DE1047794B - Druckwerk mit Stuetzringen fuer Anilindruckmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezweckt die Verbesserung des Druckergebnisses von Anilindruckmaschinen.

Infolge des Abwechseins von stärker, schwächer und nicht druckenden Partien beim Umlauf des mit Gummiklischees besetzten Plattenzylinders entstehen bei höheren Drehzahlen leicht Schwingungen, die zu Streifenbildungen Anlaß geben.

Die bei mit Metallklischees arbeitenden Druckmaschinen zur Vermeidung von Stößen schon angewandten stählernen Stützringe lassen sich im Zusammenwirken mit Gummiklischees bei Anilindruckmaschinen nicht anwenden, da sie den Abstand zwischen dem Plattenzylinder und dem Gegendruckzylinder festlegen, so daß der sehr feinfühlig einzustellende. Anpreßdruck zwischen dem weichen Gummiklischee und dem auf dem Gegendruckzylinder aufliegenden Werkstoff nicht mehr einreguliert werden kann.

Erfmdungsgemäß werden daher Stützringe vorgeschlagen, die ein elastisches Verhalten aufweisen, welches zwar weniger weich als das der Gummiklischees, doch diesem größenordnungsmäßig ähnlich ist, und sie ein solches Übermaß haben, daß eine wirksame Vorspannung und damit eine ausreichende Stützwirkung erzielt wird.

Nachgiebige Ringe neben der Druckform sind zwar schon zu anderen Zwecken bekanntgeworden. So hat man in einer Vorrichtung zum Bedrucken und Anfeuchten oder Gummieren von Papierstreifen neben der rotierenden Gummidruckform Wülste aus dem gleichen Material vorgesehen, um gleichzeitig den Vorschub des Papierstreifens zwischen der Formwalze und dem Gegendruckzylinder zu bewirken.

So hat man weiter in einer Maschine zum Signieren von Zitrusfrüchten neben der rotierenden Druckform Gummilaufringe angeordnet, die zunächst ebenfallsdem Transport der Früchte während des Druckvorganges dienen, weiterhin aber auch zur Abstützung der frei beweglichen Druckvorrichtung auf den Früchten benutzt werden.

Zur Übertragung des Gewichtes der in senkrechten Schlitzen gelagerten Färb- und Klischeewalze auf den Gegendruckzylinder hat man bereits ebenfalls Gummireifen zu beiden Seiten der Druckform angeordnet.

Ebenso hat man schon in einer anderen Vorrichtung zum Bedrucken und Anfeuchten von Klebestreifen, bei der die Färb-, Klischee- und Gegendruckwalze sich unter Federdruck gegeneinander abstützen, erhöhte Laufränder an diesen Walzen vorgesehen, um ein ordnungsgemäße Abrollen dieser Walzen aneinander zu ermöglichen.

In allen diesen Fällen haben die Wülste, Gummilaufringe, Gummistreifen und Laufränder einen Durchmesser, der dem der Druckform entspricht, so daß der Druckvorgang ohne einen ein Übermaß der Druckwerk mit Stützringen
für Anilindruckmas chinen

Anmelder:

Windmöller & Hölsctier, Lengeridi (Westf.)

Beanspruchte Priorität:
ίο V. St. v, Amerika vom 3. September 1953

Harry P. Schmidt, Jackson Heights, N. Y. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden

Ringe überwindenden besonderen Überdruck und demgemäß ohne Vorspannung zwischen Form- und Gegendruckwalze bzw. zwischen Druckform und Druckgut vor sich geht.

Die mit Übermaß ausgebildeten nachgiebigen Stützringe gemäß der Erfindung erzeugen demgegenüber "eine Vorspannung zwischen den Druckwalzen, die in

Verbindung mit den weichen Gummiklischees bei Anilindruckmaschinen noch eine hinreichende Stützwirkung ausübt, um störende Schwingungen zu unterbinden, wobei andererseits aber das Anstellen der Gummiklischees an das Druckgut mit der erforderliehen Bewegungsfreiheit durchführbar ist, was mit den bekannten stählernen Stüzringen nicht möglich ■war. - - - - -

Die Stützringe nach der Erfindung können in mannigfacher Weise gebildet sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden sie je von einem Wälzlager, einem oder mehreren dieses Wälzlager umschließenden Ringen aus hartem Gummi sowie einem diese Gummiringe umschließenden Ring aus Metall gebildet In der Zeichnung ist ein Beispiel für eine solche bevorzugte Ausführungsform wiedergegeben. Hierbei zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht mit teilweisem Schnitt desjenigen Teiles einer Anilindruckmaschine, welcher die erfindungsgemäßen Stützglieder enthält,

Fig. 2 eine Seitenansicht der Fig. 1 mit teilweisem Schnitt und

Fig. 3 in vergrößertem Maßstab einen Teilschnitt nach Linie IH-III der Fig. 1.

Die Seitengestelle 1 der Anilindruckmaschine dienen zur Drehlagerung der Welle 2 des unverschiebbaren Gegendruckzylinders 3.

