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DE1104878B - Aus Einzelladungen verschiedener Detonationsgeschwindigkeiten zusammengesetzte Sprengladung fuer Granaten - Google Patents

Aus Einzelladungen verschiedener Detonationsgeschwindigkeiten zusammengesetzte Sprengladung fuer Granaten

Info

Publication number
DE1104878B
DE1104878B DET18260A DET0018260A DE1104878B DE 1104878 B DE1104878 B DE 1104878B DE T18260 A DET18260 A DE T18260A DE T0018260 A DET0018260 A DE T0018260A DE 1104878 B DE1104878 B DE 1104878B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
interface
charge
grenades
detonation
intersection
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DET18260A
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BARONIN ILYANA VON THYSSEN BOR
Original Assignee
BARONIN ILYANA VON THYSSEN BOR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority to NL263826D priority Critical patent/NL263826A/xx
Application filed by BARONIN ILYANA VON THYSSEN BOR filed Critical BARONIN ILYANA VON THYSSEN BOR
Priority to DET18260A priority patent/DE1104878B/de
Publication of DE1104878B publication Critical patent/DE1104878B/de
Priority to FR859553A priority patent/FR1287846A/fr
Priority to BE602895A priority patent/BE602895A/fr
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B1/00Explosive charges characterised by form or shape but not dependent on shape of container
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B12/00Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
    • F42B12/02Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
    • F42B12/20Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of high-explosive type
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B27/00Hand grenades

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Geophysics And Detection Of Objects (AREA)

