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Belichtungsmesser für photographische oder kinematographische Zwecke
Die Erfindung bezieht sich auf einen Belichtungsmesser für photographische oder
kinematographische Zwecke, bei dem die von den einzelnen Teilen des Objektes ausgehenden
Teillichtströme integriert und als mittlerer Helligkeitswert des Objektes angezeigt
werden.
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Diese Art der Helligkeitsmessung ist vor allen Dingen bei Ama. teuergera.
ten üblich. Der mittlere Helligkeitswert wird angezeigt ohne Rücksicht auf das Verhältnis
der Hell-Dunkel-Anteile im Objektfeld, aus denen sich der Meßwert zusammensetzt.
Eine photographisch richtige Anzeige des Helligkeitswertes ist bei diesen Belichtungsmessern
nur bei gleichen Hell-Dunkel-Anteilen im Objektfeld gegeben. Beim Überwiegen von
Hellanteilen ergibt die Messung für die photographisch richtige Durchzeichnung der
Hellpartien zu kurze Belichtungszeiten, beim Überwiegen von Dunkelanteilen dagegen
für deren richtige Durchzeichnung zu lange Belichtungszeiten. Um photographisch
richtige Durchzeichnung der Aufnahmen zu erhalten, muß also bei überwiegenden Hellanteiletj
länger und bei überwiegenden Dunkelanteilen kürzer belichtet werden.
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Die Erfahrung hat nun gezeigt, daB der Benutzer derartiger Belichtungsmesser,
insbesondere ein Amateur, trotz richtiger Belehrung über die Korrekturerfordernisse
der Meßwertanzeige bei ungleichen Hell-Dunkel-Anteilen dazu neigt, diese Korrektur
in der falschen Richtung vorzunehmen. Er neigt dazu, beim Überwiegen von Hellanteilen
noch kürzer und beim Überwiegen von Dunkelanteilen noch länger zu lelichten, als
vom Meßwerkanzeiger angezeigt wird.
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Flaue, kontrastarme Aufnahme, bei Farbaufnahmen außerdem fehlerhafte
Farbwiedergabe sind dann die Folge.
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Zur Behebung dieser Schwierigkeiten hat man hereits bei Belichtungsmessern
dieser Art, bei denen die Meßwertablesung an Hand einer als Folgezeiger dienenden
Ablesemarke in Verbindung mit Skalen erfolgt, vorgeschlagen, in entsprechenden Abständen
von dieser Folgezeigermarke weitere Zeigermarken anzuordnen, die dann mit entsprechenden
Motivhinweisen versehen sind. Diesen Motivablesemarken liegt dann eine angenommene
Hell-Dunkel-Verteilung zugrunde, die in der Praxis nur zufällig tatsächlich auftreten
kann. Sie verleiten dazu, den Motivhinweis als verbindlich für alle derartigen Motive
hinzunehmen ohne Rücksicht auf die tatsächlich vorhandenen Hell-Dunkel-Anteile des
aufzunehmenden Motivs, das in Wirklichkeit in den meisten vorkommenden Fällen noch
eine Korrektur der Belichtung in der vorher geschilderten Weise erfordert. Solche
Motivmarken sind daher nicht geeignet, dem Benutzer die richtige Korrektur des angezeigten
Meßwertes zu erleichtern.
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Die vorliegende Erfindung stellt sich nun die Aufgabe, den richtigen
Gebrauch derartiger Belichtungsmesser durch entsprechend gestaltete Korrekturmarken
zu erleichtern, wobei ihn diese Korrekturmarken zwar nicht der Notwendigkeit entheben,
das Erfordernis einer Korrektur zu beurteilen, ihn beim Vorliegen eines Korrekturbedürfnisses
aber doch sinnfällig darauf hinweisen, in welcher RichtungZu-oder Alwnahme der Belichtung-zu
korrigieren ist, und ihm dabei wenigstens einen Anhalt über das Ausmaß der notwendigen
Korrektur liefern.
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Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Korrekturmarken
aus beiderseits des Meßwertanzeigers in der Meß-bzw. Einstellrichtung sich erstreckenden
kontinuierlichen Markenfeldern be stehen, die durch ihre Gestaltung und/oder ihre
Kontrastverteilung (Färbung) die zur Berücksichtigung ungleicher Hell-Dunkel-Anteile
erforderliche Zu-oder Abnahme der Belichtung sinnfällig anzeigen. Vorteilhaft entspricht
die Ausdehnung der Korrekturmarken in der Meß-bzw. Einstellrichtung einem ganzzahligen
Vielfachen der Skalen-oder Stellwegintervalle und gibt dadurch einen Anhalt über
die Größe des Korrekturwertes.
