-
Elektropneumatische Vorwahlsteuereinrichtung zum Umschalten von Wechselgetrieben
für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine elektropneumatische Vorwahlsteuereinrichtung
zum Umschalten von Wechselgetrieben für Kraftfahrzeuge, bei denen zum Einschalten
jeder Gangstufe mehrere getrennt aufeinanderfolgende Synchronisierungen in einer
bestimmten Reihenfolge stattfinden, mit einem Vorwähler, einer Anzahl von Elektroventilen,
einer Anzahl von Arbeitszylindern, die über die Elektroventile mit einer Druckmittelquelle
verbindbar sind, und mit einer der Hauptkupplung zugeordneten elektrischen Schaltvorrichtung,
die beim Ausrücken der Hauptkupplung die vorbereiteten Schaltvorgänge auslöst.
-
Bekannte ähnliche Anlagen sind insbesondere zum Umschalten der üblichen
Wechselgetriebe bestimmt, bei denen zum Einschalten eines Ganges eine einzige Synchronisierkupplung
betätigt werden muß.
-
Weiterhin sind Anlagen bekanntgeworden, bei denen die Gänge selbsttätig
in Abhängigkeit von der Motordrehzahl gewechselt werden. Diese Anlagen sind jedoch
sehr aufwendig und kompliziert in ihrem Aufbau und infolgedessen besonders störanfällig.
-
Bei einer bekannten elektropneumatischen Vorwahlsteuereinrichtung
für ein nach dem üblichen H-Schema schaltbares Wechselgetriebe, bei dem für das
Einschalten jeder Gangstufe nur eine einzige Schaltkupplung einzurücken ist, jedoch
der Schaltfinger beim Wechsel der Ganggruppe verschiedene Bewegungen in einer bestimmten
Reihenfolge ausführen muß, sind zwei über mehrere Elektroventile speisbare Arbeitszylinder
mit Arbeitskolben vorgesehen. Zum Steuern eines Umschaltvorganges sind am Vorwähler
zwei starr miteinander verbundene Schaltarme vorgesehen, die je eine Kontaktgruppe
gleichzeitig bestreichen. Die die Schaltarme tragende Welle des Vorwählers ist über
einen Flandvorwählhebel axial verschiebbar und drehbar. Die Stromkreise sind über
Schaltkontakte geführt, die von den Arbeitskolben bei deren Bewegung betätigt werden.
Hierdurch ist die richtige Reihenfolge der Bewegungen der beiden Arbeitskolben gewährleistet,
wenn beim Wechsel der Ganggruppe entsprechend dem H-Schema beide Arbeitskolben am
Gangwechsel beteiligt sind. Bei dieser bekannten Einrichtung sind jedoch nicht an
jedem Gangwechsel beide Arbeitskolben beteiligt. Auch ist eine Erweiterung der Anzahl
der Gangstufen über vier Gänge (drei Vorwärtsgänge und ein Rückwärtsgang) hinaus
nicht möglich.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorwahlsteuereinrichtung für Wechselgetriebe
der eingangs genannten Art zu schaffen, durch die die bisher benötigte Anzahl der
Elektroventile verringert wird und bei der durch die Verwendung besonders ausgebildeter
Arbeitszylinder in Verbindung mit einem Vorwähler zuverlässig in einfacher und wirtschaftlicher
Weise die notwendige Reihenfolge der Synchronisierungen gewährleistet ist.
-
Die Erfindung besteht darin, daß der Vorwähler mit mehreren Schaltarmen
gleichzeitig mehrere Kontaktgruppen bestreicht - wie an sich bekannt -, von denen
eine Kontaktgruppe die zuerst erfolgende Synchronisierung steuert, während die anderen
Kontaktgruppen nach erfolgter erster Synchronisierung über von mit den Arbeitskolben
verbundenen Kontakten schließbare Rückführungsstromkreise zum Steuern der nachfolgenden
Synchronisierung an Spannung gelegt werden.
-
Vorteilhaft weist der Vorwähler drei Schaltarme auf, die mechanisch
starr miteinander verbunden sind und von denen einer ständig an Masse liegt, während
die beiden anderen untereinander elektrisch leitend verbunden, jedoch gegenüber
der die Schaltarme tragenden Welle, die in an sich bekannter Weise axial verschiebbar
und drehbar ist, isoliert sind.
