DE1076600B - Hilfsausbau eines bergmaennischen Gewinnungsbetriebes in einem halbsteil bis steil gelagerten Floez bei schraeg gestelltem Stoss - Google Patents
Hilfsausbau eines bergmaennischen Gewinnungsbetriebes in einem halbsteil bis steil gelagerten Floez bei schraeg gestelltem StossInfo
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Classifications
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D23/00—Mine roof supports for step- by- step movement, e.g. in combination with provisions for shifting of conveyors, mining machines, or guides therefor
- E21D23/04—Structural features of the supporting construction, e.g. linking members between adjacent frames or sets of props; Means for counteracting lateral sliding on inclined floor
- E21D23/0481—Supports specially adapted for use in combination with the placing of filling-up materials
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Description
- Hilfsausbau eines bergmännischen Gewinnungsbetriebes in einem halbsteil bis steil gelagerten Flöz bei schräg gestelltem Stoß Es ist bekannt, beim Abbau von halbsteil bis steil gelagerten Flözen am Kohlenstoß entlang ein oder mehrere Seile zu spannen, die in den Strecken an beweglichen Aufhängevorrichtungen derart befestigt sind, daß sie kontinuierlich dem fortschreitenden Abbau folgen können. Dabei wurde auch schon vorgeschlagen, an diesen Seilen Ausbaugestelle zu befestigen. Die Ausbaugestelle bilden einmal einen Schutzkanal für die Belegschaft. Zugleich dienen sie aber auch als Träger für einen Förderer sowie einen aus Bohlen bestehenden Laufsteg. Dieser Laufsteg bewirkt auch eine Abschirmung des Fahrfelds zum Versatzfeld hin (deutsche Patentschrift 827 486).
- Es ist aber auch schon vorgeschlagen worden, bei einem ähnlichen Ausbau, der an entlang dem Hangenden liegenden gespannten Seiten hängt, an den bergestoßseitigen Stempeln Verzugsplatten zu befestigen, die den Fahrweg vollständig gegen den Versatz hin abschirmen. Eine gleiche Trennwand, die allerdings nicht bis an das Hangende heranreicht, trennt den Fahrweg vom Abbaufeld (deutsche Patentschrift 945 441).
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hilfsausbau eines bergmännischen Gewinnungsbetriebs in einem halbsteil bis steil gelagerten Flöz bei schräg gestelltem Stoß so auszubilden, daß praktisch ohne Mehraufwand für den im Streb arbeitenden Bergmann ein Höchstmaß an Sicherheit erreicht wird.
- Dieser Hilfsausbau besteht wiederum aus einem oder mehreren entlang dem Kohlenstoß gespannten Seilen, an welchen vorwiegend aus Rahmen aufgebaute Ausbaugestelle befestigt sind.
- Das Neue besteht dabei darin, daß die Verzugsplatten gemäß der Erfindung. etwa parallel, aber sägenartig zueinander angeordnet sind derart, daß sie miteinander nach oben hin und zum Versatz hin offene Taschen bilden. Auf diese Weise wird erreicht, daß zunächst der Versatz durch die offenen Taschen ständig beobachtet werden kann. Es kann also dauernd kontrolliert werden, ob beim Vorrücken des Ausbaus der Versatz auch in der gewollten Weise nachrollt. Im übrigen wird jeder im Streb herabrollende Körper, der nicht von dem vor dem Kohlenstoß liegenden Förderer erfaßt wird, nach kürzester Zeit von einer der Versatztaschen aufgefangen. Dabei ist es gleichgültig, ob es sich z. B. um ein mehr oder minder großes Kohlenstück handelt, welches aus irgendeinem Grunde nicht in den Förderer fällt oder ob sich vielleicht ein Gesteinsstück aus dem Hangenden löst. Auch ein Werkzeug, ein Abbauhammer, ein Schraubenschlüssel oder was sonst immer den Händen des im Streb tätigen Bergmanns entgleiten kann, rutscht in eine der schräg untereinander angeordneten Auffangtaschen und bleibt dort zunächst liegen, bis die Versatzwand weiter vorrückt. Vor allen Dingen erreichen aber diese im Streb herabrollenden Gegenstände keine unerwünscht hohe Geschwindigkeit und damit keine zu große Wucht, um gegebenenfalls den Ausbau zu beschädigen oder zu zerstören oder in sonstiger Weise die im Streb arbeitenden Bergleute in Gefahr zu bringen.
- Vorteilhaft dienen die Abbaurahmen paarweise zusammengefaßt jeweils als Träger einer Verzugsplatte. Diese Paare mit der daran angebrachten Verzugsplatte werden dann zweckmäßig in einem gewissen Abstand voneinander angeordnet, so daß zwischen denselben unmittelbar hinter dem Förderer die Stempel zum Stützen des Hangenden gesetzt werden können.