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Die Erfindung ist anwendbar bei optischen und trischen Belichtungsmessern,
bei Handgeräten und bei mit den Einstellorganen der Kamera gekuppelten Belichtungsmessern.
Weitere schutzbegründende Einzelheiten der Erfindung sind den Ansprüchen in Verbindung
mit der nun folgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnung
zu ent-
nehmen. Den Ausführungsbeispielen sind dabei elel ;-trische
Belichtungsmesser an sich bekannter Ausfiilirung zugrunde gelegt, von denen aber
nur die für das Verständnis der Erfindung notwendigen Teile dargestellt sind. Es
zeigt im einzelnen Fig. 1 die Anwendung der Erfindung bei einem elektrischen Belichtungsmesser
mit auf den Zeigerausschlag einstellbarem Folgezeiger und beiderseits der Zeigermarke
angeordneter, nach Art eines verlaufenden Graukeiles ausgebildeter Korrekturmarke,
Fig. 2 einen mit dem Zeitstellknopf einer Ramera kuppelharen elektrischen Belichtungsmesser,
dessen Blendenskala an Hand einer Zeigermarke gegenüber der auf einer Stellscheibe
angebrachten Korrekturmarke nach Art eines verlaufenden Graukeiles verstellbar ist,
Fig. 3 in schematischer Darstellung einen elektrischen Belichtungsmesser, bei dem
die Berücksichtigung des Korrekturwertes durch Beeinflussung der wirksamen Photozellenfläche
mittels einer Stellblende bewirkt wird, deren Einstellung an Hand einer als gegenläufige
Hell-und Dunkelkeile ausgebildeten Korrekturmarke erfolgt, Fig. 4 in schematischer
Darstellung einen elektrischen Belichtungsmesser, bei dem die Berücksichtigung des
Korrekturwertes durch Beeinflussung des Zellenstromes mittels eines Regelwiderstandes
bewirkt wird. dessen Einstellung an Hand einer als mit den Spitzen aneinanderstoßende
Hell-und Dunkelkeile ausgebildeten Korrekturmarke erfolgt, Fig. 5 einen elektrischen
Belichtungsmesser mit Folgezeiger und veränderlicher Korrekturmarke zur selbsttätigen
Anpassung der Korrekturmarkengroße an die Ausschlagcharakteristik des Meßinstrumentes,
Fig. 6 und 7 zwei Ausführungen eines elektrischen Belichtungsmessers mit Einregelung
des Zeigers auf eine Festmarke mit beiderseits angeordneter Korrekturmarke. wobei
jedoch Festmarke und Korrekturmarke zur Berücksichtigung sowohl der Ausschlagcharaliteristili
des Meßinstrumentes als auch zur Anpassung dieser Ausschlagcharakteristik an die
Intervalle der Ableseskalen bzw. der Stellwege der Einstellorgane der Kamera verschiebbar
sind.
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Gemäß Fig. 1 ist ein Belichtungsmesser üblicher Bauart mit einem
drehbaren Skalenring 2 für die Zeitwerte und einem demgegenüber feststehenden Skalensegment
3 für die Blendenwerte versehen. Das Blendensegment 3 ist in hekannter Weise zur
Berficl ;-sichtigung der Filmempnndlichkeit gegenüber einer gehäusefesten Skala
3a verstellbar. Der in einem Schaufenster 4 sichtbare Intrumentenzeiger 5 spielt
entsprechend dem gemessenen Lichtwert im Bereich einer Kanalskala 6. Die Kanalskala
dient in bekannter \Veise als Ausgleichsmittel zwischen der Instrumentencharakteristik
und der Skaleneinteilung. Der die Zeitwertskala tragende Skalenring 2 besitzt eine
Zeigermarke 7, die als Folgezeiger auf den Ausschlag des Instrumentenzeigers 5-unter
Berücksichtigung der Kanalskala-eingestellt wird. Beiderseits der Zeigermarke 7
ist die nach Art eines verlaufenden Graukeiles ausgebildete Korrekturmarke 8 auf
dem Skalenring 2 angeordnet. Der heller werdende Teil der Korrekturmarke 8 gibt
die Korrekturrichtung zur Berücksichtigung überwiegender Hellanteile des Objektes
an ; und der dunkler werdende Teil der Korrekturmarke 8 gilet die Korrekturrichtung
zur Berücksichtigung überwiegender Dunkelanteile des Objektes an. Die Stellung der
Zeigermarke 7 im Korrekturfeld 8 entspricht gleichen Hell-Dunkel-Anteilen des Objektes.
