DE1117256B

DE1117256B - Endoskop mit umschaltbarer Beleuchtung fuer Panoramasicht und Geradeausblick

Info

Publication number: DE1117256B
Application number: DEB61587A
Authority: DE
Inventors: Heinz Brachvogel; Gerhard Pickroth
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1961-03-09
Filing date: 1961-03-09
Publication date: 1961-11-16

Description

Endoskop mit umschaltbarer Beleuchtung für Panoramasicht und Geradeausblick Endoskope, auch solche mit Panoramasicht, sind allgemein bekannt.
Panorama-Endoskope haben einen über dem Bildspiegel angebrachten Beleuchtungsspiegel, der das ihm zugeführte, annähernd parallele Licht zum Zwecke der Objektbeleuchtung nach außen reflektiert.
Panorama-Endoskope, die bereits über einen Geradeausblick verfügen, verlangen, daß dieser Beleuchtungsspiegel teildurchlässig ausgeführt wird, damit das Objektfeld für den Geradeausblick von dem hindurchtretenden Lichtanteil beleuchtet wird.
Der Endoskopkopf, der den Bild- und Beleuchtungsspiegel in sich vereinigt, läßt sich aber nur bis zu einem bestimmten Mindestdurchmesser verkleinern, bei dem der geringe Lichtanteil, der durch den teildurchlässigen Beleuchtungsspiegel nach vorn dringt, noch zur Aufhellung des vor der Optik liegenden Objektes ausreicht. Erfahrungsgemäß erreichen diese Anordnungen bei einem Durchmesser von etwa 20 mm einen unteren Grenzwert.
Soll ein Panorama-Endoskop in Objekte eingeführt werden, die einen wesentlich geringeren Durchmesser aufweisen, beispielsweise in eine Harnröhre oder in eine Arterie, so verlangt dieser Einsatz eine besondere Ausführungsform, die den Erfordernissen in bezug auf einwandfreie Ausleuchtung und Schutz der Optik entspricht.
Bei einem Endoskop mit umschaltbarer Beleuchtung für Panoramasicht und Geradeausblick ist gemäß der Erfindung das Optikrohr zwischen zwei definierten Stellungen innerhalb der Lichtleitröhre so verschiebbar, daß in der Stellung, in der das Optik rohr über die Stirnseite der Lichtleitröhre vorsteht, das zur Objektbeleuchtung aus dem hierfür geeignet geformten Stirnteil der Lichtleitröhre austretende Licht beim Auftreffen auf den spiegelnden Mantel des Optikrohres Panoramabeleuchtung erzielt, während in -der anderen Stellung, in der das Optikrohr in die Lichtleitröhre zurückgezogen ist, Beleuchtung für Geradeausblick besteht.
Die Konstruktion eines solchen Panorama-Endoskops sieht hiernach eine Anordnung vor, bei der die eigentliche Bildoptik von der lichtleitenden Einrichtung getrennt ist, so daß ein Verschieben der Bildoptikröhre in die Lichtleitröhre möglich ist. Hierdurch kann das durch die Lichtleitröhre noch vorn gebrachte Licht im ersten Falle, bei zurückgezogener Bildoptik, zur einwandfreien Beleuchtung für den Geradeausblick, im zweiten Falle aber, bei ausgefahrener Bildoptik, zur Rundumbeleuchtung des Panoramablickes verwendet werden.
Die Leitung des in bekannter Weise außerhalb des Körpers erzeugten Lichtes für Sichtbeleuchtung oder Fotografie wird beispielsweise von einer Röhre aus durchsichtigem Kunststoff übernommen, die in ihrem Inneren die Bildoptikröhre aufnimmt. Kunststoff hat eine gute Lichtleiteigenschaft und ist wegen seiner Bruchsicherheit zur Verwendung in medizinischen Geräten geeignet. Die eigentliche Wirkung der Weiterleitung des eingebrachten Lichtes beruht auf totaler Reflexion. Der Stirnteil dieser Lichtleitröhre soll zweckmäßig so geformt sein, daß das austretende Licht eine geringe Streuung erfährt. Hierdurch wird bei zurückgezogenem Bildoptikrohr eine Geradeausbeleuchtung erzielt. Wird hingegen das Optikrohr so weit nach vorn verschoben, daß die in Richtung zur optischen Achse verlaufenden Lichtstrahlen gegen den spiegelnden oberen Mantelteil des Optikrohres treffen, so werden sie ihrem Einfallswinkel gemäß reflektiert und zur Objektbeleuchtung herangezogen.
Um jedoch die Bildoptikröhre in die Lichtleitröhre zurückziehen zu können, muß der Endoskopkopf, der die Panoramaoptik enthält, so ausgeführt sein, daß er das gleiche Kaliber wie die Optikröhre aufweist. Zu diesem Zweck kann der Panoramaspiegel in einen zylindrischen Glaskörper hohl eingeschliffen werden.
Für den Geradeausblick kann dieser Glaskörper weiterhin mit einer Längsbohrung versehen werden, deren Wandfläche zweckmäßig zu schwärzen ist. Der Kopfteil wird nach vorn mit einem Glasdeckel verschlossen, der seinerseits die Linsen für die achromatische Kugeloptik des Geradeausblickes trägt. Die Kugeloptik ist in der Brennweite so bemessen, daß ihre Bildebene sich in die Ebene des virtuellen Bildes des Panoramaspiegels einfügt und dadurch von der Bildleitoptik mit erfaßt wird.
Das Ausführungsbeispiel des neuen Panorama-Endoskops mit Beleuchtungsumschaltung zeigt mit Fig. 1 die grundsätzliche Anordnung der gesamten Apparatur, wobei 1 die Lichtleitröhre mit der Lichtquelle2 und 3 die Optikröhre mit dem Panoramakopf 4 ist. Das Griffstück 5 vereinigt die Teile und fixiert die Gebrauchslagen des Gerätes.
Fig. 2 zeigt den Strahlengang des objektbeleuchtenden Lichtes bei zurückgezogener Optik, also für den Geradeausblick eingestellt. Hierbei ist 6 der Stirnteil der Lichtleitröhre, aus dem die Lichtstrahlen 7 und 8 austreten und den Blickwinkel des Geradeausblickes beleuchten. Wird die Optik, wie in Fig. 3 angegeben (durch Zusammendrücken des Griffstückes 5 in Fig. 1), nach vorn geschoben, so werden die Strahlen 8 (Fig. 2) an der spiegelnden Wand der Optikröhre, etwa bei 10 gezeigt, reflektiert und zur Panoramabeleuchtung herangezogen.
Fig. 4 zeigt schematisch in vergrößertem Maßstab den Panoramaoptikkopf mit Geradeausblick. 11 stellt den zylindrischen Glaskörper mit dem eingeschliffenen kugelförmigen Bild spiegel 12 dar. Die Durchbohrung 13 gestattet den Durchblick für den Geradeausblick, dessen Kugeloptik 14 mit der Glasplatte 15 den Optikkopf deckelförmig verschließt.

