DE1099760B - Vorrichtung zur periodischen Bestimmung des Kohlensaeuregehaltes einer eine Leitung durchstroemenden kohlensaeurehaltigen Fluessigkeit - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur periodischen Bestimmung des Kohlensäuregehaltes einer eine Leitung durchströmenden kohlensäurehaltigen Flüssigkeit.

Ausgehend von der Erscheinung, daß bei Gleichgewicht des Kohlensäuredruckes in einer in einem Gefäß vorhandenen Flüssigkeit und in einem sich darüber befindlichen Raum, der Druck in dem gashaltigen Raum und die Temperatur der Flüssigkeit ein Maß für den Kohlensäuregehalt der Flüssigkeit ist, wurde die erfindungsgemäße Vorrichtung derart ausgebildet, daß diese aus einem Flüssigkeitsgefäß besteht, das in eine an eine Flüssigkeitsleitung anschließbare, nahe dem Einlaßende mit einer Speisepumpe versehene Umlaufleitung aufgenommen ist, und dessen oberer, als Raum für die Kohlensäure ausgeführter Teil in eine Kohlensäureleitung aufgenommen ist, wobei in den Zu- und Abführzweigen der Leitungen untereinander zu vorbestimmten Zeiten wirksame Abschließer zum Anschließen des Gefäßes an eine kohlensäurehaltige Flüssigkeitsquelle und Kohlensäurequelle und an eine auf Druck (und Temperatur) ansprechende Registriervorriditung und zum Abschließen dieses Gefäßeis gegen diese Quellen und diese Vorrichtung angeordnet sind. Dabei können gemäß der Erfindung die Abschließer zu einem einzigen, gegebenenfalls kontinuierlich beweglichen, zusammengesetzten Abschließer vereinigt sein.

Zur Erläuterung der Erfindung wird, unter Hinweis auf die schematisch gehaltene Zeichnung, einAusführungsbeiispiel der Vorrichtung beschrieben.

Gemäß der Zeichnung umfaßt die Vorrichtung ein Gefäß 1, dessen verjüngter oberer Teil 2 dazu bestimmt ist, als Gasraum zu dienen. Das Gefäß 1 ist zwischen dem unteren und oberen Ende in eine Umlaufleitung 3 a-3 b aufgenommen, die nahe dem Einlaßende mit einer Speisepumpe 4 versehen ist. Die Enden der Umlaufleitung sind an eine Leitung 5 angeschlossen, die von einer kohlensäurehaltigen Flüssigkeit durchströmt wird, deren Kohlensäuregehalt periodisch, z. B. einmal pro Minute, bestimmt und 4» erwünschtenfalls registriert werden soll. Der Zufuhrzweig 3 a und der Abfuhrzweig 3 b der Umlaufleitung 3 a-3 & sind je mit einem Abschließer versehen.

Der Gasraum 2 des Gefäßes 1 ist in eine Leitung 6 cs-6 b aufgenommen, wobei der Zweig 6 a, der einen Abschließer mit Abzweigungen nach einem freien Auslaß 7 und nach einem Manometer 8 enthält, an eine Kohlensäureleitung 9 angeschlossen ist und der Zweig 6 b, der gleichfalls einen Abschließer enthält, an die Flüssigkeitsleitung 5 angeschlossen ist.

Alle Abschließer sind in einem einzigen Kükenhahn zusammengefaßt, dessen Hahngehäuse 10 und Küken 11 mit einer solchen Zahl Durchflußkanäle ausgestattet sind, daß pro Drehung des Kükens 11 die Leitun-Vorrichtung zur periodischen Bestimmung

des Kohlensäuregehaltes

einer eine Leitung durchströmenden

kohlensäurehaltigen Flüssigkeit

Anmelder:
Heineken's Bierbrouwerij Maatschappij

N. V.,
Amsterdam (Niederlande)

Vertreter: Dr.-Ing. H. Dabringhaus, Patentanwalt,
Düsseldorf 1, Charlottenstr. 58

Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 25. November 1958

Leendert Frederik Willem Dijkema,

Rotterdam (Niederlande),
ist als Erfinder genannt worden

gen 3 a-3 & und 6a-6b mit zugehörigen Abzweigungen in einer bestimmten näher zu beschreibenden Reihenfolge und zu vorbestimmten Zeiten geöffnet und geschlossen werden. Dabei kann das Küken 11 über eine Übertragung 12 von einem Elektromotor 13 mit konstanter Geschwindigkeit von z. B. einer Drehung pro Minute betrieben werden.

Das Gefäß 1 ist weiter mit einem Vibrator 14 und einem Thermometer 15 versehen, welcher letztere, ebenso wie der Manometer 8 an einen Registrierapparat 16 angeschlossen ist.

