DE1104878B - Aus Einzelladungen verschiedener Detonationsgeschwindigkeiten zusammengesetzte Sprengladung fuer Granaten - Google Patents
Aus Einzelladungen verschiedener Detonationsgeschwindigkeiten zusammengesetzte Sprengladung fuer GranatenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F42B12/00—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
- F42B12/02—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
- F42B12/20—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of high-explosive type
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- F42B27/00—Hand grenades
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine aus zwei oder mehr aneinandergefügten Einzelladungen verschiedener Detonationsgeschwindigkeiten
bestehende Sprengladung für Granaten mit örtlich stark erhöhter Detonationsgeschwindigkeit. Bei einer bekannten Granate dieser
Art sind Einzelladungen von. jeweils größerer Brisanz hintereinander angeordnet, so daß der Zünder zunächst
eine Ladung mit geringerer Brisanz zündet und nacheinander die Einzelladungen mit wachsender Brisanz
gezündet werden.
Diese hauptsächlich bei Granaten von größerem Kaliber und mit hoher Anfangsbeschleunigung angewendete
Anordnung soll die Gefahr ausschalten, daß die Ladung infolge des durch die Trägheit verursachten
hydrostatischen Druckes beim Abschuß zur Explosion gebracht wird.
Bei der Granate nach der Erfindung wird zwar auch zuerst die Einzelladung mit der geringsten Detonationsgeschwindigkeit
gezündet, aber die Erfindung zielt auf eine gesteigerte energetische Ausnutzung des
in der Granate vorhandenen Sprengstoffes ab.
Gemäß der Erfindung wird eine Steigerung der Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Detonationswellen
dadurch erzielt, daß die Grenzfläche zwischen den Ein·*
zelladungen niederer und hoher Detonationsgeschwindigkeit so weit vom Zündpunkt entfernt ist, daß der
Winkel zwischen Grenzfläche und jeder Linie Grenzfläche—Zündpunkt
mehr als 30° beträgt und der Schnittpunkt von Grenzfläche und der vom Zündpunkt ausgehenden Linie einen Abstand von 25 bis 43 °/o des
Granatinnendurchmessers von der Achse hat. Zweckmäßig ist die Einzelladung mit niederer Detonationsgeschwindigkeit in die Ladung mit höherer Detonationsgeschwindigkeit
eingebettet, während der Schnittpunkt auf der achsparallelen Grenzfläche oder im
Schnittpunkt der achsparallelen mit der radialen Grenzfläche liegt. Mit Rücksicht auf die im allgemeinen
sphärische Ausbreitung der Detonationswellen in den Einzelladungen wird vorteilhaft einen
Zünder mit einer in eine halbsphärische Fläche auslaufenden Sprengkapsel verwendet. Von dieser
Fläche aus verlaufen echte sphärische Wellen in dem unmittelbar anliegenden langsameren Sprengstoff, beispielsweise
SL mit 3900 m/sec. Die Ladung aus diesem Sprengstoff hat zweckmäßig die Form eines
Rotationskörpers um die Achse durch die Zündkapsel. A^orzugsweise ist dieser Rotationskörper in die als
gleichachsiger Rotationskörper ausgebildete Einzelladung mit höherer Detonationsgeschwindigkeit eingebettet.
Die Grenzfläche zwischen den Einzelladungen mit verschiedener Detonationsgeschwindigkeit verläuft bei
der Anordnung nach der Erfindung derart, daß ein kreisförmiger Bereich der Grenzfläche von den Deto-
Aus Einzelladungen verschiedener
D etonationsges chwindigkeiten
zusammengesetzte Sprengladung
für Granaten
Anmelder:
Baronin Ilyana von Thyssen-Bornemisza,
München 23, Ohmstr. 6
nationswellen auf mindestens zwei verschiedenen Wegen gleichzeitig erreicht wird und die Normalen
der Wellenkomponenten miteinander einen Winkel von mindestens 30° bilden. Wenn die Einzelladung aus
langsamerem Sprengstoff eine zylindrische Außenfläche hat, so findet bei der Anordnung-gemäß der Erfindung
eine Totalreflexion der einkommenden Wellen statt.
Zur Veranschaulichung des Erfindungsgedankens bringen die Zeichnungen vier Ausführungsbeispiele
von Anordnungen nach der Erfindung. Die Figuren stellen schematische Längsschnitte durch Granaten
dar.
Innerhalb des Granatmantels 1 ist ein Zünder 2 axial am vorderen Ende der Granate angeordnet. Die von
diesem und von der Zündladung 3 ausgehenden Explosionswellen treffen auf zwei verschiedenen Wegen
gleichzeitig in einem Punkt V des axialen Schnittes an der Grenzfläche zwischen der langsameren Einzelladung
6 und einer Einzelladung 4 aus einem schnelleren Sprengstoff, d. h. räumlich gesehen in einem Kreis,
zusammen. Dadurch wird eine Initiierung des schnellen Sprengstoffes, wie RLX, aus zwei Richtungen
gleichzeitig erzielt.
Hinter der Ladung 4 kann im Innenraum der Granate eine Ladung 5 aus einem beliebigen Sprengstoff,
z. B. Trotyl TNT, untergebracht sein.
Der Winkel aVc mit dem Scheitelpunkt V zwischen den Normalen α und c der beiden Wellen beträgt mindestens
30°. Dieser Winkel bestimmt die höchste auftretende lokale Fortpflanzungsgeschwindigkeit der
Wellen. Bei RDX wird mit einem optimalen Winkel von etwa 60° eine lokale Geschwindigkeit von
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21 000 m/sec überschritten. Bei einem Winkel von 90° wird kaum 15 000 m/sec erreicht. Bei einem Winkel
von 30" sind 12 300 m/sec gemessen worden. Kleinere
Winkel kommen kaum in Frage, da die Anordnung dann ihren Zweck nicht mehr erfüllt.
