DE694556C - insbesondere fuer hoehere Belastungen - Google Patents

Description

• Kontaktpaar zum Schalten von Hochfrequenzströmen, insbesondere für höhere Belastungen Für geringe Stromstärken verwendet man auch- bei. Hochfrequenz Vakuumschalter oder Quecksilbersehaltröhren. Beide versagen gänzlich bei hohen Stromstärken, da gewöhnlich die Kontaktflächen zu klein-sind. Bei :den gebräuchlichen Quecksilberschaltröhren sind die Kontaktstifte nur sehwach und die eingeschmolzenen Zuführungen aus schmelztechnischen Gründen nur dürr ausgebildet, und so tritt selbst bei den Ausführungen für höhere Leistungen bei Dauerbelastungen mit etwa 2o A oberhalb 5 MHz eine unzulässige Erwärmung auf.
• Bei den Vakuumschaltern ist der Grund für ihre Unzugänglichkeit etwas Wanderer Natur. Diese Schalter sind nämlich in den meisten Fällen mit ebenen Kontaktflächen ausgerüstet. Nun erfolgt aber bei Kontaktschluß selbst bei gut bearbeiteten Flächen kaum eine Berührung in der gesamten zur Verfügung stehenden Fläche, sondern immer nur in einzelnen Punkten. Ungünstigenfalls ist sogar eine Berührung nur in einem einzigen Punkte möglich. Selbst wenn aber eine mehrfache Berührung vorhanden ist, treten doch ,an @diasen Stellen hohe übergangswiderstände auf, so daß eine starke Erwärmung der Kontakte erfolgt.
• Gegenstand der Erfindung ist nun ein Kontaktpaar, das selbst bei Dauerbelastung starke Hochfrequenzströme von etwa 3oA und io MHz zu schalten gestattet und das so ausgebildet ist, daß der eine aus einem oder mehreren nachgiebigen, beiderseits federnd aufgehängten Bändern bestehende Kontaktteil bei Kontaktschluß sich elastisch mit großer Fläche an die Form des ,anderen starren, etwa halbzylindrisch ausgebildeten Teiles anpaßt, Die Achse des zylindrischen Teiles steht herbei senkrecht zur Längserstreckung des anderen bandförmigen Teiles. Es ist zwar schon eine Kontaktanordnung «bekannt, bei der eine Schraubenfeder sich ihrer Länge nach an einen flach abgerundeten Gegenkontakt an: legt. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß jede Windung der Schraubenfeder den Gegenkontakt nur in :einem Punkte berührt. Abgesehen davon ist ein derartiges Kontaktpaar für Hochfrequenzströme überhaupt nicht verwendbar, da die Schraubenfeder eine untragbare Induktivität .darstellt. Diese Indül@tivität ist je nach der Dehnung der Feder verschieden und entzieht sich jeder Kontrolle.
• Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig: i ein Ausführungsbeispiel des Kontaktpaares und Fig. 2 einen Schnitt durch die geschlossene Kontaktanordnung. -Der starre Kontaktteil besteht aus einem zweckmäßig hohlen halbzylindrischen Teil i, der an einem Halteteile befestigt ist. Der Teil 2 dient zur Betätigung des Kontaktes und ist mit entsprechenden Schaltgliedern verbun;-den, was hier nicht weiter dargestellt ist. Der andere Kontaktteil ist auf einem Isolierstoffkörper 3 befestigt und besteht aus einer Reihe von Federn q, die an ihren freien Enden einzeln mit elastischen Metallbändern 5 verbun,-den sind. Die Art der Verbindung ist Beliebig, vorteilhaft kann sie durch Schweißen erfolgen. Als Werkstoff für den Teil i und die Bänder 5 verwendet man einen möglichst guten Leiter, beispielsweise Silber. Statt einer Vielzahl von Bändern kann man auch ein ,einzig-es breites Band verwenden, doch hat sich gezeigt, daß, bei der Unterteilung dieses Bandes in einzelne Streifen ein wesentlich besserer Kontaktschluß erfolgt und geringere Stromverdrängung auftritt. Zur Zuführung der Energie zu dem federnden Teil dient beiispielsweise eine Tülle 6, die zusammen mit den Federn q. an dem Isolierstoffkörper 3 befestigt ist.
• Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende Im geöffneten Zustande sind die einzelnen Bänder 5 durch die Blattfedern q. leicht gespannt. Wird nun der Kontaktteil i heruntergedrückt, was zweckmäßig etwas senkrecht zur Fläche der Bänder 5 geschieht; so harührt im ersten Augenblick der Teil i sämtliche Bänder nur meiner Linie evtl. sogar nur in einzelnen Punkten. Bei Fortführung der Schließbewegung legen sich aber die Bänder an den halbkreisförmigen Umfang ' .des Kontaktes i an und werden durch die Kraft der Blattfedern 4 fest an :die Kontaktfläche gepreßt. Bei geeigneter Bemessung der Länge der Bänder 5 ist es möglich, den gesamten halbkreisförmigen Umfang des Teiles i mit dem federnden Kontaktteil 5 in Berührung zu bringen.
• Nimmt man nun an, daß auch hier nur eine punktförmige Berührung der beiden Kontaktflächen infolge der ungleichmäßigen Obeiiflächenerfolgt, so ist aber klar, daß bei einer derartigen Anordnung eine ungleich höhere Anzahl von Berührungspunkten auftreten muß als bei zwei ebenen Kontaktteilen. Eine Berührung in nur einem Punkte ist hier selbst theoretisch ausgeschlossen. Praktisch hat sich gezeigt, daß bei den oben-erwähnten hohen Belastungen dieses Kontaktpaar sich wohl erwärmt, aber keineswegs die höchst zulässige Temperatur erreicht.
• Neben -den hier dargestellten Ausführungen sind auch Abänderungen möglich, insofern nämlich, als die Bänder 5 nicht nur durch die dargestellten Blattfedern spannbar sind, sondern hierzu auch Spiralfedern o. dgl. verwendet werden können. Ebensogut kann natürlich auch der Kontaktteil die Bänder 5 von ihrer Unterseite berühren.
• Man kann auch durch geeignet angebrachte Isolationen mehrere Schaltkreise herstellen. Es ist beispielsweise möglich, den Kontakt i in zwei voneinander isolierten Hälften auszuführen, von denen jede nur zwei Gegenkon;-takte berührt. Die beiden Hälften können dann mit getrennten Stromkreisen verbunden werden. Berührt der Kontakt i die Gegenkontakte nicht in genau senkrechter Richtung, so legen sie sich zeitlich nacheinander an ihn an, und der eine Stromkreis wird früher geschlossen als der andere. Man kann auch einen Teil der Gegenkontakte mit getrennten Stromzuführungen bei entsprechender Isolation versehen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kontaktpaar zum Schalten von Hochfrequenzströmen, insbesondere für höhere Belastungen, dadurch gekennzeichnet, daß der eine aus einem oder mehreren nachgiebigen, beiderseits federnd aufgehängten Bändern bestehende Kontaktteil bei Kontaktschluß sich elastisch mit großer Fläche an die Form des anderen starren, etwa halbzylindrisch ausgebildeten Teiles anpaßt.
2. 2. Kontaktpaar nach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, daß, die Längsachse des halbzylindrischen Teiles senkrecht zu der Längserstreckung der Bänder verläuft.
3. 3. Kontaktpaar nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der starre Kontaktteil annähernd senkrecht ad dem nach:-giebigen 'feil drückt. q. Kontaktpaar nach Ansprtuch`'t, dadurch gekennzeichnet, daß an den Kontakten .eine geeignete Isolation in der Weise .angebracht ist, daß, durch .das Kontaktpaar mehrere Stromkreise in beliebiger Kombination geschaltet werden können.