-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können mindestens zwei Arbeitskolben
je drei Stellungen, nämlich zwei End- und eine Mittelstellung, einnehmen und sind
durch je drei Ventile steuerbar, von denen eines zum Einstellen der Nullage dient,
und besitzen ferner je zwei Ansätze, die zusammen mit zwei in den Ansätzen dieser
Arbeitskolben verschiebbaren Hilfskolben zwei dicht abgeschlossene
Kammern
bilden, wobei diese Arbeitskolben ferner in ihre Achsrichtung von je einem Kanal
durchquert werden, durch den das von dem Elektroventil für die Nullage durch eine
entsprechende Öffnung in einem der Ansätze zugeführten Druckmittel strömen kann.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
-
Fig. 1 zeigt das Schaltschema der gesamten Anlage, während die Tabelle
von Fig. 2 für jeden Gang die entsprechenden Kolbenstellungen und die dieselben
steuernden Elektroventile angibt.
-
In Fig. l ist neben der Vorwahlsteuereinrichtung auch das Wechselgetriebe
schematisch dargestellt, das durch drei Synchronisierkupplungen Sl, S2 und S3 die
Ausführung zweier getrennter, aufeinanderfolgender Synchronisierungen ermöglicht.
Das Wechselgetriebe ist derart aufgebaut, daß für jede Gangstufe mehr als ein Zahnräderpaar
nacheinander miteinander in Eingriff gebracht werden müssen. Die vorgeschriebene
Reihenfolge der Schaltvorgänge ist beispielsweise dadurch begründet, daß zuerst
die Abtriebswelle 101 mit der Vorgelegewelle 102 des Wechselgetriebes und
erst darauffolgend diese mit der Antriebswelle 100 gekuppelt werden soll.
-
Die Synchronisierkupplungen S2 und S3 dienen dazu, die Abtriebswelle
101 mit der Vorgelegewelle 102 zu kuppeln, und werden daher stets zuerst betätigt,
während die Synchronisierkupplung S, die Vorgelegewelle 102 mit der Antriebswelle
100 kuppelt und folglich stets nach der Synchronisierkupplung S2 bzw. S3 betätigt
wird. Wie der Zeichnung zu entnehmen ist, ist die Getriebeantriebswelle 100 unmittelbar
neben der Synchronisierkupplung S1 unterbrochen.
-
Gegenstand der Erfindung ist jedoch nicht dieses Wechselgetriebe,
sondern nur die Vorwahlsteuereinrichtung, durch welche die für das Wechselgetriebe
erforderliche Schaltaufeinanderfolge ermöglicht ist.
-
Die Vorwahlsteuereinrichtung ist mit einem Vorwähler versehen, der
aus einem eine Welle 6 betätigenden Hebel 5, aus einer an der Welle 6 angebrachten
Rastvorrichtung 7 und aus einer Anzeigevorrichtung 8 besteht.
-
Die Rastvorrichtung 7 sichert mittels einer aus einer Druckfeder 9
mit einer Rastkugel bestehenden Sperre den Hebel des Vorwählers in der gewünschten
Schwenkstellung, während sich die mit der Welle 6 starr verbundene Anzeigevorrichtung
8 mit dieser dreht und die Anzeige durch einen ortsfesten Stab 10 gegeben ist.
-
Der Vorwähler besitzt drei starr miteinander verbundene, an ihren
Enden Kontakte 11, 12 und 13 tragende Schaltarme L1, L.2 und 41 Der Schaltarm
L1 liegt stets an Masse, da er direkt mit der Welle 6 verbunden ist, die an der
Stelle 6' an Masse liegt. Die Schaltarme L., und L.; sind durch Isolierungen
l., und I.; unterbrochen. Ihre von der Welle 6 isolierten Enden sind durch
eine Brücke P elektrisch leitend miteinander verbunden.
-
Jeder der drei Schaltarme Ll, L, und L3 bestreicht je eine Kontaktgruppe.
Die erste Kontaktgruppe Ql, die durch das Ende des Schaltarmes L1 abgegriffen wird
- dieser ist der eigentliche aktive Schaltarm -enthält sieben mit R. C, Cl.
D, D1 E und Ei bezeichnete Kontakte. Diese sieben Kontakte entsprechen der
Anzahl der Gangstufen des Wechselgetriebes. Die Leerlaufstellung des Wechselgetriebes
wird dadurch erreicht, daß das Ende 11 des Schaltarmes L1 in einer Zwischenlage
zwischen den Kontaktpaaren C-Cl, D-Di und E-Ei belassen wird. In der dargestellten
Lage befindet sich der Schaltarm L1 in einer Mittelstellung und berührt keinen Kontakt,
d. h., es ist die Leerlaufstellung eingestellt. Die Schaltarme L2 und L3 greifen
die beiden Kontaktgruppen Q2 und Q3 ab. Erstere besteht aus den Kontakten A, Al,
A2, A3, B, Bi und B2, letztere aus den Kontakten Fl, F2, F3, F4, F5 und F..
