DE1047118B - Verfahren zum Foerdern kleiner, in OEffnungen eines duennen biegsamen Bandes eingesetzter Werkstuecke - Google Patents
Verfahren zum Foerdern kleiner, in OEffnungen eines duennen biegsamen Bandes eingesetzter WerkstueckeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fördern kleiner, in Öffnungen eines dünnen biegsamen Bandes,
eingesetzter Werkstücke, wobei das biegsame Band von einer Vorratsrolle abgezogen wird und dazu
dient, die Werkstücke durch eine Anzahl von Bearbeitungsstellen hindurchzuführen.
Bei der Massenherstellung kleiner Werkstücke ist es sehr schwierig, die kleinen Teile zu halten und sie
geordnet von einer Stelle des Herstellungsganges zur nächsten zu fördern. Diese Schwierigkeiten treten besonders
bei der Herstellung von kleinen elektrischen Werkstücken, wie Widerständen, Kondensatoren usw.,
auf, da vermieden werden muß, daß sich die verhältnismäßig biegsamen Zuleitungen verwickeln, wenn
mehrere solcher Werkstücke auf einmal hergestellt werden. Diese Schwierigkeiten beschränken sich nicht
nur auf die Förderung zu den einzelnen Herstellungsstufen, sondern erstrecken sich auch auf die anschließende
Förderung zu Prüfgeräten, Buchungsund Zählgeräten, Verpackungsvorrichtungen usw.
Man hat schon versucht, dieses Förderproblem dadurch zu lösen, daß man beim Fließarbeitsverfahren
die kleinen Werkstücke in Lochungen eines endlosen Bandes steckte. Es liegt auf der Hand, daß das
zwar bei der Herstellung der Werkstücke selbst ein Vorteil ist, aber man muß nach der Fertigstellung die
Werkstücke wieder herausnehmen und steht nun vor den gleichen Schwierigkeiten. Um die Werkstücke so
lange aufgereiht zu fördern, bis sie ohne Beeinträchtigung vereinzelt werden können, hat man z. B. bei der
Herstellung von Streichhölzern biegsame Bänder verwendet, die von einer Vorratsrolle! abgezogen werden.
Man ist also dabei dazu übergegangen, die Träger für die Werkstücke nicht zu einem festen Bestandteil der
Maschinen und Geräte zu machen, sondern sie einfach in Form von Verpackungsstreifen als verlorene Teile
durchlaufen zu lassen, von denen man beliebige Stücke abschneiden kann.
Diese Fördertechnik macht sich die vorliegende Erfindung nunmehr dadurch nutzbar, daß als Träger
von elektrotechnischen Kleinteilen Sätzei von diesen zugehörigen Anschluß drähten, von denen jeder aus
mindestens zwei Drähten besteht, in ein biegsames, von einer Vorratsrolle abgezogenes Band eingesteckt
werden, an jedem Satz von Drähten ein Kleinteil befestigt wird und diese Kleinteile dann mindestens
durch eine weitere Bearbeitungsstufe hindurchgeführt werden. Durch dieses Verfahren wird nicht nur eine
sichere Förderung der Kleinteile durch alle gewünschten Behandlungsstufen gewährleistet, sondern die
dabei als Träger der Werkstücke dienenden Drähte bilden nachher die Anschlußleitungen, sind also ein
Teil des Werkstückes selbst. Da man das biegsame Band aus isolierendem Material herstellen kann, ist
Verfahren zum Fördern kleiner,
in öffnungen eines dünnen biegsamen Bandes eingesetzter Werkstücke
Anmelder:
The Plessey Company Limited,
Ilford, Essex (Großbritannien)
Ilford, Essex (Großbritannien)
Vertreter: Dipl.-Ing. F.-W. Clodius, Patentanwalt,
Hamburg-Rahlstedl, Grubesallee 26
Hamburg-Rahlstedl, Grubesallee 26
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 28. Juli 1952 .
Großbritannien vom 28. Juli 1952 .
Percival James Packman, Twyford, Berkshire
(Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
es sogar möglich, die hergestellten elektrotechnischen Kleinteile den verschiedensten elektrischen Prüfungen
zu unterziehen, solange sie noch auf das Band aufgereiht sind.