Description

DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine aus zwei oder mehr aneinandergefügten Einzelladungen verschiedener Detonationsgeschwindigkeiten bestehende Sprengladung für Granaten mit örtlich stark erhöhter Detonationsgeschwindigkeit. Bei einer bekannten Granate dieser Art sind Einzelladungen von. jeweils größerer Brisanz hintereinander angeordnet, so daß der Zünder zunächst eine Ladung mit geringerer Brisanz zündet und nacheinander die Einzelladungen mit wachsender Brisanz gezündet werden.
Diese hauptsächlich bei Granaten von größerem Kaliber und mit hoher Anfangsbeschleunigung angewendete Anordnung soll die Gefahr ausschalten, daß die Ladung infolge des durch die Trägheit verursachten hydrostatischen Druckes beim Abschuß zur Explosion gebracht wird.
Bei der Granate nach der Erfindung wird zwar auch zuerst die Einzelladung mit der geringsten Detonationsgeschwindigkeit gezündet, aber die Erfindung zielt auf eine gesteigerte energetische Ausnutzung des in der Granate vorhandenen Sprengstoffes ab.
Gemäß der Erfindung wird eine Steigerung der Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Detonationswellen dadurch erzielt, daß die Grenzfläche zwischen den Ein·* zelladungen niederer und hoher Detonationsgeschwindigkeit so weit vom Zündpunkt entfernt ist, daß der Winkel zwischen Grenzfläche und jeder Linie Grenzfläche—Zündpunkt mehr als 30° beträgt und der Schnittpunkt von Grenzfläche und der vom Zündpunkt ausgehenden Linie einen Abstand von 25 bis 43 °/o des Granatinnendurchmessers von der Achse hat. Zweckmäßig ist die Einzelladung mit niederer Detonationsgeschwindigkeit in die Ladung mit höherer Detonationsgeschwindigkeit eingebettet, während der Schnittpunkt auf der achsparallelen Grenzfläche oder im Schnittpunkt der achsparallelen mit der radialen Grenzfläche liegt. Mit Rücksicht auf die im allgemeinen sphärische Ausbreitung der Detonationswellen in den Einzelladungen wird vorteilhaft einen Zünder mit einer in eine halbsphärische Fläche auslaufenden Sprengkapsel verwendet. Von dieser Fläche aus verlaufen echte sphärische Wellen in dem unmittelbar anliegenden langsameren Sprengstoff, beispielsweise SL mit 3900 m/sec. Die Ladung aus diesem Sprengstoff hat zweckmäßig die Form eines Rotationskörpers um die Achse durch die Zündkapsel. A^orzugsweise ist dieser Rotationskörper in die als gleichachsiger Rotationskörper ausgebildete Einzelladung mit höherer Detonationsgeschwindigkeit eingebettet.
Die Grenzfläche zwischen den Einzelladungen mit verschiedener Detonationsgeschwindigkeit verläuft bei der Anordnung nach der Erfindung derart, daß ein kreisförmiger Bereich der Grenzfläche von den Deto-
Aus Einzelladungen verschiedener
D etonationsges chwindigkeiten
zusammengesetzte Sprengladung
für Granaten
Anmelder:
Baronin Ilyana von Thyssen-Bornemisza, München 23, Ohmstr. 6
nationswellen auf mindestens zwei verschiedenen Wegen gleichzeitig erreicht wird und die Normalen der Wellenkomponenten miteinander einen Winkel von mindestens 30° bilden. Wenn die Einzelladung aus langsamerem Sprengstoff eine zylindrische Außenfläche hat, so findet bei der Anordnung-gemäß der Erfindung eine Totalreflexion der einkommenden Wellen statt.
Zur Veranschaulichung des Erfindungsgedankens bringen die Zeichnungen vier Ausführungsbeispiele von Anordnungen nach der Erfindung. Die Figuren stellen schematische Längsschnitte durch Granaten dar.
Innerhalb des Granatmantels 1 ist ein Zünder 2 axial am vorderen Ende der Granate angeordnet. Die von diesem und von der Zündladung 3 ausgehenden Explosionswellen treffen auf zwei verschiedenen Wegen gleichzeitig in einem Punkt V des axialen Schnittes an der Grenzfläche zwischen der langsameren Einzelladung 6 und einer Einzelladung 4 aus einem schnelleren Sprengstoff, d. h. räumlich gesehen in einem Kreis, zusammen. Dadurch wird eine Initiierung des schnellen Sprengstoffes, wie RLX, aus zwei Richtungen gleichzeitig erzielt.
Hinter der Ladung 4 kann im Innenraum der Granate eine Ladung 5 aus einem beliebigen Sprengstoff, z. B. Trotyl TNT, untergebracht sein.
Der Winkel aVc mit dem Scheitelpunkt V zwischen den Normalen α und c der beiden Wellen beträgt mindestens 30°. Dieser Winkel bestimmt die höchste auftretende lokale Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Wellen. Bei RDX wird mit einem optimalen Winkel von etwa 60° eine lokale Geschwindigkeit von
109 540/164
21 000 m/sec überschritten. Bei einem Winkel von 90° wird kaum 15 000 m/sec erreicht. Bei einem Winkel von 30" sind 12 300 m/sec gemessen worden. Kleinere Winkel kommen kaum in Frage, da die Anordnung dann ihren Zweck nicht mehr erfüllt.
Der Winkel a, den die vom Scheitelpunkt V des Winkels aVc ausgehende Schnittlinie zwischen zwei Wellen mit der Achse der Granate bildet, bestimmt, wie weit die konisch nach außen gerichtete Höchstgeschwindigkeitsfortpflanzung sich an den Granaten-Innenwänden wieder nach innen spiegeln kann, um die hinteren Sprengstoffmassen zu erreichen.
