DE1050508B - Pulverfoermiges Haftmittel fuer Zahnprothesen und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Pulverfoermiges Haftmittel fuer Zahnprothesen und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K6/00—Preparations for dentistry
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Description
Haftmittel für Zahnprothesen, die nicht von selbst genügend fest am Gaumen bzw. Unterkiefer haften,
liegen zum Teil in Pastenform, zum Teil in Pulverform vor. Die Pasten werden auf die trockene Prothese
aufgestrichen; die Pulver werden auf die angefeuchtete Prothese aufgestreut.
Die im Handel befindlichen Haftmittel bestehen ganz oder zum wesentlichen Teil aus natürlichen
Pflanzengummen, wie Tragant, Karayagummi, Gummiarabikum oder auch aus Natriumalginat. Soweit
es sich um Pulver handelt, bestehen sie aus den genannten Stoffen in trockener, feingemahlener Form.
Die Pasten bestehen aus hochkonzentrierten Lösungen dieser Stoffe, die außerdem noch Fettsubstanzen,
Vas-eline, Zucker, ätherische öle u. a. m. enthalten
können. Es sind auch schon Celluloseabkömmlinge oder Kunststoffe verwendet worden, doch dürfte es
aus physiologischen Gründen angebracht sein, sich bei der Auswahl der zu verwendenden Stoffe auf
Naturprodukte zu beschränken, die im wesentlichen ao verdaulich sind. Auch ist es für die praktische Anwendung
selbst durchaus erwünscht, daß das Haftmittel im Laufe des Gebrauchs verschwindet, da es
sehr unangenehm ist, nach dem Abnehmen der Prothese noch stark klebende und schwer entfernbare
Stoffe im Munde zu haben. Trotzdem sollte die Gebrauchsdauer möglichst groß sein, so daß es sich erübrigt,
mehrmals am Tage das Haftmittel zu erneuern. ■ · ■ .
Die im Handel befindlichen Haftmittel zeigen nun in mehrfacher Hinsicht Nachteile. In erster Linie
läßt ihre Haftdauer zu wünschen übrig, d. h. es muß — besonders bei schlecht sitzenden Prothesen — das
Haftpulver spätestens nach einem halben Tag erneuert werden. Außerdem erzeugen die bekannten
Pulver im Laufe des Tages mehr oder weniger ein trockenes, kratzendes Gefühl im Halse, das auf eine
Ablagerung einer konzentrierten Lösung hochmolekularer Stoffe zurückzuführen ist. Die Haftpasten
haben eine etwas bessere, wenn auch nicht ausreichende Haltbarkeit, doch ist ihre Anwendung umständlicher
und außerdem besitzen sie den Nachteil, daß ihre Haftwirkung nicht sofort nach der Anwendung
beginnt, sondern erst 15 bis 30 Minuten später. Auch hier kann das lästige Kratzen im Halse, wenn
auch in geringerem Maße, eintreten. Am stärksten tritt der letztere Übelstand bei Verwendung von
Natriumalginat in Erscheinung.
Es wurde nun gefunden, daß man die Haftdauer der Streupulver dadurch erheblich verlängern kann,
daß man sie mit bei gewöhnlicher Temperatur festen fett- oder wachsartigen Stoffen in einer Menge von
1 bis 15°/» des gesamten Streupulvers vermischt, und
zwar vorzugsweise überzieht. Es kommen hierfür Pulverförmiges Haftmittel
für Zahnprothesen
und Verfahren zu dessen Herstellung
und Verfahren zu dessen Herstellung
Anmelder:
Dr. Otto Pfrengle,
Budenheim bei Mainz, Blücherstr. 1
Budenheim bei Mainz, Blücherstr. 1
hochmolekulare Fettsäuren, wie Palmitin-, Stearin-, Montansäure usw., in Frage oder Ester dieser Fettsäuren,
wie Fette oder Wachse. Es können außer natürlich vorkommenden Stoffen grundsätzlich z. B.
auch synthetische Wachse Anwendung finden, wie auch feste Paraffine. Diese Überzüge können auf alle
bekannten Schleim- und Quellstoffe, wie Pflanzengummen. Pektinaten oder Alginaten, aufgebracht
werden. Dies geschieht am einfachsten so, daß diese in Pulverform vorliegenden Haftstoffe auf eine
Temperatur erhitzt werden, die über der Schmelztemperatur des fett- oder wachsartigen Überzugsstoffs
liegt, dieser hinzugefügt und mehrmals gut durchgemischt wird. Nach dem Abkühlen, das z.B. durch
Ausbreiten auf einer kalten Metallplatte erfolgen kann, wird das Produkt abgesiebt.