Die Vorrichtung wirkt wie folgt: Nachdem der Elektromotor 13 eingeschaltet ist, wird das Küken 11 kontinuierlich gedreht. Bei jeder Drehung des Kükens wird zunächst, durch öffnen des Zufuhrzweiges 3 a und des Abfuhrzweiges 3 b und durch synchronisierte Betätigung der Pumpe 4 das Gefäß 1 ganz mit Flüssigkeit aus der Leitung 5 gefüllt. Daraufhin werden die Leitungszweige 3a und 3b geschlossen und die Leitungszweige 6 a und 6 b geöffnet, durch welche unter geringem Überdruck Kohlensäure aus der Leitung 10 in den Gasraum 2 (3 % des Inhaltes des Gefäßes 1) gepreßt wird. Dabei wird die in dem Gasraum 2 vorhandene Flüssigkeit über den Leitungs-

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zweig 6 & in die Flüssigkeitsleitung 5 gepreßt und anschließend die Verbindung mit der Flüssigkeitsleitung 5 abgeschlossen, gleichzeitig die Kohlensäurezufuhr über die Leitung 6 α abgeschlossen und der Ablaß 7 geöffnet, wodurch der Druck in dem Gasraum 2 bis auf Atmosphärendruck absinkt. Nachdem der Ablaß 7 geschlossen ist, wind durch synchronisierte Betätigung des Vibrators 14 Gleichgewicht zwischen der Gasphase in dem Gasraum 2 und der Flüssigkeitsphase in dem Gefäß 1 geschaffen. Sofort danach wird durch öffnen des nach dem Manometer 8 führenden Zweiges der Druck in dem Gasraum gemessen, wobei durch Weiterleitung der Anzeigung des Manometers 8 und des Thermometers 15 an die Registriervorrichtung 16 der aus diesen Anzeigungen folgende Kohlensäuregehalt der in dem Gefäß 1 vorhandenen Flüssigkeit registriert wind. Damit ist ein Zyklus des Kükens 11 vollendet und fängt der nächste Zyklus an, bei dem der Kohlensäuregehalt einer neuen Füllung des Gefäßes 1 bestimmt und registriert wind, usw., so daß mit festen Zeitabständen die erforderlichen Messungen verrichtet und festgelegt werden.

Wenn die Vorrichtung in einem Raum aufgestellt wird, in 'dem die die Flüssigkeitsleitung 5 durchströmende Flüssigkeit auf einer konstanten Temperatur gehalten wird, kann man sich zur Bestimmung des Kohlensäuregehaltes damit begnügen, den Druck in dem Gasraum als Maß für den Kohlensäuregehalt der die Flüssigkeitsleitung durchströmenden kohlensäurehaltigen Flüssigkeit zu bestimmen.

Es ist klar, daß man in der konstruktiven Ausführung der wohl oder nicht zu einem Ganzen zusammengefügten Abschließer in den Flüssigkeits- und Gasleitungen in großem Maße frei ist. Wenn man nicht daran interessiert ist, den Kohlensäuregehalt der die Flüssigkeitsleitung durchströmenden Flüssigkeit dauernd mit regelmäßiger Frequenz zu -bestimmen und/ oder zu registrieren, so kann man auch, unter Ausschaltung des antreibenden Elektromotors, dadurch, daß man die Abschließer von Hand betätigt, den Kohlensäuregehalt von Zeit zu Zeit kontrollieren.

Es ist weiter klar, daß die Registriervorrichtung 16 auch durch ein Regelsystem ersetzt oder damit zusammenarbeiten kann, das auf den gemessenen Druck anspricht, und das eine Kohlensäuregaszufuhr in die Flüssigkeit bewirken kann, wenn der Gehalt unter einen bestimmten Wert absinkt.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur periodischen Bestimmung des Kohlensäuregehaltes einer eine Leitung durchströmenden kohlensäurehaltigen Flüssigkeit, gekennzeichnet durch ein Flüssigkeitsgefäß, das in eine an eine Flüssigkeitsleitung anschließbare, nahe dem Einlaßende mit einer Speisepumpe versehene Umlaufleitung aufgenommen ist, und dessen oberer, als Gasraum ausgebildeter Teil in eine Kohlensäureleitung aufgenommen ist, wobei in den Zu- und Abfuhrzweigen der Leitungen gegenseitig zu vorbestimmten Zeiten wirksame Abschließer zum Anschließen des Gefäßes an eine kohlensäurehaltige Flüssigkeitsquelle und Kohlensäurequelle und an eine auf Druck (und Temperatur) ansprechende Registriervorrichtung oder ein ähnliches einen Kohlensäuregehalt anzeigendes Gerät oder aber an ein Regelsystem zum Regeln des Kohlensäuregehaltes der Flüssigkeit und zum Absehließen dieses Gefäßes gegen diese Quellen und diese Vorrichtung bzw. dieses Gerät oder System angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschließer zu einem einzigen zusammengesetzten Abschließer vereinigt sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschließer oder der zusammengesetzte AbscMreßer einem Antriebsmechanismus angekuppelt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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