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DE1090807B - Garnwechselvorrichtung fuer Rundstrickmaschinen - Google Patents

Garnwechselvorrichtung fuer Rundstrickmaschinen

Info

Publication number
DE1090807B
DE1090807B DEM26677A DEM0026677A DE1090807B DE 1090807 B DE1090807 B DE 1090807B DE M26677 A DEM26677 A DE M26677A DE M0026677 A DEM0026677 A DE M0026677A DE 1090807 B DE1090807 B DE 1090807B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
thread
thread guide
scissors
knitting
needle
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEM26677A
Other languages
English (en)
Inventor
Robert Schorr
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CARL MERZ K G MASCHF
Original Assignee
CARL MERZ K G MASCHF
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by CARL MERZ K G MASCHF filed Critical CARL MERZ K G MASCHF
Priority to DEM26677A priority Critical patent/DE1090807B/de
Publication of DE1090807B publication Critical patent/DE1090807B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B15/00Details of, or auxiliary devices incorporated in, weft knitting machines, restricted to machines of this kind
    • D04B15/38Devices for supplying, feeding, or guiding threads to needles
    • D04B15/54Thread guides
    • D04B15/58Thread guides for circular knitting machines; Thread-changing devices

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

  • Garnwechselvorrichtung für Rundstrickmaschinen Gegenstand der Erfindung ist eine Garnwechselvorrichtung für Rundstrickmaschinen, insbesondere Doppelzylinder-Rundstrickmaschinen, mit um eine gemeinsame waagerechte Achse schwenkbaren Fadenführern und außerhalb des Nadelkreises angeordneten Scheren und Klemmen.
  • Vorrichtungen dieser Art sind sowohl für Einzylinder- wie auch Doppelzylindermaschinen bekanntgeworden. Sie lassen sich deshalb leicht an Einzylindermaschinen anbringen, weil der Nadelkreis nach oben hin vollkommen frei ist. Aus diesem Grunde hat sich für diesen Maschinentyp ein festes Grundsystem mit folgenden Merkmalen herausgebildet: In einer gemeinsamen waagerechten Achse unmittelbar vor dem Stricksystem liegende Fadenführer, Klemmen und Scheren innerhalb des Nadelkreises angeordnet, Garnführung radial den Nadelkreis schneidend, Hilfswerkzeuge für das Einlegen des Fadens in die Nadeln oder in Klemme und Schere.
  • Bei Doppelzylinder-Rundstrickmaschinen haben sich mehrere Systeme entwickelt, da es bei diesen Maschinen wegen des von oben durch den oberen Nadelzylinder abgedeckten Nadelkreises sehr schwer ist, den Nadeln oder der Schere und Klemme den Faden zuzuführen. Die vielen bekanntgewordenen Vorrichtungen zeigen deutlich das Suchen nach einer brauchbaren, sicheren Lösung. Ein Merkmal haben aber alle vorgeschlagenen Konstruktionen gemeinsam: Schere und Klemme liegen außerhalb des Nadelkreises.
  • Eine der bekanntgewordenen Vorrichtungen mit außerhalb des Nadelkreises liegenden Klemmen und Scheren lehnt sich an folgende Einzylindermerkmale an: In einer gemeinsamen Ebene unmittelbar vor dem Stricksystem liegende Fadenführer mit Kurvensteuermitteln, radial auf die Zylindermitte hin bis vor den Nadelzungenkreis in gerader Linie bewegtes Fadenführermundstück, unmittelbar unter den Fadenführern angeordnete Scheren und Klemmen, Hilfswerkzeuge wie Fangnadeln, Fangplatinen oder Stößer zum Einlegen des Fadens in die Nadeln oder in Schere und Klemme.
  • Eine weitere bekanntgewordene Vorrichtung der angegebenen Art hat folgende -Merkmale: Auf einer gemeinsamen senkrechten Achse horizontal schwenkbare, vertikal durch Kurven bewegte Fadenführer, konkav zum Zylinderdurchmesser sich bewegendes Fadenführermundstück, Fadenführer hergestellt aus mehreren in sich beweglichen Teilen, Scheren und Klemmen rechts hinter der Strickstelle liegend, mehrere horizontal und vertikal liegende Steuereinrichtungen.
  • Eine von den beschriebenen Vorrichtungen durch mehrere Abweichungen gekennzeichnete Konstruktion hat folgende Merkmale: In Lochführungen waagerecht liegende, hin- und herbewegliche Fadenführer, drei Bewegungsrichtungen ausführendes Fadenführermundstück, Scheren und Klemmen links vor der Strickstelle liegend, mehrere bewegliche und starre Kurven, die teilweise im Winkel zueinander angeordnet sind.