Die zweckmäßigsten Mengen an fett- oder wachsartigen Stoffen liegen im allgemeinen unter 15°/»,
vorzugsweise zwischen 1 und lO'/o. Zusätze über 15 %»
steigern im allgemeinen die Haftfestigkeit bzw. Haftdauer nicht mehr, sondern können zu einer Verringerung
derselben führen. Zweckmäßigerweise finden solche fett- oder wachsartigen Stoffe Anwendung, die
einen Schmelzpunkt unter 100° C aufweisen. Die Zusätze haben außer der Wirkung auf die Haftdauer
ferner den Vorteil, daß sie das unangenehme trockene und kratzende Gefühl im Halse, das sich bei Gebrauch
der meisten Haftpulver einstellt, wesentlich verringern bzw. beseitigen.
Das erfindungsgemäße Überziehen der Haftpulver mit den fett- oder wachsartigen Stoffen hat außerdem
noch folgenden Vorteil: in solchen Fällen, bei denen
809 749/365
Claims (6)
1. Feingemahlener Karayagummi erzielte bei Anwendung von 0,1 g auf eine Oberkieferprothese eine
durchschnittliche Haftdauer-Punktzahl von 4,7. Es war deutlich gegen Ende der Haftdauer ein unangenehm
trockenes Gefühl im Halse wahr/.uudimcn.
Wurden 95 Teile dieses gemahlenen Karayagummi-s mit 5 Teilen Walrat überzogen, dann war die Punktzahl
5.7. und das trockene Gefühl im Halse war versclnvunden.
2. Feingemahlener Tragant erreichte unter denselben Versuchsl>edingungen eine durchschnittlich«
Punktzahl von 3.7. Gelegentlich trat ein trockenes Gefühl im Halse auf.
95 Teile desselben Tragants wurden mit 5 Teilen Walrat überzogen. Die Punktzahl war nunmehr 5.3.
und ein trockenes Gefühl im Halse war nicht mehr zu bemerken.
3. Ein reines Natriumalginat. das in l'/oiger Lösung
eine Viskosität von 59 cP zeigte und in feingemahlenem Zustande vorlag, so daß alles durch das Normsieb
60 ging, erreichte eine Punktzahl von 4.0. Das Kratzen im Halse war unerträglich.
Dasselbe Natriumalginat, grobgemahlen und die Feinantetle durch das Normsieb 30, die Grobanteile
durch das Normsieb 20 herausgenommen, zeigte eine Punktzahl von 6,0, und es trat nur noch ein etwas
trockenes Gefühl im Halse auf.
Wurden auf dieses Natriumalginat erfindungsgemäße Überzüge aufgebracht, dann stieg die Punktzahl
an, und das trockene Gefühl im Halse verschwand in allen Fällen.
Wurden 95 Teile des Alginats mit 5 Teilen Montanwachs
überzogen, war die Punktzahl 7,0; wurden 95 Teile des Alginats mit 5 Teilen eines Stearinsäuremonoglycerids
z. B. dem unter der geschützten Bezeichnung »Tegin« bekannten Präparat überzogen,
war die Punktzahl 8,9; wurden 95 Teile des Alginats mit 5%>
Stearinsäure überzogen, war die Punktzahlen;
wurden 98 Teile des Alginats mit 2 Teilen Bienenwachs überzogen, war die Punktzahl 9,4;
wurden 95 Teile des Alginats mit 5% Bienenwachs überzogen, war die Punktzahl 9,0; wurden 90 Teile
des Alginats mit 10 Teilen Bienenwachs überzogen, war die Punktzahl 9,0.