Der Winkel a, den die vom Scheitelpunkt V des Winkels aVc ausgehende Schnittlinie zwischen zwei
Wellen mit der Achse der Granate bildet, bestimmt, wie weit die konisch nach außen gerichtete Höchstgeschwindigkeitsfortpflanzung
sich an den Granaten-Innenwänden wieder nach innen spiegeln kann, um die
hinteren Sprengstoffmassen zu erreichen.
Der Durchmesser des Kreises durch die Scheitelpunkte V auf der Grenzfläche zwischen den
Ladungen 3 und 4 beträgt mindestens 50 % des Innendurchmessers der Granate, gegebenenfalls bis zu 86%
dieses Durchmessers.
Die Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine Granate von 50 bis 60 mm Kaliber, die zu etwa zwei
Dritteln mit TNT (Ladung 5) und etwa zu einem Sechstel der Gesamtladung mit einem schnelleren
Sprengstoff (Ladung 4), wie RDX oder CPD.B, gefüllt. Die Grenzfläche S zwischen den beiden Ladungen
ist sehr glatt verputzt. Bei der Explosion sind die Wege der Detonationswellen in Richtung der Diagonale
α und in Richtung der Katheten b und c zeitlich äquivalent, so daß im Punkt V eine Doppellinitiierung
erfolgt. Die Schwäche dieser Ausführungsform ist, daß der Winkel aVc klein — etwa 45° — ist und daß
die Wirkung nach außen gerichtet ist. Der Winkel ο ist kleiner als 45°, so daß eine zufriedenstellende
Spiegelung durch die Granatenwände nur bei einer ziemlich stumpfen Granate erzielt werden könnte.
Die Fig. 2 zeigt eine etwas kompliziertere Ausführung, die hinsichtlich der Sprengstoffe und der
Granatenform weniger empfindlich ist, aber deren Wirkung infolge des ungünstigeren Winkels aVc nicht
so gut ist wie die der Granate nach der Fig. 1.
Die Fig. 3 und 4 zeigen Ausführungsformen, die insbesondere für Granaten von 87-mm- und 120-mm-Kaliber
geeignet sind. Hier sind die Wege über die Strecken α und d und über die Strecken b und c zeitlich
äquivalent. An dem Endpunkt der Diagonale e, der mit dem Punkt V zusammenfällt, tritt eine Totalreflexion
auf, die so intensiv ist, daß lokale Fortpflanzungsgeschwindigkeiten von 20 000 m/sec überschritten
werden können.
Claims (2)
1. Aus Einzelladungen verschiedener Detonationsgeschwindigkeiten zusammengesetzte Sprengladung
für Granaten mit örtlich stark erhöhter Detonationsgeschwindigkeit, wobei die Zündung in
der Mittelachse der Einzelladung mit der niedrigsten Detonationsgeschwindigkeit erfolgt, da
durch gekennzeichnet, daß die Grenzfläche zwischen den Ladungen niederer und hoher Detonationsgeschwindigkeit so weit vom Zündpunkt entfernt
ist, daß der Winkel zwischen Grenzfläche und jeder Linie Grenzfläche—Zündpunkt mehr als 30° beträgt
und der Schnittpunkt von Grenzfläche und der vom Zündpunkt ausgehenden Linie einen Abstand
von 25 bis 43% des Granatinnendurchmessers von der Achse hat.
2. Sprengladung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladung mit niederer Detonationsgeschwindigkeit
in die Ladung mit höherer Detonationsgeschwindigkeit eingebettet ist und der Schnittpunkt (V) auf der achsparallelen Grenzfläche
oder im Schnittpunkt der achsparallelen mit der radialen Grenzfläche liegt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1 020 553;
österreichische Patentschrift Nr. 44 993.
Deutsche Patentschrift Nr. 1 020 553;
österreichische Patentschrift Nr. 44 993.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 109 540/164 4.
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NL263826D NL263826A (de) | 1960-04-21 | ||
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FR859553A FR1287846A (fr) | 1960-04-21 | 1961-04-20 | Charge explosive pour grenades composée de plusieurs éléments explosifs ayant des vitesses de détonation différentes |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1104878B true DE1104878B (de) | 1961-04-13 |
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ID=39185786
Family Applications (1)
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DE10125226A1 (de) * | 2001-05-23 | 2002-12-05 | Tdw Ges Fuer Wehrtechnische Wi | Sprengladung für einen Gefechtskopf |
EP1223404A3 (de) * | 2000-11-21 | 2003-04-09 | Rheinmetall W & M GmbH | Gefechtskopf |
DE10251676B4 (de) * | 2002-11-07 | 2007-06-06 | TDW Gesellschaft für verteidigungstechnische Wirksysteme mbH | Fokussierte Unterwasserladung |
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AT44993B (de) * | 1909-03-20 | 1910-11-10 | Metallwarenfabrik | Granatsprengladung für Einheitsgeschosse. |
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1960
- 1960-04-21 DE DET18260A patent/DE1104878B/de active Pending
-
1961
- 1961-04-20 FR FR859553A patent/FR1287846A/fr not_active Expired
- 1961-04-21 BE BE602895A patent/BE602895A/fr unknown
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AT44993B (de) * | 1909-03-20 | 1910-11-10 | Metallwarenfabrik | Granatsprengladung für Einheitsgeschosse. |
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Also Published As
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BE602895A (fr) | 1961-08-16 |
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