Claims

PATENTANS PRÜCHE: 1. Endoskop mit umschaltbarer Beleuchtung für Panoramasicht und Geradeausblick, dadurch gekennzeichnet, daß das Optikrohr (3) zwischen zwei definierten Stellungen innerhalb der Lichtleitröhre (1) so verschiebbar ist, daß in der Stellung, in der das Optikrohr über die Stirnseite der Lichtleitröhre vorsteht, das zur Objektbeleuchtung aus dem hierfür geeignet geformten Stirnteil der Lichtleitröhre austretende Licht beim Auftreffen auf den spiegelnden Mantel (10) des Optikrohres Panoramabeleuchtung erzielt, während in der anderen Stellung, in der das Optikrohr in die Lichtleitröhre zurückgezogen ist, Beleuchtung für Geradeausblick besteht.
2. Endoskop nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen gegen Federkraft zusammendrückbaren Handgriff (5), an dessen einem Griffteil die Lichtleitröhre (1) und an dessen anderem Griffteil das Optikrohr (3) angebracht ist.
3. Endoskop nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Optikkopf (4) mit axial durchbohrtem zylindrischem Glaskörper (11), in den ein kugelförmiger Bildspiegel (12) eingeschliffen ist und der von einer Glasscheibe mit Kugeloptik (14) abgedeckt ist.