DE605699C - Rundstrickmaschine - Google Patents
RundstrickmaschineInfo
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- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B15/00—Details of, or auxiliary devices incorporated in, weft knitting machines, restricted to machines of this kind
- D04B15/38—Devices for supplying, feeding, or guiding threads to needles
- D04B15/54—Thread guides
- D04B15/58—Thread guides for circular knitting machines; Thread-changing devices
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- Textile Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rundstrickmaschine zur Verarbeitung von Verstärkungs-
und Umlegeplattierfäden, insbesondere auf eine Hilfsschneidvorrichtung für den Hochfersen- und Doppelsohlenfaden, die in
Verbindung mit der gewöhnlichen Fadenklemm- und -schneidvorrichtung, die beispielsweise bei
den bekannten Bannerstrickmaschinen Verwendung findet, arbeitet.
ίο Es sind bereits Strickmaschinen bekannt, bei
denen getrennte Schneidvorrichtungen für die Grund- und Musterfäden sowie für den Verstärkungsfaden
vorgesehen sind. Auch ist es nicht mehr neu, eine Fadenklemmvorrichtung durch den zugehörigen Fadenführer in Tätigkeit
zu setzen.
Den bekannten Schneidvorrichtungen gegenüber weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
den Vorteil der größeren Einfachheit und Zuverlässigkeit auf. Dies ist dadurch erreicht,
daß die zum Abschneiden des Verstärkungsfadens dienende Schneidvorrichtung von dem
zugehörigen Fadenführer gesteuert wird und neben der Hauptschneidvorrichtung für die
Grund- und Musterfäden angeordnet ist.
Die Steuerung der zum Abschneiden des Verstärkungsfadens dienenden neuen Schneidvorrichtung
erfolgt automatisch durch den Hochfersenfadenführer im Gleichtakt mit den
Bewegungen desselben, so daß der Hochfersenfaden mindestens einmal während des Strickens
jedes Hochfersenfadenrundganges abgeschnitten wird. Außerdem ist die Verbindung zwischen
dem Hochfersenfadenführer und dem Hilfs-.schneider
eine sehr einfache. Der Hilfsschneider für den Hochfersen- oder Doppelsohlenfaden
befindet sich diametral dem Teil des Zungenringes gegenüber, in dem die Fadenführer liegen,
also der Stelle der Strickmaschine gegenüber, an der die Nadeln bei ihrem Rundgang die
Strickfäden aufnehmen. Da der Hilfsschneider den Doppelsohlen- oder Hochfersenfaden einmal
während jedes Rundganges abschneidet, zieht der flottierende Hochfersen- und Doppelsohlenfaden
nicht die Flottierungen eines besonderen oder Deckstreifenfadens, der in bekannter
Weise eingestrickt wird, aus.
Obwohl der Schneider im allgemeinen in Verbindung mit den Vorrichtungen zur Einfügung
eines oder mehrerer zusätzlicher Umlegeplattierf äden verwendet wird, kann er auch
zum Abschneiden des Hochfersen- und Doppelsohlenfadens beim gewöhnlichen glatten Strikken
dienen, d. h. ohne Umlegeplattierfäden, und weiterhin in allen den Fällen, wo in einzelnen
besonderen Rundgängen besondere Fäden eingestrickt sind.
Auf den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Abb. ι zeigt im Grundriß einen Hilfsschneider in Verbindung mit der gewöhnlichen Schneidvorrichtung.
Abb. 2 zeigt einen Schnitt auf der Linie 2-2 der Abb. 1.
Abb. 3 zeigt einen Teilgrundriß, und zwar teilweise im Schnitt auf der Linie 3-3 der
Abb. 2.
Abb. 4 zeigt als Einzeldarstellung den Zungenring.
Abb. 5 zeigt den Schneider und die Klemmvorrichtung für den regulären Faden.
Abb. 6 zeigt in Einzeldarstellung den in Abb. 5 nicht dargestellten Hilfsfadenklemmer.
Abb. 7 zeigt den Hilfsschneider für den Hochfersen- und Doppelsohlenfaden.
Abb. 8 zeigt einen Grundriß des Zungenringes mit einer anderen Ausführungsform des auf
ihm befestigten Hilfsfadenschneiders. Abb. 9 zeigt eine Seitenansicht desselben,
wobei verschiedene Teile fortgelassen sind.
Abb. 10 zeigt eine andere Seitenansicht, wobei der Hüfsfadenschneider in geschlossener
Stellung dargestellt ist.
Abb. 11 zeigt die gleiche Ansicht wie die
Abb. 10, wobei jedoch der Schneider seine geöffnete Stellung einnimmt, so daß der Hochfersen-
oder Doppelsohlenfaden hindurchtreten kann.
Abb. 12 zeigt in Einzeldarstellung den Hebelarm, welcher auf dem Hochfersenfadenhebel
aufruht und der die Bewegung einleitet.
Auf den Zeichnungen ist der übliche Zungenring, welcher die Zungen der Stricknadeln offen
hält, mit ι bezeichnet, der an den Zungenring angesetzte Teil mit 2, welcher die verschiedenen
Fadenführerhebel 3 bis 7 enthält, die den Nadeln ihre einzelnen Fäden darbieten. Die verschiedenen
Fadenführer werden durch eine nicht dargestellte Mustervorrichtung in ihre Arbeitsstellung bewegt. Die Fadenführer drehen
sich in der bei Bannermaschinen bekannten Weise um eine Welle 9, die in Lagerblöcken 8
ruht. Der Fadenführer 7, welcher sich an einer Seite des Tragteiles 2 befindet, führt den Nadeln
N (Abb. 3) den Hochfersen- und Doppelsohlenfaden zu bestimmten Zeiten zu und
wirkt dabei mit einem anderen Fadenführer, gewöhnlich dem Fadenführer 6, zusammen, weleher
sämtlichen Nadeln N den regulären oder Grundfaden zuführt. Der Fadenführer 7 führt
den Faden lediglich den Hochfersen- und Doppelsohlennadeln zu, welche gewöhnlich kurzfüßige
Hackennadeln sind, wobei mehr oder So weniger als die Hälfte der sämtlichen Nadeln
den Hochfersen- und Doppelsohlenfaden aufnehmen können.
In einer Entfernung von ungefähr 90° von dem Fadenführertragteil 2 besitzt der Zungenring
einen Ansatz 10 (Abb. 1), auf dem der Zungenring 1 schwingbar gelagert ist, so daß
er in der bei Bannerrundstrickmaschinen bekannten Weise von den Nadeln weg und über
sie geschwungen werden kann. An dem Ansatz 10 ist mit Hilfe von Schrauben 11 ein
Arm 12 befestigt, welcher in das Innere des Nadelzylinders hineinragt. Das in dieser Weise
vorspringende Ende des Armes 12 ist gespalten, so daß ein Schlitz 13 gebildet wird, wobei die
durch den Schlitz 13 getrennten Enden 14 des Armes 12 eine Stange 15 umfassen, die mit
Hilfe einer Schraube 16 befestigt wird (Abb. 1 und 2). Die Stange 15 erstreckt sich in senkrechter
Richtung, und an ihrem unteren Ende ist die Platte 17 (Abb. 3) befestigt, welche die
übliche Fadenklemm- und Schneidvorrichtung 18 sowie den betätigten Klemmschenkel 19,
den losen Klemmschenkel 20, der um den Punkt 20' schwingen kann, und einen Stift 21
trägt.
Ein mustergemäß betätigter Hebel 22, der bei 22' angelenkt ist (Abb. 1), und zwar an
einem nach oben ragenden Ansatz 23 des Armes 12, dient dazu, die Bewegung des Schneiders
18 und der Klemmvorrichtung 19 für den regulären Faden zu steuern. Ein Ende des
Hebels 22 wird zu diesem Zweck beispielsweise zu bestimmten Zeiten durch Lenker in der bei
Bannermaschinen üblichen Weise durch die Mustertrommel betätigt. Das andere, freie
Ende des Hebels 22 trägt ein Glied 24 (Abb. 2), welches mit dem beweglichen Schneidglied i8'
verzapft ist, das um den Punkt 18" schwingt (Abb. 5). Zwischen den Enden des Gliedes 24
ist ein Teil 25 befestigt, dessen rechtwinklig abgebogenes Ende 25' sich nach unten erstreckt.
Dieses nach unten gerichtete Ende 25' ruht auf dem Fadenklemmhebel 19 und dient
dazu, das eine Ende desselben herunterzudrücken, wodurch das andere Ende gehoben
wird, so daß ein bis dahin nicht verstrickter Faden zwischen diesen Hebel und die Platte 17
eintreten kann. Eine Feder 19' (Abb. 6) dient dazu, die Klemmung zu bewirken, wenn dieselbe
durch das Glied 25 freigegeben ist.
Oberhalb des Fadenführers. 7 befindet sich ein Hebelarm 26 (Abb. 1), der an seiner Unterseite
eine mit Hilfe einer Kopfschraube oder eines Stiftes 262 einstellbare Platte 261 besitzt
(Abb. ι und 12). Eine Schraubenfeder 262'
ist um den Stift 262 herumgewunden und stützt sich mit einem Ende gegen den Kopf des Stiftes
bzw. der Schraube und drückt mit dem anderen Ende gegen die Platte 261, so daß sich diese
nachgiebig gegen einen Anschlag legt, der beispielsweise aus einer durch den Hebel 26 hindurchgeschraubten
Schraube 263 besteht. An dem anderen Ende ist der Hebelarm 26 mit Hilfe einer Schraube 264 auf einer Welle 27
befestigt. Die Welle 27 ist drehbar in Lagern einer Konsole 28 angeordnet, welche an dem
Ansatz 10 des Zungenringes 1 befestigt ist. Durch mit Hilfe von Schrauben 31 auf der
Welle 27 befestigte Stellringe 30 wird eine Seitwärtsbewegung dieser Welle verhindert.
Das andere Ende der Welle 27 besitzt eine rechtwinklig abgebogene Verlängerung 32
(Abb. ι), deren Ende 32' sich unterhalb eines
Stiftes 33 befindet, der beweglich an dem beweglichen Schneiderteil 34 des Hilfsschneiders
angeordnet ist. Mit dem beweglichen Schneiderteil 34 des Schneiders wirkt ein fester Schneiderteil
35 zusammen. Die Schneiderteile 34, 35 werden in einer Nut eines senkrechten Armes
36 gehalten und geführt (Abb. 7). Das untere Ende des Schneiderteiles 35 bewegt sich in
einem Schlitz 17' der Fadenklemm- und -schneidvorrichtung,
und die Schneidkante 35 erstreckt sich unterhalb der Oberfläche der Platte 17, so
daß der flottierende Faden mit Sicherheit gefaßt wird, wie sich deutlich aus der Abb. 7
ergibt. Der feste Schneidteil 35 ist an dem Arm 36 mit Hilfe von Schrauben 37 befestigt,
die gleichfalls die Führung für den beweglichen Schneidteil 34 bilden, indem sie durch den
Schlitz 38 desselben hindurchragen. Der Arm 36 ist an einer Konsole 39 befestigt, die von der
Stange 15 getragen wird und an dieser mit Hilfe von Schrauben 39' befestigt ist (Abb. 2 und 1).
Oberhalb der Konsole 39 ist eine Blattfeder 40 angeordnet, die über die Stange 15 herüberragt
und flach auf der oberen Fläche der Konsole 39 aufliegt, wobei sie in dieser Lage durch eine
Schraubenfeder 41 gehalten wird, die um den Schaft einer Schraube 41' herumgewunden und
an die Konsole 39 angeschraubt ist. Das äußere oder freie Ende der Blattfeder 40 ist bei 40'
verlängert und ruht in einer Ausnehmung 42 des oberen Endes des beweglichen Schneidteiles
34 (Abb. 7). Durch den Eingriff des zugeschnittenen Endes 40' mit dem oberen Ende
des beweglichen Schneidteiles wird dieses in seiner unteren Stellung gehalten, derart, daß
seine Kante 34' eine entsprechende Lage zu der festen Schneidkante 35' einnimmt, so daß
ein zwischen diesen beiden Schneidkanten befindlicher Faden sicher abgeschnitten wird.