  • Diese bekannten Vorrichtungen benötigen alle einen hohen Aufwand technischer Mittel, die störungsanfällig sind und großen Raumbedarf haben. Bedingt durch mehrere Bewegungsrichtungen können diese Vorrichtungen den Garnwechsel nur bei geringer Zylinderdrehzahl vornehmen.
  • Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, durch eine gleichlinig verlaufende Bewegung aller Fadenführer und durch eine entsprechende Lagerung derselben den einfachsten, also direkten Weg zwischen Steuerscheiben und Nadelkreis zu erreichen.
  • Die Erfindung baut sich aus folgenden bekannten Merkmalen auf: Um eine gemeinsame waagerechte Achse schwenkbare Fadenführer, deren Betätigungsorgane oberhalb oder unterhalb der Strickstelle liegen, Scheren und Klemmen außerhalb des Nadelkreises. Die die Erfindung kennzeichnenden weiteren Merkmale sind: Eine gemeinsame waagerechte Achse liegt in Drehrichtung des Nadelzylinders hinter der zugehörigen Strickstelle. Weiter nimmt diese Achse in der horizontalen Ebene eine solche Lage ein, daß sie in ihrer Verlängerung mit einem durch die Mitte der Strickstelle laufenden Nadelkreisradius einen spitzen Winkel bildet. Schließlich schneiden die zueinander parallelen vertikalen Schwenkebenen der Fadenführer den Nadelkreis. jeder eingelegte Fadenführer liegt mit seiner Fadenaustrittsöffnung vor der Strickstelle so dicht am Nadelkreis, daß sich, von einer hinter der Strickstelle liegenden Klemme ausgehend, ein Fadenabschnitt bildet, der den Nadelkreis tangiert, so daß die Nadeln den tangierenden Faden ohne Hilfsmittel erfassen. Die Auslegebewegung bildet, von einer letzten, den Faden verstrickenden Nadel ausgehend, einen Fadenabschnitt, der einer Schere und Klemme entgegengeschwenkt und.ohne Hilfsmittel von diesen erfaßt wird.
  • Für den Fadenführerwechsel werden zwei Schaltbewe ' gungen verwendet, die sich durch folgende Merkmale kennzeichnen: Die erste Schaltung der die Fadenführer betätigenden Steuerscheiben bringt den einzulegenden Fadenführer in Bereitschaftsstellung, die zweite Schaltung bringt ihn in die Strickstellung und zugleich den auszulegenden Fadenführer in seine Grundstellung, der Faden schwenkt ohne Hilfsmittel in die geöffnete Schere, wird geschnitten und geklemmt.
  • Die Steuerung der Garnwechselvorrichtung hat folgende kennzeichnenden Merkmale: Die Drehbewegung der Steuerscheibenschalträder wird durch geradlinig sich bewegende Stoßleisten durchgeführt, die in ihrer vorderen Stellung durch Schaltschieber verriegelt werden; die Schaltschieber erhalten ihre Impulsbewegung durch Zählkette oder Mustereinrichtung.
  • Die Garnwechselvorrichtung sieht einen weiteren Fadenführer vor, der auf der gemeinsamen Achse mit den anderen Fadenführern untergebracht ist, jedoch dadurch gekennzeichnet ist, daß er außer seiner normalen Sch-wenkbewegung eine zusätzliche Drehbewegung um eine zur Schwenkachse senkrechte Achse ausführen kann.
  • Ein weiteres Merkmal d er Garnwechselvorrichtung besteht darin, daß einige der Fadenführer, die um eine gemeinsame Achse gelagert sind, und die zugehörigen Scheren direkt von der üblichen Reguliertrommel aus gesteuert werden.
  • Die aufgezeigten Merkmale der Erfindung, insbesondere die Lage der gemeinsamen Fadenführerachse im spitzen Winkel zum die Mitte der Strickstelle durchlaufenden Nadelkreisradius sowie die Anordnung der Achse und der Scheren und Klemmen in Drehrichtung gesehen hinter der Strickstelle ermöglichen die einfachen Bewegungen der Fadenführer. Die Sicherheit des Fadenfangens und -verstrickens wird wiederum durch die erfindungsgemäße Lage und Bewegung der Fadenführer erreicht, indem sich zwischen Klemme und eingelegtem Fadenführer ein Fadenabschnitt bildet, der den Nadelkreis tangiert, so daß die Nadeln förmlich gezwungen werden, den dargereichten Faden zu erfassen. Die erfindungsgemäße Lage der Fadenführer gibt aber auch dem auslegenden Fadenführer eine zwangläufige Sicherheit. Der von der letzten Nadel ausgehende Fadenabschnitt wird durch den im rechten Winkel zur Fadenführerachse zurückfallenden Fadenführer seiner Schere und Klemme entgegengeschwenkt, während die zuletzt strickende Nadel mit ihrem Fadenabschnitt durch die Zylinderdrehung der Schere entgegeneilt. Zwischen Nadel und Fadenführer bildet sich in Höhe seiner zugeordneten Schere ungefähr ein waagerechter, zum Nadelkreis radial verlaufender Garnabschnitt.
