DE108601C - - Google Patents
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R11/00—Electromechanical arrangements for measuring time integral of electric power or current, e.g. of consumption
- G01R11/46—Electrically-operated clockwork meters; Oscillatory meters; Pendulum meters
- G01R11/465—Oscillatory meters
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- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Reciprocating, Oscillating Or Vibrating Motors (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate und Maschinen.
Oscillirender Elektricitätszähler.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. Dezember 1897 ab.
BeiElektricitätszählern für Gleichstrom, welche nach dem bekannten System der Motorzähler
aus einem treibenden und einem bremsenden System bestehen, verbraucht bekanntlich letzteres
die von dem treibenden Motor geleistete Arbeit. Vorliegende Erfindung besteht in der
Anordnung eines besonders gestalteten Hülfsankers auf der Achse der schwingenden
Ankerspule, zum Zweck, am schwingenden Theil eine mit dem Ausschlag sich ändernde
Zusatzkraft zu äufsern, welche annähernd hinreicht, die Reibungswiderstä'nde in den
Achsenlagern und die Spannung der Stromzuführungen zur beweglichen Spule zu überwinden
und in den beiden Endlagen der Ankerspule sicheren Contact zu gewährleisten.
Als Ausführungsbeispiel ist ein Zähler gegewählt, bei welchem die von dem zu registrirenden
Strome durchflossene Ankerspule der Einwirkung eines Dauermagneten unterworfen ist, in dessen Feld gleichzeitig eine
mit dieser Ankerspule mechanisch verbundene Kupferglocke sich bewegt, welche die erforderliche
Dämpfung bewirkt.
Auf beiliegender Zeichnung stellt Fig. 1 die Gesammtanordnung eines solchen Zählers und
Fig. 2 den Grundrifs der schwingenden Ankerspüle dar. Fig. 3 ist ein Stromschema.
Zwischen den cylindrisch ausgebohrten Polschuhen eines kräftigen Dauermagneten m befindet
sich die von einem Theil des Verbrauchsstromes durchflossene Spule s, welche
gemeinsam mit der Kupferglocke g an der leicht beweglichen Achse α befestigt ist, derart,
dafs die Windungen der Spule s sich in der aus Fig. ι und 2 ersichtlichen Weise um
die Glocke g legen. Im Innern der letzteren befindet sich ein feststehender weicher Eisencylinder,
welcher den magnetischen Widerstand zwischen den Polen von m vermindert und dadurch ein möglichst kräftiges Magnetfeld zu erzielen gestattet.
Um die ablenkende Wirkung, welche von dem Magneten m auf die stromdurchflossene
Spule s ausgeübt wird, zur Erzeugung einer schwingenden Bewegung verwenden zu können,
ist es nöthig, stets, wenn die Spule s ihren gröfsten Ausschlag erreicht hat, den Strom in
ihr umzukehren, um dadurch entgegengesetzte Schwingung zu veranlassen, und dies wird
unter Verwendung eines Relais in bekannter Weise erreicht.
Die biegsamen Leitungen, durch welche der Strom der Spule s zugeführt wird, sind mit
den Contacten eines Umschalters u leitend verbunden; auf letzterem gleiten die an dem
Relaisanker r befestigten, aber gegen diesen, wie auch gegen einander isolirten Federn /τ/2,
welche mit den Enden des in der Hauptleitung liegenden Widerstandes w in leitender
Verbindung stehen. Da bei der ruckweisen Pendelbewegung des Relaisankers die Federn
fjfz abwechselnd mit den beiden Contactklötzen
des Umschalters u in Berührung kommen, so hat jede Umlegung des Relaisankers
die Stromumkehr in der Spule s und damit die Aenderung ihrer Drehrichtung zur
Folge. Die hierbei erforderliche Bewegung des Relaisankers wird dadurch erzielt, dafs
die Wickelungen der beiden Relaiselektromagnete T1 r2, welche gemeinsam mit einem
Vorschaltwiderstand ν in einem zwischen den
beiden Hauptleitungen liegenden Stromkreis hinter einander geschaltet, sind, abwechselnd
kurz geschlossen werden, wenn die schwingende Spule jeweils ihre äufserste Lage erreicht,
so dafs nur ein Relaiselektromagnet erregt ist und den Anker r anzieht, wodurch in der vorher angedeuteten Weise der Strom
in s umgekehrt, wird. Um die Relaiswickelungen kurz zu schliefsen, ist auf der Achse a
ein Contactarm c befestigt, welcher mit der Verbindungsleitung der Bewickelungen der
beiden Relaiselektromagnete leitend verbunden ist, während die Contacte A1 A2, gegen welche
c beiderseits trifft, mit den anderen Enden der Relaiswickelungen in leitender Verbindung
stehen.
