DE1076565B

DE1076565B - Vorrichtung zum Entleeren der Bunkerhaelften eines durch einen Mittelsattel unterteilten Schlitzbunkers

Info

Publication number: DE1076565B
Application number: DE1955P0014586
Authority: DE
Inventors: Karl Jellinghaus
Original assignee: J Pohlig AG
Current assignee: J Pohlig AG
Priority date: 1955-08-01
Filing date: 1955-08-01
Publication date: 1960-02-25

Description

Vorrichtung zum Entleeren der Bunkerhälften eines durch einen Mittelsattel unterteilten Schlitzbunkers Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entleeren eines in Bunkerhälften unterteilten Schlitzbunkers mit unter dem Mittelsattel und zwischen den beiderseitigen Bunkerschlitzen verfahrbaren und diese ausräumenden, gemeinsam angetriebenen Räumvorrichtungen. Die Erfindung besteht darin, daß auf dem Räumwagen nach jeder Seite der Bunkerlängsachse eine um die senkrechte Mittelachse des Räumwagens schwenkbare Förderschnecke angeordnet ist, welche gemeinsam in gleichen oder jeweils einzeln in voneinander verschiedenen Winkellagen zur Bunkerlängsachse einstellbar sind.
Es ist an sich bekannt, als Räumvorrichtungen benützte Abstreifer nach beiden Seiten zu richten und in verschiedener Winkelstellung wahlweise anzuordnen und damit die Menge des aus den Bunkerschlitzen auszuräumenden Gutes zu verändern. Aus demselben Grunde ist auch ein als Räumvorrichtung benütztes, an einem Schwenkarm gelagertes und um eine senkrechte Achse umlaufendes Flügelrad schon durch verschiedene Schwenkstellungen des Armes in unterschiedliche Eingriffstiefe mit dem auf dem Bunkertisch ruhenden Gut gebracht worden.
Auch ist es bekannt, als Räumvorrichtungen Förderschnecken zu verwenden, die der Brückenbildung des Bunkergutes entgegenwirken und deshalb den bekannten Räumvorrichtungen vorgezogen werden, weil das Bunkergut einer gradlinigen, parallel zu den Bunkerschlitzen gerichteten Bewegung und der Drehbewegung der Flügel bzw. Schneckenganges unterworfen ist, wobei die Räumorgane ebene Kreise senkrecht zur Ebene der Bunkerschlitze beschreiben.
Bei Entleerungsvorrichtungen mit Förderschnecken ist es bekannt, die Regelung der auszuräumenden Gutmengen durch Veränderung der Umlaufgeschwindigkeit der Räumorgane vorzunehmen. Es ist ferner bekannt, durch zwei parallel in gegenläufigem Drehsinn umlaufende Förderschnecken, deren Abstand voneinander veränderlich ist, die auszutragende Gutmenge zu regeln.
Demgegenüber und insbesondere für Schlitzbunker der eingangs erwähnten Art zeigt die Erfindung einen neuen Weg zur Regelung der Förderleistung von schneckenförmigen Räumorganen, bei dem im Gegensatz zu den bekannten Ausbildungen für jede Bunkerhälfte nur ein Räumorgan erforderlich und der Aufwand an komplizierten Getriebeeinrichtungen vermieden wird. Die durch die erfindungsgemäße Lagerung der Räumorgane geschaffene Verstellmöglichkeit gestattet es außerdem, den Anstellwinkel der Förderschnecken bzw. der Flügel derart zu beeinflussen, daß nicht nur aus den Bunkerhälften voneinander abweichende Gutmengen ausgeräumt werden, welches beispielsweise für ein bestimmtes Mischungsverhältnis erwünscht ist, sondern auch die Ausräumung mit bedeutend niedrigerem Aufwand an motorischer Kraft erfolgen kann, da der Anstellwinkel der Räumorgane stets der Beschaffenheit des jeweiligen Bunkergutes angepaßt werden kann.
Die Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar Fig. 1 einen durch einen Mittelsattel unterteilten Schlitzbunker im Querschnitt mit einer Entleerungsvorrichtung, deren Förderschnecken gleiche Winkellagen zur Bunkerlängsachse einnehmen, Fig. 2 die Entleerungsvorrichtung in der Draufsicht mit den in verschiedenen Winkellagen zur Bunkerlängsachse stehenden Förderschnecken.
Den aus den Seitenwänden 2 und anderen nicht näher dargestellten Begrenzungswänden gebildeten Bunker nach Fig. 1 unterteilt eine in der Bunkerlängsachse verlaufende und nach unten in einen Sattel 1 auslaufende Wand 16 in die Bunkerhälften 7. Von den Seitenwänden 2 der Bunkerhälften 7 führen unterhalb des Sattels 1 zum Bunkerinnern geneigt verlaufende Tische 3, die mit einem schräg dazu gerichteten Schenkel des Sattels 1 die Austrageschlitze4 für die Bunkernhälften 7 bilden.