  • Die Erstellung eines den Nadelkreis tangential berührenden Fadenabschnittes beim Einlegen und eines radial zum ' Nadelkreis liegenden Fadenabschnittes beim Auslegen, verbunden mit geradlinig sich bewegenden Fadenführern, ermöglicht bei größter Einfachheit eine große Sicherheit der Garnwechselvorrichtung. Dies wird auch durch die praktische Anwendung bestätigt, die erlaubt, den Fadenwechsel im Schnellgang vorzunehmen. Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch die Nadelzylinder und die vorgeschlagenen Garnwechselvorrichtung; Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die vorgeschlagene Garnwechselvorrichtung. Dabei ist dem Hilfsstricksystem II die gleiche Garnwechselvorrichtung wie dem Hauptstricksysteni I zugeordnet. Beide Vorrichtungen unterscheiden sich nur in der Anzahl der Fadenführer; Fig. 3 ist ein Schnitt etwa in Höhe des unteren Nadelzylinders gemäß Fig. 1, um die Lage der Fadenführer und der zugeordneten Scheren deutlicher zu zeigen; Fig. 4 ist ein Frontschnitt der Vorrichtung gemäß ZD Fig. 1; Fig. 5 ist ein Teilausschnitt aus Fig. 1; Fig* 6 ist eine Draufsicht zu Fig. 5 In'Fig. 1 ist ein unterer Nadelzylinder mit 1 und ein oberer Nadelzylinder mit 2 bezeichnet. In Schlitzen 3 werden Nadelschieber und doppelköpfige Zungennadeln (nicht gezeichnet) durch Schloßteile 4 und 5 bzw. 6 geführt, die in Schloßmänteln 7 bzw. 8 befestigt sind. Der untere Schloßmantel 8 sitzt wiederum auf einer Tragbüchse 9, ähnlich wie der ohere Schloßmantel 7 auf einer Tragplatte 10. Untere Abschlagplatinen 11 werden im Bereich des unteren Zylinders 1 geführt, in ähnlicher Weise wie obere Abschlagplatinen 12 im oberen Zylinder 2.
  • In einem Ausschnitt der Tragplatte 10 ist ein unteres Lager 13 (Fig. 4) durch Schrauben 14 mit dieser fest verschraubt. Das untere Lager dient hauptsächlich zur Aufnahme eines Bolzens 45 (Fig. 1 und 4), um den sämtliche Fadenführerhebel 15 sowie Scherenhebel 16 drehbar gelagert sind. Die Fadenführerhebel 15 sind als Winkelhebel ausgebildet, in deren in Fig. 1 etwa senkrecht gezeichneten Schenkeln Fadenführer 17 durch Schrauben 18 befestigt sind. Diese gesonderte Befestigung der Fadenführer ist erforderlich, um sie in Höhe und Richtung genau einstellen zu können. Der in Fig. 1 etwa waagerecht gezeichnete andere Schenkel der Winkelhebel trägt eine Schaltnase 19 und dient an seinem verlängerten Ende zur Aufnahme einer Feder 20, die die Schaltnase 19 stets nach oben zu ziehen versucht. Eine Anschlagleiste 21 (Fig. 1 und 4), die durch Schrauben 22 an dem unteren Lager 13 befestigt ist, begrenzt durch Schrauben 23 die Schwenkbewegting der Fadenführer nach rückwärts. Wie in Fig. 4 ersichtlich, sind die Fadenführer an ihrem unteren Ende so geformt, daß sie auf möglichst engem Raum zusammenstehen. Dies ist erforderlich, damit alle Fadenführer in ihrer eingeschwenkten Stellung etwa am gleichen Punkt des Nadelzylinders vor der Strickstelle liegen können.
