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Kühltruhe, insbesondere Gemeinschaftskühlanlage Bei Kühltruhen, insbesondere
bei Gemeinschaftskühlanlagen, ist es bekannt, die Außenfläche zu beheizen, um ein
Beschlagen dieser Fläche zu vermeiden, wenn sie, insbesondere bei Kühltruhen für
Tiefkühlung, unter den Taupunkt abkühlt. Bei den bekannten Kühltruhen muß jedoch
die Beheizung dauernd von einer Person überwacht werden, wenn ein dauerndes Heizen
aus Stromersparnisgründen vermieden werden soll. Eine selbsttätige Regelung der
Beheizung war bisher nicht möglich. Versuche des Erfinders, die Beheizung mittels
eines Hygrometers zu steuern, erwiesen sich als nicht erfolgreich, da durch den
Niederschlag auf der gekühlten Außenfläche die relative Luftfeuchtigkeit in der
die Außenfläche umgebenden Luft herabgesetzt wird, so daß das Hygrometer gerade
dann, wenn es eine möglichst hohe relative Feuchtigkeit anzeigen soll, tatsächlich
eine geringere Feuchtigkeit anzeigt. Dieses vom Erfinder festgestellte Versagen
der bekannten Hygrometer zur selbsttätigen Steuerung der Beheizung der Außenfläche
von Kühltruhen mag der Grund dafür sein, daß bei den bekannten Kühltruhen keine
Regelvorrichtung für die Beheizung der Außenfläche vorgesehen ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kühltruhe mit einer
Beheizung der Außenfläche so auszubilden, daß die Beheizung nur dann eingeschaltet
wird, wenn sich auf der Außenfläche ein Feuchtigkeitsniederschlag bildet. Diese
Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zur Regelung der Beheizung eine
durch den Feuchtigkeitsniederschlag gesteuerte Schalteinrichtung vorgesehen ist,
die aus einem elektrischen Schalter besteht, bei dem als Betätigungsmittel für den
Schalter ein auf der trocken zu haltenden Außenfläche oder auf einer mit dieser
wärmeleitend verbundenen Fläche unmittelbar aufliegender, beim Feuchtwerden seine
Form verändernder Körper vorgesehen ist.
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Durch die Erfindung wird erreicht, daß beim Feuchtwerden der Außenfläche
gleichzeitig der an dieser anliegende Körper feucht wird und dabei seine Form verändert.
Dadurch wird der Schalter ganz unabhängig von den übrigen Zustandsgrößen der Luft
nur dann geschaltet, wenn die trocken zu haltende Oberfläche feucht wird. Dieses
kann beispielsweise in der `'eise geschehen, daß der seine Form verändernde Körper
als sich beim Feuchtwerden verlängernder Faden ausgebildet ist und daß der Schalter
mindestens einen federnd am Gegenkontakt anliegenden Schaltkontakt aufweist, der
gegen eine Federwirkung vom Gegenkontakt mittels des gestreckten, sich beim Feuchtwerden
ausdehnenden Fadens in einem solchen Abstand gehalten ist, daß er sich beim Feuchtwerden
des Fadens an den Gegenkontakt anlegt. Damit ist die der Erfindung zugrunde liegende
Aufgabe in überraschend einfacher Weise gelost.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung einer mit einem Deckel abgedeckten Schalteinrichtung
für eine Beheizung der Außenfläche der Kühltruhe gemäß der Erfindung, Fig. 2 und
3 eine Draufsicht bzw. eine Seitenansicht der Schalteinrichtung nach Fig. 1, wobei
der Deckel in Fig.2 abgebrochen und in Fig. 3 nur durch eine strichpunktierte Linie
angedeutet ist.
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Die in der Zeichnung dargestellte Schalteinrichtung besteht aus einer
Grundplatte 1, aus einem gut wärmeleitenden Metall, auf der ein Isolator 2 für Anschlußklemmen
oder Schrauben 3 zum Anschließen von Leitungen 3' angeordnet ist. An dem Isolator
2 sind zwei Kontaktträger 4 und 5 angeordnet, die mit je einer der Anschlußklemmen
3 elektrisch leitend verbunden, aber voneinander durch den Isolator 2 isoliert sind.