-
Die sieben Kontakte der Kontaktgruppe Q, sind folgendermaßen angeordnet:
Die Kontakte jedes Kontaktpaares C-Cl, D-D. und E-El sind in gleicher Höhe angeordnet
und hinter der Kontakttafel mit demselben Ausgangsstromkreis verbunden. Hierbei
haben die Kontakte C und C1 mit einer zu einem Elektroventil VC führenden Leitung
e, die Kontakte D und Dl mit einer Leitung d zu einem Elektroventil
VD sowie die Kontakte E und Ei mit einer Leitung e zu einem Elektroventil
VE Verbindung. Der Kontakt R ist hingegen mittels einer Leitung r mit dem Elektroventil
VR verbunden.
-
In der Kontaktgruppe Q2 sind die längs der gleichen Senkrechten angeordneten
Kontakte A, Al, A2 und A3 über eine Leitung a mit einem Elektroventil
VA
verbunden, während die ebenfalls längs einer Senkrechten liegenden Kontakte
B, Bi und B2 über eine Leitung b mit einem Elektroventil
VB verbunden sind.
-
Die sechs Kontakte Fl, F." F3, F4, F5 und F,, der Kontaktgruppe Q3
sind alle untereinander und gemeinsam mit der Leitung f verbunden, an die Klemmen
Ml, M2 und M3 angeschlossen sind, deren Zweck nachfolgend noch erläutert wird.
-
Von den Kontaktgruppen Q1, Q, und Q3 gehen somit die Steuerstromkreise
für die Elektroventile VA,
VB, VC, VD, VE und VR aus, die ihrerseits
die Verschiebungen der Kolben der Arbeitszylinder 1, 2, 3 und 4 steuern, durch welche
die Synchronisierkupplungen S1, S., und S3 betätigbar sind.
-
Aus der Zeichnung ist ferner ersichtlich, daß die Kolben der Arbeitszylinder
1 und 2 je einen in Achsenrichtung verlaufenden Kanal 15 bzw. 16 aufweisen.
Der Arbeitszylinder 1 kann von der Druckluftquelle SA mittels der Ventile
VA, VB und VS über die Leitungen 17, 18 und 19 und eine öffnung 33, der Arbeitszylinder
2 mittels der Ventile VD. VE,
VS über die Leitungen 20, 21, 19' und
eine öffnung 34 mit Druckluft gespeist werden.
-
In den Arbeitszylindern 1 und 2 wirken je ein Arbeitskolben 22 bzw.
22' sowie zwei Hilfskolben 23 und 24 bzw. 23' und 24'. Die Arbeitskolben 22 bzw.
22' können je drei Stellungen einnehmen und zwar eine Mittel- oder Nullstellung
und je eine Endstellung zum Einrücken der Gänge.
-
Wird Druckluft in die Arbeitszylinder 1 und 2 mittels des Elektroventils
VS über die Leitungen 19 und 19' eingeführt, so gelangt diese in die Zylinderkammern
25 und 26' sowie durch die Kanäle 15 bzw. 16 in die Zylinderkammern 26 und 25'.
Hierdurch werden in jedem der Arbeitszylinder 1 und 2 die Hilfskolben 23 und 24
bzw. 23' und 24', die in Ansätzen 29 und 30 der Arbeitskolben 22 bzw. 22' verschiebbar
sind, in die äußeren Lagen verschoben, während die Arbeitskolben 22 bzw. 22' in
die Mittellage gebracht werden, da ihre Ansätze 29 und 30 am Ende mit Anschlägen
versehen sind. an welche die Hilfskolben anlaufen. Die Hilfskolben sind durch Dichtungen
32 gegen die Ansätze abgedichtet. Auf
diese Weise nehmen die Hilfskolben
23 und 24 bzw. 23' und 24' jeweils die Arbeitskolben 22 und
22' in der entsprechenden Richtung mit, wenn sie in ihre Endlagen gedrückt
werden. Dichtungen 31 befinden sich zwischen den Enden der Ansätze 29 und 30 und
der inneren Arbeitszylinderoberfläche. Der Arbeitszylinder 2 gleicht grundsätzlich
dem Arbeitszylinder 1.