  • Die Scherenhebel 16 sind einarrnige Hebel; es fehlt ihnen der Arm, der bei den Fadenführerhebeln zur Aufnahme der Fadenführer benötigt wird. Die Form ihrer Schaltnasen gleicht den Schaltnasen 19 2er Fadenführerhebel 15. Die Scherenhebel 16 sind etwas länger und laufen in Gabeln 24 aus (Fig. 2), in denen durch Bolzen 25 (Fig. 1) Gestän e 26 drehbar gelagert 9 111 sind. Auch die Scherenhebef 16 werden durch Federn 20 nach oben gezoge11.-Die Gestänge 26 sind an ihrem unteren Ende miti einstellbaren Gabelstücken 27 versehen (Fig. 1), die durch Bolzen 28 mit Winkelhebeln 29, die an Scherenkörpern 30 durch Bolzen 31 drehbar lagern, verbunden sind. über ein Gelenk 32 (Fig. 1) wird jede Bewegung des Winkelhebels 29 auf einen weiteren Winkelhebel 33, der ebenfalls im Scherenkörper 30 drehbar durch Bolzen 34 gelagert ist, übertragen. Der Winkelhebel 33 greift in einen nicht gezeichneten Durchbruch eines beweglichen Scherenmessers 35, das durch ein festes Schereninesser 36 am Scherenkörper 30 geführt wird. jede Bewegung des Scherenhebels 16 erzeugt also am beweglichen Scherenmesser35 eine Auf- oder Abwärtsbewegung. Das bewegliche Scherenmesser 35 sowie das feste Scherenmesser 36 und eine abgewinkelte Nase 37 des Scherenkörpers 30 sind so ausgebildet, daß bei einer Schließbewegung des beweglichen Scherenmessers 35, bei der sich der Fadenführer in der hinteren Stellung befindet, das in die Schere eingelegte Garn auf der Zylinderseite abgeschnitten und auf der Fadenführerseite geklemmt wird.
  • Das jedem Fadenführer zugeordnete feste Scherenmesser 36 ist in einem Zentrallager 38 geführt und durch ein Spannstück 39 durch Schrauben 40 festgehalten. Die Einschnitte in den Zentrallagern 38 sind so gewählt, daß die Scheren strahlenförmig auf etwa einen Punkt vor dem Zylinder, jedoch in Drehrichtung hinter der Strickstelle zusammenlaufen (Fig. 3). Das Zentrallager 38 ist in Höhe und seitlicher Richtung einstellbar in einem Halter 41 gelagert und durch Schrauben 42 in einer gewählten Stellung festgehalten. Der Halter 41 ist durch Schrauben 43 an die Tragbüchse 9 angeschraubt.
  • Auf das untere Lager 13 ist durch Schrauben 44 (Fig. 4) ein oberes Lager aufgeschraubt, das im wesentlichen aus zwei Schenkeln 46 und 47 und einem waagerechten Teil 48 (Fig. 1) besteht. Auf einer Welle 49 (Fig. 4) sind so viele Schalträder 50, jedes für sich drehbar, gelagert, wie Fadenführer vorhanden sind. In die Schalträder sind Schaltzähne 51 (Fig. 1) eingefräst, in die Schaltklinken 52 eingreifen. Diese Schaltklinken werden durch Blattfedern 53, die durch Schrauben 54 auf Stoßleisten 55 befestigt sind, stets in die Verzahnung der Schalträder gedrückt. Die Stoßleisten 55 werden in Nuten des unteren Lagers 13 geführt, wobei Druckfedern 56 die Stoßleisten 55 stets nach links drücken. Wie in Fig. 2 ersichtlich, sind die Stoßleisten 55 mit Einschnitten 57 versehen, die bei jeder Stoßleiste an einer anderen Stelle liegen. In diese Einschnitte 57 können Schaltzapfen 58 von Schaltschiebern59 eingreifen. Die Schaltschieber59 sind rechtwinklig zu den Stoßleisten55 angeordnet und verschiebbar in dem waagerechten Teil48 des oberen Lagers geführt (Fig. 1). Nur die Schaltzapfen 58 (Fig. 1) können in die Einschnitte 57 der Stoßleisten 55 eingreifen.
  • Nicht gezeichnete Zugfedern suchen die Schaltschieber 59 stets in die in Fig. 2 gezeichnete Stellung zu ziehen. Dabei sind die Einschnitte 57 in den Stoßleisten 55 so gewählt, daß sich bei Eingriff der Schaltzapfen 58 in die Einschnitte 57 die entsprechende Schaltklinke 52 in ihrer vordersten Stellung befindet. Die Schaltschieber 59 werden durch Steuermittel 60, z. B. Bowdenzüge, von einer der üblichen Zählketten, Mustertrommeln od. dgl. gesteuert. Ist die Garnwechselvorrichtung außer Funktion, so sind sämtliche Stoßleisten 55 in ihrer vordersten Stellung durch die Schaltzapfen 58 gesperrt. Durch Zug an den Steuermitteln 60 werden eine oder mehrere Stoßleisten freigegeben. Sie fallen, durch die Druckfeder 56 betätigt (Fig. 1), in ihre hintere Stellung und können bei entsprechender Betätigung der Stoßleisten 55 das Schaltrad 50 um einen Zahn weiterschieben. Zur Betätigung dieser Stoßleisten ist eine Schwinge 61 (Fig. 1 und 2), die durch einen Bolzen 62 in den senkrechten Schenkeln 46 und 47 des oberen Lagers drehbar gelagert ist, vorgesehen. Durch Stellschrauben 63 ist jedes Schaltrad in seiner Lage zu den Schaltnasen 19 der Fadenführerhebel 15 bzw. Scherenhebel 16 einstellbar. Der Antrieb der Schwinge 61 erfolgt durch einen Rollenhebel 64 (Fig. 2), der um einen Bolzen 65 drehbar gelagert ist und seine Bewegung, die er von einer Kurvenscheibe 66 über eine Rolle 67 erhält, mittels des Gelenkes 68 auf die Schwinge 61 überträgt. Eine Zugfeder 69 zieht die Rolle 67 stets auf den Um-fang der Kurvenscheibe 66. Die Kurvenscheibe 66 ist einstellbar um eine Welle 70 gelagert. Die Welle 70 dient an sich zur Übertragung der Drehbewegung des unteren Zylinders 2 auf den oberen Zylinder 1 und läuft mit diesem in gleicher Drehzahl um, jedoch in umgekehrter Drehrichtung. Die Schwinge 61 führt also bei jeder Zylinderumdrehung eine Schwingbewegung aus, so daß, wenn die Stoßleisten 55 aus ihrer Verriegelung freigegeben werden, die Schalträder 50 bei jeder Zylinderdrehung um einen Zahn 51 weitergeschaltet werden.
  • Durch Muttern 71 (Fig. 4), die mit einem Spezialgewinde versehen sind, werden normalerweise zwei Steuerscheiben 72 und 73 auf die Schalträder 50 fest aufgeklemmt. Steuerscheiben 72 betätigen die Scherenhebel 16 und Fadenführersteuerscheiben 73 die Fadenführerhebel 15. Die Schalträder 50 und auch die Muttern 71 sind an ihrem Umfang mit einer Anzahl Bohrungen versehen, so daß mit Hilfe besonderer Steckschlüssel die Steuerscheiben 72 und 73 festgeklemmt werden können. Um die Muttern 71 liegen Bremsbänder 74 (Fig. 1), die an ihren Enden mit Bohrungen versehen sind, mit denen sie in Haken 75 und 76 eingehängt sind. Während der Haken 75 fest in eine Welle 77 eingeschraubt ist, ist der Haken 76 wesentlich länger und nimmt an seinem hinteren Ende eine Druckfeder 78 auf, die durch Muttern 79 in ihrer Spannkraft verstellt werden kann, um die Brernskraft des Bremsbandes 74 zu regulieren. Die Welle 77 ist ebenfalls in den senkrechten Schenkeln 46 und 47 des oberen Lagers befestigt. Auch die Zugfedern 20, die die Fadenführerhebel 15 und Scherenhebel 16 in stetem Eingriff mit den Steuerscheiben 72 und 73 halten, sind in die senkrechten Schenkel 46 und 47 des oberen Lagers mittels eines Bolzens 80 eingehängt.
