[go: up one dir, main page]

DE109289C - - Google Patents

Info

Publication number
DE109289C
DE109289C DENDAT109289D DE109289DA DE109289C DE 109289 C DE109289 C DE 109289C DE NDAT109289 D DENDAT109289 D DE NDAT109289D DE 109289D A DE109289D A DE 109289DA DE 109289 C DE109289 C DE 109289C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gas
cartridges
cartridge
water
container
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT109289D
Other languages
English (en)
Publication of DE109289C publication Critical patent/DE109289C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10HPRODUCTION OF ACETYLENE BY WET METHODS
    • C10H13/00Acetylene gas generation with combined dipping and drop-by-drop system

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Investigating Or Analyzing Non-Biological Materials By The Use Of Chemical Means (AREA)

Description

KAISERLICHES. /
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 26: Gasbereitung und -Beleuchtung.
Dr. EMIL HILBERG in BERLIN.
Carbidpatronen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. September 1898 ab.
Die Erfindung betrifft eine neue Ausführungsform eines Apparates zur Ausübung des an sich bekannten Verfahrens, wasserdichte Carbidpatronen mit Wasser zugleich im Entwickler unterzubringen und sie nachträglich durch eine von aufsen bethätigte Vorrichtung zu öffnen. Während aber bei den bisherigen Ausführungsformen jede einzelne Carbidpatrone dem Vorrath entnommen, gelocht und besonders eingesetzt werden mufste, stehen bei dem neuen Gasentwickler eine ganze Anzahl fest verschlossener Carbidpatronen unter dem Wasserspiegel und werden nach jedesmaliger Entleerung des Gassammlers selbstthätig von letzterem geöffnet und der Reihe nach zur Entwickelung gebracht, ohne dafs die Arbeit des Herausnehmens und Einsetzens jeder einzelnen Patrone für sich oder das Durchlochen derselben nöthig ist. Auch braucht im Gegensatz zu den bisher bekannten Apparaten der Wasserzuflufs und Gasabflufs niemals unterbrochen zu werden, wenn der Inhalt einer Patrone verbraucht ist, ferner ist das Einsetzen neuer Patronen an ' Stelle der verbrauchten in den Wasserbehälter bei vollkommener Gefahrlosigkeit sehr schnell auszuführen. Auf diese Weise wird es möglich, eine Acetylenbeleuchtungsanlage ohne gröfsere Wärmeentwickelung auf billigste Art in ununterbrochenem Betriebe zu halten und Reinigungsarbeiten zu vermeiden.
Um den Apparat in Thätigkeit zu setzen, bringt man das Calciumcarbid in entsprechenden Mengen in einzelne Behälter, welche man luftdicht verschliefst. Die so hergestellten Carbidpatronen setzt man alsdann in einen grofsen Behälter, welcher mit einem Gassammler in Verbindung steht. Bei jedesmaligem Senken der Gassammeiglocke wird nun eine Sperrvorrichtung ausgelöst, welche wieder jedesmal den Verschlufsstöpsel einer unter Wasser befindlichen Carbidpatrone öffnet, wodurch das Wasser zu dem Inhalt der Patrone gelangt und so je nach der Anzahl der Patronen auf längere Zeit hin automatische Neubildung von Acetylen bewirkt.
Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht den Apparat im senkrechten Schnitt.
Der Apparat ist folgendermafsen eingerichtet: Am Boden eines Wasserbehälters α sind entsprechend dessen Gröfse eine gröfsere Anzahl Carbidpatronen b in gleichmäfsigen Abständen angeordnet. Die Befestigung der Patronen b geschieht zweckmäfsig durch Bajonnetverschlüsse c, da diese ein schnelles und bequemes Auswechseln der Patronen gestatten. Die Patronen bestehen aus je einem äufseren, durch einen Deckel luftdicht verschliefsbaren Cylinder und zwei concentrisch eingesetzten Cylindern d und e, welche durchlöchert sind. Die Cylinder d und e reichen vom Deckel bis zum Boden des äufseren Cylinders und sind in kurzem Abstande vom Boden des letzteren durch einen durchlöcherten Boden d1 verbunden. In den durch die beiden Cylinder d und e gebildeten Ringraum wird das Carbid eingeschüttet und alsdann der Deckel aufgesetzt. Dieser hat in der Mitte einen Stöpsel f,
welcher von aufsen mit dem Deckel durch eine geeignete, gut dichtende Masse g vergossen ist.