- Es empfiehlt sich, die Grundschwelle oder die Kappe wenigstens eines Rahmens eines Rahmenpaares zur Veränderung der Schräglage der Verzugsplatte in der Länge veränderlich auszubilden. Außerdem werden vorteilhaft in gleicher Weise wie die Stempel auch die Verzugsplatten zur Anpassung an eine wechselnde Flözmächtigkeit aus zwei einander überblattenden, aber gegeneinander verstellbaren Teilen hergestellt. Die einzelnen Verzugsplatten können am Liegenden und/oder Hangenden zur Rückseite hin abgebogen sein und mit einem schürzenartigen Fortsatz am Liegenden oder Hangenden anliegen. Bei dieser Ausbildung liegt praktisch jede einzelne Verzugsplatte fest. Es besteht keine Gefahr, daß sie durch das nachrollende Versatzmaterial gegen den Kohlenstoß hin vorgedruckt wird. Wohl aber besteht die Möglichkeit, die Verzugsplatten mit den Ausbaurahrnen vorzuziehen.
- Damit die einzelnen Paare der Ausbaurahmen nicht abkippen, empfiehlt es sich, sie durch diagonal ge-!>pannte Seile oder Ketten zu sichern. Außerdem können an den Ausbauteilen Fahrten od. dgl. befestigt ;,ein, die dem Bergmann einen sicheren Standplatz bieten und die Befahrung des Betriebs erleichtern.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Grundriß durch einen Teil des Gewinnungsbetriebs, Fig. 2 einen zugehörigen Querschnitt.
- Vor dem schräggestellten Kohlenstoß 10 sind die beiden Seile 11 gespannt. Diese Seile 11 tragen in Abständen voneinander Ausbaurahmen, von denen jeder aus den beiden Stempeln 12 und 13 sowie einer Grundschwelle 14 und einer Kappe 15 besteht. Je zwei derartige Rahmen 12 bis 15 gehören zusammen und dienen gemeinsam als Träger für eine Verzugsplatte 16. Die Länge dieser Verzugsplatte ist in Strebrichtung etwa gleich dem Abstand der beiden zusammengehörigen Ausbaurahmen 12 bis 15. Die einzelnen Ausbaurahmenpaare sind, wie Fig. 1 erkennen läßt, in geringem Abstand voneinander angeordnet, so daß zwischen denselben Gassen 17 verbleiben, in welchen Ausbaustempel 18 gesetzt werden können, die zur Abstützung des Hangenden dienen. Diese Stempel 18 sind nicht hinderlich, wenn die Seile 11 und der Hilfsausbau 12 bis 15 dem fortschreitenden Abbau nachgerückt werden.
- Die einzelnen Verzugsplatten 16 sind sägezahnartig zueinander angebracht wie Fig.1 zeigt. Es bildet daher jede einzelne Platte mit der vorhergehenden Platte eine in Einfallrichtung offene Tasche 19. Das hat zur Folge, daß trotz des Abstands zwischen den aufeinanderfolgenden Verzugsplatten 16 die an der oberen Strecke eingetragenen Versatzberge 20 mit Sicherheit hinter der Plattenreihe 16 gehalten werden. Die Berge können nicht hinter der Plattenwand 16 hervortreten, um dann gegebenenfalls im Streb abwärts zu schießen, wo sie die Belegschaft gefährden und unter Umständen sogar den ganzen Ausbau herausreißen würden. Lösen sich Teile des Hangenden im Streb, so werden selbst diese Teile ebenso wie Kohlenstücke, die aus dem Stoß 10 herausfallen, von den Taschen 19 aufgefangen. Dasselbe gilt selbstverständlich auch für Gezähestücke, lose Stempel od. dgl. Alle diese losen Teile werden nach einem kurzen Weg, auf welchem sie keine bedrohliche Geschwindigkeit erreichen können, mit Sicherheit von den Taschen 19 aufgefangen.
- Um die Neigung der Verzugsplatten 16 ändern zu können, ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils die untere Grundschwelle 14 und die zugehörige untere Kappe 15 eines jeden Ausbaurahmenpaares mit einem ausziehbaren Teil 4 a versehen. Auch die Stempel 12 und 13 sind ausziehbar, um sie der Flözmächtigkeit anpassen zu können. Aber auch jede der Verzugsplatten 16 besteht aus zwei übereinanderliegenden Teilen 16a und 16b, die sich etwa auf halber Höhe des Flözes bei 16 c überblatten. Werden die Stempel 12 und 13 ausgezogen, so werden auch die Plattenteile 16 a. und 16 b gegeneinander verschoben, so daß stets eine Gewähr dafür besteht, daß der Versatzrahm durch die Platten 16 vom Liegenden 21 bis zum Hängenden 22 reicht. Dabei ist der untere Rand 16 d des Plattenteils 16 ca ebenso wie der obere Rand 16 e des Platenteils 16 b zum Versatz hin abgebogen unter Bildung einer Schürze von gewisser Breite, die sich zwischen dem Versatz 20 und dem Liegenden 21 bzw. dem Hangenden 22 legt.