  • In Fig. 1 ist die Form der Fadenführerstenerscheibe 73 so eingezeichnet, wie sie bei der Betätigung der Fadenführer 17 erforderlich ist. Liegt die Schaltnase 19 in der tiefsten Einfräsung 81, so befindet sich der Fadenführer in seiner hintersten Stellung. Wird das Schaltrad 50 um einen Zahn weitergeschaltet, so läuft die Schaltnase 19 auf eine Stufe 82 auf, wobei der Fadenführer 17 die strichpunktierte Lage, wie sie in Fig. 1 gezeichnet ist, einnimmt. Der Fadenführer befindet sich dabei in einer Bereitschaftsstellung, d. h., er wurde so weit an den Zylinder herangeführt, daß das zwischen ihm und seiner zugehörigen Klemme gespannte Garnstück noch nicht von den Nadeln erfaßt werden kann. Wird das Schaltrad 50 um einen weiteren Schaltzahn 51 verdreht, so läuft die Schaltnase 19 auf den größten Umfang 83 der Fadenführersteuerscheiben 73 auf, wobei der Fadenführer in seine vorderste, d. h. Arbeitsstellung gebracht wird. Die Form der Scherensteuerscheiben 72 ist so ausgebildet, daß bei der Schaltung, in der die Fadenführer 17 in Bereitschaftsstellung gebracht werden, die Scheren unverändert, und zwar in geschlossenem Zustand, gehalten werden. Bei der nächsten Schaltung des Schaltrades 50 öffnet sich die dem einlegenden Fadenführer 17 zugehörige Schere und damit auch die Klemme dann geringfügig, wenn die Nadeln das zwischen Klemme und Fadenführer dargebotene Garn sicher erfaßt haben.
  • Die Arbeitsweise der Garnwechselvorrichtung ist also folgende: Es wird zunächst angenommen, daß sich ein Fadenführer in Arbeitsstellung befindet. Ist ein Fadenführerwechsel erwünscht, so wird durch Zug an den Steuermitteln 60 (Fig. 2) die Stoßleiste 55 des einlegenden und die Stoßleiste 55 des in Arbeitsstellung befindlichen Fadenführers freigegeben. Werden die Schalträder um einen Schaltzahn 51 verdreht, so wird an der Lage des in Arbeitsstellung befindlichen Fadenführers und dessen zugeordneter Klemme und Schere, die sich in geschlossenem Zustand befinden, nichts verändert. Der einlegende Fadenführer geht in die bereits beschriebene Bereitschaftsstellting. Werden die Schalträder um einen weiteren Zahn fortgeschaltet, so geht zunächst der einlegende Fadenführer in Arbeitsstellung. Der auslegende Fadenführer fällt erst dann in seine Ruhestellung zurück, wenn einige Nadeln das Garn des einlegenden Fadenführers verstrickt haben. Die Schere und die Klemme des einlegenden Fadenführers haben sich nur geringfügig geöffnet, um das Garnende freizugeben. Sie werden dann aber sofort wieder in geschlossenen Zustand gebracht. Sobald der auslegende Fadenführer in seine Ruhestellung zurück:-gefallen ist, öffnen sich dessen Schere und Klemme, fangen den auslegenden Faden, schneiden ihn ab und klemmen ihn sicher. Der Faden wird unbedingt sicher den Scheren zugeführt, da infolge der günstigen Schwenkbewegung der auslegende Fadenführer der offenstehenden Schere entgegenläuft. Die Lagerung der Fadenführer oberhalb der Strickstelle stellt sich hierbei als Vorteil heraus, da die Fadenführer bei ihrer Auslegebewegung etwas unter die Höhe der Strickstelle und damit unter die Schneid- und Klemmkante der Schere zu liegen kommen. Die Möglichkeit, daß das auslegende Garn über die offenstehende Schere hinwegspringen kann, entfällt vollständig. Ein nicht gezeichnetes Einstreifblech, das sich etwa auf Höhe der Schneid- und Klemmkante der Schere befindet, verhindert, daß das Garn von einer nicht zugehörigen vorherlieggenden Schere behindert wird. Aus diesem Grund ist es auch wichtig, daß sich die Schere des einlegenden Fadenführers sofort nach Freigabe des Fadenendes wieder schließt.