Während der Betätigung des Hilfsschneiders wird der Hochfersen- oder Doppelsohlenfaden
der Hälfte oder mehr oder weniger der Nadeln bei jedem Rundgang während des Hochfersen-
und Doppelsohlenstrickens zugeführt, und um den Splitfaden den bestimmten Nadeln sicher
• zuführen zu können, muß der Fadenführer 7 einmal bei jedem Strickrundgang in seine Einführstellung
bewegt werden und außerdem aus dieser Stellung mit Bezug auf die Nadeln herausbewegt
werden, wenn die Hälfte der beispielsweise kurzfüßigen Nadeln den Hochfersenfaden
aufgenommen haben. Das Heben und Senken des Hochfersenfadenführers wird automatisch durch nicht besonders dargestellte
Vorrichtungen bewirkt.
Wenn sich der Hochfersenfadenführer 7 in seine Einführstellung bewegt, so wird der
Faden Y (Abb. 3) durch das Auge 7' des Fadenführers 7 hindurchgeführt und erstreckt sich
nach unten zwischen zwei benachbarte Nadeln.
Dabei ist die Bewegung des Fadenführers 7 derart bemessen, daß vorzugsweise die führende
kurzfüßige Nadel die erste Nadel ist, welche den Hochfersenfaden 3Tin dem folgenden Rundgang
verstrickt. Bei der weiteren Drehung des Nadelzylinders verstricken die kurzfüßigen Nadeln
den Hochfersenfaden Y, bis die genannte erste kurzfüßige Nadel eine Lage einnimmt, die
dem Fadenführer 7 genau diametral gegenüberliegt, wobei gerade die letzte kurzfüßige
Nadel den Hochfersenfaden Y verstrickt und wobei der Fadenführer 7 automatisch wieder
in seine unwirksame Stellung über die Nadel gehoben wird. Wenn der Nadelzylinder sich
dann weiterdreht, so bewegt sich die letzte kurzfüßige Nadel, welche den Hochfersenfaden
Y verstrickt hat, in entgegengesetzter Uhrzeigerrichtung (Abb. 3), und durch diese
Bewegung schlägt der nunmehr flottierende und weiterhin aus dem Fadenführer 7 zugeführte
Faden Y zunächst gegen den Stift 21, und wenn sich dann der Nadelzylinder weiterdreht,
tritt dieser flottierende Faden zwischen die Arme der Klemmvorrichtung 19, die sich
während des Strickens der Hochferse in einer unteren und unwirksamen Stellung befindet.
Der flottierende Faden tritt dann zwischen die leichtgespannte Klemmvorrichtung 20 und die
Oberfläche der Platte 17 und dann unter den beweglichen Teil 18' des Hauptschneiders. Endlich
wird der flottierende Faden in die getrennten Teile 34', 35' des Schneiders eingeführt,
und zwar zu einer Zeit, in der gleichzeitig die letzte kurzfüßige Nadel, welche den Hochfersenfaden
verstrickt hat, die Stellung Y' einnimmt. Wenn sich der Nadelzylinder weiterdreht,
so bringt die letzte kurzfüßige Nadel das eine Ende des flottierenden Fadens in die
mit Y" bezeichnete Stellung, und zwar genau zu einer Zeit, in der sich der Fadenführer 7
wieder senkt und die kurzfüßigen Nadeln das Verstricken des Hochfersenfadens im nächsten
Rundgang beginnen. Durch die "erwähnte Bewegung des Fadenführers 7 wird der Hebelarm
26 losgelassen, so daß die Feder 40 den beweglichen Schneiderteil 34 herunterdrückt,
so daß die Flottierung des Fadens Y zwischen den Schneidkanten 34', 35' durchgeschnitten
wird.
