DE108031C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Acetylenentwickler, bei welchem die Zuführung des Carbides mittels einer von einem Schwimmer beeinflufsten Beschickungsvorrichtung dem Gasverbrauch entsprechend selbsttätig bewirkt wird.

Die bisher bekannt gewordenen Einrichtungen dieser Art (Patent 95274) haben sich nicht bewährt, da der das Ventil beeinflussende Schwimmer in demselben Behälter angeordnet ist, in welchem auch das Gas entwickelt wird. Der Schwimmer befindet sich demgemäfs stets in unruhiger Bewegung und verhindert eine gleichmäfsige, dem Gasverbrauche genau entsprechende Carbidbeschickung.

Diesem Nachtheile soll nun gemäfs der vorliegenden Erfindung dadurch abgeholfen werden, dafs man den Schwimmer auf einer Wassersäule anordnet, die unabhängig von dem Wasser des Entwicklers^ ist, deren Oberfläche sich jedoch dem Drucke des entwickelten Gases entsprechend einstellt.

Bei dieser Einrichtung^v bleibt die Wassermenge, auf welcher der Schwimmer ruht, unverändert; das Wasser bleibt rein und wird nicht in unruhige Bewegungen versetzt. Der Schwimmer wird demgemafs stets gleichmäfsig gehoben und gesenkt und bethätigt die Beschickungsvorrichtung ruhig und gleichmäfsig.

Beiliegende Zeichnung stellt eine Ausführungsform des neuen Acetylenentwicklers im Verticalschnitt dar.

Der Entwickler besteht im Wesentlichen aus zwei über einander angeordneten Behältern a und b, von welchen der untere (b) durch eine Zwischenwand c in zwei Kammern d und e getheilt ist, die jedoch in ihrem oberen Theile mit einander in Verbindung stehen.

Der obere Behälter α besitzt ebenfalls zwei Kammern, von welchen, die eine (f) das Carbid h in Pulverform, Körnern oder kleinen Stücken enthält, von oben her gefüllt und mittels eines Deckels g verschlossen werden kann und durch eine untere Oeffhung mit der Kammer e in Verbindung steht. Die zweite die Kammer f umgebende Kammer i ist mit Wasser gefüllt und steht durch ein Rohr j mit der Kammer d in Verbindung.

Ein Rohr k, welches in den oberen Theil der Kammer d mündet, leitet das Gas fort. Dieses Rohr macht in dem Wasser der Kam-. mer i einige Schlangenwindungen, um die Abkühlung des Gases zu sichern.

Die untere Oeffnung des Behälters f kann durch ein Ventil I verschlossen werden, welches auf einem bei η drehbar gelagerten Hebel m sitzt, dessen anderes in die Kammer d eintretendes Ende mit einem Schwimmer ο versehen ist, welcher auf der Oberfläche des in dieser Kammer enthaltenen Wassers schwimmt.

Mittels einer Stange q, welche in die Kammer e eindringt und in einen Daumen oder einen Excenter r endigt, kann das Ventil/ geschlossen gehalten werden.

Die Wirkungsweise der neuen Vorrichtung ist folgende: Nachdem aus dem Behälter/ Carbid in das in der Kammer e befindliche Wasser gefallen ist, entwickelt sich Acetylen,

welches den ganzen Raum oberhalb des Wassers in den beiden Kammern e und d anfüllt. Dieses Gas verändert je nach seinem Drucke den Wasserstand in der Kammer d und treibt das Wasser in gröfserer oder geringerer Menge durch das Rohr_/ in die Kammer i hinauf. Der Schwimmer ο folgt diesen Schwankungen und regelt mittels des Ventiles I den Austritt des Carbides nach dem Gasdruck und somit nach dem Gasverbrauche.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Acetylenentwickler, bei welchem die Zufuhr von Carbid mittels einer von einem Schwimmer beeinflufsten Beschickungsvorrichtung dem Gasverbrauch entsprechend selbsttätig bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, dafs der Schwimmer auf einer Wassermenge schwimmt, die unabhängig von dem Wasser des Entwicklers ist, deren Oberfläche sich jedoch dem Druck des entwickelten Gases entsprechend einstellt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.