  • Eine Sonderstellung in der Betätigung nimmt der in Fig. 4 äußerst rechts gezeichnete Fadeliführer ein. Wie in Fig. 5 ersichtlich, ist der etwa senkrechte Schenkel des Fadenführerhebels 15 kürzer als bei den normalen Fadenführern und endet in einer Platte 84. In diese Platte ist ein Bolzen 85 fest eingesehraubt, um den ein Schwenklager 86 drehbar gelagert ist. Erst dieses Schwenklager nimmt einen Fadenführer 17 auf. Eine um das Schwenklager 86 gelegte Drehfeder 87 hält dieses gegen einen nicht gezeichneten Anschlag, so daß der Fadenführer 17 bzw. das Schwenklager 86 nur in Zylinderdrehrichtung schwenkbar ist. In das Schwenklager 86 ist am oberen Ende in Höhe des Bolzens 85 ein Steuerbolzen 88 (Fig. 6) eingeschraubt. Auf diesen Bolzen wirkt eine Stellplatte 89, die an dem Arm 90 eines Winkelhebels befestigt ist, der im übrigen die gleiche Forin wie der Fadenführerhebel 15 hat. Die Schaltnase 19 dieses Hebels wird durch eine Steuerscheibe 91 (Fig. 4) beeinflußt. Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist folgende: Der Fadenführer geht, wie bereits beschrieben, in eine normale Bereitschaftsstellun-. Bei der zweiten Schaltung des Schaltrades 50 wird der Fadenführer zunächst in seine Arbeitsstellung gebracht, so daß das von ihm dargebotene Garn von einigen Nadeln erfaßt und verstrickt wird. Daraufhin fällt der Fadenführer in die Stellung 92 (Fig. 6) zurück. Bei Weiterdrehen des Schaltrades setzt sich die Stellplatte 89 hinter den Steuerbolzen 88 und verdreht den Fadenführer 17 so weit in Zylinderdrehrichtung, daß er wieder dicht am Zylinder steht. Beim Auslegen des Fadenführers erfolgt der umgekehrte Vorgang, d. h., zunächst geht die Stellplatte 89 in ihre Ruhestellung, wodurch der Fadenführer durch die Drehfeder 87 in die Lage geschwenkt wird, wie sie durch Punkt 92 angedeutet wird. Daraufhin geht der Fadenführer in seine vorderste Arbeitsstellung und fällt kurz darauf in die Ruhestellung zurück. Die Anordnung eines solchen Fadenführers ist dann erforderlich, wenn in das Oberteil eines Strumpfes ein elastischer Faden eingearbeitet wird. Dieser Faden soll nur am Anfang und Ende einige Nadeln lang verstrickt werden, das dazwischenliegende Stück wird lose zwischen die Links-und Rechtsmaschen des Strumpfoberteils eingelegt. Wird also der Fadenführer 17 in seine vorderste Stellung gebracht, so erfassen die Nadeln den dargereichten elastischen Faden und verstricken ihn. Fällt der Fadenführer in die durch Punkt 92 angedeutete Stellung zurück, so wird der Faden so weit vom Zylinder zurückgeführt, daß die Nadeln das Garn nicht mehr erfassen können. Unmittelbar darauf wird der Fadenführer in Zylinderdrehrichtung so weit verschwenkt, daß er hinter die Strickstelle zu liegen kommt und dadurch der elastische Faden sicher zwischen die Links- und Rechtsmaschen unverstrickt eingelegt wird. Soll der elastische Faden wieder ausgelegt werden, so wird der Fadenführer zunächst in die Stellung gebracht, wie sie durch Punkt 92 angedeutet ist, und geht dann kurz in seine normale Strickstellung, so daß einige Nadeln den elastischen Faden verstricken. Darauf fällt der Fadenfüher in seine Ruhestellung zurück. Seine dazugehörige offene Schere schneidet und klemmt den Faden. Bei der Auslegbewegung des Fadenführers ist der Fadenführer bei Punkt 92 so weit vom Zylinder entfernt, daß es für ihn unmöglich ist, irgendwelche Strickelemente, z. B. Nadeln, deren Zungen oder Platinen USW., zu beschädigen. Die Steuerscheibe 91 erfordert eine größere Breite des sie zusätzlich tragenden Schaltrades 50, das sich jedoch sonst nicht von den übrigen Schalträdern unterscheidet. Aus baulichen Gründen ist noch eine Zwischenscheibe 93 erforderlich.
  • Eine Sonderstellung nimmt auch ein Fadenführer der Garnwechselvorrichtung ein, die dem Hilfsstricksystein II (Fig. 2) zugeordnet ist. Die Betätigung dieses Fadenführers erfolgt durch einen Hebel 94, der im gleichen Drehpunkt wie die übrigen Fadenführer gelagert ist. Dieser Hebel 94 ist durch Steuermittel mit einer der üblichen Reguliertrommeln verbunden und wird von dort betätigt. Das gleiche gilt für seine Schere 95 (Fig. 3). Dieser Fadenführer ist zum Einlegen eines Zug- oder Trennfadens bestimmt, der in bekannter Weise das Trennen zweier aufeinanderfolgenden Strumpfstücke erleichtert. Sonst unterscheidet sich die Garnwechselvorrichtung für das Hilfsstricksystem nur durch die Anzahl der in ihm untergebrachten Fadenführer. Die Betätigung und Steuerung erfolgt sinngemäß in der gleichen Weise wie bei der beschriebenen Garnwechselvorrichtung für das Hauptsystern (Fig. 2).
