DE1109906B - Verfahren zum Betrieb von Elektroschmelzoefen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Betrieb von Elektroschmelzöfen Es ist bekannt, eisenhaltige Aluminium-Silizium-Legierungen, die gegebenenfalls auch Titan enthalten, durch elektrothermische Reduktion aus minderwertigen Ausgangsstoffen, insbesondere kohlehaltigen Bergen, herzustellen, und zwar werden hierfür vorzugsweise Elektrohochöfen oder Elektroniederschachtöfen verwendet.
• Die Anwendung der elektrischen Energie für die Beheizung solcher Öfen ist jedoch dadurch erschwert, daß elektrischer Strom in ausreichender Menge und entsprechend billig gewöhnlich nur des Nachts zur Verfügung steht. Um nun trotzdem die elektrische Energie nutzbar zu machen, ist es bekannt, Induktionsrinnenöfen für abwechselnden Betrieb mit Öl-oder Gasfeuerung einzurichten, bei denen zwecks leichten Umbaues auf Öl- oder Gasfeuerung die Schmelzpfanne aus zwei oder mehreren miteinander lösbar verbundenenTeilen besteht. Wenn solche Öfen mit Ölfeuerung betrieben werden, so wird ein Schmelztiegel vorgesehen.
• Diese Maßnahmen sind aber nicht geeignet, wenn es sich um die Herstellung von Aluminium-Silizium-Legierungen durch thermische Reduktion aus minderwertigen Ausgangsstoffen handelt, da diese Reduktionen nur dann durchgeführt werden können, wenn ständig an den eigentlichen Stellen, an denen die Reduktion und die Erschmelzung der Legierung erfolgt, die notwendigen hohen Temperaturen vorhanden sind. Bei einem Umbau ist jedoch diese Forderung nicht zu erfüllen, die Umschaltung von Strom auf Gas muß in Sekundenschnelle erfolgen.
• Die vorliegende Erfindung löst diese Aufgabe und betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer eisenhaltigen Aluminium-Silizium-Legierung, die gegebenenfalls auch Titan enthält, durch elektrothermische Reduktion aus minderwertigen Ausgangsstoffen, insbesondere kohlehaltigen Bergen, bei dem erfindungsgemäß in Zeiten des Stromausfalles oder Absinken des Stromes das Füllgut durch Verbrennung von Erdgas oder Öl oder deren Spaltprodukte mit Sauerstoff oder sauerstoffangereicherter Luft auf Temperatur gehalten wird, so daß bei Wiedereintritt der ausreichenden Stromzufuhr die Reduktion der Legierung aus den Ausgangsstoffen ohne Unterbrechung wieder einsetzen kann.
• Zu diesem Zweck werden an den Stellen höchster Wärmekonzentration zusätzlich Brenner in einem Elektroofen, z. B. in einem Elektroniederschachtofen, vorgesehen. Im Gegensatz zu dem eingangs beschriebenen, vorbekannten Induktionsofen zum Metallschmelzen, der durch entsprechende Vorrichtungen auf Öl- oder Gasfeuerung umgebaut werden kann, sind also bei dem erfindungsgemäßen Verfahren von vornherein bereits solche zusätzlichen Brenner vorhanden, um in Sekundenschnelle die Umschaltung durchzuführen. Dadurch wird erreicht, daß der Ofeninhalt nicht zum Einfrieren kommt und daß die Reduktionsarbeit sogleich wieder begonnen werden kann, wenn die Stromzufuhr wieder einsetzt oder ansteigt. Die zu verwendenden Hochleistungsbrenner werden mit Spaltprodukten aus der Erdgas- und Ölgewinnung und Sauerstoff zur Erzeugung höchster Temperaturen betrieben.
• Solche Brenner können auch zur Hebung des Wirkungsgrades bei Elektroöfen teilweise oder ganz über die Länge des Schachtes verteilt werden, um überall da, wo neben ausreichenden Mengen von elektrischem Strom Erdgas und Öl vorliegt, den Reduktionsvorgang zu beschleunigen.
• Versuche haben ergeben, daß sich schwachkohlehaltige Berge, wie Kohleschiefer, unter dieser kombinierten Verwendung von Strom und Gaswärme durch Verbrennung der Spaltgase zu einer Metallegierung von Aluminium, Silizium, Eisen und Titan reduzieren lassen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung einer eisenhaltigen Aluminium-Silizium-Legierung, die gegebenenfalls auch Titan enthält, durch elektrothermische Reduktion aus minderwertigen Ausgangsstoffen, insbesondere kohlehaltigen Bergen, dadurch gekennzeichnet, daß in Zeiten des Stromausfalles oder Absinken des Stromes das Füllgut durch Verbrennung von Erdgas oder Öl oder deren Spaltprodukte mit Sauerstoff oder sauerstoffangereicherter Luft auf Temperatur gehalten wird, so. daß bei Wiedereintritt der ausreichenden Stromzufuhr die Reduktion der Legierung -äüs den Ausgangsstoffen ohne Unterbrechung wieder einsetzen kann. . . In-Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 889 985; österreichische Fatentschrift Nr. 170 810.