DE108387C

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Info

Publication number: DE108387C
Application number: DENDAT108387D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21: Elektrische Apparate und Maschinen.

in NÜRNBERG. ·

einschließenden Schutzkasten.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. Juni 1898 ab.

Sicherheits- und betriebstechnische Erwägungen und Vorschriften machen häufig Anordnungen wünschenswerth oder nothwendig, welche die Vornahme von Arbeiten an elektrischen Apparaten, Maschinen oder dergl. nur dann gestatten, wenn die letzteren stromlos sind.

Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, einen Schalter mit einem denselben einschliefsenden Schutzkasten derart zu verbinden, däfs bei geschlossenem Schutzkasten der Schalter unabhängig von ersterem ein- und ausgeschaltet werden kann, dafs jedoch ^ein Oeffnen des KaStOiS^_-JmT_-JaOgIiCh ist, wenn der Aus·: schffigF'.auggesdjaltfiLJs.t, während gleichzeitig UfasT^Wiedereinschalten des Ausschalters so lange verhindert bleibt, bis der Kasten vollständig geschlossen ist.

Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht in Fig. ι und 3 im Schnitt, in Fig. 2 in Draufsicht eine auf dem erläuterten Gedanken beruhende Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes. Im Besonderen ist in Fig. 1 die Verriegelung des Kastens bei eingeschaltetem Schalter, in Fig. 3 die Sperrung des Schalters bei geöffnetem Deckel dargestellt. Auf der Schalterachse α befinden sich entweder an einem besonderen Ring oder an dem elektrisch isolirten Hebel b selbst zwei Nocken U₁ η.₂, die vor Erreichen der beiden mit 2T₁ und E^ bezeichneten Endlagen des Schalthebels die Klinke Ar₁ derart bewegen, dafs sie bei eingeschaltetem Schalter (Endlage E₁) den an sich geschlossenen Kasten verriegelt.

Soll der Kasten geöffnet werden, so mufs der Schalter erst vollständig ausgeschaltet sein (Endlage E₂), da der Kastendeckel erst dann von der Klinke Ar₁ freigegeben wird. Hierbei schnappt die durch eine Feder beeinflufste Klinke Ar₂ (Fig. 3) derart vor die auf der Schalterachse α angeordnete Excenternase d, dafs eine weitere Bewegung der Achse und damit des Schalters verhindert ist, so lange der Deckel offen bleibt. Erst beim Schliefsen des Deckels wird vermittelst des am Deckel befestigten Stiftes s der mit der Klinke Ar₂ verbundene Stift S₁ und damit die Klinke Ar₂ zurückgedrückt, wodurch das Excenter bezw. die Ausschalterachse sowohl zum Aus- als Einschalten wieder freigegeben ist.

Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform, bei der die beiden oben beschriebenen Klinken zur Verriegelung des Kastens und Sperrung des Schalters vereinigt sind.

Die auf der Schalterachse α sitzende Scheibe/ hält die Klinke Ar₃ so zurück, dafs sie eine Bewegung des am Kastendeckel sitzenden Nockens «₃ und damit des Kastendeckels e ,selbst verhindert, so lange der Schalter nicht in seiner Endlage E₂, d. h. ausgeschaltet ist.
■ In dieser Endstellung des Schalters, bei welcher der Nocken M₃ die Klinke Ar₃ in die ihr gegenüberstehende Nuth h der Scheibe hineindrückt, kann ein Abheben des Deckels stattfinden, während gleichzeitig eine Bewegung der Schalterachse und damit ein Wiedereinschalten unmöglich ist. Die Klinke Ar₃ kann

hierbei auf beliebige Art und Weise (durch Federn, Reibung u. s. w.) in ihren beiden-Endlagen gehalten werden. Durch Schliefsen des Deckels giebt die Klinke k₃ die Schalterachse wieder frei.

Mit einem derart gesicherten Schalter kann man nun Stecker, Bleisicherungen, Schutzkästen von Maschinen, Schutzkästen von Akkumulatoren u. s. w. in der Weise vereinigen, dafs beispielsweise das Einsetzen von Bleistreifen nur geschehen kann, wenn der Schalter geöffnet ist, das Durchschmelzen von Streifen nur, wenn der Kasten geschlossen ist. .

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Vorrichtung zur gegenseitigen Verriegelung von Schaltern und stromführende Apparate einschliefsenden Schutzkasten, dadurch gekennzeichnet, dafs mittelst passender Verschlufsmechanismen (Hebel, Klinke, Nocken, Schieber oder dergl.), welche von der Schalterachse bewegt werden, einerseits bei geschlossenem Deckel unabhängig von letzterem der Strom ein- und ausgeschaltet, andererseits bei geschlossenem Schalter der Deckel nicht abgehoben werden kann, während durch Abheben des Deckels gleichzeitig eine Sperrung des Schalterhebels in der Ausschaltstellung erfolgt.
Die Verbindung der unter Anspruch ι gekennzeichneten Schalter -Verriegelungsvorrichtung mit anderen stromführenden Apparaten, Maschinen oder dergl. in der Weise, dafs für dieselben der gleiche oder ein von derselben Verriegelung abhängiger Schutzdeckel verwendet wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.