Das biegsame Band kann durch Abtrennen von einer Anzahl von fertigen Kleinteilen tragenden Stükken
am Ende des Förderweges aufgebraucht werden. Diese Handhabung bietet bekanntlich noch den Vorteil,
daß immer eine bestimmte Anzahl der Kleinteile auf den Bandstücken verbleiben und mit diesen verpackt
und versandt werden kann. Die Kleinteile werden dann erst beim Gebrauch aus den Bandstücken
herausgezogen.
Um den genauen Durchgang durch jede Arbeitsstelle einzuhalten, wird das Band nach Verlassen der
Vorratsrolle vorteilhaft gelocht und mit dieser Lochung über mit entsprechenden Mitnehmern versehene
Räder geleitet. Da die Lochung leicht geregelt werden kann, ist eine Anpassung an alle gegebenen
Verhältnisse möglich. Dabei kann das Band in allen oder einzelnen Arbeitsstufen zur Erzielung der für
die Arbeitsstufen erforderlichen Zeiträume intermittierend bewegt werden. Es können auch an den auf
dem Band aufgereihten Kleinteilen weitere ihnen zugehörige Werkstückteile angebracht werden.
Das Band zur Durchführung des Verfahrens kann aus Papier, elektrisch isolierendem Stoff oder einem
anderen beliebigen geeigneten Material bestehen.- Es
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3 4
können auf ihm Stellen vorgesehen sein, an denen sorgen in der Hauptsache Kettenräder 215, 239 und
Texte für das Verpacken oder den Gebrauch der 245, während das Löten auf Löttischen 211 und 241
Kleinteile aufdruckbar sind. Das Band kann mit den vor sich geht. Der beim zweiten Wenden frei liegende
Kleinteilen bei deren Herstellung absatzweise und an- Streifen 1 wird durch ein Schutzschild 244 abgedeckt,
schließend gleichmäßig durchlaufend durch Vorrich- 5 Der Übergang von der intermittierenden Bewegung
tungen hindurchbewegt werden, in denen die Klein- des Streifens 1 von etwa 25 mm in 2 Sekunden in eine
teile mit Überzügen irgendwelcher Art versehen, kontinuierliche Bewegung von 750mm je Minute
gegebenenfalls getrocknet und vergütet werden. Die wird durch ein an einem Schwenkarm 28 gelagertes
Löcher für den Transport des Bandes und die Löcher Kettenrad 246 erzielt, welche durch Heben oder
für die Aufnahme der Anschlußdrähte der Kleinteile io Senken den Streifen 1 gespannt hält,
werden vorteilhaft in ihrer Lage zueinander genau Von der zweiten Lötvorrichtung L gelangt der
abgestimmt. Streifen 1 in die Vorrichtung N, in der die Konden-
Ein Beispiel zur Durchführung des erfindungs- satoren einen Anstrich erhalten. Die Farbe wird mit
gemäßen Verfahrens ist an Hand der Herstellung von Hilfe einer Pumpe 254 durch ein Rohr 253. auf die
kleinen drahtlosen keramischen Kondensatoren in den 15 Kondensatoren gespritzt, worauf mit Hilfe der
Zeichnungen dargestellt; es zeigt schematisch dar- Kettenräder 259, 260, 261 der .Streifen 1 zweimal gegestellt"
wendet wird, so daß überflüssige Farbe von den
Fig. 1A den ersten Teil einer Anlage, in der das Kondensatoren abtropfen kann, und dann wieder in
erfindungsgemäße Förderverfahren angewendet ist, der richtigen Lage einem Kettenrad 262 zugeführt,
Fig. 1B den zweiten Teil dieser Anlage, 20 von wo er in den Trockenofen O gelangt. Die über-
Fig. 2 bis 10 den Papierstreifen und Kondensate)- · schüssige Farbe wird durch ein Tropfblech 264 auf-
ren in verschiedenen Stufen der Herstellung. gefangen. Der Ofen O besteht aus einem Gehäuse 265
Gemäß Fig. 1A und 1B wird ein etwa 25 mm brei- mit einer Glastür 266 und wird oben durch ein Dach
ter Papierstreifen 1, der anfänglich, wie aus Fig. 2 267 abgeschlossen.