Die Zu-lxzw. Abnahme des Kontrastes in
der Korrekturmarke gibt einen Anhalt für das
Verhältnis der Hell-Dunkel-Anteile des Objektes zueinander.
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Gemäß Fig. 2 ist der Belichtungsmesser 1 in an sich bekannter Weise
mit einem Trieb-bzw. Kupplungsknopf 10 versehen, der sowohl zum Drehen der Skalenscheiben
11, 12, 13 für Blende und Zeit dient als auch zur Kupplung mit einem der Einstellorgane
der photographischen oder kinematographischen Kamera (Zeit-oder Blendeneinstellung).
Der Instrumentenzeiger 5 spielt wieder in einem Schaufenster 4 gegenüber einer Kanalskala
6, mit deren Hilfe der Zeigerausschlag in Skalenwerten der Blendenscheibe 11 ablesbar
ist.
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Die Skalenscheiben 11, 12 sind mit der durch den Triebknopf 10 um
die Achse 14 drehbaren Scheibe 13 reibungsschlüssig verbunden ; sind sind sowohl
relativ zueinander als auch gegenüber der Scheibe 13 einstellbar. Die Skalenscheibe
12 für die Zeitwerte ist mittels einer Marke 13a der Scheibe 13 an Hand einer in
Schauöffnung 13b sichtbaren Filmempfindlichkeitsskala gegenüber der Scheibe 13 verstellbar.
Der Blendenring 11 besitzt eine Zeigermarke 11a, mit deren Hilfe er gegenüber der
nach Art eines verlaufenden Graukeiles ausgebildeten Korrekturmarke 8 der Scheibe
13 einstellbar ist. Eine Strichmarke 8 a der Korrekturmarke 8 zeigt die Grundstellung
der Skalenscheibe 11 bzw. ihrer Zeigermarke 11 a gegenüber der Korrekturmarke 8
bei gleichen Hell-Dunkel-Anteilen des Objektes an.
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Es sind also sowohl die Filmempfindlichkeit als auch der Korrekturwert
zur Berücksichtigung überwiegender Hell-oder Dunkelanteile des Objektes unabhängig
voneinander einstellbar. Die Blendenskala 11 wirkt wie ein Folgezeiger, und zwar
derart, daß zur Messung der gewünschte Blendenwert unter Berücksichtigung der Kanalskala
6 auf den jeweiligen Ausschlag des Zeigers 5 gebracht wird, wodurch bei gekuppeltem
Belichtungsmesser gleichzeitig die Belichtungszeit eingestellt wird. Soll der numerische
Zeitwert überprüft werden oder der Belichtungsmesser als Handgerät benutzt werden,
dann läßt sich dieser Zeitwert mittels der gehäusefesten Ablesemarke 12a an der
Zeitskala 12 ablesen.
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Gemäß Fig. 3 ist bei einem Belichtungsmesser üblicher Bauart, dessen
Meßanzeigevorrichtung nicht dargestellt ist, eine besondere Korrektureinstellung
vorgesehen, die unabhängig von den Blenden-un. 3 Zeitskalen wirkt. Sie besteht aus
einer der Photozelle 15 zugeordneten Schieberblende 16, die je nach ihrer Stellung
die wirksame Photozellenflache vergrößert oder verkleinert. Die Korrekturverstellung
der Blende 16 wird kontrolliert mittels eines mit der Blende 16 verbundenen Zeigers
17, der in den Bereich einer aus einem Hellkeil 18a und aus einem Dunkelkeil 18b
bestehenden ortsfesten Korrekturmarke ragt. Die Mittelstellung-entsprechend gleichen
Hell-und Dunkelanteilen des Objektes-ist durch eine Strichmarke 18 c gekennzeichnet.