Von den Seitengestellen 1 gehen Konsolen 4 aus, welche dazu dienen, die Böcke 5 gleitbar abzustützen, auf denen die Welle 6 des Plattenzylinders 7 drehbar

809 727,-5

gelagert ist. Die Böcke 5 tragen ihrerseits, ebenfalls gleitbar, weitere Böcke 8, in denen die Welle 9 der Farbauftragwalze 10 und die Welle 11 der Tauchwalze 12 und der zugehörige Farbtrog 13 gelagert sind.

Die Böcke 8 können durch Stellschrauben 14 auf den Böcken 5 verschoben werden. Die Böcke 5 sind ihrerseits auf den Konsolen 4 mittels der Stellschrauben 15 verschiebbar.

Am Umfang des Plattenzylinders 7 ist eine Gummidruckplatte 16 angebracht. Mittels der Stellschrauben 15 kann sie in die geeignete Druckstellung gebracht werden. Die beiden Farbwalzen 10 und 12 sowie der Farbtrog 13 können mittels der Stellschrauben 14 als eine Einheit zum Plattenzylinder 7 hin und von diesem weg verstellt werden.

Alle bisher beschriebenen Teile sind bekannter und erprobter Bauart. Sie werden mit den ihnen angemessenen Drehzahlen in einer hier nicht gezeigten Weise angetrieben.

Die erfindungsgemäßen Mittel zur Beseitigung der Vibration der Zylinder 3 und 7 bestehen im wesentlichen in folgendem:

An den beiden Enden der Welle 2 des Gegendruckzylinders 3 sind bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel Wälzlager 17 angebracht, welche von einem oder mehreren Ringen 18 umgeben werden, die aus einem Werkstoff mit kleinerer Elastizität bestehen als der Werkstoff der Gummiklischees, der diesem hinsichtlich der Größenordnung jedoch nahekommt. Diese elastischen Ringe 18, z. B. Gummiringe, werden ihrerseits an beiden Zylinderenden von je einem Stützring 19 aus Metall umschlossen. Diese Stützringe 19 sind über die Wälzlager 17 gegenüber dem Gegendruckzylinder 3 frei drehbar. Sie stehen normalerweise in einer Walzverbindung mit dem Umfang der beiden Enden des Plattenzylinders 7.

Im praktischen Betrieb wird der Plattenzylinder 7 mittels der Stellschrauben 15 derart an den Gegendruckzylinder 3 angestellt, daß die Druckplatte 16 sich in der richtigen Druckstellung befindet, daß gleichzeitig aber auch ein solcher Druck auf die Stützkörper 19 ausgeübt wird, daß die Gummiringe; 18 ein wenig zusammengedrückt werden und so durch ihren Gegendruck eine Vibration der Zylinder 3 und 7 verhindern. Es ist ersichtlich, daß infolge der Anordnung der Gummiringe 18 zwischen den Wälzlagern 17 und den Stützringen 19 eine schwache Bewegung der Stützglieder möglich ist. Es ist ferner ersichtlich, daß die Stützringe 19 auch dann unabhängig vom Gegendruckzylinder 3 frei drehbar sind, wenn sie infolge der Zusammendrückung der Gummiringe 18 nicht ganz konzentrisch zur Welle 2 des Gegendruckzylinders 3 liegen, und daß auch in diesem Falle die Walzverbindung mit dem Umfang des Plattenzylinders 7 aufrechterhalten bleibt.

Abweichend von der gezeigten Ausführung können

ίο die elastischen Stützglieder 17 bis 19 auch auf den beiden Enden des Plattenzylinders 7 angebracht sein und nunmehr in Walzverbindung mit dem Umfang des Gegendruckzylinders 3 stehen.

Es sind naturgemäß verschiedene Abwandlungen in der Konstruktion, in der Form sowie der Anordnung möglich, soweit sie von dem eigentlichen Erfindungsgedanken nicht abweichen. Die Erfindung ist also auf die gezeigte besondere Ausführungsart nicht beschränkt.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Druckwerk mit Stützringen für Anilindruckmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß entweder der Gegendruckzylinder (3) oder der Plattenzylinder (7) mit Stützringen (18,19) versehen ist, die durch ein, Übermaß im Außendurchmesser jeweils mit dem Plattenzylinder (7) oder mit dem Gegendruckzylinder (3) unter Spannung in Walzverbindung stehen.· und deren elastisches Verhalten zwar weniger weich als das der verwendeten Gummiklischees (16), doch in der Größenordnung· diesem ähnlich ist.

2. Druckwerk nach Anspruch 1; dadurch gekennzeichnet, daß die Stützringe (18,19) auf der Achse ihres Trägerzylinders leicht drehbar gelagert sind.

3. Druckwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützringe von je einem Wälzlager (17), einem oder mehreren dieses Lager umschließenden Ringen (18) aus härterem Gummi als dem der Gummiklischees (16) sowie einem diese Ringe umschließenden Ring (19) aus Stahl gebildet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 696 582, 583 640;
USA.-Patentschriften Nr. 2 098 130, 2 040525;
britische Patentschrift Nr. 404 743.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen