DE1088904B - Hydraulischer Ausbau fuer bergmaennische Gewinnungsbetriebe - Google Patents

Description

• Hydraulischer Ausbau für bergmännische Gewinnungsbetriebe Es sind hydraulische Ausbaue für bergmännische Gewinnungsbetriebe bekannt, die durch Rückzylinder dem fortschreitenden Abbau nachgerückt und dabei durch Lenker geführt werden. Bei einem Ausbau dieser bekannten Gattung sind die einzelnen Rahmen jeweils durch zweiLenker miteinander verbunden. Nach der einen Seite hin ist ein Rahmen durch starre Lenker an den nächsten Rahmen angeschlossen, während die zur anderen Seite gespannten Lenker einknickbar sind. Außerdem sind die Rückzylinder so ausgebildet, daß sie nur Druckkräfte übertragen können. Die Zylinder werden nach Bedarf an der einen oder anderen Stelle unter Verwendung unterschiedlicher Stützschultern abgestützt. Bei diesem Ausbau wird beim Rükken nachteiligerweise ein verhältnismäßig großer Teil des Hangenden entlastet. Dabei ist eine in Streichrichtung verlaufende und vom Kohlenstoß bis zum Versatz reichende Schneise sämtlicher Ausbaumittel beraubt. Die von der Bedienungsmannschaft durchzuführenden Handgriffe sind verhältnismäßig kompliziert, wobei die aufzuwendende körperliche Arbeit recht beachtlich ist, da der Rückzylinder jeweils von Hand in die eine oder andere Lage gesetzt werden muß. Ferner ist ein Ausbau bekannt, bei dem zwei nebeneinanderstehende Ausbaurahmen durch zwei im Abstand vopeinander angeordnete Lenker zu einem rückfähigen Gestell miteinander verbunden sind. Auch bei dieser Einrichtung wird beim Rücken jeweils eine Schneise, die sich quer durch den Streb erstreckt, von jeder Unterstützung befreit. Bei einem weiteren bekannten Ausbau sind jeweils zwei Stempel durch einen Lenker zu einer Ausbaueinheit miteinander verbunden. Der Lenker soll dabei gegebenenfalls gleichzeitig auch den Antrieb enthalten und umschließen, der die Verschwenkung des einen Stempels gegenüber dem anderen bewirkt. Dieser Ausbau erfordert einen recht beachtlichen maschinellen Aufwand und ist daher verhältnismäßig kostspielig. Außerdem ist dieser Ausbau verhältnismäßig plump und schwerfällig. Die relative Rückfälligkeit des einzelnen Stempels gegenüber dem anderen ist nur beschränkt vorhanden. Das Rücken des ganzen Ausbaues erfordert daher eine Mehrzahl einzelner kleiner Schritte, die jeweils unterbrochen werden, weil vor dem nächsten Schritt des zweiten Stempels der erste Stempel wieder zwischen dem Liegenden und Hangenden verspannt werden muß.
• Die Erfindung sieht unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile eine Verbesserung der bekannten Ausbaue dadurch vor, daß jeweils zwischen zwei in Streichrichtung hintereinanderstehendenhydraulischen Stempeln ein Rückzylinder zug- und druckfest eingeschaltet ist und dabei abwechselnd zwei Vorder- und zwei Hinterstempel der benachbarten Stempelreiben durch Lenker miteinander verbunden sind. Dabei können die Rückzylinder und ihre Kolbenstangen durch Universalgelenke an den Stempeln angeschlossen sein. Durch diese besondere Verbindung der genannten Ausbauteile wird ein bequemes und schnelles Rücken ermöglicht, wobei der ohnehin beengte Raum im Streb nicht unnötig eingeengt wird, während ohne weiteres ein Schwenken der Marschrichtung des Ausbaues möglich und bei jedem Rücken immer nur eine verhältnismäßig kleine Fläche vorübergehend der Unterstützung beraubt ist, die dreiseitig von anderen tragenden Ausbauelementen umgeben ist. Durch die damit verbundene schonendeBehandlung des Hangenden wird gleichzeitig ein Höchstmaß an Sicherheit für den im Streb arbeitenden Bergmann erreicht. Beim Rükken sind Irrtümer in der Schaltung kaum möglich.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig.1 einen Teil eines Gewinnungsstreb-Grundrisses, Fig. 2 die Verbindung zweier Vorder- oder Hinterstempel zweier benachbarter Rahmengestelle durch Lenker in Seitenansicht.
• Die Unterstützung des Hangenden auf dem in Fig. 1 dargestellten Teil eines Gewinnungsstrebs erfolgt durch die vier Rahmengestelle A, B, C, D. Die einzelnen Stempel 1 und 2 eines jeden der genannten Rahmen sind durch Rückzylinder 3 miteinander verbunden. Die Stempelreihen 1, 2 stehen alle senkrecht auf der Linie x-x, die parallel zum Kohlenstoß 4 verläuft, vor welchem der Förderer 5 liegt. Das Rücken eines der Rahmen A-B erfolgt in der weise, daß zunächst der Stempel l vom Druck des Hangenden entlastet und durch Auspressen des Rückzylinders 3 vorgeschoben wird. Nachdem dann der Stempel 1 wieder gesetzt ist, wird der Stempel t entlastet, seinerseits nachgezogen und ebenfalls wieder zwischen dem Liegenden und Hangenden eingespannt. _ Vorn entscheidender Bedeutung ist der Ausschubweg des Rückzylinders und dieser sollte so groß sein, daß der Winkel, den der Lenker 6 vor dem Rücken mit der Linie x-x bildete, gleich ist dem Winkel, den der Lenker nach dem Rücken auf der gegenüberliegenden Seite mit der Linie x-x bildet. Alsdann steht der Stempel 1 nach dem Rücken wieder genau in der Ebene, in der die beiden Stempelt und 2 vor dem Rücken standen, wie: an dem Rahmen C in Fig. 1' strichpunktiert dargestellt ist.
• Bei der beschriebenen Ausbildung des Ausbaues müssen nicht nur die Lenker 6 schwenkbar gegenüber den Stempeln 1 und 2 sein; auch die Anschlüsse der Rückzylinder 3 bzw. ihrer Kolbenstangen müssen derart ausgebildet sein, daß sie die bogenförmige Bewegung des Stempels 1 oder 2 bei seinem Rücken nicht behindern.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Hydraulischer Ausbau für bergmännische Gewinnungsbetriebe, der durch Rückzylinder dem fortschreitenden Abbau nachgerückt und dabei durch Lenker geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwischen zwei in Streichrichtung hintereinanderstehenden hydraulischen Stempeln ein Rückzylinder zug- und druckfest eingeschaltet ist und dabei abwechselnd zwei Vorder- (1) und zwei Hinterstempel (2) der benachbarten Stempelreihen (El, B, C, D) durch Lenker (6) miteinander verbunden sind.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückzylinder (3) und ihre Kolbenstangen durch Universalgelenke an den Stempeln (1, 2) angeschlossen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 767 376; USA.-Patentschriften Nr. 2 641906, 2 795 934.