Es ist nicht zweckmäßig, den Schneider 18 zum Abschneiden der Hochfersen- und Doppelsohlenfadenflottierung
während eines jeden Rundganges beim Stricken der Hochferse und Doppelsohle zu verwenden, da durch das jedesmalige
Anheben der Klemmvorrichtung 19 bei jedem Rundgang die nicht verstrickten Fäden
unter der Fadenklemm- und Schneidvorrichtung vorgezogen werden wurden.
Die Fadenflottierung wird also durch die Bewegung des Schneidteiles 34' abgeschnitten,
und zwar gerade vor dem Beginn des darauf-
folgenden Verstrickens des Hochfersenfadens durch die erste kurzfüßige Nadel. Die Klemmvorrichtung
20 dient, obwohl sie nicht wesentlich ist, dazu, den abgeschnittenen Faden straff zu halten, bis er durch die erste kurzfüßige
Nadel eingestrickt wird. Im entgegengesetzten Falle würde nämlich der abgeschnittene
Faden nicht ordnungsgemäß durch die kurzfüßige Nadel während des nächsten Rundganges
aufgenommen werden können.
Der im obigen beschriebene Hilfsschneider soll in Verbindung mit sogenannten Deckstreifenherstellungsvorrichtungen
mit Umlegeplattierfäden bekannter Art Verwendung finden, die aus einer sich drehenden Scheibe 43
bestehen (Abb. 1), welche Porzellanaugen oder -führungen 44 besitzt, durch die die Deckstreifenfäden
den besonderen, ausgewählten Nadeln zugeführt werden. Dabei ist die Scheibe 43 in einen Ausschnitt 45 des Zungenringes
angeordnet, so daß auf diese Weise die Deckstreifenfäden leicht den ausgewählten Nadeln
zugeführt werden können. Die Scheibe 43 welche sich im Gleichtakt mit dem Nadelzylinder
und mit ihm in gleicher Richtung dreht, bewirkt, daß die von ihr getragenen Fäden um bestimmte, ausgewählte Nadeln herumgelegt
werden und dabei von den die Fäden aufnehmenden Nadeln verstrickt werden und auch an der Rückseite derselben fiottieren.
Wenn ein zusätzlicher Faden, beispielsweise ein Hochfersenfaden, der Hälfte der Nadeln zugeführt
wird, so flottiert dieser Hochfersenfaden an den Stellen, wo er nicht von den Nadeln
verstrickt wird, quer über den Nadelzylinder. Jeder Deckstreifenfaden, welcher nur verhältnismäßig
wenigen Nadeln zugeführt wird und an der Rückseite derselben flottiert, geht durch
die Flottierungen des Hochfersenfadens während des Strickens der Hochferse hindurch, und
da die Hochfersenfäden flottierende Sehnen bilden, die im wesentlichen gleich dem Durchmesser
des Nadelkranzes sind, werden die Deckstreifenflottierungen in schädlicher Weise
gedehnt, wenn nicht die Hochfersenfadenflottierungen in beliebiger Weise nachgiebig
gemacht werden, so daß die Deckfadenflottierungen gerade oder fast gerade von der ersten
zu der letzten Nadel der den Deckstreifenfaden bildenden Nadel herüberflottieren können.
Eine Möglichkeit, diesen erwähnten Nachteil zu beheben, besteht darin, daß der Verstärkungsfaden
in größerer Länge ausgezogen wird, so daß er den Spannungen des Deckfadens oder der Deckfäden nachgeben kann und somit
erreicht wird, daß dieser Deckfaden in einer geraden Linie von der ersten zu der letzten
Nadel, welche den Deckfaden verstrickt, herüberflottiert.
Gemäß der Erfindung flottiert der Verstärkungsfaden nicht in gerader Linie, denn der
Flottierfaden wird mindestens an einem Ende abgeschnitten. Auf diese Weise können sich
die Deckfadenflottierungen in der Form von Sehnen von der ersten zur letzten Nadel erstrecken,
die die Deckfäden verstricken.
