DE107634C

DE107634C -

Info

Publication number: DE107634C
Application number: DENDAT107634D
Authority: DE

Description

Paten τ-Ansprüche:

1. Vorrichtung zum Bewegen der Oberfensterflügel von unten aus, welche bei geöffnetem Fenster das Senken und Heben derselben gestattet, dadurch gekennzeichnet, dafs an einem an jedem Fensterflügel angeordneten drehbaren Gleitstabe c die die Oberfenster tragenden Haspen b auf- und abwärts be-, wegt werden können.

2. Ausführungsform einer Vorrichtung an Doppelfenstern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs das innere Losholz k aus zwei zimmereinwärts aufdrehbaren Stücken besteht, zu dem Zwecke, nach deren Aufdrehung das Senken der. äufseren Oberfensterflügel zu ermöglichen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Durch vorliegende Erfindung wird die gefährliche Benutzung einer Leiter beim Reinigen der Oberfenster vermieden, indem jeder Oberfensterflügel zwecks Reinigung etc. heruntergelassen und dann von einer auf der Zimmerdiele α stehenden Person bequem bearbeitet werden kann.

In beiliegender Zeichnung ist

Fig. 1 eine Gesamtansicht,

Fig. 2 eine Einzelansicht des zur Verwendung kommenden Beschlages.

Jeder Oberfensterflügel e ist beschlagen mit Metallhaspeh b, deren äufseres Ende einen für jeden Oberfensterflügel senkrecht am Fenster angeordneten, gekanteten oder genutheten,. in den Lagern d drehbaren Gleitstab c passend umschliefsen, daher auf c vertical gleiten, sich aber nicht horizontal darauf drehen können.

Soll der vorher entriegelte Oberfensterflügel e geöffnet und heruntergelassen werden, so dreht man den Gleitstab c, am passendsten mittels eines in bequem erreichbarer Höhe an c angesetzten oder einsteckbaren Hebels f, so weit nach der der Fenstermitte entgegengesetzten Richtung zu, bis der Flügel e vollständig aus seinen Dichtungsfalzen herausgedreht ist. Dann lä'fst man den Flügel e an c bis zum unteren Lager d hinuntergleiten, wobei das Gewicht dieses Fensterflügels durch ein über oder unter dem Fensterbrett angeordnetes Gegengewicht g ausgeglichen sein kann, welches durch ein oberhalb b über eine Rolle h laufendes Seil i mit e verbunden ist. Nach Reinigung des Fensterflügels e wird derselbe wieder in der Weise geschlossen, dafs man , ihn am Seile i bis zur Falzhöhe hochzieht und den Gleitstab c nach der Fenstermitte zu behufs Schliefsung des Fensters herumdreht.

Anstatt eines vollen Gleitstabes c läfst sich auch ein Rohr verwenden, innerhalb dessen die Haspenenden b gleiten können.

Bei Doppelfenstern mufs das innere Losholz k, um das Senken der äufseren Oberfensterflügel zu ermöglichen", anstatt aus einem aus zwei und zwar seitlich durch Scharniere r zimmerwärts aufdrehbaren Theilen bestehen, welche, nachdem Ober- und Unterfenster entriegelt und geöffnet sind, beim Drehen des Oberfensters aufgestofsen werden, um für den senkrechten Durchgang der äufseren Oberfensterflügel Raum zu schaffen.