Die Hellkeilzunahme gibt die Korrekturrichtung zur Berücksichtigung iiberwiegender
Hellanteile und die Dunkelkeilzunahme die Korrekturrichtung zur Berücksichtigung
überwiegender Dunkelanteile des Objektes an.
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Gemäß Fig. 4 ist bei einem schematisch dargestellten elektrischen
Belichtungsmesser in dessen Zellenstromkreis ein Regelwiderstand20 zur Berücksichtigung
des Korrekturwertes vorgesehen. Die Einstellung des Regelwiderstandes 20 erfolgt
mittels des Regelgliedes 21 und dessen Zeiger 21 a an Hand einer Korrekturmarke
mit den Hell-und Dunkelkeilen 22 a und
22b. Die Keile22a und 22b
sind hierbei derart angeordnet, daß ihre gegeneinanderstoßenden Spitzen die Mittelstellung
der Regelvorrichtung markieren.
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Die Hellkeilzunahme zeigt wieder die Korrekturrichtung für ein Objekt
mit überwiegendem Hellanteil an, während die Dunkelkeilzunahme die Korrekturrichtung
für ein Objekt mit überwiegenden Dunkelanteilen anzeigt. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel
ist die Korrekturvorrichtung unabhängig von der Meßanzeige-Vorrichtung des Gerätes
und unabhängig von dieser einstellbar.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 bezieht sich wiederum auf einen
in seinen Einzelheiten nicht näher dargestellten elektrischen Belichtungsmesser,
bei dem der Zeiger 5 des im einzelnen elenfalls nicht näher dargestellten Meßinstrumentes
wiederum in einem Schaufenster 4 spielt. Eine um die Zeigerachse 5a drehbare Scheibe
20, die beispielsweise als eine gegenüber einer ortsfesten Marke 20 ablesbare Skalenscheibe
ausgebildet sein kann, trägt einen längsverschieblichen, mittels der Schlitzlöcher
21 an der Achse 5 a und einem Zapfen 21 a der Scheibe 20 geführten, wenigstens teilweise
transparenten Schieber 22 mit einem Nachstellzeiger 22 a. Der Schieber 22 besitzt
außerdem eine Führungsnase 22b, die mit einer ortsfesten Steuerkurve 23 zusammenwirkt.
Eine Feder 24 hält den Schieber 22 bzw. dessen Führungsnase 22b in kraftschlüssiger
Verbindung mit der Steuerkurve 23. Der Schieber 22 ragt mit dem Nachstellzeiger
22 a und seiner Kurvenflanke 22 c in das Schaufenster4 ; er unterscheidet sich in
seiner Farbe von dem Hintergrund des Schaufensters 4.
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Auf der drehbaren Scheibe 20 ist außerdem, um eine Achse 25 schwenkbar,
ein Abdecksegment 26 gelagert.
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Das Abdecksegment 26 dient dazu, je nach seiner Stellung einen mehr
oder weniger großen Teil des Schaufensters 4 bzw. des im Schaufenster sichtbaren
Teiles des Schiebers 22 bzw. dessen Kurvenflanke 22 c abzudecken. Das Abdecksegment
26 besitzt eine Steuernase26a, mit der es sich gegen eine ortsfeste Steuerkurve
27 abstützt. Eine Feder 28 hält die Steuernase 26a in kraftschlüssiger Verbindung
mit der Steuerkurve 27. Je nach der Stellung der Teile zueinander wird durch die
im Schaufenster sichtbare Flanke 26b des Abdecksegments 26, der Kurvenflanke 22
c des Schiebers 22 und der unteren Begrenzung 4a des Schaufensters 4 ein mehr oder
weniger großes keilförmiges Gebilde beiderseits des Nachstellzeigers 22 a sichtbar
gemacht. Ihm gegenüber bleibt ein anders gefärbtes, gegenläufiges Keilstück des
Schaufensterhintergrundes sichtbar.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist wie folgt : Es sei unter der
Wirkung des gemessenen Lichtwertes ein Zeigerausschlag, wie aus der Zeichnung ersichtlich,
erzielt. Durch Drehen der Scheibe 20 um ihre Achse 5 a in Richtung des Pfeiles wird-infolge
Mitnahme durch den Zapfen 21 a-auch der Schieber22 um die Achse5a gedreht, und zwar
so lange, bis der Nachstellzeiger 22 a zur Deckung mit dem Instrumentenzeiger 5
kommt. Infolge dieser Drehbewegung gleitet die Führungsnase 22 b des Schiebers 22
entlang der ortsfesten Kurve 23 und bewirkt entsprechend der Kurvenform eine Längsverschiebung
des Schiebers 22 in Richtung der Schlitzlöcher 21. Da gleichzeitig die Achse 25
zusammen mit der Scheibe 20 verstellt wird, nimmt auch das Abdecksegment 26 an der
Schwenkbewegung um die Achse 5 a teil, erhält jedoch außerdem eine Zusatzbewegung
durch das Zusammenwirken der Anschlagnase 26a mit der ortsfesten Kurve 27. Die vom
Abdecksegment 26 am Ende
der Drehbewegung der Scheibe 20 eingenommene Stellung resultiert
daher aus der nach Zurücklegung des Drehweges eingenommenen Lage der Achse 25 und
der durch das Gleiten der Nase 26 a auf der ortsfesten Kurve 27 erzwungenen Zusatzbewegung.