Bei dem Gegenstand der Erfindung wird eine der üblichen Fadenklemm- und -abschneidevorrichtungen
zum Abschneiden der Grund- und Musterfäden verwendet. Der Klemmarm 19
und die Schneidvorrichtung 18 bilden keinen Teil der Erfindung und befinden sich während
des Strickens der Hochfersen- und Doppelsohle in unwirksamer Stellung, wobei sich der
Klemmarm 19 in Berührung mit der Platte 17 befindet und der bewegliche ScJhneiderteil i8'
in der angehobenen Stellung parallel zu dem festen Schneiderteil 18, welchen er überlappt.
Die Schneiderteile 18 und i8' nehmen die in
Abb. 5 dargestellte Lage zueinander ein, ledig-Hch wenn ein Fadenwechsel bewirkt wird, und
zu dieser Zeit ist der Klemmarm 19 in eine Stellung angehoben, die sich gleichfalls aus
Abb. 5 ergibt. Die Schneiderteile 18 und 18' sowie der Klemmarm 19 werden gleichzeitig
in die in Abb. 5 dargestellte Lage zueinander bewegt, und zwar mustergemäß durch die Einwirkung
des Hebels 22. Der nicht mehr eingestrickte Faden, welcher durch das Anheben eines der Fadenführer aus seiner Zuführstellung
gehoben wird, wird von der letzten Nadel, die diesen Faden aufnimmt, unter die Klemmvorrichtung
19 geführt, dann unter den losen Klemmarm 20 und endlich zwischen die Schneiderteile
18 und i8', worauf dann der Hebel 22 mustergemäß betätigt wird und dadurch die
Klemmvorrichtung 19 geschlossen und der Faden durch die Bewegung des Schneiders i8'
abgeschnitten wird.
Bei der anderen auf den Abb. 8 bis 11 dargestellten
Ausführungsform der Erfindung ist der Zungenring mit 51 bezeichnet und das
Mundstück, an dem die verschiedenen Fäden den Nadeln zugeführt werden, mit 52. Die
verschiedenen Fadenführer 53bis 57 befinden sich während des Strickens der Maschine in Tätigkeit,
und von ihnen führt der Fadenführer 57 den Hochfersen- oder Doppelsohlenfaden den
Nadeln zu. Die verschiedenen Fadenführerhebel sind um einen Stift 58 drehbar, welcher
in Lagern 59 ruht, die sich auf einem nach außen vorspringenden Teil des Zungenringes 51
befinden.
An einem Punkt, der sich ungefähr in einem Abstand von 90° von diesem vorspringenden
Teil befindet, besitzt der Zungenring eine nach außen vortretende Verlängerung oder Vorsprung
60, mit der der Zungenring in der bei Bannermaschinen bekannten Weise ausgeschwungen
werden kann. Auf dieser Verlangerung 60 des Zungenringes ist mit Hilfe von
Schrauben 61 ein Arm 62 befestigt, welcher
radial nach innen vorspringt und über den Nadelkranz hinüberragt. Das innere Ende des
Armes 62 erstreckt sich bei 62' nach unten, und diese Verlängerung trägt die Platte 63
der Fadenklemm- und -schneidvorrichtung. Innerhalb des Nadelkranzes befindet sich eine
Konsole 64, die an dem Arm 62 mit Hilfe von Schrauben 65 befestigt ist. Ein Flügel der
Konsole 64 trägt einen verschiebbaren Stift 66, dessen unteres Ende unter Federwirkung steht
und auf den Fadenklemmarm oder -hebel 67 einwirkt, welcher bei 68 an einem an der Platte
63 befestigten Ohr 69 angelenkt ist. An der anderen Seite der Konsole 64 ist eine Anschlagschraube
70 vorgesehen, welche dazu dient, die Aufwärtsbewegung eines Hebels 71
zu begrenzen, der bei 72 um ein von dem Arm 62 getragenes Ohr 73 angelenkt ist. Der
Hebel 71 ist unter dem Anschlag 70 mit einem Glied 74 verbunden, an dessen unterem Ende
der nicht dargestellte bewegliche Schneiderarm der gewöhnlichen Abschneidvorrichtung
angelenkt ist. Bei der Fadenänderung bewirkt die mustergemäß gesteuerte Bewegung des
Hebels 71 die Afbeitsbewegung des Fadenklemmhebels oder -armes 67 und des Schneiders.
