DE107469C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 81: Transportwesen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. Februar 1899 ab.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Korb bezw. Behälter zum Transportiren von Kohlen, Steinen, Erde, Schutt u. dgl., der billig, leicht und dabei doch dauerhaft ist und in der Weise, hergestellt wird, dafs man zwischen in bekannter Weise aus kreuzweise über einander gelagerten und im. Kreuzungspunkte mit einander vernieteten Metallstreifen gebildeten radialen, halbkugelförmig aufwärts gebogenen Rippen dünne Metallstreifen von zunehmender Breite in spiralförmigen Windungen einflechtet. Die einzelnen Theile werden dadurch zu einem Ganzen vereinigt, dafs man die Rippenenden über einen Bandeisenring umbiegt und mit letzterem vernietet.

Auf beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht, und zwar zeigt:

Fig. 1« die mittlere, senkrechte Schnittansicht und ■

Fig. 2 die theilweise Oberansicht des Behälters, während

Fig. 3 die Einzelansicht eines seiner Bestandtheile in abgewickeltem und theilweise

ausgebrochenem Zustande und

Abänderung

Fig. 4 die Einzelansicht einer
wiedergiebt.

Die Rippen des Gestelles sind ungefähr aus sechs oder mehr flachen, in gleichem Winkelabstand radialen, nach oben geführten Bändern α aus steifem Bandeisen von ungefähr 18 bis 20 mm Breite und gleicher Länge her- und an ihrem

gestellt

gemeinschaftlichen Kreuzungspunkte durch einen Niet b mit einander verbunden.

Um durch die Uebereinanderlagerung der Bänder am Boden des Korbes eine Ubermäfsige Verstärkung am Kreuzungspunkte zu vermeiden, welche das Feststehen des Behälters auf einer ebenen Fläche verhindern würde, und besonders um das Tragen des Behälters auf dem Kopfe zu erleichtern,, wird dem Behälterboden in bekannter Weise eine nach innen gewölbte Form gegeben, an welchen sich zur Sicherung der erforderlichen .Stabilität des Korbes eine ringförmige, gewölbte Fläche anschliefst, auf welcher der Behälter während des Füllens ruht. Die Rippen α werden dann allmälig aufwärts gebogen zur Bildung der senkrechten bezw. annähernd senkrechten Behälterwandung. An ihren oberen Enden sind die Rippen a bei c hakenförmig nach innen umgebogen zur Umfassung eines aus Flacheisen gebildeten Ringes d, mit welchem die Rippenenden ver-. nietet werden.

Bevor jedoch die Rippenenden in den Ring d eingehängt und mit diesem vernietet werden, werden die zwischen den Rippen verbleibenden Zwischenräume durch Einflechten eines oder mehrerer dünner Streifen/ von Bandeisen geschlossen, welche abwechselnd von innen und von aufsen über die Rippen so hinweggeführt werden, dafs die auf einander folgenden Windungen dicht an einander liegen. Der oder die Streifen f nehmen, wie aus der Zeichnung, ersichtlich, an Breite stetig zu, und -zwar ist

das schmälste, dem Mittelpunkte des Behälters zunächst liegende Streifenende ungefähr 6 mm oder weniger breit.

Vortheilhaft ist es, um die neben einander liegenden Streifenwindungen entgegengesetzt zu einander um die Rippen α herumführen zu können, zwei gleiche Streifen ff¹ neben einander anzuwenden, so dafs dieselben, in parallelen Windungen dicht an einander liegend, der eine von innen, der andere von aufsen, um die gleiche Rippe herumgeführt werden. Die Streifen können von ununterbrochener Länge sein, in welchem Falle das Verflechten derselben mit den Rippen α durch. Ueberschieben der Streifen und seitliches Herabschieben über die Rippenenden abwechselnd von aufsen und von innen vor dem Vernieten der letzteren mit dem Ring d erfolgt; die Streifen können jedoch auch in begrenzter Länge verwendet werden. In diesem Falle werden die Enden zweier auf einander folgender Streifen über einander gelegt und mit einander vernietet.

In dem einen wie dem anderen Falle werden nach Beendigung des Flechtens die Streifenenden an den Rippen befestigt, an welchen sie endigen. Bei Verwendung ununterbrochener Streifen besteht die letzte Arbeit darin, den Ring an Ort und Stelle zu bringen, dann gleichzeitig in die umgebogenen Rippenenden und den Ring Nietlöcher zu schlagen, damit dieselben an allen Theilen übereinstimmen, und schliefslich die Rippen mit dem Ringe zu vernieten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Korbähnlicher Behälter zum Tragen von Kohlen, Schutt u. dgl. mit in bekannter Weise halbkugelig aufwärts gebogenen, kreuzweise über einander gelegten und an der Kreuzungsstelle mit einander vernieteten, radialen Rippen (a), dadurch gekennzeichnet, dafs die Zwischenräume zwischen den letzteren durch ein Flechtwerk geschlossen sind, bestehend aus einem oder mehreren in spiralförmigen Windungen um die Rippen herumgeführten Streifen (f) von zunehmender Breite, deren Enden mit einem als Abschlufs dienenden festen Metallring (d) vernietet sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.