  • Wie aus der Beschreibung ersichtlich ist, werden für einen kompletten Garnwechsel zwei Schaltungen des Schaltrades, d. h. zwei Zylinderumdrehungen benötigt. Diese Anordnung ist dann von Vorteil, wenn die Betätigung der Steuermittel 60 von einer derüblichen Zähleinrichtungen erfolgt. Diese Zähleinrichtungen sind aus baulichen Gründen stets so angetrieben, daß zu einer Schaltbewegung an der Zähleinrichtung zwei Zylinderumdrehungen erforderlich sind. Soll ein Fadenführerwechsel bei jeder Zylinderumdrehung erfolgen, so sind die Kurvenscheiben 66 doppelt wirkend auszubilden, so daß bei jeder Zylinderumdrehung zwei Schaltbewegungen am Schaltrad 50 erzeugt werden. Bei dieser Ausführung ist es allerdings erforderlich, daß die Steuermittel 60 durch eine eigens für sie geschaffene Kontrolleinrichtung betätigt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Garnwechselvorrichtung für Rundstrickmaschinen, insbesondere Doppelzylindermaschinen, bei der die um eine gemeinsame waagerechte Achse schwenkbaren Fadenführer und deren Betätigungsorgane oberhalb oder unterhalb der Strickstelle und die Scheren und Klemmen außerhalb des Nadelkreises angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die waagerechte gemeinsame Achse (45) der Fadenführer (17) in der Drehrichtung des Nadelzylinders, von einer die zugehörige Strickstelle (I, II) anlaufenden Nadel aus gesehen, hinter dieser Strickstelle liegt und in ihrer Verlängerung mit einem durch die Mitte dieser Strickstelle laufenden Nadelkreisradius einen spitzen Winkel (a) bildet, wobei die zueinander parallelen, vertikalen Schwenkebenen der Fadenführer den Nadelkreis schneiden und jeder eingelegte Fadenführer mit seiner FadenaustrittsÖffnung vor der Strickstelle und so dicht am Nadelkreis liegt, daß der von der hinter der Strickstelle liegenden Klemme (35, 36) zum eingelegten Fadenführer verlaufende Fadenabschnitt den Nadelkreis tangiert und von den Nadeln ohne weitere Hilfsmittel erfaßt wird, während bei der Auslegebewegung der von der letzten ihn verstrickenden Nadel zum auslegenden Fadenführer laufende Fadenabschnitt seiner Schere und Klemme so entgegenschwenkt, daß er in sie ohne weitere Hilfsmittel eingelegt und dann geschnitten und geklemmt wird.
  2. 2. Garnwechselvorrichtung nach Anspruch 1, die zu einem Fadenführerwechsel zwei Schaltbewegungen benötigt, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Schaltung der die Fadenführer (17) betätigenden Steuerscheiben (72, 73) den einzulegenden Fadenführer in Bereitschaftsstellung, die zweite Schaltung ihn in Strickstellung bringt und daß bei der zweiten Schaltung der auszulegende Fadenführer in seine Grundstellung zurückfällt, wobei seine Schere sich öffnet und der Faden abgeschnitten und geklemmt wird. 3. Garnwechselvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßleisten (55) für die die Steuerscheiben (72, 73) drehenden Schalträder (50) in ihrer vorderen Stellung durch Schaltschieber (59) festgehalten werden, deren Steuerung durch eine der üblichen Zählketten erfolgt. 4. Garnwechselvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Fadenführer außer seiner normalen Schwenkbewegung eine zusätzliche Drehbewegung um eine Achse (85) senkrecht zur Schwenkachse (45) ausführen kann, wodurch dieser Fadenführer aus seiner anfänglichen vor der Strickstelle befindlichen Lage in eine hinter der Strickstelle befindliche Lage bewegbar ist, in der sein Faden von den Nadeln nicht erfaßt wird. 5. Garnwechselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einige der Fadenführer, die um eine gemeinsame Schwenkachse gelagert sind, und die zugehörigen Scheren nicht von den Steuerscheiben (72, 73), sondern von der üblichen Reguliertrommel gesteuert werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 605 699, 601122; britische Patentschrift Nr. 535 946.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE601122C (de) * 1930-12-10 1934-08-08 Wildt & Co Ltd Fadenklemmvorrichtung fuer Strick-, insbesondere Rundstrickmaschinen
DE605699C (de) * 1929-07-18 1934-11-17 Hemphill Co Rundstrickmaschine
GB535946A (en) * 1939-10-25 1941-04-28 Bentley Eng Co Ltd Improvements in or relating to yarn-changing mechanisms for knitting machines

Patent Citations (3)

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