ersichtlich ist, noch keine Lochung besitzt, von einer 25 Aus dem Trockenofen O gelangt der Streifen 1 in
Vorratshaspel 2 abgewickelt und gelangt über Füh- einen Vergütungsofen P, der höher ist als der
rungsrollen 3, 4 und 5· zuerst in die durch ein Vor- Trockenofen und aus einem Gehäuse 297 mit einer
gelege A angetriebene Druckmaschine B. Das Ab- Glastür 298 besteht. Von dort gelangt der Streifen 1
wickeln des Streifens 1 von der Vorratshaspel 2 er- über eine Führungsrolle 320 und Kettenräder 321 und
folgt mit Hilfe eines intermittierend arbeitenden 30 322 zu der Umsetzvorrichtung F, in der die konti-
Zubringergreifers D, der beispielsweise dreißig Vor- nuierliche Vorwärtsbewegung des Streifens 1 wieder
Schübe von etwa 25 mm in der Minute ausführt. in eine intermittierende Bewegung von etwa 125 mm
Nach Verlassen der Druckmaschine B wandert der alle 10 Sekunden übergeht Diese Umsetzung ge-
Papierstreifen 1 durch die Lochungsmaschine C, die schicht mit Hilfe eines Kettenrades 333, welches am
auf jede 25 mm Streifenlänge ein Radzahnloch 16 mit 35 Ende eines an einen Rahmen 3.35 angelenkten und
acht Nadellöchern 17 herstellt, die zwischen jedem durch eine Feder 337 belasteten Hebelarmes 334
Paar Radzahnlöchern 16 symmetrisch angeordnet sitzt. Diese intermittierende Bewegung ist für den
sind, wie Fig. 4 zeigt. Durchgang des Streifens 1 durch die Überschlags-
In der Vorrichtung E in Fig. 1A werden verzinnte prüfungseinrichtung R erforderlich. Von der Über-Kupferdrahtstücke
18 durch die Nadellöcher 17 ge- 40 Schlagsprüfungseinrichtung R gelangt der Streifen 1
zogen (Fig. 5) und dann auf Länge abgeschnitten. über ein Kettenrad 32 zu der Kapazitätsprüfungs-Diese
Drahtstücke 18 werden paarweise durchgezogen, einrichtung S und von da über ein Kettenrad 33 zu
da sie die Zuleitungen für die fertigen Kondensatoren der Kapazitätsprüfungseinrichtung T. Durch beide
bilden. In der nächsten Fertigungsstufe werden die Vorrichtungen läuft der Streifen intermittierend mit
Kondensatoren, die aus keramischen, auf jeder Seite 45 einer Bewegung von 25 mm alle 2 Sekunden. Von T
mit Silber belegten Scheiben 22 von etwa 12 mm aus bewegt sich der Streifen zu einer Registrier-Durchmesser
bestehen, einzeln aus einer Förder- vorrichtung U und einem Zählwerk V, wonach er über
vorrichtung H einer Vorrichtung G zugeführt. Die eine zweite Umsetzvorrichtung F und ein als Sperre
Fördervorrichtung H besteht in der Hauptsache aus gegen eine Rückwärtsbewegung des Streifens 1 dieeinem
Vorratstrichter 179, aus dem die Scheiben 22 50 nendes Kettenrad 33,8 zu einer Guillotineschere Q geeinzeln
mit Hilfe einer Zuführscheibe, die von der langt. Der Streifen 1 kann durch die Schere Q hin-Welle
6 über einen Riementrieb 182, 185 angetrieben durch auf den Packtisch W gezogen und durch Niederwird,
über eine Führungsrutsche 190 der Vorrich- drücken eines die Schere bedienenden Handgriffes 345
tung G zugeführt werden. in Stücke der jeweils gewünschten Länge zerschnitten
In der Vorrichtung G werden die Scheiben 22 unter 55 werden.