-
Tritt hingegen das Ventil VA in Tätigkeit, dann gelangt Druckluft
über die Leitung 18 in die Kammer 27 des Zylinders 1, der Hilfskolben 23 wird nach
links (gemäß Zeichnungsdarstellung) verschoben und nimmt von einem gewissen Punkt
an auch den Arbeitskolben 22 nach links bis zu dessen linken Anschlag im Arbeitszylinder
mit.
-
Die beschriebene Anordnung und Ausbildung der Arbeitskolben 22 und
22' sowie der Hilfskolben 23 und 24 ermöglicht den Arbeitskolben der beiden Arbeitszylinder
1 und 2 das Einnehmen von drei bestimmten Lagen, wobei in jeder Lage eine bestimmte
Schaltung ausgeführt wird. Auf diese Weise wird die Anzahl der Zylinder klein gehalten.
Mit nur drei Arbeitszylindern (abgesehen vom vierten Zylinder, der lediglich für
den Rückwärtsgang tätig ist) können sechs Vorwärtsgänge und der Leerlaufgang geschaltet
werden.
-
Der Arbeitszylinder 3 ist durch Ventile VS und VC speisbar
und enthält keine Hilfskolben. Sein Arbeitskolben 22" kann nur zwei Stellungen einnehmen:
die linke Endstellung bei Speisung über die Leitung 35 vom Ventil VS zum
Ausrücken der Synchronisierkupplung S, und die rechte Endstellung bei Speisung durch
das Ventil VC zum Einrücken der Synchronisierkupplung S3.
-
Jeder der drei bisher beschriebenen Arbeitskolben trägt einen Kontaktarm
01 bzw. O, bzw. O. und eine Schaltstange Ni bzw. N2 bzw. N3 zum Betätigen der Synchronisierkupplungen
S1 bzw. S2 bzw. S3 des Wechselgetriebes. Außerdem ist jeder Arbeitskolben mit einer
Einrastvorrichtung T1 bzw. T2 bzw. T3 versehen. Dem Kontaktarm 01 ist ein einziger
ortsfester Kontakt O (Ende der Leitung L) zugeordnet, während die beiden anderen
Kontaktarme 02 und O, je drei Bürstenarme 35, 36 und 37 bzw. 38, 39 und 40 besitzen.
Die den Bürstenarmen zugeordneten Gegenkontakte sind mit 35', M2, M1 und 37' bzw.
mit 38', M, und 40' bezeichnet, wobei die Kontakte M1, M1 und M3 über die Leitungen
f zu der Kontaktgruppe Q3 des Vorwählers führen, die Kontakte 37' und 38' untereinander
verbunden sind, der Kontakt 35' mit dem Kontakt O verbunden ist und schließlich
der Kontakt 40' über die Leitung L zu einer dem Kupplungspedal 42 zugeordneten elektrischen
Schaltvorrichtung führt.
-
Die Kontaktarme 01, 02 und O;; liegen über die zugehörigen Arbeitskolben
in den Zylindern 1, 2 und 3 ständig an Masse. Desgleichen liegen die Bürstenarme
36 und 39, die unmittelbar mit den Kontaktarmen O., und O., verbunden sind, ständig
an Masse, während die Bürstenarme 35, 37, 38 und 40 gegen die Kontaktarme 02 und
O, isoliert sind. In der in der Zeichnung dargestellten Ruhelage der Arbeitskolben
der Arbeitszylinder 1, 2 und 3 ist die Leitung L durch den Kontaktarm 01 an Masse
gelegt.
-
Die dem Kupplungspedal 42 zugeordnete elektrische Schaltvorrichtung
besteht im wesentlichen aus einem Kontakt 41, der sich beim Niederdrücken des Kupplungspedals
42 schließt, aus einer Batterie 43, aus einem ersten Relais 44 mit einem Arbeitskontakt
45, aus einem zweiten Relais mit zwei Wicklungen 46 und 46' sowie einem zwischen
den Kontakten s1 und s2 umschaltbaren Kontaktfinger s und schließlich aus den Leitungen
L, LL, SL und U. Bei nicht erregten Relaiswicklungen 46 und 46' liegt
der Kontaktfinger s am Kontakt s1 an.
