten würde, weil die Poren nicht vollständig eliminiert, sondern nur mehr und mehr verkleinert werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird zweckmäßig wie folgt durchgeführt: Man imprägniert die feuerfesten Steine bzw. die feuerfeste Schicht (inbegriffen allfällige Verbindungsstellen) mit Pech, vorzugsweise mit Hartpech, d. h. Pech mit hohem Erweichungspunkt (beispielsweise mit 70 Kramer-Sarnow-Grad [KS°]), welches bei einer Temperatur von 200 bis 220° C genügend lange verflüssigt wird, um ein Eindringen des Peches bis zur gewünschten Tiefe zu gewährleisten. Die Behandlungszeit kann zwischen wenigen Minuten und mehreren Stunden liegen.
  • Nach erfolgter Imprägnierung wird das Pech aus der Zelle entleert, welche dann allmählich, vorzugsweise in Abwesenheit von Luft, auf etwa 600°C erhitzt wird, so daß der Hauptteil des an der Oberfläche der Zellwände verbliebenen oder von diesen absorbierten Peches langsam verkokt wird. Diese Operation nimmt wenige Stunden bis zu mehreren Tagen in Anspruch. Nach dem Abkühlen der Zelle reinigt man vorzugsweise deren Innenwände zur Entfernung der darauf gebildeten Koksschicht. Diese Reinigung ist nicht unbedingt notwendig, erleichtert aber eine anschließende weitere Imprägnierungsbehandlung. Die Koksschicht läßt sich jedenfalls verhältnismäßig leicht von der feuerfesten Wand entfernen, da sie aus ziemlich brüchigen kohlenstoffhaltigen Baustoffen besteht.
  • Nun können die einzelnen Schritte der Behandlung wie beschrieben wiederholt werden, wobei der einzige Unterschied darin besteht, daß die absorbierte Pechmenge mit jeder folgenden Behandlung stark abnimmt.
  • Gewöhnlich genügen drei bis fünf Imprägnierungen mit Pech zur Gewährleistung einer sozusagen vollständigen Undurchlässigkeit des feuerfesten Baustoffes gegenüber dem Kryolithbad und somit einer überaus hohen chemischen Beständigkeit.
  • Außer mit dem in erster Linie in Frage kommenden Hartpech (KS 70°) kann man auch mit Weichpech (KS 45°), das bei 180 bis 200° C flüssig wird, befriedigende Ergebnisse erzielen. Absorbiertes Weichpech liefert beim Erhitzen etwa 35 bis 45% Koks, Hartpech dagegen etwa 60 0/0 oder mehr.
  • Allgemein läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren in befriedigender Weise mit beliebigen Substanzen durchführen, welche einen beträchtlichen Anteil an verkokbaren Kohlenwasserstoffen enthalten, vorausgesetzt, daß sie folgenden Erfordernissen genügen: a) niedriger Preis, b) befriedigende Koksausbeute beim Verkoken, c) vernachlässigbar geringe Zersetzung bei der Schmelz- oder Verflüssigungstemperatur, d) relativ niedrige Oberflächenspannung, e) Fähigkeit, das feuerfeste Material zu »benetzen«, f) Inertheit gegenüber dem feuerfesten Material und seinem Bindemittel.
  • Durch mehrmalige Imprägnierungs- und Verkokungsbehandlung kann man im Innern des feuerfesten Materials einen Koksgehalt von 4 bis 5 und sogar noch mehr Gewichtsprozent mit Bezug auf das feuerfeste Material erzielen.
  • Es wurde gefunden, daß die elektrische Leitfähigkeit von erfindungsgemäß behandeltem feuerfestem Baustoff, soweit es sich bei letzterem um ein Magnesitmaterial handelt, sehr gering ist, insbesondere im Vergleich mit der Leitfähigkeit von vorfabrizierten Kohleelektroden, gebrannter Söderberg-Paste und Graphitelektroden. Der Widerstand der letzteren liegt bekanntlich in der Größenordnung von 6.10-3D/ccm.
  • In der oben beschriebenen Weise mit Hartpech imprägnierte und anschließend bei 1000° C gebrannte MgO-Steine zeigen bei einem Koksrückstand im Stein in der Größe von 2,6 bis 2,7'0/a einen spezifischen Widerstand von 1,15 bis 2,15 D/ccm. Diese Werte nehmen mit zunehmendem Koksgehalt ab. Andererseits nehmen sie zu, wenn die Imprägnierung auf die peripheren Zonen der feuerfesten Steine beschränkt bleibt.
