DE1085752B

DE1085752B - Sortiervorrichtung vorzugsweise fuer Kartoffeln

Info

Publication number: DE1085752B
Application number: DEH32519A
Authority: DE
Inventors: Hermann Hagedorn
Original assignee: Gebrueder Hagedorn and Co
Current assignee: Gebrueder Hagedorn and Co
Priority date: 1958-02-27
Filing date: 1958-02-27
Publication date: 1960-07-21

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sortiervorrichtung, vorzugsweise für Kartoffeln in Hackfruchterntemaschinen, wobei an Stelle der meist gebräuchlichen Sortiersiebe vertikal auf einer gemeinsamen horizontalen Welle angeordnete rotierende Scheiben verwendet werden. Sortiervorrichtungen dieses Prinzips sind bereits bekannt, bei denen auf einer Anzahl hintereinander angeordneten, waagerecht liegenden Wellen Spezialscheiben vorgesehen sind. Diese Spezialscheiben sind in Arbeitsrichtung, d. h. rechtwinklig zur Lage der die Scheiben tragenden Wellen, hintereinander angeordnet und so geformt, daß jeweils der Raum zwischen vier benachbarten Scheiben eine kreisrunde oder annähernd kreisrunde Öffnung bildet. Abgesehen davon, daß diese Scheiben in ihrer Herstellung sehr teuer sind, ist der ungehinderte Transport des zu sortierenden Erntegutes in Frage gestellt. Vorzugsweise bei runden Kartoffeln, deren Durchmesser etwas größer als der Durchmesser der Öffnungen zwischen jeweils vier Sortierscheiben ist, besteht die Gefahr, daß diese in bzw. über diesen Öffnungen rollen, ohne weitertransportiert zu werden.

Nach der Erfindung sind an Stelle der in Reihe hintereinander angeordneten Profilscheiben der Scheibenwalzen glatte runde Scheiben vorgesehen, die zu den Scheiben der benachbarten Welle oder Wellen versetzt angeordnet sind, so daß die Scheiben der einen Welle auf Lücke zwischen den Scheiben der benachbarten Welle oder Wellen stehen. Hierdurch entstehen mehr oder weniger quadratische Zwischenräume, durch die die auszusortierenden kleineren Beimengungen ähnlich wie bei den üblichen Sortiersieben hindurchfallen. Die etwas größeren Beimengungen liegen im Gegensatz zu der bekannten Ausführung aber nicht vertieft zwischen den einzelnen Scheiben, sondern auf den Außenrändern derselben und werden von diesen infolge der gleichsinnigen Bewegung aller Scheiben leicht über diese hinweg weiterbefördert.

Ferner ist die Herstellung dieser einfachen Scheiben wesentlich billiger als die der bereits bev kannten Profilscheiben. Eine noch weitergehende Verbilligung tritt ein, wenn auf die im Ausführungsbeispiel gezeigte spitze Ausbildung der Scheibenränder verzichtet wird und die Scheiben in einfacher Weise aus einem Plattenmaterial ausgestanzt werden. Der Hauptvorteil der rotierenden Scheibenwalzen gegenüber den meist üblichen Sortiersieben besteht darin, daß sie absolut erschütterungsfrei arbeiten und wenig Raum beanspruchen. Weiterhin ist kein Höhenverlust wie bei einem Sortiersieb, das zur Vermeidung von Kartoffelbeschädigungen nur verhältnismäßig mäßig bewegt werden darf und somit stets

Sortiervorrichtung,
vorzugsweise für Kartoffeln

Anmelder:

Gebr. Hagedorn & Co.,
Warendorf (Westf.), Münsterweg 18

Hermann Hagedorn, Warendorf (Westf.),
ist als Erfinder genannt worden

geneigt angeordnet sein muß, vorhanden. Bei Verwendung eines Andrückmittels geringen Gewichts, etwa eines Gummituches, welches sich von oben leicht auf die Sortierwalzen legt, kann sogar schräg aufwärts transportiert werden. Die einfache, rotierende Bewegung der Sortierwalzen und die nur sehr kurze Bauweise gestatten einen Einbau der Sortiervorrichtung an beliebiger Stelle des Verlesebandes oder eines schräg ansteigenden Elevators.

Im Ausführungsbeispiel ist die Sortiervorrichtung zwischen zwei Verlesebändern eingebaut, so daß grobe Verunreinigungen, etwa dicke Steine, Mutterkartoffeln, faule Kartoffeln u. dgl., vor dem Passieren der Scheiben walzen entfernt werden können, während nach dem Passieren der Scheibenwalzen noch ein Nachverlesen erfolgen kann. Durch das Überleiten der Kartoffeln vom ersten Verleseband über die Scheibenwalzen hinweg auf das zweite Verleseband findet mehr oder weniger ein Umwenden der Kartoffeln statt, so daß das Verlesen von Hand bedeutend wirksamer wird.

Das Einstellen auf eine andere beliebige Sortiergröße ist leicht durchzuführen, indem man nach Lösen eines Schnellverschlusses die Scheibenwalzen aus dem Rahmen herausnimmt und diese gegen Sortierwalzen anderer Teilung auswechselt.

Es besteht aber auch die Möglichkeit, nach Lösen

einer Mutter die Sortierscheiben von der gemeinsamen Welle abzustreifen und nach Zwischenlegen entsprechender Distanzscheiben oder -büchsen die Sortierscheiben wieder auf der Welle zu befestigen.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in
Fig. 1 in Seitenansicht und in

Fig. 2 in Draufsicht dargestellt;

Fig. 3 zeigt die Befestigung der Sortierscheiben auf der gemeinsamen Welle mit den dazwischengelegten Distanzbuchsen.

009 567/201

Das Sortiergut wandert vom ersten Verleseband 1 über die Sortierwalzen 2 auf das zweite Verleseband 3. Beim Übergang des Sortiergutes von der ersten auf die zweite Sortierwalze erfolgt durch die seitliche Versetzung der Sortierscheiben zusätzlich ein seitliches Umwälzen des Sortiergutes. Durch die seitliche Versetzung der Scheiben zueinander wird außerdem vermieden, daß die Lücken zwischen den einzelnen Scheiben eine praktisch nicht vertretbare Länge erhalten, durch die besonders lange Kartoffeln hindurchfallen würden.

Die einzelnen Scheiben 4 sind mittels einer Spannmutter 6 auf einer gemeinsamen Welle 5 befestigt. Nach Lösen eines nicht eingezeichneten, an sich bekannten Schnellverschlusses können die Scheibenwalzen einzeln aus der Maschine herausgenommen und durch die Scheibenwalzen anderer Sortiergrößen ersetzt werden. Die Sortiergröße richtet sich nach der Länge der Distanzbuchsen 7.

Um einen sicheren Transport des Erntegutes über die Sortierwalzen hinweg zu gewährleisten, kann ein Andrückmittel 8, bestehend aus einem Gummituch od. dgl., verwendet werden.

Schließlich sind unterhalb der Scheibenwalzen zwischen den Sortierscheiben Auswerfer 9 vorgesehen, die eventuell zwischen den Sortierscheiben eingeklemmte Kartoffeln oder sonstige Gegenstände herausdrücken.

Unterhalb der Sortierscheiben wird das durch die Scheibenlücken hindurchgefallene aussortierte Gut in dem Behälter 10 aufgefangen.

Die Ansprüche 4 und 6 haben, da ihre Merkmale für sich bekannt sind, nur Gültigkeit in Verbindung mit dem Hauptanspruch.

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Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Sortiervorrichtung, vorzugsweise für Kartoffeln, nach Größe und Gewicht aus mehreren hintereinander angeordneten Scheibenwalzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (4) der einzelnen Scheibenwalzen (2) seitlich so gegeneinander versetzt sind, daß diese jeweils auf Lücke der benachbarten Scheibenwalze stehen.

2. Sortiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Scheibenwalze (2) der Abstand der einzelnen Scheiben (4) voneinander veränderlich ist.

3. Sortiervorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (4) jeweils einer Scheibenwalze (2) auf einer gemeinsamen Welle (5) befestigt sind, so daß die Scheibenwalzen je eine in sich geschlossene Baugruppe darstellen.

4. Sortiervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (4) aus Gummi oder einem weichen Kunststoff bestehen.

5. Sortiervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibenwalzen (2) mittels eines Schnellverschlusses im Maschinenrahmen befestigt sind.

6. Sortiervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Scheiben walzen (2) zwischen den einzelnen Sortier scheiben (4) Auswerfer (9) vorgesehen sind.

7. Sortiervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Sortierscheiben (4) ein Andrückmittel, beispielsweise ein Gummituch (8), vorgesehen ist.

8. Sortiervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sortiervorrichtung an beliebiger Stelle zwischen zwei Verlesebändern angeordnet oder einem Verleseband oder Elevator vor- oder nachgeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentsehriften Nr. 2 335 164, 2 588 309.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen