DE110957C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
- C08B30/00—Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
- C08B30/12—Degraded, destructured or non-chemically modified starch, e.g. mechanically, enzymatically or by irradiation; Bleaching of starch
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das vorliegende Verfahren zur Aufschliefsung
von Stärke bezweckt, durch Hydrolyse die gewöhnliche, kleisterbildende Stärke in,ihr erstes
Umwandlungsproduct überzuführen, welches durch seine Löslichkeit in kochendem Wasser
sowie in kalter verdünnter Alkalilauge gekennzeichnet ist. Abgesehen von den rein chemischen
Aufschliefsungsmethoden, welche auf Ueberführung der Cellulose des Stärkekornes
in Oxycellulose durch die Einwirkung von Oxydationsmitteln beruhen (alkalische Stärke)
oder denjenigen Methoden, welche auf der Lösung von Stärke in kochenden verdünnten
Laugen oder Säuren mit nachfolgender Ausfällung der gelösten Stärke beruhen, kommen
für die Technik nur die Hydrolysirungsmethoden in Frage. .
Die auf trockenem Wege erfolgenden Hydrolysirungsverfahren laufen jedoch auf die bekannten
Dextrinirungsmethoden hinaus und lassen keine Beschränkung der Hydrolysirung auf
das erste Abbaustadium der Stärke zu. Denn die trocken aufgeschlossene Stärke enthält aufser der
als Reactionsmittel benutzten freien Säure noch die weiter fortgeschrittenen Abbauproducte der
Stärke, z. B. gewöhnliche und reducirende Dextrine. Beim Auswaschen derSäure gehen natürlich
mit dieser auch die Dextrine in Lösung, was mit grofsen Verlusten verbunden ist; auch bedingen
die sogenannten Dextrinirungsverfahren ein zweimaliges Trocknen der Stärke und erfordern
zum Hydrolysirungsprocefs kostspielige Apparate, wenn man in grofsem Maisstabe
arbeiten will. Viel einfacher gestalten sich jedoch die Hydrolysirungsverfahren auf nassem
Wege.
Die bekannte Methode, nach welcher auf nassem Wege die Ueberführung von Stärke
in die lösliche Modification bei einer Temperatur von ^o ^_C. und mit Anwendung von |
7Y2- bis ι £ procentiger Säure vorgenommen J
wird (siehe" Zeitschrift für Spiritus-Industrie, Jahrg. XV, Nr. 17, Seite 137), erfordert· 3 Tage
Digestionsdauer, es geht viel Stärke als Dextrin f sowie als Zucker in Lösung; die grofsen Bassin- !
anlagen, Säuremengen und Stä'rkeverluste zeigen dem Fachmann auf den ersten Blick die Nichtanwendbarkeit
einer derartigen Methode im. Fabrikbetriebe.
Gegenstand der., vorliegenden Erfindung ist nun der, die Stärke durch Hydrolysirung auf
nassem Wege mit der geringsten Menge Säure in kürzester Zeitdauer unter Benutzung möglichst
weniger Apparate und mit Vermeidung der Bildung von weiteren Abbauproducten aufzuschliefsen.
Erfinder hat festgestellt, dafs man die Stärkekörner auf nassem Wege schon mit
i- bis 3 procentiger Säure und innerhalb 12 bis
24 Stunden dann aufschliefsen kann, wenn man die Aufschliefsung nicht wie bisher bei
einer Temperatur von 35 bis 400 C, sondern bei einer Temperatur zwischen 50 und 55,5° C.
vornimmt.
Bei diesen Temperaturgraden sind die ZeIlhäutchen der Stärkekörner am empfindlichsten
gegen die Einwirkung verdünnter Säuren, jedoch noch widerstandsfähig genug, um die
Structur der Stärkekörner zu erhalten, und diese gehen deshalb schon innerhalb kurzer Zeit in
die lösliche Modification über, wobei die Hydrolysirung sich nur auf die Stärkecellulose erstreckt.
So erfolgt ζ. B. bei Einhaltung einer Temperatur von 50 bis 55,5° C. die Aufschliefsung
schon innerhalb 12 bis 14 Stunden bei Anwendung
von ι Y2- bis 2 procentiger Schwefelsäure.
Je kürzere Zeit aber die Einwirkung der verdünnten Säure auf die Stärke dauert, um so
weniger Dextrine werden gebildet.
Der Gang des Verfahrens ist folgender:
Zu 1000 kg trockener Stärke setzt man so
viel 2 procentige Schwefelsäure (Salzsäure, Salpetersäure etc.), als gerade nöthig ist, um die
Stärke in eine ziemlich dicke Milch zu verwandeln.
Verarbeitet man nasse Stärke, so wird wegen ihres höheren Wassergehaltes die Säure entsprechend
stärker genommen, so dafs auf 1000 kg Stärke in lufttrockenem Zustande
16 bis 24 kg Säure kommen. Die Stärkemilch
wird sodann auf eine Temperatur von 50 bis 55,5° C. gebracht und bei dieser so lange erhalten,
bis die Aufschliefsung beendet ist, worauf man die Stärke aufrührt, die Säure mit' Wasser auswäscht, die neutrale Stärke
centrifugirt und trocknet.
Mit Rücksicht auf die im Fabrikbetriebe durch Strahlung erfolgenden Wärmeverluste thut man
gut, die Masse von vornherein auf die höchste Temperatur zu erhitzen und dann durch Isolirung
Sorge zu tragen, dafs die Temperatur der Masse nicht unter 50° C. sinkt. Man hat
dann nicht nöthig, die Masse weiter zu erwärmen, und schliefst, da die Durchschnittstemperatur etwa 530 C. beträgt, das Verfahren
in 12 Jpis £4_Stunden ab. Erwärmt man dagegen
von vornherein nur wenig über 50° C, so mufs man während des ganzen Verfahrens
trotz Isolirung beständig Wärme zuführen und kann trotzdem bei den meisten Stärkearten
kaum vermeiden, dafs nach 12 bis 14 Stunden noch ein Rest unlöslicher Stärke vorhanden ist.
Die nach dem Verfahren aus roher Stärke hergestellte vollständig aufgeschlossene, also
lösliche Stärke ist ohne Rückstand sowohl in kochendem Wasser als auch in 2 procentiger
Natronlauge von 150C. löslich.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Aufschliefsung von Stärke und stärkehaltigen Materialien auf nassem Wege, dadurch gekennzeichnet, dafs man die Stärke bezw. die stärkehaltigen Materialien bei einer zwischen 5P_jun_d_ 5_545° liegenden Temperatur so lange der Einwirkung von 1- bis 3 procentiger Säure aussetzt, bis die Stärke in die lösliche Modification übergegangen ist.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE110957C true DE110957C (de) |
Family
ID=380737
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT110957D Active DE110957C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE110957C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1220088B (de) * | 1954-04-21 | 1966-06-30 | Corn Products Company Eine Ges | Giessereikern aus einer gebundenen Masse von Kernsand |
-
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- DE DENDAT110957D patent/DE110957C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1220088B (de) * | 1954-04-21 | 1966-06-30 | Corn Products Company Eine Ges | Giessereikern aus einer gebundenen Masse von Kernsand |
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