  • Die angegebenen Widerstandswerte verstehen sich natürlich für imprägnierte feuerfeste Wände, die von der an der Oberfläche haftenden Koksschicht nach dem Brennen durch mechanische Bearbeitung befreit wurden. Verwendungsbeispiel 1 Zur Untersuchung des Einflusses eines in das Innere von feuerfestem Baustoff eintretenden und darin verbleibenden Kryolithbades im Laufe der Zeit wurden an parallelopipedfönnigen feuerfesten Steinen aus Mg O mit den mittleren Ausmaßen 30 - 25 - 65 mm, einem mittleren Volumen von 50 ccm und einem mittleren Gewicht von 150 g Versuche durchgeführt. Das Gewicht des verwendeten Bades (Kryolith mit 5% Ah 03) beträgt etwa 350 g, und die Temperatur wird bei 980 bis 1000° C gehalten, d. h. oberhalb der Betriebstemperatur von elektrolytischen Zellen zur Aluminiumgewinnung. Nach 45 Tagen zeigen die Magnesitproben eine volumenmäßige Abweichung um +8% und eine Gewichtsänderung von -40/0. Die quantitative Analyse der Proben ergibt einen Verlust an Mg O von 57 g, eine Zunahme des A12 03 Gehaltes um 48 g und eine Zunahme des F2 Gehaltes um etwa 10 g. Diese Änderungen vollziehen sich in den ersten 10 Tagen ziemlich rasch, in den nächsten 35 Tagen dagegen langsamer, d. h. etwa drei Fünftel der Veränderungen vollziehen sich in den ersten 10 Tagen und zwei Fünftel in den restlichen 35 Tagen. Es zeigt sich, daß sich in den Berührungszonen zwischen den einzelnen MgO-Körnem, insbesondere im Innern der Proben, eine langsame Spinellisierung der Körner unter mindestens teilweisem doppeltem Austausch zwischen dem Mg der Körner und dem Al des Kryoliths vollzieht. Verwendungsbeispiel2 Die folgenden Versuche dienen der Ermittlung der Einwirkung von fluorhaltigen Bädern auf nicht undurchlässig gemachtes Magnesit.
  • a) Eine Magnesit-(Mg0)-Schale mit einem Innendurchmesser von 70 mm, einer Tiefe von 40 mm und einer äußeren Höhe von 65 mm mit quadratischer äußerer Grundfläche von 110 mm Seitenlänge wird bei 950 bis 960° C mit einem Kryolithbad (enthaltend 10ü/o. Tonerde) gefüllt.
  • Nach den ersten 2 Stunden, d. h. sobald die Schale leer erscheint, wird weiteres Kryolithbad eingeführt. 8 Stunden nach Versuchsbeginn ist die Schale im wesentlichen leer, und ein Teil des Bades ist durch die Schale hindurchgedrungen und in die Heizkammer ausgetreten. Die Sinkgeschwindigkeit des Badspiegels in der Schale nimmt allmählich von 12 mm/Std. auf etwa 5 mm/Std. ab. Es ist allerdings zu berücksichtigen, daß auch eine gewisse Verdampfung des Bades erfolgt.
  • b) Der gleiche Versuch wird mit Kryolith bei 1010° C durchgeführt, wobei der Badspiegel in nur 20 Minuten um 30 mm absinkt, vermutlich infolge Bildung eines Risses im Schalenboden. Nach Beendigung des Versuchs zeigt die Schale einen Gewichtszuwachs von nahezu 9%, woraus geschlossen werden kann, daß etwa 90'% der offenen Poren sich mit Kryolith gefüllt haben.
  • c) Der Versuch wird mit einer runden Schale von 110 mm innerem Durchmesser wiederholt. Alle übrigen Dimensionen sind gleich wie bei den Versuchen a) und b). Der Versuch wird mit Kryolith bei 1010° C durchgeführt. In diesem Fall erfolgt das Absinken des Spiegels langsamer, anfänglich mit einer Geschwindigkeit von 21 mm/Stunde in den ersten 55 Minuten, dann mit 12 mm/Stunde in den folgenden 15 Minuten. Nach dem Wiederauffüllen mit Kryollth leerte sich die Schale in nur 14 Minuten. Ein weiterer Badzusatz (90% Kryolith und 10'%aAl203) verschwand innerhalb 2 Minuten, woraus auf die poröse Struktur (oder auf das Vorhandensein eines allfälligen Risses) der Schale am Ende des Versuchs geschlossen werden kann. Jedenfalls kann der Schluß gezogen werden, daß bei einer Erhöhung der Temperatur des mit der Schale in Berührung befindlichen Bades um beispielsweise 50° C (von 950 auf 1000° C) die Eindring- und Korrosionswirkungen sich exponentiell erhöhen.