Die beschriebene Fadenklemm- und -schneidvorrichtung bildet für sich selbst keinen unbedingt
notwendigen Teil der vorliegenden Erfindung, da während des Strickens der Hochferse und
der Doppelsohle die Fadenschneid- und -klemmvorrichtung 67 in unwirksamer oder geschlossener
Stellung bleibt. Dagegen wirkt ein lose angeordneter Klemmarm 75 ähnlich dem Arm 20
der zuerst beschriebenen Ausführungsform mit der beschriebenen Vorrichtung zusammen, wodurch
das Abschneiden des Hochfersen- und Doppelsohlenfadens an einem Ende der Flottierungen
erfolgt. Ein Hebelarm 76 erstreckt sich über den Hochfersen- und Doppelsohlenfadenführer
57 und besitzt eine Platte 77 (Abb. 9), die an ihm einstellbar, beispielsweise mit Hilfe
einer Schraube 78, angelenkt ist entsprechend dem Hebelarm 26 der Abb. 1. Der Hebelarm 76
ist an einer Welle oder Stange 79 mit Hilfe einer Schraube 80 befestigt, wobei sich die
Welle 79 quer über den Nadelkranz, und zwar oberhalb der Konsole 62, erstreckt und von
einem Arm 81 des Platinenringes getragen wird. Die Welle 79 dreht sich in Lagern 82
und ist gegen seitliche Bewegungen durch mit Hilfe von Schrauben 84 auf sie aufgeschraubte
Stellringe'83 gesichert.
Am Ende der Welle 79, und zwar gegenüber dem Hebelarm 76, befindet sich ein zweiter
Hebelarm 85, der rechtwinklig zu der Welle 79 abgebogen ist und an seinem äußeren Ende 86
mit einem Stift 87 zusammenwirkt, der an einem senkrechten beweglichen Teil 88 befestigt ist,
womit der bewegliche Schneiderteil der Hilfsschneidvorrichtung
zum Abschneiden der Hochfersen- und Doppelsohlenflottierungen in Tätigkeit
gesetzt wird. Der andere oder feste Teil der Fadenabschneidvorrichtung besteht aus
dem Teil 89, der fest auf einer Konsole 90 angeordnet ist, die an einer waagerechten Erweiterung
92 des Zungenringes mit Hilfe von Schrauben 91 befestigt ist. Das untere Ende
der Konsole 90 trägt einen bogenförmigen Teil 63', welcher eine bogenförmige Verlängerung
der eigentlichen Platte 63 der Klemm- und Abschneidvorrichtung bildet. Die Schrauben 93
gehen durch einen Schlitz 94 des beweglichen Schneiderteiles 88 hindurch und gleichfalls durch
Löcher in dem festen Schneiderteil 89 und sind dann in die Konsole 90 eingeschraubt, wodurch
auf diese Weise der feste Schneiderteil 89 an der Konsole 90 befestigt ist und eine Bewegung
des äußeren, beweglichen Schneiderteiles 88 zuläßt. Eine Verschiebung des Stiftes 87 unter
der Wirkung des Armes 85 bewirkt die Trennung des beweglichen, 88', von dem festen Fadenschneidteil
89', und wenn der Stift 87 von dem Hebelarm 85 freigegeben wird, indem letzterer
gesenkt wird, so erfolgt unter der Wirkung einer Schraubenfeder 95, die mit ihrem oberen Ende
an einer Schraube 96 befestigt ist und mit ihrem unteren Ende an einer gleichen Schraube
97, die von der bei 99 an der Konsole 90 befestigten Platte 98 getragen wird, die Abwärtsbewegung
des beweglichen Schneiderteiles, wodurch der zwischen den Schneidern 88', 89' befindliche Faden abgeschnitten wird.
