DE1105717B - Photographisches Material mit rauher Schutzschicht - Google Patents

Description

• Photographisches Material mit rauher Schutzschicht Die Erfindung bezieht sich darauf, das Verkleben unbelichteten photographischen Materials durch Verwendung einer speziellen Schutzschicht mit ungleichmäßiger Oberfläche zu verhindern.
• Photographische Schichten, welche gegenüber Druck und Knicken besonders empfindlich sind, erfordern häufig relativ hohe Zusätze an Weichmachern, um den Schichten die Sprödigkeit zu nehmen. Mit dem vermehrten Zusatz an derartigen Stoffen steigt gleichzeitig auch die Neigung zum Verkleben des Filmrnaterials, besonders wenn es in Rollenform vorliegt. Man hat versucht, sich gegen dieses Verkleben durch Auftragen von Schutzschichten zu helfen, die als wirksamen Bestandteil geeignete hydrophobe Substanzen enthalten. Diese Maßnahmen führen zwar zu einer wahrnehmbaren Verminderung des Klebens, sie bringen jedoch andere Nachteile mit sich, z. B. allgemeine Trübung der Schicht, die häufig fleckenweise auftritt, oder unerwünschte Abtragungen auf den Walzen bei der maschinellen Verarbeitung des Films und schließlich auch Abtragungen auf der Emulsionsschicht selbst. Außerdem ist bekannt, daß die üblichen Mattierungsschichten mit unebener Oberfläche einen Schutz gegenüber dem Verkleben bieten. Diese bekannten Schichten bleiben aber mit dem photographischen Material dauernd verbunden und führen bei verschiedenen photographischen Verfahren zu Störungen beim Kopierprozeß oder bei der chemischen Nachbehandlung wie Abschwächen und Verstärken. Wasserlösliche Schutzschichten sind auch bekannt.
• Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine rauhe, besonders günstige Schutzschicht gegen Verkleben zu schaffen, die ebenfalls nicht dauernd mit dem photographischen Material verbunden bleibt. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß entweder auf der Emulsionsseite oder auf der Rückseite eines photographischen Materials mit mindestens einer lichtempfindlichen Schicht ein oberflächlich rauh ausgebildeter Überzug angebracht ist, welcher ebenfalls nach der Belichtung vorzugsweise durch Einwirkung von photographischen Bädern oder von Wasser entfernbar ist und als rauh machendes Mittel feindispergierte Terephthalsäure enthält.
• Man erhält eine derartige Schutzschicht durch Auftragen einer wäßrigen Lösung eines in photographischen Bädern oder in Wasser löslichen Kunststoffs oder eines natürlichen Schutzkolloids, in welchem Terephthalsäure suspendiert ist. Die geeignete Teilchengröße kann durch Ausprobieren gefunden werden, ebenso die Menge. Das nachfolgende Beispiel soll die Herstellung dieser Schutzschicht näher erläutern. Beispiel 1 Zu 200 ccm einer 5'°/oigen Terephthalsäuredispersion werden 50 ccm 10o/oige Lösung von Polyvinylalkohol und 10 ccm 3o/oige Lösung von Ölsäuremethyltaurid hinzugefügt. Diese Dispersion wird mit 750 ccm Wasser für den Guß verdünnt und auf die Rückseite eines photographischen Films aufgetragen und getrocknet. Der Überguß kann auch auf die getrocknete Rückgußschicht oder auf die Schutzschicht der Emulsion gegossen werden. Der Polyvinylalkohol ist durch Polyvinylalkoholderivate, Carboxymethylcellulose, wasserlösliche Celluloseäther usw. ersetzbar.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Photographisches Material, bestehend aus mindestens einer lichtempfindlichen Emulsionsschicht und einer oberflächlich rauh ausgebildeten Schicht auf der Rückseite, dadurch gekennzeichnet, daß in die wasserlöslich ausgebildete Schicht feindispergierte Teilchen der Terephthalsäure eingelagert sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 461175, 728 445, 729 606, 735 673, 936 007; deutsche Auslegeschrift Nr. 1004 044; USA.-Patentschrift Nr. 2 322 037.