Die gemeinsame Entleerungsvorrichtung für die Bunkerhälften 7 ist über ein Förderband 9 auf einem Wagen 12 unterhalb des Sattels 1 in der Bunkerlängsachse verfahrbar angeordnet. Sie besteht im wesentlichen aus einem in der senkrechten Mittelachse 17 des Wagens 12 angeordneten Antriebsmotor, der mit einem angeflanschten Getriebe auf einer auf dem Wagen 12 drehbar befestigten Scheibe 13 ruht, und zwei zu beiden Seiten der Bunkerlängsachse an dem Getriebe angeschlossene Wellen 11 mit jeweils einer Förderschnecke 5, 6. Die Wellen 11 sind zweckmäßigerweise mit dem Getriebe auswechselbar gekuppelt und liegen in einer Fluchtlinie, so daß die Förderorgane 5, 6 beim Drehen des Motors und des Getriebes um die senkrechte Mittelachsel7 stets gleiche Winkellagen zur Bunkerlängsachse einnehmen.
Von dieser Ausbildung weicht die Entleerungsvor-I-ichtung nach Fig. 2 insoweit ab, als die dort mit 14 und 15 bezeichneten Wellen mit einem Getriebe lösbar verbunden sind, welches die Einstellung der Wellen und damit der Förderschnecken unabhängig voneinander in verschiedene Winkellagen zur Bunkerlängsachse gestattet.
Die Schnecken 5, 6 sind von den freien Enden her auf die Wellen 11 bzw. 14, 15 aufgeschoben und auf dem Wellenumfang auswechselbar befestigt. Die Länge der einzelnen Schnecken ist zweckmäßigerweise der seitlichen Ausladung der schräg zur senkrechten Bunkermittelachse verlaufenden Schenkel des Sattels 1 angepaßt, welche etwa den projizierten Strecken 8 und damit der Basis des Böschungswinkels des Bunkergutes auf den Tischen 3 entspricht. Darüber hinaus können die Schnecken, wie an sich bekannt, durch die Schlitze 4 hindurch in das Innere der Bunkerhälften 7 hineinragen. Insbesondere bei zur Brückenbildung neigendem Bunkergut können, wie die Fig. 1 und 2 zeigen, den Förderschnecken 5, 6 auf den in das Innere der Bunkerhälften 7 hineinragenden Wellenenden ein oder mehrere Flügelräder 10 vorgeordnet sein. Diese lockern das Bunkergut auf und bringen es in den Bereich der Förderschnecken 5, 6, welche es bis zur Abwurfkante der Bunkertische 3 bewegen, so daß es auf das Förderband 9 fällt.
Mit der Entleerungsvorrichtung läßt sich die Leistung zum Ausräumen. der Hälften eines Schlitzbunkers dadurch regulieren, daß man, wie an sich bekannt, die Umlaufgeschwindigkeit und die Eingriffstiefe der IR änmorgane 5, 6, 10 sowie die Fahrgeschwindigkeit des Wagens 13 entsprechend wählt. Ferner kann dies durch Anbringen geeigneter Schnecken 5, 6 auf den Wellen 11 bzw. 14, 15 erfolgen, die nach Länge und Steigung dem jeweiligen Bunkergut angepaßt sind.
Durch die Verstellung der Räumorgane in gleicher oder voneinander unterschiedlicher Winkellage zur Bunkerlängsachse ist es schließlich möglich, den Anstellwinkel der Räumorgane derart zu beeinflussen, daß nicht nur aus den Bunkerhälften voneinander abweichende Gutmengen ausgeräumt werden, welche beispielsweise für ein bestimmtes Mischungsverhältnis gewünscht werden, sondern auch die Ausräumung mit bedeutend niedrigerem Aufwand an motorischer Kraft erfolgt.
Für besondere Anwendungsfälle, bei denen eine unterschiedliche Umlaufgeschwindigkeit der Räumorgane verlangt wird, ist es selbstverständlich möglich, die Antriebswellen 11 bzw. 14, 15 mit Einzelantrieben bzw. an einzelantreibende Getriebevorrichtungen zu kuppeln.
PATENTANSPROCHE: 1. Entleerungsvorrichtung für Schlitzbunker mit unter dem Mittelsattel und zwischen den bei der seitigen Bunkerschlitzen verfahrbaren und diese ausräumenden, gemeinsam angetriebenen Räumvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Räumwagen (12) nach jeder Seite der Bunkerlängs achse eine um die senkrechte Mittelachse des Räumwagens schwenkbare Förderschnecke (5, 6) angeordnet ist, welche gemeinsam in gleiche oder jeweils einzeln in voneinander verschiedene Winkellagen zur Bunkerlängsachse einstellbar sind.

Claims

2. Entleerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmittel der Förderschnecken (5,6) auf einer in der senkrechten Mittelachse des Räumwagens (12) drehbar ausgebildeten Verbindung, vorzugsweise einer Drehscheibe (13), ruhen, welche die Einstellung der Förderschnecken in die Winkellagen zur Bunkerlängsachse gestattet.

3. Entleerungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderschnecken (5, 6) auswechselbar, insbesondere aufschiebbar auf den mit den Antriebsmitteln gekuppelten Wellen (11) befestigt sind.

4. Entleerungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsverbindung der Wellen (11) mit den Antriebsmitteln ein Auswechseln der Wellen gestattet.

5. Entleerungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß den Förderschnecken (5, 6) auf den Wellen (11) ein oder mehrere Flügelräder (10) vorgeschaltet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 921 377, 874278, 834 227, 501 272, 500 498, 500 497, 476 247, 339 912; USA.-Patentschriften Nr. 2 598 388, 2562427.