- In der Zeichnung ist noch angedeutet, daß in dem Hilfsausbau auch der Förderer untergebracht werden kann, der die am Stoß 10 gewonnene Kohle zur Strecke schafft. Als Beispiel ist ein Stauscheibenförderer 23 dargestellt. Die Kohlengewinnung kann von Hand erfolgen, kann aber auch unter Anwendung irgendeines Gewinnungsgeräts betrieben werden, das dann mit dem Hilfsausbau wandert. In diesem Falle kann auf der dem Kohlenstoß zugekehrten Seite der Stempel eine besondere Führungsschiene für die Gewinnungsmaschine angebracht sein.
- Die beweglichen Aufhängevorrichtungen für den Hilfsausbau in der unteren und oberen Strecke können gegebenenfalls mit den Antriebs- und Umkehrstationen des Förderers und der Gewinnungsmaschine gekuppelt sein, so daß ein gleichmäßiger Vorschub aller Teile gewährleistet ist.
- Damit die Ausbaugestelle bzw. die Paare der Gestenrahmen nicht abkippen können, ist jeweils am Hangenden und/oder Liegenden ein Seil oder eine Kette 24 diagonal gespannt.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Hilfsausbau eines bergmännischen Gewinnungsbetriebes in einem halbsteil bis steil gelagerten Flöz bei schräg gestelltem Stoß, wobei- an einem oder mehreren entlang dem Kohlenstoß gespannten Seilen vorwiegend aus Rahmen aufgebaute Ausbaugestelle befestigt sind, die mit den Seilen dem fortschreitenden Ausbau nachrücken und die zugleich als Träger für Verzugsplatten dienen, die den Fahrweg gegen den Versatz hin abschirmen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzugsplatten (16) etwa parallel, aber sägezahnartig zueinander angeordnet sind derart, daß sie miteinander offene Taschen (19) für das herabrollende Versatzmaterial bilden. _ 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbaurahmen (12-15) paarweise zusammengefaßt jeweils als Träger einer Verzugsplatte (16) dienen. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils eine Verzugsplatte (16) tragenden Paare der Ausbaurahmen (12-15) im Abstand voneinander angeordnet sind, so daß zwischen denselben unmittelbar hinter dem Förderer (23) die Stempel (18) zum Stützen des Hangenden gesetzt werden können. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Grundschwelle (14, 14a) und die Kappe (15) wenigstens eines Rahmens (12-15) eines Rahmenpaares zur Veränderung der Schräglage der Verzugsplatten (16) in der Länge veränderlich sind. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in gleicher Weise wie die Stempel (12, 13) auch die Verzugsplatten (16) zur Anpassung an die wechselnde Flözmächtigkeit aus zwei einander überblattenden, aber gegeneinander verstellbaren Teilen (16 a, 16 b) bestehen. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzugsplatten (16) am Liegenden undloder Hangenden zur Rückseite abgebogen sind und mit einem schürzenartigen Fortsatz (16d, 16e) am Liegenden (21) oder Hangenden (22) anliegen. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen l bis 6, dadurch gekennzeichnet, daB die einzelnen Ausbaurahmenpaare durch diagonal gespannte Seile oder Ketten (24) vor einem Abkippen gesichert sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 827 486, 945 441.
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DEG19279A DE1076600B (de) | 1956-03-26 | 1956-03-26 | Hilfsausbau eines bergmaennischen Gewinnungsbetriebes in einem halbsteil bis steil gelagerten Floez bei schraeg gestelltem Stoss |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1076600B true DE1076600B (de) | 1960-03-03 |
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DE (1) | DE1076600B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1232909B (de) * | 1965-07-09 | 1967-01-26 | Hoesch Bergbautechnik G M B H | Schreitender Strebausbau, insbesondere fuer die steile Lagerung |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE827486C (de) * | 1950-08-15 | 1952-01-10 | Gewerk Eisenhuette Westfalia | Schreitender Ausbau fuer bergmaennische Gewinnungsbetriebe |
DE945441C (de) * | 1944-08-18 | 1956-07-12 | Gerhard Werner | Verfahren und Vorrichtung zum Ab- und Ausbau steiler Lagerstaetten |
-
1956
- 1956-03-26 DE DEG19279A patent/DE1076600B/de active Pending
Patent Citations (2)
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DE945441C (de) * | 1944-08-18 | 1956-07-12 | Gerhard Werner | Verfahren und Vorrichtung zum Ab- und Ausbau steiler Lagerstaetten |
DE827486C (de) * | 1950-08-15 | 1952-01-10 | Gewerk Eisenhuette Westfalia | Schreitender Ausbau fuer bergmaennische Gewinnungsbetriebe |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1232909B (de) * | 1965-07-09 | 1967-01-26 | Hoesch Bergbautechnik G M B H | Schreitender Strebausbau, insbesondere fuer die steile Lagerung |
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