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Straßenleuchte Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Straßenleuchte
für Mastbefestigung öder Seilaufhängung. Solche Leuchten werden meistens im Freien
in Straßen, auf offenen Plätzen oder Sportplätzen verwendet und in den meisten Fällen
mit Gasentladungslampen versehen.
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Es hat sich aus mehreren Gründen als vorteilhaft erwiesen, derartige
Leuchten mehr oder weniger spulen- oder rinnenförmig auszubilden und waagerecht
oder leicht geneigt anzubringen. DieLeuchten bestehen dabei gewöhnlich aus einer
oberen, festen Reflexschale, die mehr oder weniger die Form einer Rinne oder eines
länglichen Troges aufweist, und; einer unteren, die Reflexschale zuschließenden
Schutzkappe aus durchleuchtbarem :Material, vorzugsweise Kunststoff. Um bei einer
derartigen Gestaltung der Leuchte ein kleinstmögliches Höhenmaß und zugleich eine
einwandfreie Lichtverteilung zu erzielen, ist es bereits bekannt, die Lampenfassung
so in der Leuchte anzubringen, daß die Lampe eine liegende oder schräge Lage einnimmt,
wobei ihre Längsrichtung mit derjenigen der Leuchte zusammenfällt. Bei solchen Leuchten
ist aber ein Lampenwechsel schwierig, falls besondere Maß_ nahmen nicht getroffen
werden.
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Es ist bereits bekannt, die Lampenfassung solcher Leuchtenherunterklappbar
anzuordnen, um die Lampe normal in liegender oder geneigter Lage zu halten und bei
Herunterklappen, z. B. mittels eines an eine Stange montierten Gerätes die Lampe
in eine solche hauptsächlich senkrecht nach unten gerichtete Stellung zu bringen,
daß sich die Lampe vom Boden aus mit Hilfe eines .am Ende einer Stange angebrachten
geeigneten Werkzeuges leicht erneuern läßt.
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Es hat sich jedoch herausgestellt, daß Leuchten mit einer solchen
herunterklappbaren, oft mit der Schutzkappe verbundenen Lampenfassung in ihren bisherigen
Ausführungen gewisse Nachteile aufweisen. Erstens kommt es nicht selten vor, daß
die Lampenfassung mit Schutzkappe; unabsichtlich herunterklappt, weil die Sperrvorrichtung
od. dgl., welche zum Festhalten der Lampenfassung in der hinaufgeklappten Lage dient,
unwirksam geworden ist. Dabei können die Lampenfassung und die Schutzkappe, z. B.
während eines Sturms, so heftig hinabschwenken, daß,dieLampe und auch die übrige
Leuchte Schaden leiden. Ferner kann es. schwierig sein, ein beabsichtigtes Herunterklappen
vom Boden aus durchzuführen, da die Arbeit mittels langer Stangen od. dgl. ausgeführt
werden muß. Auch das Anklappen der Schutzkappe wird erheblich erschwert, so daß
die Lampe unerwünschten Stößen ausgesetzt ist.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt, eine Leuchte der beschriebenen
Art zu schaffen, bei welcher derartige Nachteile beseitigt sind. Das besondere Kennzeichen
der Erfindung besteht darin, daß die Lampenfassung -sowie :die damit verbundenen
abschwenkbaren Teile der Leuchte, beispielsweise eine Abdeckwanne, bezüglich der
Schwenkachse, zumindest etwa in der ängeklappten normalen Stellung der Lampenfassung
oder in deren Nähe, annähernd gewichtsausgeglichen sind. Selbstverständlich können
auch in diesem Falle Schnappsperrvorrichtungen und Federn zum Festhalten :der Lampenfassung
in der angeklappten Lage verwendet werden.
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Zur Veranschaulichung der Erfindung wird in der Zeichnung eine Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes dargestellt und im folgenden beschrieben. Es zeigt Fig.
1 einen Beleuchtungsniast mit einer erfindungsgemäß ausgestalteten Straßenleuchte;
Fig.2 einen Längsschnitt durch die Leuchte in schematischer Darstellung sowie vergrößerten
Maßstäben und Fig. 3 eine Endansicht der Leuchte von der Linie III-III in Fig. 2
aus.
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In Fig. 1 ist der Mast selbst -mit 1 bezeichnet. Der Oberteil dess
Mastes' ist in Richtung der zu beleuchtenden Bodenfläche abgekrümmt und er trägt
an seinem äußeren Ende das Leuchtengehäuse2, das auf diese Weise eine geringfügig
geneigte Lage einnimmt. Die Leuchte 2 weist eine sanft gerundete, längliche Form
auf und besteht aus einem oberen, gewöhnlicherweise in Leichtmetallguß -ausgeführten
Teil, der die Form eines nach unten offenen Troges aufweist und als Reflektor für
eine in der Leuchte eingeschlossene
elektrische Lampe 3 dient. Die
abwärtsgerichtete längliehe Öffnung des Troges ist durch eine Schutzkappe4 aus transparentem
Kunststoff oder aus einem anderen geeigneten, lichtdurchlässigen, Material, z. B.
Metalldrahtgeflecht verschlossen.
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Wie insbesondere aus Fig.2 hervorgeht, ist die Schutzkappe4 in der
Nähe eines ihrer Enden :durch Zapfen 5 schwenkbar am oberen Teil der Leuchte 2 gelagert.