  • Der Gewichtszuwachs der Schale am Ende des Versuchs betrug etwa 7'%. Verwendungsbeispie13 Aus feuerfesten Magnesitsteinen mit den oben angegebenen Eigenschaften wurden Hohlzylinder von 65 mm Höhe und einem äußeren Durchmesser von 110 mm hergestellt. Inwendig war jeder Zylinder 40 mm tief, und der Innendurchmesser betrug 70 mm. Diese Schalen wurden mehrmals mit Hartpech (KS 70'°) imprägniert, wobei jede Imprägnierung bei 200 bis 220° C 3 bis 6 Stunden dauerte. Das Brennen erfolgte 9 bis 10 Stunden lang bei 600° C in Stickstoffatmosphäre.
  • Die folgende Tabelle gibt die am Anfang und am Ende jeder einzelnen Operationsstufe ermittelten Gewichte an.
    a b
    Ausgangsgewicht der Schale 13419 1306 g
    Gewicht nach der ersten Im-
    prägnierung mit Hartpech
    (KS 70°) während 6 Stun-
    den bei 200 bis 220° C 1412 g 1371 g
    Gewicht nach dem ersten
    Brennen bei 600° C .... 1378 g 1340 g
    Gewicht nach dem zweiten
    Imprägnieren mit Pech
    während 3 Stunden ..... 1410 g 1370 g
    Gewicht nach dem zweiten
    Brennen bei 600° C .... 1394 g 1352 g
    Gewicht nach dem dritten
    Imprägnieren mit Pech
    während 3 Stunden ..... 1405 g 1365 g
    Gewicht nach dem dritten
    Brennen bei 600° C .... 1400 g 1361 g
    Bei der ersten Imprägnie-
    - rung absorbiertes Pech .. 5,3% 4,70/0
    Fortsetzung der Tabelle von Spalte 6
    a b
    Nach dem ersten Brennen
    zurückgebliebener
    Gesamtkohlenstoff ...... 2,75% 2,60/0
    Beim zweiten Imprägnieren
    absorbiertes Pech ..... 2,4% 2,3%
    Nach dem zweiten Brennen
    verbleibender Gesamt-
    kohlenstoff ........... 3,950% 3,50/0
    Beim dritten Imprägnieren
    absorbiertes Pech ..... 0,8% 1,00/0
    Nach dem dritten Brennen
    zurückgebliebener
    Gesamtkohlenstoff ...... 4,40/0 4,2%
    Verwendungsbeispie14 Das Verhalten von mit Pech undurchlässig gemachten und dann mit geschmolzenen Bädern in Berührung gebrachten Schalen wurde wie folgt untersucht: a) Eine zuvor dreimal mit Hartpech (KS 70U) imprägnierte und nach jedem Imprägnieren gebrannte (Koksgehalt 4,2 Gewichtsprozent) Schale aus feuerfestem Material [mit gleichen Dimensionen wie die im Beispiel 2 c), und Beispiel 3 beschriebenen Schalen] wurde etwa 220 Minuten lang bei 950 bis 9601 C in Abwesenheit von atmosphärischem Sauerstoff mit einem Schmelzbad behandelt, welches sich ursprünglich aus 90'% Kryolith und 10,% A120, zusammensetzte. Dem Schmelzbad wurde sodann geschmolzenes metallisches Aluminium zugesetzt. Es wurde eine Gewichtszunahme der Schale um 5 g (d. h. um 0,4%) beobachtet.
  • b) Eine gleiche Schale wie oben unter a), welche einmal mit Weichpech (KS 451) und zweimal mit Hartpech (KS 701) imprägniert worden war unter entsprechendem Brennen bei 600'U C (Gewicht des Koksgehalts 3,5 Gewichtsprozent), wurde wie oben während 185 Minuten bei einer Temperatur von 950 bis 960U' C mit einem Schmelzbad und anschließend mit geschmolzenem Aluminium behandelt. Nach Beendigung des Versuchs hatte sich das Gewicht der leeren Schale um 12 g (d. h. um 0,8%) erhöht.