Mit den zuletzt genannten Kombinationen ist es im allgemeinen möglich, mit einer einzigen Auftragung
des Haftpulvers am Morgen den ganzen Tag über auszukommen, insbesondere dann, wenn die
Haftmittelmenge um ein weniges erhöht wird.
Paten'Taxsprithe.
1. Pulverförmiges Haftmittel für Zahnprothesen, dadurch gekennzeichnet, daß es aus pulverförmigen
Schleim- und Quellstoffen, wie Pflanzengummen, Alginaten oder Pektinaten besteht, die 1 bis 15°/o,
bezogen auf die Gesamtmenge des Präparats, an fett- oder wachsartigen Stoffen, die bei gewöhnlicher
Temperatur feste Konsistenz aufweisen, enthalten.
2. Haftmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es die fett- oder wachsartigen Stoffe
als Überzug auf den Schleim- und Quellstoffen, wie Pflanzengummen, Alginaten und Pektinaten,
enthält.
3. Haftmittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Teil der Schleim- und
Quellstoffe, wie Pflanzengummen, Alginate und Pektinate, mit fett- oder wachsartigen Stoffen
überzogen ist.
4. Haftmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die fett- oder wachsartigen Stoffe
den Schleim- und Quellstoffen, wie Pflanzengum-
men. Alginaten und Pcktinaten. in Pulverform mechanisch zugemischt sind.
5. Haftmittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Körnung zwischen den
Normsieben 10 und SO. vorzugsweise zwischen 20 und 40 liegt.
6. Verfahren zur Herstellung des Haftmittels nach Anspruch 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleim- und Quellstoffe. wie Pflanzengummen.
Alginate und Pektinate. über den Schmelzpunkt der fett- oder wachsartigen Stoffe
erhitzt, dann mit den fett- oder wachsartigen Stopfen vermischt werden und daß die Masse dann
abgekühlt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 918 045, 941 224;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1 011 336;
»Handbuch der Drogistenpraxis« von Buchheistcr-Ottersbach,
13. Auflage. Bd. II. (1942), S.369;
»The Chemistry and Manufacture of Cosmetics« von De Navarre, 1941, S. 522, 523.
θ S09 749/365 2.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP19007A DE1050508B (de) | 1957-06-03 | 1957-07-29 | Pulverfoermiges Haftmittel fuer Zahnprothesen und Verfahren zu dessen Herstellung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP18666A DE1045602B (de) | 1957-06-03 | 1957-06-03 | Haftmittel fuer Zahnprothesen in Pulverform |
DEP19007A DE1050508B (de) | 1957-06-03 | 1957-07-29 | Pulverfoermiges Haftmittel fuer Zahnprothesen und Verfahren zu dessen Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1050508B true DE1050508B (de) | 1959-02-12 |
Family
ID=25989827
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP19007A Pending DE1050508B (de) | 1957-06-03 | 1957-07-29 | Pulverfoermiges Haftmittel fuer Zahnprothesen und Verfahren zu dessen Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1050508B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0073850A1 (de) * | 1981-09-03 | 1983-03-16 | Richardson GmbH | Haftmittel für Zahnprothesen |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE918045C (de) * | 1952-11-05 | 1954-09-16 | Dr Hans Passow | Haftmittel zur Verbesserung des Sitzes von Zahnprothesen |
DE941224C (de) * | 1952-08-28 | 1956-11-08 | Kaliklora Werke Queisser & Co | Haftmittel fuer Zahnprothesen |
DE1011336B (de) * | 1955-05-17 | 1957-06-27 | Olin Mathieson | Rauchloses Pulver |
-
1957
- 1957-07-29 DE DEP19007A patent/DE1050508B/de active Pending
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE941224C (de) * | 1952-08-28 | 1956-11-08 | Kaliklora Werke Queisser & Co | Haftmittel fuer Zahnprothesen |
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EP0073850A1 (de) * | 1981-09-03 | 1983-03-16 | Richardson GmbH | Haftmittel für Zahnprothesen |
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