Ueber jeder Patrone ist in Mittelachsenrichtung je ein im Deckel des Wasserbehälters a mittels Stopfbuchse h und in einem von Säulen ο getragenen Ring i geführter Stempel k angeordnet. Dieser ist hohl und am oberen Ende mit einem Handgriff versehen. Das untere Ende des Stempels ist von einer schrägen Sitzfläche k1 aus auf einen Durchmesser verjüngt, welcher ein wenig kleiner ist als der des Stöpsels f. Unterhalb sowie oberhalb der Sitzfläche kl ist der Stempel seitlich durchbohrt und bei der linksseitig gezeichneten Stellung einerseits mit dem Wasserbehälter a, andererseits durch eine am oberen Ende vorgesehene Seitenöffhung und einen Schlauch I mit dem Gasreiniger m verbunden. Eine kräftige Schraubenfeder η ertheilt dem Stempel k das Bestreben, sich nach unten zu bewegen. Auf dem von Säulen ο getragenen Ringe i ist bei jedem Stempel k ein um Bolzen ρ drehbarer zweiarmiger Hebel q vorgesehen. Aufserdem befindet sich in einer Nuth des Ringes i drehbar ein zweiter schmaler Ring r, welcher mit radial nach aufsen hervorstehenden Armen s, deren Anzahl mit der der Stempel bezw. Patronen übereinstimmt und mit einer nach innen hervortretenden Nase t versehen ist.
Die Wirkungsweise des Apparates ist folgende: Nachdem sämmtliche Stempel k hochgezogen sind, dreht man die Hebel q so, dafs ihre drei kurzen Arme in die an jedem Stempel vorgesehenen Einschnitte u eingreifen, wodurch die Stempel in der gehobenen Stellung festgehalten werden. Es sei nun angenommen, der dicht neben dem Apparat aufgestellte Gassammler wäre mit Gas gefüllt und die Gassammelglocke befinde sich in ihrer höchsten Stellung. Denkt man sich an der Aufsenseite der Gassammelglocke in schräger Richtung eine Schiene angebracht, welche sich mit der Glocke senkt, und deren unteres Ende vor einem der Arme s liegt, dann wird man sich vergegenwärtigen können, dafs beim Sinken der Glocke der Arm s durch die schräge Auflaufkante der Schiene . fortbewegt und der Ring r in der Nuth des Ringes i gedreht wird. Die Steigung der Auflaufschiene und damit auch die Drehung des Ringes r ist so bemessen, dafs die innen am Ring r hervortretende Nase t jedesmal, wenn die- Glocke einen gewissen Tiefstand erreicht hat, gegen den langen Arm eines Hebels q stöfst und den betreffenden Hebel um so viel dreht, dafs der kurze Hebelarm den Einschnitt u des betreffenden Stempels verlä'fst, wobei alsdann letzterer durch die Feder η mit Gewalt nach unten getrieben wird und den Stöpsel f aus seinem Sitz nach unten herausstöfst. Die Sitzfläche k1 des Stempels kommt hierbei mit der an dem Deckel der Patrone vorgesehenen Sitzfläche in Berührung, wie es rechtsseitig auf der Zeichnung dargestellt ist. Bei dieser Stellung dringt das im Behälter α befindliche Wasser durch die Löcher ν in den Stempel und alsdann durch die unterhalb des Deckels der Patrone befindlichen Löcher vlv} in den Cylinder b, woselbst das Wasser das Calciumcarbid infolge der Durchlöcherung der Cylinder d und e allseitig umgiebt und eine sofortige Gasentwickelung hervorbringt. Das Acetylen steigt im Stempel k hoch und tritt alsdann in den Reiniger m über, wo es eine Wasserschicht durchdringt. Von hier aus wird das Gas in den Gassammler übergeleitet, dessen Glocke durch den Gasdruck wieder" hochgetrieben wird, so dafs die schräge Schiene sich wieder derart einstellt, dafs beim Verbrauch der Füllung der einen Patrone und Verminderung der Gasmenge im Gassammler der nächstfolgende Stempel ausgelöst wird. Dieses Spiel wiederholt sich so oft, als Patronen im Behälter α vorhanden sind, wonach der Deckel des letzteren nur angehoben werden mufs, um die verbrauchten Patronen mit neuen auszuwechseln.
Erwähnt soll noch werden,. dafs etwaige geringe Gasmengen, welche durch die Löcher ν direct in das im Behälter α befindliche Wasser übergetreten sein sollten, durch das Rohr m1 und Reiniger m in den Gassammler entweichen können.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Acetylenentwickler, dadurch gekennzeichnet, dafs eine Anzahl unter Federdruck stehender, mit einer Arretirvorrichtung (q u) und mit einer Auslösevorrichtung (i r t s) versehener Fallstempel (k) oberhalb einer gleichen Anzahl in einem nach aufsen abgeschlossenen Wasserbehälter (a) untergebrachter, luft- und wasserdicht verschlossener Calciumcarbidpatronen (b) angeordnet sind, derart, dafs beim jedesmaligen Sinken der Gassammelglocke ein Fallstempel (k) ausgelöst wird, welcher den Verschlufsstöpsel ff) der Patrone aus seinem Sitz herausstöfst, so dafs das im Behälter (a) befindliche Wasser zu dem Calciumcarbid der Patrone dringen kann und eine Neuentwickelung von Gas bewirkt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT109289D Active DE109289C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE109289C true DE109289C (de)

