DE1074615B

DE1074615B - fugenkelle fur den Straßenbau

Info

Publication number: DE1074615B
Application number: DENDAT1074615D
Authority: DE
Inventors: Ing August Mett ler Baumholder Dipl (Pfalz)
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1960-02-04

Description

Fugenkelle für den Straßenbau Die Erfindung betrifft eine Fugenkelle für den Straßenbau, bei der an einer Halterung zwei in gleicher Ebene liegende, etwa rechteckige Platten mit Abstand voneinander angeordnet sind.
Die Erfindung besteht dabei darin, daß an einer der beiden Platten die der Fuge zugewendete Seite mit einer nach außen hohlen Abrundung versehen ist.
Fugenkellen für den Straßenbau dienen dazu, die Kanten der Fugen, die beim Bau von Betonstraßen angeordnet werden, beim Beginn des Abbindens des Betons zu bearbeiten.
Es ist schon eine Fugenkelle für den Straßenbau bekannt, bei der an einer Halterung mit Abstand voneinander zwei in derselben Ebene liegende Platten angeordnet sind, die beide an der der Fuge zugewendeten Seite mit einer Abrundung versehen sind. Dadurch wird die Fugenkelle zwangläufig an den Fugenwänden geführt, was bereits bei kleinen Unebenheiten in der Fuge, die stets vorhanden sind, zu einem Festfressen an den Wänden führt. Dadurch ist eine glatte Fugenkante mit Sicherheit nicht herstellbar, denn es werden gröbere Zuschlagteile bei der Arbeit aus der Kante herausgerissen. Bei einer anderen, ähnlich ausgebildeten Fugenkelle ist eine der beiden mit einer Abrundung versehenen Platten an dem Griff schwenkbar angeordnet, so daß die Fuge auch nur mit einer Platte bearbeitet werden kann. Damit fällt aber jede Führung für die Fugenkelle weg, so daß es nicht mehr möglich erscheint, einen genügenden Druck auszuüben und eine gerade Kante herzustellen.
Demgegenüber ist bei der Fugenkelle gemäß der Erfindung die Führung durch die ebenen Platten gewährleistet. Außerdem hat die mit der Abrundung versehene Platte einerseits genügend Spiel in der Fuge, um vorstehende Teile nicht herauszureißen, andererseits kann mit ihr jedoch eine gerade Kante hergestellt werden.
Sieht man in der Halterung mindestens einer Seite eine Federung vor, so kann die Fugenkelle sich ändernden Breiten der Fugeneinlage bei der Bearbeitung folgen, z. B. durch Nachgeben.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß ausgebildeten Fugenkelle ergibt sich dann, wenn man mindestens eine der beiden Platten seitlich verstellbar macht, weil dann ein und dieselbe Fugenkelle für verschieden breite Fugen verwendet werden kann.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung und den Ansprüchen. Es zeigt, in schematischer Darstellung, Fig. 1 einen Schnitt durch eine Fugenkelle im Aufriß und Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1. An einem Handgriff 1 von entsprechender Länge sind mindestens zwei Querbleche 2 befestigt, z. B. angeschweißt. Diese Querbleche 2 sind, z. B. ebenfalls mittels Schweißen, mit zwei Platten 3 und 4 verbunden, die in gleicher Ebene liegen. Diese Platten werden den Erfordernissen entsprechend breit und lang ausgebildet. Die Platte 3 ist an ihren beiden Längsseiten eben, während die Platte 4 an ihrer der Fuge zugewendeten Seite eine nach außen hohle Abrundung 5 aufweist, die sich nach unten einige Millimeter tief erstreckt. Der innere Abstand der beiden Platten 3 und 4 entspricht der Breite der Fugeneinlage.
Wenn man eine derartige Fugenkelle so ausbilden will, daß eine der Platten 3 oder 4 oder beide Platten seitlich verstellbar sind, so können entweder Verstellmittel zwischen den Querblechen 2 und den Platten 3 bzw. 4 angeordnet werden, oder aber die Querbleche 2 können durch eine Einrichtung bekannter Art zusammenschiebbar oder auseinanderziehbar ausgebildet werden. Ebenso können, falls Federungen eingebaut werden sollen, diese Federungen innerhalb der Querbleche 2 oder in der Verbindung zwischen den Querblechen 2 und der Platte 3 bzw. 4 angeordnet sein.
Nach Herstellung des Deckenschlusses, wenn der Beton bereits abzubinden beginnt, werden entlang der Fugeneinlage die Kanten etwas vorgearbeitet. Dann werden mit der Fugenkelle nach der Erfindung zuerst auf einer Seite und dann durch Wenden auf der zweiten Seite Formgleichheit und gleiche Höhenlage der Fugenseite geprüft. Dabei wird fehlendes Material ergänzt, und zu hohe Stellen werden abgetragen, z. B. abgehobelt. Anschließend daran werden dann die Fugenkanten fertig bearbeitet. Die Herstellung gleich hoher und gut verdichteter Fugenkanten in Betonstraßen ist wichtig, weil ungleich hoch ausgeführte Fugenkanten öder., nicht fester Beton an diesen Kanten Zerstörungen der Decke verursachen. Mittels der erfindungsgemäß ausgebildeten Fugenkelle ist es möglich, formgleiche und gleich hohe Fugenkanten herzustellen, auch ist sichergestellt, daß der Beton an den Fugen genauso wie im ganzen Feld verdichtet wird. Dies wird dadurch erreicht, daß die beiderseits der Fuge aufliegende Kelle beim geringsten Verkanten während der Fugenbearbeitung sich vom Beton abhebt oder sich in diesen sichtbar eindrückt, so daß der Arbeiter gezwungen ist, die Fugenkelle genau zu führen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Fugenkelle für den Straßenbau, bei der an einer Halterung zwei in gleicher Ebene liegende, etwa rechteckige Platten mit Abstand voneinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß an einer (4) der beiden Platten (3, 4) die der Fuge zugewendete Seite mit einer nach außen hohlen Abrundung (5) versehen ist.
2. Fugenkelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der beiden Platten (3, 4) seitlich verstellbar ist.
3. Fugenkelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Halterung (2) mindestens einer Platte eine Federung eingebaut ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 632 734, 674 407, 878 212; österreichische Patentschrift Nr. 152 042; USA.-Patentschriften Nr. 1348 639, 1585 571, 1700 889, 1750 107, 1899 183.