DE1078367B - Wasserpresse als Abschluss fuer Gruenfutter-Silos - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Es wurde bereits vorgeschlagen, den Abschluß von Grünfutter-Silos durch sackartige, am oberen Rand mit einem Luftschlauch versehene Hüllen aus geschmeidigem Werkstoff zu bewerkstelligen, welche nach dem Einfüllen des Grünfutters in den Silo auf diesen aufgelegt und sodann mit Wasser gefüllt werden. Der Gewichtsdruck des Wassers bewirkt, daß die Hülle sowohl schwer auf dem aufgestapelten Grünfutter auflastet, als auch sich gleichzeitig fest gegen die Innenwandung des Silos anschmiegt, so daß ein absolut luftdichter Abschluß des Siloinhaltes nach außen gesichert wird. Der aufgeblasene Luftschlauch am oberen Rand der Hülle hat dabei den Zweck, die sackartige Form der Hülle während deren Auffüllung mit Wasser aufrechtzuerhalten. Er steigt infolge seines Schwimm Vermögens nach Maßgabe der Auffüllung an der Innenwand des Silos in die Höhe.

Es hat sich nun in der Praxis gezeigt, daß die zwischen der Hülle und dem Grünfutter enthaltene Luft beim Auffüllen der Hülle mit Wasser nicht vollständig entweicht und so Anlaß zum Grauwerden oder Gären der oberen Schichten des Futters gibt. Die Anbringung eines gewöhnlichen Entlüftungsstutzens konnte diesem Übelstand nur teilweise abhelfen, da dieser nicht nur ein Abströmen der Luft, sondern auch den Zutritt neuer Luft ermöglichte.

Es wurde daher weiterhin vorgeschlagen, Abschluß deckel für Grünfutter-Silos mit einer Entlüftungsöffnung und einem in dieselbe eingebauten Rückschlagventil zu versehen. Auf diese Weise sollte bewirkt werden, daß zwar Luft und Gärgase aus dem Silo abströmen können, jedoch der Zutritt frischer Luft verhindert wird. Der Einbau eines Rückschlagventils ist jedoch unzweckmäßig, da dasselbe, abgesehen von seiner verhältnismäßigen Kostspieligkeit, störanfällig ist, wobei die Störanfälligkeit gerade bei dem besonderen Verwendungszweck und insbesondere dann, wenn, wie vorgeschlagen, statt einer Wasserpresse ein gewöhnlicher Abschluß deckel verwendet wird, dadurch steigt, daß die klebrigen Futtersäfte das freie Spiel des Rückschlagventils behindern. Ein einwandfreier, jeden Zutritt von Frischluft ausschließender Abschluß ist aber unerläßlich, so daß ein Rückschlagventil höchstens zusätzlich eingebaut werden darf.

Es hat sich schließlich auch noch gezeigt, daß ein einziger Luftschlauch nicht immer genügt, um die ihm zugewiesene Aufgabe zu erfüllen, und zwar deshalb, weil es ihm einerseits an dem nötigen Auftrieb gebricht und er andererseits relativ empfindlich ist, so daß Luftverluste und dadurch ein Zusammensacken der Hülle entstehen können.

Diesen Mißständen wird beim Gegenstand der Erfindung durch eine Wasserpresse als Abschluß für

Wasserpresse als Abschluß
für Grünfutter-Silos

Anmelder:

Fritz Kneubühl,
Weiningen, Thurgau (Schweiz)

Vertreter: Dr.-Ing. W. Höger, Dr.-Ing. E. Maier

und Dipl.-Ing. M. Sc. W. Stellrecht, Patentanwälte,

Stuttgart-O, Uhlandstr. 16

Fritz Kneubühl, Weiningen, Thurgau (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden

Grünfutter-Silos, bestehend aus einer sackartigen Hülle aus geschmeidigem, wasserundurchlässigem Werkstoff, gesteuert, die mit mindestens einem Entlüftungsstutzen versehen ist, der vom Boden der Hülle ausgeht, und die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Entlüftungsstutzen einen über den Wasserspiegel hervorragenden Bogen bildet, der unterhalb des Wasserspiegeis ausmündet, so daß zwar Luft und Gärgase aus dem Silo entweichen können, ohne daß jedoch Luft in den Silo eindringt. Dabei ist der Entlüftungsstutzen vorzugsweise mit einem Schwimmer kombiniert, welcher seinen Bogenteil stets über dem Wasser-SS spiegel der Wasserpresse hält, unabhängig von dessen Höhe. Zusätzlich kann in den Entlüftungsstutzen noch ein Ri'.ckschlagventil eingebaut werden. Am oberen Rand der Hülle der Wasserpresse werden außerdem zweckmäßig mindestens zwei Schwimmkörper angeordnet. Diese Schwimmkörper, die gleiche Größe bzw. gleichen Durchmesser haben können, sind entweder übereinander oder kettenartig neben- bzw. hintereinander angeordnet, um den Auftrieb gleichmäßig rings um den Hüllenrand wirksam zu machen. Die Schwimmkörper können in bekannter Weise Luftschläuche oder andere Luftbehälter sein oder auch aus schwimmfähigem Material bestehen, wie z. B. aus Kork, Holz od. dgl.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Wasserpresse in einem teilweise geschnittenen Schaubild dargestellt. Darin bezeichnet 1 den Silo, 2 das darin aufgestapelte Grünfutter, 3 die sackartige Hülle der Wasserpresse, 4, 4' zwei am oberen Rand der Hülle 3 übereinander angeordnete Luftschläuche,

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welche die Hüllenseitenwand beim Einfüllen von Wasser an der Innenwand des Silos hochziehen, 5 den bogenförmig gekrümmten Entlüftungsstutzen und 6 den am Stutzen befestigten Schwimmer, der den Bogen des Stutzens stets über dem Spiegel des Wassers 7 hält. Dadurch, daß das offene Ende 5' des Entlüftungsstutzens 5 stets unter dem Wasserspiegel ausmündet, können zwar Luft und Gärgase aus dem Silo entweichen, aber neue Außenluft kann nicht in den Silo eindringen. Andererseits wird durch die beiden übereinander angeordneten Luftschläuche 4, 4.', die auch durch andere zweckmäßige Schwimmkörper ersetzt werden können, eine verläßliche Aufhängung des oberen Hüllenrandes gewährleistet, und das Hochziehen der Hülle 3 bei der Wassereinfüllung verläuft in jeder Beziehung ordnungsgemäß.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Wasserpresse als Abschluß für Grünfutter-Silos, bestehend aus einer sackartigen Hülle aus geschmeidigem, wasserundurchlässigem Werkstoff, die mit mindestens einem Entlüftungsstutzen versehen ist, der vom Boden der Hülle ausgeht, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlüftungsstutzen einen über den Wasserspiegel hervorragenden Bogen bildet, der unterhalb des Wasserspiegels ausmündet, so daß zwar Luft und Gärgase aus dem Silo entweichen können, ohne daß jedoch Luft in den Silo eindringt.

2. Wasserpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlüftungsstutzen mit einem Schwimmer kombiniert ist, welcher dessen Bogenteil stets über dem Wasserspiegel der Wasserpresse hält.

3. Wasserpresse nach Anspruch 1, dadurch gegekennzeichnet, daß der Entlüftungsstutzen zusätzlich mit einem Rückschlagventil versehen ist.

4. Wasserpresse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Rand ihrer Hülle mindestens zwei Schwimmkörper angeordnet sind.

5. Wasserpresse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmkörper aus schwimmfähigem Material bestehen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 885 170;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1 025 664;
österreichische Patentschrift Nr. 102 806.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 909 767/101 3.60