Die Kontaktträger 4 und 5 sind federnd ausgebildet und so am Isolator 2 angeordnet,
daß der Schaltkontakt 4' und der Gegenkontakt 5' aneinandergedrückt werden, wenn
nicht der eine Kontaktträger 4 durch einen Faden 6, der mit seinem einen Ende mittels
einer Schraube 7 an der Grundplatte 1 und an seinem anderen Ende mit dem Kontaktträger
4 verbunden ist, zurückgehalten wird. Der andere Kontaktträger 5 wird gegen die
in ihm innewohnende Federkraft durch eine sich am Isolator 2 abstützende Schraube
8 in einer bestimmten einstellbaren Stellung gehalten.
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Der Faden 6 liegt mit einem wesentlichen Teil seiner Länge auf einer
rostfreien polierten Platte 9 auf, die wärmeleitend mit der Grundplatte 1 beispielsweise
durch Schrauben 10 verbunden ist.
Die in der Zeichnung dargestellte
Schalteinrichtung ist mit einer luftdurchlässigen Abdeckhaube 11 beispielsweise
aus durchlöchertem Blech oder aus einem Drahtgeflecht abgedeckt. Um zu vermeiden,
daß sich der Niederschlag auf der durch die Wärmeleitung von der Außenfläche der
Kühltruhe abgekühlten Abdeckhaube 11 niederschlägt, kann diese auch aus einem schlecht
wärmeleitenden Material, z. B. aus Kunststoff od. dgl., hergestellt sein.
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Die in der Zeichnung dargestellte Schalteinrichtung wird mittels ihrer
Grundplatte 1 auf der trocken zu haltenden Außenfläche, z. B. der Außenfläche einer
Kühltruhe oder einer Gemeinschaftskühlanlage, befestigt. Dies kann beispielsweise
mittels in Bohrungen 12 eingreifender Schrauben geschehen. Dann wird der Abstand
zwischen den beiden Kontakten 4' und 5' mittels der Schraube 8 so eingestellt, daß,
wenn sich der Faden 6 durch Feuchtwerden ausdehnt, der Schaltkontakt 4' infolge
der im Kontaktträger 4 innewohnenden federnden Kraft an den Gegenkontakt 5' gedrückt
wird. Sinkt nun die Temperatur der Außenfläche der Kühltruhe unter den Taupunkt
herab, dann wird infolge der wärmeleitenden Verbindung dieser Außenfläcle über die
Grundplatte 1 mit der polierten Platte 9 auch diese auf die unter dem Taupunkt liegende
Temperatur unterkühlt, so daß sich auf der polierten Außenfläche der Platte 9 Wasser
niederschlägt und dadurch der Faden 6 angefeuchtet wird. Hierbei dehnt sich der
feuchte Faden 6 aus, so daß sich der Schaltkontakt 4' infolge der im Kontaktträger
4 innewohnenden Federkraft an den Gegenkontakt 5' anlegt. Dadurch wird zwischen
den beiden Leitungen 3' eine elektrische Verbindung .hergestellt, wodurch die Heizung
der Kühltruhenaußenfläche eingeschaltet wird. Sobald nun die Kühltruhenaußenfläche
über den Taupunkt erwärmt wird, verdunstet der Niederschlag sowohl auf der Kühltruhenaußenfläche
als auch auf der Platte 9. Dadurch trocknet auch der Faden 6 aus, so daß er sich
wieder zusammenzieht und den Kontaktk 4', 5' unterbricht, wodurch die Heizung ausgeschaltet
wird.
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Als Faden 6 kann ein Haar oder ein anderer bei Hygrometern oder für
ähnliche Zwecke bekannter Faden verwendet werden. An Stelle des Fadens kann natürlich
auch ein starrer Körper, z. B. ein Stab, oder auch ein sich durch die Feuchtigkeit
verformendes flächenhaftes Gebilde verwendet werden.