Die Form der Kurven 23 und 27, die Lage der Achse 25 auf der Drehscheibe 20 und
das Hebelverhältnis des Abdecksegments 26 sind dabei derart gewählt, daß das bei
Koinzidenz zwischen Nachstellzeiger 22 a und Instrumentenzeiger 5 zustande kommende
Korrekturmarkenfeld 4, begrenzt durch die Flanken 4a, 22c und 26b, der Eigencharakteristik
der Zeigerausschäge in ihrem Verhältnis zu den Skalenintervallen Rechnung trägt.
Durch entsprechende Einfärbung wenigstens des im Schaufenster 4 sichtbar werdenden
Teils des Schiebers 22 ergibt sich ein in einem Hintergrundkeilfeld sichtbarer und
dessen Keilform ergänzender, anders eingefärbter Keil. Die Zunahme des beispielsweise
dunkelfarbigen Keiles ist dabei wiederum einem überwiegenden Dunkelanteil des Objektes
zugeordnet, während die Zunahme des ergänzenden, beispielsweise hellfarbigen Keiles
das lDberwiegen eines Hellanteiles des Objektes berücksichtigt. Es wird hierdurch
für alle Zeigerausschläge ein sich selbsttätig korrigierendes Korrekturfeld gebildet,
dessen Ausdehnung-in Ausschlagrichtung des Zeigers 5-stets der zugrunde gelegten
Zahl der Blenden-oder Zeitwertstufen entspricht. Es besteht außerdem ohne weiteres
die Möglichkeit, die Stellscheibe 20 mit dem Blenden-oder Zeitenstellorgan der Kamera
zu kuppeln.
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Die Ausführungsbeispiele gemäß Fig. 6 und 7 beziehen sich auf elektrische
Belichtungsmesser, deren Meßwertanzeige durch Rückführung des ausgeschlagenen Zeigers
auf eine Nullmarke erfolgt. Diese Rückführung des Zeigers kann entweder durch Drehverstellung
des ganzen Meßwerkes oder durch entsprechende Beeinflussung des Photozellenstromes
(Drosselregelung) erfolgen. Derartige Belichtungsmesser sind bekannt.
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Gemäß Fig. 6 ist der Ausschlag des Zeigers 5 eines derartigen elektrischen
Belichtungsmessers wiederum in einem Schaufenster 4 sichtbar. Das Meßwerk 30 ist
um die Zeigerachse 31 drehbar. Der Meßvorgang erfolgt durch Verdrehen des Meßwerkes
30 um die Zeigerachse 31, und zwar so weit, bis der Instrumentenzeiger 5 in Koinzidenz
mit einer im Schaufenster 4 sichtbaren Nullmarke32 kommt.