  • e) Eine gleiche, zuvor zweimal mit Hartpech (KS 701) imprägnierte und entsprechend bei 600' C gebrannte Schale (Koksgehalt 4,0 Gewichtsprozent) wurde in zwei besonderen Stufen mit einem Schmelzbad (90% Kryolith und 10% A12 O,) und dann mit zugesetztem geschmolzenem Aluminium behandelt. Diese beiden Behandlungsstufen wurden mit einem zeitlichen Zwischenraum von mehreren Wochen je bei einer Temperatur von 950 bis 9601 C durchgeführt, wobei die Gesamtdauer beider Stufen etwa 650 Minuten betrug. Es wurden folgende Ergebnisse erzielt:
    Erste Stufe 1 Zweite Stufe
    Dauer .............. 247 Min. 405 Min.
    Ausgangsgewicht der
    kalten Schale ...... 1430 g 1435 g
    Gewicht der kalten
    Schale nach der be-
    treffenden Behand-
    lung ............. 1435 g 1430 g
    Gewichtsveränderung . +5g -5g
    Absorbierte Badmenge etwa 0,4% vermutlich
    etwa 0,20/0
    Im feuerfesten Material
    enthaltener Koks . . 55 g vermutlich
    etwa 48 g
    Es ist zu bemerken, daß in den letzten 45 Minuten der zweiten Stufe infolge eines Defektes Luft in den Ofen eingedrungen war, welche einen Teil des im feuerfesten Baustoff enthaltenen Kokses oxydiert hatte.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Verringern der Angreifbarkeit durch Herabsetzung der Porosität von feuerfesten Auskleidungen oder Mauerwerken aus gesintertem Magnesiumoxyd, die Halogenverbindungen, besonders Fluoriden, enthaltenden Schmelzen, wie Badftüssigkeiten zur Herstellung von A1 durch Schmelzflußelektrolyse von Al. O., ausgesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Mauerwerke oder Auskleidungen, bevor sie mit den Schmelzen in Berührung kommen, mit flüssigem Pech in Berührung gebracht und darauf bis zur Verkokung des angesaugten Peches gegebenenfälls unter-Ausschluß des Luftsauerstoffes erhitzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Imprägnieren und nachfolgendem Verkoken bestehende Folge von Arbeitsgängen mehrmals wiederholt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Imprägnierstadium mit Hartpech bei Temperaturen zwischen 200 und 220' C und im nachfolgenden Verkokungsstadium bei einer Temperatur von oder höher als 6001 C gearbeitet wird, wobei diese Folge von Stadien bzw. Arbeitsgängen zweimal bis fünfmal wiederholt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Imprägnierungsstadium bzw. -arbeitsgang einige Minuten bis einige Stunden lang dauern kann, wobei bei einer Temperatur gearbeitet wird, die niedriger ist als die Temperatur, bei der eine merkliche Zersetzung der inerten Flüssigkeit eintritt; sowie daß die Dauer des nachfolgenden Verkokungsstadiums bzw. -arbeitsgangs von einigen Stunden bis einigen Tagen schwanken kann. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 874 268, 829 419, 915 675, 930 0016; »Glas-Email Keramo-Technik«, 1955, S. 40.