Die Wirkungsweise dieser Ausführungsform der Erfindung ist im wesentlichen die gleiche
wie die der zuerst beschriebenen Ausführungsform, indem nämlich nach dem Durchgang der
letzten den Hochfersen- oder Doppelsohlenfaden aufnehmenden Nadel der Fa'denführer 57
sich plötzlich nach oben bewegt, wodurch der Faden über die Köpfe der folgenden Nadeln
gehoben wird. Bei einer weiteren Drehbewegung des Nadelkranzes wird der Hochfersenfaden um
und unter den lose angeordneten Hebel 75 gebracht, der dem Klemmarm 20 der ersten Ausführungsform
entspricht, und dann wird, wenn sich die letzten den Hoch fersenfaden aufnehmenden
Nadeln in entgegengesetzter Uhrzeigerrichtung (Abb. 8) bewegen, die Hoch- fersenfadenflottierung zwischen die offenen
Schneider 88', 89' geführt. Wenn die letzte Hochfersennadel an dem Hilfsschneider vorbeigegangen
ist, gelangt die erste den Hochfersenfaden verstrickende Nadel in eine Stellung, in
der sie wieder den Hochfersenfaden für den nächsten Rundgang aufnimmt, worauf dann
der Verstärkungsfadenführer 57 in seine Einführstellung gesenkt wird, und durch die Abwärtsbewegung
dieses Fadenführers kann der Hebelarm 85 unter dem Einfluß der Spannung
der Feder 95 gesenkt werden, wodurch die
zwischen den Schneidern 88', 89' befindliche Fadenflottierung abgeschnitten wird. Die den
Hochfersenteil strickenden Nadeln nehmen Fäden für den nächsten Rundgang auf, und die
Klemmvorrichtung erhält den abgeschnittenen Hochfersenfaden unter Spannung, so daß er
leicht von den die Hochferse strickenden Nadeln wieder aufgenommen werden kann. Beide oben beschriebenen Ausführungsformen
für die Hilfsfadenschneidvorrichtung befinden sich lediglich beim Stricken gewisser verstärkte
Strumpfteile, wie Hochferse und Sohle, bildender Rundgänge in Tätigkeit, und obwohl
sie im obigen in besonderer Verbindung dargestellt und beschrieben sind, können sie auch
in Verbindung mit anderen ähnlichen Vorrichtungen zum Einstricken von Deckstreifen oder
Umlegeplattierung verwendet werden, auch bei anderen Arten von Rundstrickmaschinen, und
ao sind dabei auch nicht auf die Verbindung mit einem einzigen Nadelkranz beschränkt.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Rundstrickmaschine zur Verarbeitung von Verstärkungs- und Umlegeplattierfäden, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Abschneiden des Verstärkungsfadens dienende Schneidvorrichtung von dem zugehörigen Fadenführer gesteuert wird und neben der Hauptschneidvorrichtung für die Grund- und Musterfäden angeordnet ist.
- 2. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung für die flottierenden Verstärkungsfaden etwa diametral gegenüber dem zugehörigen Fadenführer angebracht ist.
- 3. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung durch ein Hebelgestänge mit dem zugehörigen Fadenführer zwecks Steuerung von diesem aus verbunden ist.
- 4. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenführer auf das Gestänge zwecks Betätigung der Schneidvorrichtung bei seinem jeweiligen Senken zum Einsetzen des Verstärkungsfadens in den nächsten Rundgang einwirkt, um das Abschneiden des flottierenden Fadens aus dem vorherigen Rundgang herbeizuführen'.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US699493XA | 1929-07-18 | 1929-07-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE605699C true DE605699C (de) | 1934-11-17 |
Family
ID=22092189
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930605699D Expired DE605699C (de) | 1929-07-18 | 1930-06-07 | Rundstrickmaschine |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE605699C (de) |
FR (1) | FR699493A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1090807B (de) * | 1955-03-31 | 1960-10-13 | Carl Merz K G Maschf | Garnwechselvorrichtung fuer Rundstrickmaschinen |
-
1930
- 1930-06-07 DE DE1930605699D patent/DE605699C/de not_active Expired
- 1930-07-01 FR FR699493D patent/FR699493A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1090807B (de) * | 1955-03-31 | 1960-10-13 | Carl Merz K G Maschf | Garnwechselvorrichtung fuer Rundstrickmaschinen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR699493A (fr) | 1931-02-16 |
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