Dadurch läßt sich die Schutzkappe praktisch in eine senkrechte Lage verschwenken,
wie in Fig. 1 und 2 angedeutet ist. Mit der Schutzkappe ist ein Reflexschirm 6 fest
verbunden, der zugleich als Träger einer Lampenfassung 7 dient, welche die elektrische
Lampe 3 austauschbar aufnimmt. Zu diesem Zweck kann selbstverständlich ebensogut
eine Fassung mit Renkverschluß wie eine mit Schraubgewinde Verwendung finden.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist,die Lampenfassung 7 so angeordnet,
daß -die Lampe 3, normalerweise, d. h. wenn die Schutzkappe 4 diej Öffnung des trogähnlichen
Leuchtenoberteils verschließt, sich in .einer leicht geneigten Lage befindet. Durch
Ausschwenlcen der Schutzkappe4i und damit :auch der Lampenfassung 7 um die Zapfen
5 kann die Lampe 3 in eine durch strichpunktierte Linien angedeutete, im wesentlichen
senkrechte Lage gebracht werden, in welcher sich die Lampe 3 mit Hilfe eines Lampenaustauschgerätes
8, beispielsweise in Form einer Art von Gummitrichter, der am Ende einer langen
Stange 9 angebracht ist, austauschen läßt. Um das Ausrichters des Gerätes 8 und
sein Aufschieben auf die Lampe 3. zu erleichtern, ist die Schutzkappe4 an ihrem
äußeren Ende mit einem gabelförmigen Beschlag 10 versehen, zwischen dessen herausragenden
Schenkeln dieStange 9 geführt wird. Der Beschlag 10 dient auch mit einem
Vorsprung 11 am äußeren Ende des Oberteils der Leuchte 2 als Schnappverschluß, um
,die Schutzkappe in ihrer geschlossenen Lage zu sichern. Selbstverständlich wird
auch das öffnender Leuchte vom Boden aus mit Hilfe -des Lampenaustauschgerätes durch
die gezeigte Ausführung des Beschlages 10 erleichtert.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird vorausgesetzt, daß die
elektrische Lampe 3 eine Gasentladungslampe ist, für deren Funktion eine soge nannte
Reaktanzspule oder Drossel 12 erforderlich ist. Diese Drossel, die, wie bekannt,
ein recht erhebliches ,Gewicht besitzt, ist ebenfalls an der ausschwenkbaren Schutzkappe
4 angebracht, und zwar in solcher Weise, daß sie das Gewicht der Lampenfassung 7,
der Lampe 3 und ider Schutzkappe 4 ausgleicht, wenn sichdieLamp-e und die Schutzkappe
in der aufwärtsgeschwenkten Lage oder in :der Nähe dieser Lage befinden. Auf diese
Weise wird jede heftige Bewegung der herunterklappbarer Einheit, die um die Zapfen
5 schwenkt, vermieden, und dadurch auch jede denkbare unabsichtliche Beschädigung
sowohl der Leuchte als auch :der in diese eingesetzten Lampe.
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Die Drossel 12 ist im, Verhältnis zu der Lampe und der Schutzkappe
so angebracht, daß die herunterklappbare Einheit einen gemeinsamen Schwerpunkt C
aufweist, der sich normalerweise, d. h. in der auftvärtsgeschwenkten Lage oder deren
Nähe, etwas oberhalb der Zapfen 5, in der heruntergeklappten Lage der Einheit aber
rechts von den Zapfen befindet, wodurch das Gewicht der Drossel gleichzeitig zur
Stabilisierung .der heruntergeklappten Lage der Einheit beiträgt. Durch diese Anordnung
werden unabhängig von anderen Hilfsmitteln .ausgeglichene Bewegungen der herunterklappbaren
Einheit erzielt und :eine solche Stabilisierung derselben gewonnen, daß sich ein
Lampenaustausch leicht durchführen läßt. Eine weitere Stabilisierung der heruntergeklappten
Lage der Ei:n'heät wird :durch eine Feder 13 erreicht, die so angeordnet ist, daß
sie, wenn sich die Schutzkappe 4 nahe ihrer .aufwärtsgeschwenkten Stellung befindet,
bestrebt ist, .die Schutzkappe mit verhältnismäßig geringer Kraft in ihre geschlossene
Stellung überzuführen, während sie beim Herunterklappen der Schutzkappe um -die
Zapfen 5 ,eine solche Lage im Verhältnis zur Schwenkachse aufweist, daß sie die
Schutzkappe 4 in dieser Stellung festhält. Es ist einleuchtend, @daß diese Feder
13 auf Grund des vorerwähnten Gewichtsausgleichs der herunterklappbaren Einheit
nur eine geringe Kraft aufweisen muß. Auf diese Weise sorgt :die Feder für ausgeglichene
Bewegungen der Lampenfassung,und der Lampe.
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Bei einer Leuchte, in welcher eine gewöhnliche Glühlampe statt einer
Gasentladungsliampe verwendet wird und somit keine Drossel erforderlich ist, kann
der Gewichtsausgleich der herunterklappbaren Einheit selbstverständlich .durch andere
Mittel oder ganz einfach durch eine diesem Umstand Rechnung tragende .andere Anordnung
der Drelzapfendurchgeführt wenden. Die Erfindung ist somit nicht auf die gezeigte
und beschriebene Ausführungsform beschränkt, sondern es sind demgegenüber zahlreiche
Abänderungen möglich, ohne daß ,diese vom Grundgedanken der Erfindung abweichen.