DEM36255A 1956-12-29 1957-12-24 Verfahren zur Verminderung der Durchlaessigkeit von feuerfesten Materialien Pending DE1118077B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT1118077X 1956-12-29

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1118077B true DE1118077B (de) 1961-11-23

Family

ID=11431267

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM36255A Pending DE1118077B (de) 1956-12-29 1957-12-24 Verfahren zur Verminderung der Durchlaessigkeit von feuerfesten Materialien

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1118077B (de)

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE829419C (de) * 1948-10-02 1952-01-24 Steine Und Erden G M B H Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen aus Sinter- oder Schmelzdolomit
DE874268C (de) * 1944-12-09 1953-04-23 Dolomitwerke Gmbh Verfahren zur Herstellung von Dolomitsteinen
DE915675C (de) * 1944-07-13 1954-07-26 Mannesmann Huettenwerke Ag Verfahren zur Erhoehung der Haltbarkeit von Teerdolomitsteinen und Konverterboeden
DE930016C (de) * 1952-03-20 1955-07-07 Rheinelbe Bergbau Ag Gegen Zerfall geschuetzte feuerfeste Steine aus Sinterdolomit

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE915675C (de) * 1944-07-13 1954-07-26 Mannesmann Huettenwerke Ag Verfahren zur Erhoehung der Haltbarkeit von Teerdolomitsteinen und Konverterboeden
DE874268C (de) * 1944-12-09 1953-04-23 Dolomitwerke Gmbh Verfahren zur Herstellung von Dolomitsteinen
DE829419C (de) * 1948-10-02 1952-01-24 Steine Und Erden G M B H Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen aus Sinter- oder Schmelzdolomit
DE930016C (de) * 1952-03-20 1955-07-07 Rheinelbe Bergbau Ag Gegen Zerfall geschuetzte feuerfeste Steine aus Sinterdolomit

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1251962B (de) Kathode fur eine Elektrolysezelle zur Herstellung von Aluminium und Verfahren zur Herstellung derselben
DE60010061T2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Graphitkathode für die Elekrolyse vom Aluminium
DE2446668B2 (de) Verfahren zur schmelzflusselektrolyse, insbesondere von aluminiumoxid, und anode zur ausfuehrung des verfahrens
DE2042225C3 (de) Imprägnierlösung zur Verbesserung der Oxydationsbeständigkeit von kohlenstoffhaltigen Körpern
DE1065625B (de) Rückgewinnung von Fluoriden aus gebrauchten Aus kleidungen von Alumimumreduktionszellen
EP0552402B1 (de) Feuerfestes Material für Elektrolyseöfen, Verfahren zur Herstellung und Verwendung des feuerfesten Materials
EP0132647B1 (de) Auskleidung für Elektrolysewanne zur Herstellung von Aluminium
CH658674A5 (de) Kathodenwanne fuer eine aluminium-elektrolysezelle und verfahren zur herstellung von deren seitenwand bildenden verbundkoerpern.
DE1182130B (de) Feuerfeste Koerper aus koernigem Siliciumcarbid
DE69103874T2 (de) Verfahren zur herstellung eines starren isolierenden feuerfesten materials, und verfahrensgemäss hergestelltes material.
DE1118077B (de) Verfahren zur Verminderung der Durchlaessigkeit von feuerfesten Materialien
DE1471546B2 (de) Mit anorganischem chemisch bestaendigen hydrophoben oel abweisendend und schmierfaehigen polycarbonfluorid der formel cf tief n ueberzogene kohlenstoffteile
AT217944B (de) Verfahren zur Verbesserung der Oberflächeneigenschaften von auf Magnesiumoxyd aufgebautem feuerfestem Material
DE3343577A1 (de) Feuerfester, mit siliziumnitrid gebundener siliziumkarbidbaustoff und verfahren zu seiner herstellung
EP0092704B1 (de) Verwendung von temperatur- und korrosionsbeständigen gasdichten Materialien als Schutzüberzug für den Metallteil von Kombinationselektroden für die Schmelzflusselektrolyse zur Gewinnung von Metallen, sowie hieraus gebildete Schutzringe
CH374584A (de) Verfahren zur Herstellung von gegen aggressive Schmelzen widerstandsfähigem feuerfestem Material
DE2042810C3 (de) Verfahren zur Verminderung der oxydativen Korrosion von Kohlenstoff- oder Graphit-Formkörpern
AT235192B (de) Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Ziegel- oder Mauersteinen
DE2112287B2 (de) Kohlenstoffblock als Kathode für eine elektrolytische Aluminiumzelle und Verfahren zu dessen Herstellung
DE1671211C3 (de) Verfahren zur Herstellung feuerfester Erzeugnisse aus einem hochgebranntem, dichten Magnesiasinter
DE1471516A1 (de) Kohlenstoffhaltiger,basischer,feuerfester Baukoerper und Verfahren zu seiner Herstellung
DE465336C (de) Zelle fuer Schmelzflusselektrolyse zum Raffinieren von Aluminiumlegierungen und Verfahren zur Herstellung eines isolierenden Futters auf der Innenseite der Zelle
DE840922C (de) Ofen zur elektrolytischen Reinigung von Aluminium
DE1055432B (de) Koerper aus kristallinem Siliziumkarbid und Verfahren zu seiner Herstellung
AT224347B (de) Verfahren zum Auskleiden der Wände einer Kathodenwanne für die Herstellung von Aluminium durch Schmelzflußelektrolyse und nach diesem Verfahren hergestellte Kathodenwanne