Der Durchmesser des Kreises durch die Scheitelpunkte V auf der Grenzfläche zwischen den Ladungen 3 und 4 beträgt mindestens 50 % des Innendurchmessers der Granate, gegebenenfalls bis zu 86% dieses Durchmessers.
Die Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine Granate von 50 bis 60 mm Kaliber, die zu etwa zwei Dritteln mit TNT (Ladung 5) und etwa zu einem Sechstel der Gesamtladung mit einem schnelleren Sprengstoff (Ladung 4), wie RDX oder CPD.B, gefüllt. Die Grenzfläche S zwischen den beiden Ladungen ist sehr glatt verputzt. Bei der Explosion sind die Wege der Detonationswellen in Richtung der Diagonale α und in Richtung der Katheten b und c zeitlich äquivalent, so daß im Punkt V eine Doppellinitiierung erfolgt. Die Schwäche dieser Ausführungsform ist, daß der Winkel aVc klein — etwa 45° — ist und daß die Wirkung nach außen gerichtet ist. Der Winkel ο ist kleiner als 45°, so daß eine zufriedenstellende Spiegelung durch die Granatenwände nur bei einer ziemlich stumpfen Granate erzielt werden könnte.
Die Fig. 2 zeigt eine etwas kompliziertere Ausführung, die hinsichtlich der Sprengstoffe und der Granatenform weniger empfindlich ist, aber deren Wirkung infolge des ungünstigeren Winkels aVc nicht so gut ist wie die der Granate nach der Fig. 1.
Die Fig. 3 und 4 zeigen Ausführungsformen, die insbesondere für Granaten von 87-mm- und 120-mm-Kaliber geeignet sind. Hier sind die Wege über die Strecken α und d und über die Strecken b und c zeitlich äquivalent. An dem Endpunkt der Diagonale e, der mit dem Punkt V zusammenfällt, tritt eine Totalreflexion auf, die so intensiv ist, daß lokale Fortpflanzungsgeschwindigkeiten von 20 000 m/sec überschritten werden können.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Aus Einzelladungen verschiedener Detonationsgeschwindigkeiten zusammengesetzte Sprengladung für Granaten mit örtlich stark erhöhter Detonationsgeschwindigkeit, wobei die Zündung in der Mittelachse der Einzelladung mit der niedrigsten Detonationsgeschwindigkeit erfolgt, da durch gekennzeichnet, daß die Grenzfläche zwischen den Ladungen niederer und hoher Detonationsgeschwindigkeit so weit vom Zündpunkt entfernt ist, daß der Winkel zwischen Grenzfläche und jeder Linie Grenzfläche—Zündpunkt mehr als 30° beträgt und der Schnittpunkt von Grenzfläche und der vom Zündpunkt ausgehenden Linie einen Abstand von 25 bis 43% des Granatinnendurchmessers von der Achse hat.
2. Sprengladung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladung mit niederer Detonationsgeschwindigkeit in die Ladung mit höherer Detonationsgeschwindigkeit eingebettet ist und der Schnittpunkt (V) auf der achsparallelen Grenzfläche oder im Schnittpunkt der achsparallelen mit der radialen Grenzfläche liegt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1 020 553;
österreichische Patentschrift Nr. 44 993.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 109 540/164 4.
DET18260A 1960-04-21 1960-04-21 Aus Einzelladungen verschiedener Detonationsgeschwindigkeiten zusammengesetzte Sprengladung fuer Granaten Pending DE1104878B (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL263826D NL263826A (de) 1960-04-21
DET18260A DE1104878B (de) 1960-04-21 1960-04-21 Aus Einzelladungen verschiedener Detonationsgeschwindigkeiten zusammengesetzte Sprengladung fuer Granaten
FR859553A FR1287846A (fr) 1960-04-21 1961-04-20 Charge explosive pour grenades composée de plusieurs éléments explosifs ayant des vitesses de détonation différentes
BE602895A BE602895A (fr) 1960-04-21 1961-04-21 Charge explosive pour grenades, composée de plusieurs éléments explosifs ayant des vitesses de detonation différentes.

Applications Claiming Priority (1)

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DET18260A DE1104878B (de) 1960-04-21 1960-04-21 Aus Einzelladungen verschiedener Detonationsgeschwindigkeiten zusammengesetzte Sprengladung fuer Granaten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1104878B true DE1104878B (de) 1961-04-13

Family

ID=39185786

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DET18260A Pending DE1104878B (de) 1960-04-21 1960-04-21 Aus Einzelladungen verschiedener Detonationsgeschwindigkeiten zusammengesetzte Sprengladung fuer Granaten

Country Status (4)

Country Link
BE (1) BE602895A (de)
DE (1) DE1104878B (de)
FR (1) FR1287846A (de)
NL (1) NL263826A (de)

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AT44993B (de) * 1909-03-20 1910-11-10 Metallwarenfabrik Granatsprengladung für Einheitsgeschosse.

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Also Published As

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FR1287846A (fr) 1962-03-16
BE602895A (fr) 1961-08-16

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