Aufser der von der Dämpfung verbrauchten Arbeit sind bei der Bewegung der Ankerspule
noch die Reibungswiderstände in den Achsenlagern und die Spannung der Stromzuführungen
zur beweglichen Spule s zu überwinden , und aufserdem ist noch dafür zu sorgen, dafs in den Endlagen der Arm c mit
genügender Kraft gegen die Anschläge A1 bezw. A2 geprefst wird, um sichere Contactbildung
zu erreichen. Sollten auch diese Bewegungswiderstände lediglich durch die infolge
Wechselwirkung zwischen Spule s und Magnet m auftretende Zugkraft überwunden werden,
so wäre zum Anlaufen des Zählers bereits eine verhältnifsmäfsig hohe Stromstärke in der
Spule s erforderlich, und zudem würden bei geringerer Belastung diese Widerstände gegenüber
der Dämpfung derart in den Vordergrund treten, dafs es unmöglich wäre, die gewünschte
Proportionalität zwischen Stro'mverbrauch und Schwingungszahl der Ankerspule zu erzielen. Dazu kommt noch, dafs
die von dem constanten Magnetfeld auf die Spule s ausgeübte Zugkraft keineswegs constant
bleibt während der ganzen Schwingung, sondern mit dem Sinus des Ausschlagswinkels sich
ändert. Nutzt man also einen Schwingungsweg von i8o° voll aus, so mufs notwendigerweise
in den beiden Endlagen die treibende Kraft gleich Null sein, so dafs insbesondere
bei geringerem Stromverbrauch der Anschlag des Contactarmes can A1 bezw. A2 gar nicht
oder nicht genügend sicher erfolgt. Es würde also unter Umständen der für das Arbeiten
des Zählers erforderliche Kurzschlufs eines Theiles der Relaiswickelung unterbleiben.
Dies zu verhindern und gleichzeitig den Einflufs der schädlichen Bewegungswiderstände
auszugleichen, so dafs der Zähler schon den geringsten Stromverbrauch zu messen gestattet,
dient ein auf der Achse α der schwingenden Ankerspule sitzender Anker, welcher der Einwirkung
eines constanten Magnetfeldes unterworfen und derart geformt ist, dafs die gröfste
Kraftäufserung nicht wie bei der Spule s in die Mittelstellung fällt, sondern erst gegen
Ende des Schwingungsweges auftritt, also unmittelbar bevor der Contactarm c gegen A1
bezw. A2 trifft.
In Fig. ι und 2 ist dieser Hülfsanker in einfachster Weise als weicher Eisenstab h ausgeführt,
welcher senkrecht zur Wickelungsebene -der Spule s steht. Das erwähnte constante
Magnetfeld wird hierbei erzeugt durch die beiden Stiftepp, welche als Ansätze der
Polschuhe des Magneten m durch diese polarisirt werden.
An Stelle der Stifte ρ ρ kann natürlich auch ein von dem Magneten m vollkommen unabhängiger
Dauermagnet treten oder ein Elektromagnet, dessen Wickelung in einem besonderen Nebenschlüsse liegt, also constant erregt wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Oscillirender Gleichstromzähler, gekennzeichnet durch einen auf der Achse der oscillirenden Armatur sitzenden weichen Eisenstab, welcher der Einwirkung eines constanten Magnetfeldes unterworfen ist, zum Zweck, am oscillirenden Theil eine mit dem Ausschlag variirende Zusatzkraft zu äufsern, welche annähernd hinreicht, die von den Stromzuführungen ausgeübte störende Wirkung zu eliminiren und in der Endlage sichere Contactgebung zu gewährleisten.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE108601C true DE108601C (de) |
Family
ID=378566
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT108601D Active DE108601C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE108601C (de) |
-
0
- DE DENDAT108601D patent/DE108601C/de active Active
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