-
Die beschriebene Vorwahlsteuerung arbeitet in folgender Weise: Sobald
bei irgendeinem eingelegten Fahrgang das Kupplungspedal 42 niedergedrückt wird,
schließt sich der Kontakt 41. Das erste Relais 44 wird erregt und schließt mit seinem
Kontakt 45 die Wicklung 46' des zweiten Relais und den Kontaktfinger s an den positiven
Pol der Batterie 43 an. Die Masseverbindung der Wicklung 46', die nur über die Leitung
L und den Kontaktarm 01 hergestellt werden kann, ist noch unterbrochen. Über den
Kontaktfinger s und den Kontakt s1 werden die Leitungen SL und das Elektroventil
VS an den positiven Pol der Batterie 43 gelegt. Das Ventil VS hat die einzige
Aufgabe, die Stellung der Arbeitskolben für den Leerlauf herzustellen. Die über
das Ventil VS und die Leitungen 19, 19' und 35 zugeführte Druckluft steuert
die Arbeitskolben der Zylinder 1 und 2 in ihre Mittellagen und jenen des Zylinders
3 in seine linke Endlage. Auf diese Weise kommt der Kontaktarm 01 auf den Kontakt
O zu liegen, der Kontaktarm O, schließt die Kontaktpaare 35-35' und 37-37' und der
Kontaktarm 03 die Kontaktpaare 38-38' und 40-40'. Sind diese Kontakte geschlossen,
dann ist über die Leitung L die Wicklung 46' des zweiten Relais an einem Ende an
Masse gelegt. Das zweite Relais spricht somit an, legt den Kontaktfinger s auf den
Kontakts., um, so daß nun das eine Ende der Relaiswicklung 46 an den positiven Batteriepol
zu liegen kommt. über die Leitung LL werden sämtliche Elektroventile ebenfalls an
den positiven Batteriepol gelegt und somit für die folgende Schaltung vorbereitet.
Um die Elektroventile VB, VD, VA, VC, VR und VE zum Ansprechen
zu bringen, braucht lediglich ihr anderes Ende an Masse gelegt zu werden, was nur
dan erfolgen kann, wenn der Vorwähler entsprechend eingestellt wird.
-
Bei der in Fig. 1 gezeigten Stellung berühren die Enden 11, 12 und
13 der Schaltarme L1, L2 und L.; des Vorwählers keinen Kontakt, d. h., der Vorwähler
befindet sich in der Leerlaufstellung. Auch die Arbeitskolben der Arbeitszylinder
1, 2 und 3 nehmen bereits ihre Nullage ein, d. h., die Arbeitskolben 22 und 22'
sind in ihren Mittellagen und der Arbeitskolben 22" des Arbeitszylinders 3 in seiner
linken Endlage. In der Tabelle nach Fig. 2 ist die Stellung aller Kolben in jedem
Gang angegeben, wobei »m« die Mittelstellung, »l« die linke Stellung und
»r« die rechte Stellung bedeutet.
-
Will man einen bestimmten Gang einrücken, dann bringt man beispielsweise
das Ende mit dem Kontakt 11 des Schaltarmes L1 auf den Kontakt Dl, wodurch auch
das Ende mit dem Kontakt 13 des Armes L, auf den Kontakt F, und das Ende
mit dem Kontakt 12 des Schaltarmes L., auf den Kontakt Bi zu liegen kommt. Durch
die- Brücke P sind die beiden Kontakte F- und Bi nunmehr elektrisch leitend verbunden.
-
Der Schaltarm L1 erregt über die Leitung d das Elektroventil
VD, das über die Leitung 20 Druckluft in die linke Kammer des Zylinders 2
einläßt. Der Hilfskolben 24' wird somit nach rechts verschoben und nimmt bei seiner
Verschiebung auch den Arbeitskolben 22' mit, der sich bis in seine rechte Endlage
verschiebt.
Mittels der Schaltstange N2 wird hierbei die Synchronisierkupplung S2 betätigt,
die die entsprechende Synchronisierung ausführt. Ferner verschiebt der Arbeitskolben
22' den Kontaktarm 02, wodurch die Kontakte 35-35' sowie 37-37' getrennt und die
Kontakte 36 und Ml geschlossen werden. Da der Kontakt Ml ein Ende der Leitung f
darstellt, wird diese Leitung beim Schließen der Kontakte M1 und 36 (der Kontakt
36 liegt über den Zylinder 2 an Masse) an Masse gelegt, so daß alle an die Leitung
f angeschlossenen Kontakte der Gruppe Q3 (F1 bis F") am Ende der Schaltbewegung
des Arbeitskolbens 22' ebenfalls an Masse liegen. Der Kontakt F5 wird somit erst
nach erfolgter Synchronisierung der Synchronisierkupplung S, an Masse gelegt, und
gleichzeitig wird auch das- Ende mit dem Kontakt 13 des Schaltarmes L3, das am Kontakt
F5 liegt, geerdet.
-
über die Brücke P ist das Ende des Schaltarmes L., mit dem Kontakt
12 geerdet, wodurch Masse an den Kontakt Bi sowie über die Leitung b an das Elektroventil
VB gelegt ist, das somit anspricht. Das Ventil VB steuert nun die
Druckluft in die Kammer 28 des Zylinders 1, dessen Arbeitskolben nach rechts verschoben
wird und mittels der Schaltstange Ni die Synchronisierkupplung S1 betätigt.
-
Aus dem Vorhergehenden ist ersichtlich, daß die durch den Arbeitszylinder
1 gesteuerte Synchronisierung erst erfolgen kann, nachdem die durch die Arbeitszylinder
3-2 gesteuerte Synchronisierung stattgefunden hat. Diese Schaltaufeinanderfolge
kann in ihrem Ablauf keinesfalls, auch nicht durch ein falsches Kommando, gestört
werden, wofür die Rückführungsstromkreise f sorgen, welche durch die den Arbeitskolben
zugeordneten Kontaktarme 01, 02 und 03 gesteuert werden.
-
Gemäß dem erläuterten Beispiel wurden die Schaltarme des Vorwählers
derart verstellt, daß sie auf die Kontakte Dl, BI und F, zu liegen kamen, wobei
sich die Kalben der Zylinder 2 und 1 nach rechts verschoben. In der Tabelle nach
Fig. 2 ist für diese Lage der beiden Arbeitskolben der 4. Gang angegeben, der somit
durch die angeführte -Schaltkombination eingerückt wurde.
-
Es ist aus dieser Tabelle weiterhin ersichtlich, daß jeder Gang durch
die Kombination der Lagen von je zwei Arbeitskolben festgelegt ist. Der Kolben des
Arbeitszylinders 4 tritt nur für den Rückwärtsgang in Tätigkeit, während die restlichen
drei Arbeitszylinder (mit den Kolben der Zylinder 1 und 2 in drei möglichen Lagen)
durch die jeweilige Kombination zweier Arbeitskolben das Einschalten von sechs Gängen
sowie zusätzlich des Leerlaufes ermöglichen. In der Tabelle ist für jeden Gang die
entsprechende Lage der zugehörigen beiden Arbeitskolben angedeutet, wobei ferner
die Ventile angeführt sind, die die entsprechende Steuerung vornehmen.
-
Durch Zusammenwirken der dem Kupplungspedal 42 zugeordneten elektrischen
Schaltvorrichtungen und des Vorwählers wird auf diese Weise somit stets die Zurückführung
der Arbeitskolben in ihre dem Leerlauf entsprechende Lage bewirkt, wonach die besondere
Schaltaufeinanderfolge, wie sie oben beschrieben wurde, herbeigeführt und der gewünschte
Gang eingeschaltet wird.
-
Als weiteres Beispiel soll noch der übergang von einem beliebigen
Gang in den 1. Gang beschrieben werden. Hierzu wird der Schaltarm L1 des Vorwählers
auf den Kontakt C gebracht. Sobald das Kupplungspedal 42 niedergedrückt wird, wird
zunächst die dem Leerlauf entsprechende Stellung der Arbeitskolben hergestellt,
dann werden sämtliche Elektroventile an den positiven Pol der Batterie gelegt. Nur
das Ventil VC erhält jedoch über den Schaltarm L1 (Kontakt 11 und C) Masseverbindung,
wobei es das Verschieben des Arbeitskolbens 22" im Arbeitszylinder 3 nach rechts
verursacht, der die Synchronisierkupplung S3 betätigt und den Kontaktarm 03 mit
dem Kontakt 39 auf den Kontakt M3 legt. Damit gelangt die Masseverbindung über den
Kontakt F1 und die Brücke P an den Kontakt Al. Das Ventil VA tritt in Tätigkeit
und verschiebt den Arbeitskolben des Zylinders 1 nach links. Dieser Kombination
entspricht, wie aus der Tabelle nach Fig. 2 hervorgeht, die Einschaltung des 1.
Ganges. Der gleiche Vorgang spielt sich bei sämtlichen anderen Stellungen des Vorwählers
ab.