Family

ID=379199

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT109289D Active DE109289C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE109289C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3222234C2 (de)
DE2401120C3 (de) Verfahren und Anlage zum Befüllen von Flüssigkeitskreisläufen
DE109289C (de)
DE3235946A1 (de) Steril arbeitendes wassersammelgeraet, das ein probennahmegeraet und einen probensammelbehaelter, die so angeordnet sind, dass sie von aussen bei gleichzeitiger oeffnung einer einlassoeffnung zum evakuierten probensammelbehaelter betaetigbar sind, aufweist
DE952687C (de) Vorrichtung zur OElabscheidung aus OEl-Wasser-Luft-Gemischen
DE3202655C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Hinzugeben einer vorgegebenen Menge einer zweiten Fluessigkeit(Dosierfluessigkeit)zu einer in einem Behaelter befindlichen ersten Fluessigkeit
DE3818238A1 (de) Verfahren zur fluessigkeitsentnahme aus grossvolumigen, tiefen gefaessen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens durch ansauggefaesse mit kurzen saugstuecken als ansaughilfe
DE3625337A1 (de) Wasserenthaertungsanlage
DE75111C (de) Abfüll-Vorrichtung für Oel
DE423230C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Auslaugen schlammiger oder breiiger Stoffe u. dgl.
DE177352C (de)
DE390770C (de) Verfahren zum Abfuellen von Fluessigkeiten oder sonstigen luftunbestaendigen Guetern
DE3239326C2 (de) Vorrichtung zum Abtrennen von Feststoffen aus Schlämmen und Suspensionen
DE248371C (de)
DE1786540C3 (de) Filtervorrichtung
DE268132C (de)
DE448020C (de) Fuellvorrichtung mit geschlossenem Vorratsbehaelter zum gleichzeitigen Fuellen offen bleibender Gefaesse bis zu ein und derselben Hoehe
DE95305C (de)
DE105959C (de)
DE223320C (de)
DE269333C (de)
DE1767837B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Schlammentoelung
DE578483C (de) Vorrichtung zum schichtenweisen Abheben verschieden spezifisch schwerer Fluessigkeiten aus Trennbehaeltern
DE573737C (de) Verfahren zum Entfernen und Vernichten von Abfallstoffen durch Verbrennung
DE101810C (de)