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Diese Nullmarke 32 ist ihrerseits auf einem-vorzugsweise transparenten-Schieber
33 angeordnet, der mit einer keilförmigen, sich beiderseits der Nullmarke 32 erstreckenden
Zunge 33a als Korrekturmarke in das Schaufenster 4 ragt. Eine Stift-Schlitz-Fiihrung
31, 33 b und 34, 33 c erlaubt eine Verschiebung der Schieberzunge 33 a mit der Nullmarke
32 in Längsrichtung des Schaufensters 4. Diese Verschiebung des Schiebers 33 wird
bewirkt durch eine mit dem drehbaren Meßwerk 30 verbundene Eurve 30 a, die über
den Führungsstift 33 c des Schiebers 33 dessen Verschiebung in Richtung des Schaufensters
4 bewirkt. Die Form der Steuerkurve30a ist dabei so gewählt, daß die erzielbaren
Verscliiebungen der Festmarke den Unterschied der Charakteristik des Zeigerausschlages
gegenüber den notwendigen mechanischen Stellwegen an den Kamerastellorganen bzw.
gegenüber den Skalenintervallen an den Ableseorganen ausgleichen. Diese Ausführung
ermöglicht also sowohl die Zuordnung eines Korrekturfeldes gleichbleibender Größe
zu einer Nullmarke als auch den Ausgleich der unterschiedlichen Charakteristiken
zwisclien
Zeigerausschlag und Skalenteilung oder Stellwegen der
Kameraorgane. Die erfindungsgemäBeAusbildung hat daher auch eine über die Berücksichtigung
des Korrekturwertes hinausgehende allgemeine Bedeutung für Belichtungsmesser mit
Nullmarkenablesung.
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Der Ausführungsform gemäß Fig. 7 liegt ebenfalls ein elektrischer
Belichtungsmesser mit Nullmarkenablesung gemäß Fig. 6 zugrunde. Sie unterscheidet
sich von der gemäß Fig. 6 durch eine um eine ortsfeste Achse 35 schwenkbare Anordnung
des vorzugsweise in seinem sichtbaren Teil tari) transparenten Trägers 36 für die
Nullmarke 32. Das Schaufenster 4 ist ebenfalls konzentrisch zur Achse 35 angeordnet.
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Das um die Achse 31 des Instrumentenzeigers 5 drehbare Meßwerk 30
ist mit einer Kurvenscheibe 37 verschen, die mit einem Tasthebel 36a des Festmarkenträgers
36 zusammenwirkt. Die Achse 31 des Instrumentenzeigers 5 und die Schwenkachse 35
des Nullmarkenträgers 36 sind also exzentrisch zueinander angeordnet. Diesem Umstand
muß die Form der Steuerkurve 37 Rechnung tragen ; sie dient im übrigen in gleicher
Weise wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 dem Ausgleich der Unterschiede in
den Charakteristiken des Zeigerausschlages und der Skalenteilungen bzw. Stellwege
der Kameraorgane. Der im Schaufenster 4 sichtbare Teil des Nullmarkenträgers 36
ist wiederum als keilförmige Korrekturmarke ausgebildet.
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Die beiden Ausführungsbeispiele gemäß Fig. 6 und 7 sind als Belichtungsmesser
mit drehverstellharem. Meßwerk 30 beschrieben. Es kann aber statt dessen auch ein
ortsfestes Meßwerk vorgesehen sein.
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Der Teil 30 ist dann eine Drehscheile, die mit ihrer Drehverstellung
einen Regelwiderstand im Zellenstromkreis oder eine Drosselblende der Photozelle
betätigt. Die Kupplung eines Belichtungsmessers gemäß Fig. 6 oder 7 kann in einfacher
Weiseüber ein mit dem drehverstellbaren Meßwerk oder der Drehscheibe 30 getrieblich
verbundenes Getriebeglied 38 erfolgen.
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PATEXTAXSPRCCHE 1. Belichtungsmesser für photographische oder kinematographische
Zwecke, dessen mittels eines Zeigers oder einer Zeigermarke angezeigter Meßwert
einen Mittelwert der vom Objektfeld ausgehenden Teillichtstrome und gegebenenfalls
der Raumhelligkeit darstellt und der Korrekturmarkcn aufweist. welche zur Berücksichtigung
der Hel !-Dunlcel-Anteile im Objekt dienen, dadurch gekennzeichnet, daß die Korrekturmarken
aus beiderseits des Meßwertanzeigers in der Meß- bzw. Einstellrichtung sich erstreckenden
kontinuierlichen llarkeenfeldern bestehen, die durch ihre Gestaltung undoder ihre
Kontrastverteilung (Färbung) die zur Berücksichtigung eines überwiegenden Hell-Dunkel-Anteiles
erforderliche Zu-oder Abnahme der Belichtung sinnfällig anzeigen.