DE105993C

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Publication number: DE105993C
Application number: DENDAT105993D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Neuerung an den bekannten Bremsen für Fahrräder u. dgl., bei denen eine Rolle gegen einen sich drehenden Theil geprefst und dadurch eine Trommel gedreht wird, auf die sich die Bremskette aufwickelt, indem der drehbaren Rolle behufs Begrenzung der Drehbarkeit und Bremsthätigkeit die Form eines Kreisabschnittes gegeben ist. Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine derartige Bremse an einem Fahrrad angeordnet dargestellt, doch kann dieselbe, wie leicht ersichtlich, auch bei Lokomotiven, Wagen u. dgl. angewendet werden.

Fig. ι zeigt die Bremse im Ruhezustande,

Fig. 2 eine abgeänderte Form der Anzugsvorrichtung,

Fig. 3 die Bremsstellung der Anzugsvorrichtung.

Die Bremse besteht im wesentlichen aus dem Bremshebel w, der Stange b, der Feder b^l und dem Winkel α, in welchem die Achse c gelagert ist, auf der eine Rolle' e von der Form eines Kreisabschnittes und eine kreisförmige Kettenrolle d lose angeordnet sind. Beide Rollen bestehen entweder aus einem Stück oder sind starr mit einander verbunden. An der Rolle d ist in einem' entsprechenden Punkt ein geeignetes Zugorgan ν (Kette, Schnur, Seil oder dergl.) befestigt, das durch das Rahmengestell II¹ zu einem Hebel h führt, der um eine Achse m drehbar ist und dessen Arm j die Bremsbacke bildet. In der Ruhelage wird der Hebel h durch die Feder m¹ gehalten.

Die Wirkungsweise der Bremse ist folgende:

Drückt man mittelst des Hebels η die Stange b nach abwärts, so kommt die Rolle e mit dem Reifen / in Berührung und wird von diesem um ihre Achse c gedreht, welche Drehung die Rolle d mitmacht. Hierbei wird die Kette ν aufgewickelt und der Hebel h um m gedreht, so dafs er in die durch punktirte Linien angedeutete Bremsstellung h ¹J^l tritt (Fig. 1). Läfst man den Hebel η los, so hebt die Feder b^l die Stange b und mit ihr die Rolle e vom Reifen f ab, worauf die Feder w¹ den Hebel h, sowie die Rollen d und e in die Ruhelage zieht (Fig. 1).

In der durch Fig. 2 veranschaulichten Ausführungsform sind die Rollen e und d durch einen Hebel r ersetzt, der vom Vorderrade f^l mitgenommen wird. Hierdurch wird die Construction wesentlich vereinfacht und genügt dieselbe für Fahrräder vollständig.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. 'Eine Bremse für Fahrräder u. dgl. mit einer

eine Bremsrolle drehenden und gegen das bewegte Rad zu pressenden Rolle, dadurch gekennzeichnet, dafs die Rolle (e) zum Zweck der Begrenzung ihrer Drehung und der Bremsthätigkeit als Kreisabschnitt ausgebildet ist.

2. An der im Anspruch 1 gekennzeichneten Bremse der Ersatz der beiden Rollen (d und e) durch einen einfachen, mit der Stange (b) des Bremshebels gelenkig verbundenen Hebel (r).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.