den vorstehenden Enden der Zuleitungen 18 abgesetzt Der Papierstreifen und fertige Kondensatoren nach
und dann aufwärts und seitwärts zwischen die Enden dem Anstrich sind in Fig. 7 dargestellt. Fig. 8 zeigt
der Zuleitungspaare so gezogen, daß die Scheiben mit eine Art der Kennzeichnung eines Ausschuß Stückes
jeder Seitenfläche mit einer Zuleitung in Berührung bei der Überschlagprüfung durch einen Punkt 39 in
stehen. Nunmehr werden die Zuleitungen 18 an die 60 der Mitte des Streifens. Ein Ausschußstück zu hoher
Seitenflächen der Scheiben 22 angelötet, wie in Fig. 6 Kapazität bei der Kapazitätsprüfung wird durch
bei 23 dargestellt ist, wo eine Zuleitung 18 in der einen Punkt 40 gemäß Fig. 9, ein solches Ausschuß-Vorrichtung
G angelötet ist, während die andere Zu- stück zu geringer Kapazität durch einen Punkt 41 geleitung
18 in der zweiten Lötvorrichtung L angelötet maß Fig. 10 bezeichnet.
wird, nachdem ein Umwenden des Streifens 1 mit 65 Die einzelnen Teilet bis W, welche die verschie-
Hilfe der Wendevorrichtungen K und M erfolgt ist. denen Arbeiten ausführen, sind alle auf einem Bett 7
Nach dem Anlöten der zweiten Zuleitung 18 wird der aus umgekehrtem U-Profüeisen montiert, das sich
Streifen 1 mit Hilfe der Wendevorrichtungen K durch die ganze Anlage erstreckt und an Zwischen-
und .1/ nochmals gewendet und läuft dann in der rieh- stellen durch Pfosten 8 abgestützt wird; auch die
tigen Lage kontinuierlich weiter. Das Wenden be- 70 Hauptantriebswelle 6 erstreckt sich über die ganze
Länge der Maschine hinter und wenig oberhalb der Oberfläche des Bettes 7, angetrieben durch ein Kettengetriebe
9 aus einem Getriebekasten 10 mit Antrieb durch einen Riemen 11 von einem Elektromotor 12
aus. Der Getriebekasten 10 ist mit einer (nicht dargestellten) ausrückbaren Kupplung ausgestattet, die
durch einen Arm 13 betätigt wird und an eine die Kupplung betätigende Stange 14 angelenkt ist, welche
vor an der Maschine von einem Ende zum anderen entlang läuft und somit dem Arbeiter ein Anlassen
bzw. Anhalten der Maschine an jeder Stelle ermöglicht.
Auf dem linken Ende der Maschine befindet sich eine Reserverolle 42, die in Gebrauch genommen werden
kann, sobald der Vorrat auf Rolle 2 aufgebraucht ist.
Claims (10)
1. Verfahren zum Fördern kleiner, in Öffnungen eines dünnen biegsamen Bandes eingesetzter Werkstücke,
wobei das biegsame Band von einer Vorsatzrolle abgezogen wird und dazu dient, die
Werkstücke durch eine Anzahl von Bearbeitungsstellen hindurchzuführen, dadurch gekennzeichnet,
daß als Träger von elektrotechnischen Kleinteilen Sätze von diesen zugehörigen Anschlußdrähten,
von denen jeder aus mindestens zwei Drähten besteht, in das biegsame Band eingesteckt
werden, an jedem Satz von Drähten ein Kleinteil befestigt wird und diese Kleinteile dann mindestens
durch eine weitere Bearbeitungsstufe hindurchgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das biegsame Band (1) durch Abtrennen
von eine Anzahl von fertigen Kleinteilen (22) tragenden Stücken am Ende des Förderweges
aufgebraucht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Band nach Verlassen der
Vorratsrolle (2) zur Einhaltung des genauen Durchganges durch jede Arbeitsstelle gelocht und
mit dieser Lochung über mit entsprechenden Mitnehmern versehene Räder geleitet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Band in allen oder
einzelnen Arbeitsstufen, zur Erzielung der für die Arbeitsstufen erforderlichen Zeiträume intermittierend
bewegt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den an dem Band aufgereihten
Kleinteilen weitere ihnen zugehörige Werkstückteile angebracht werden.
6. Band zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl die Löcher (16) für den Transport des Bandes als auch die Löcher (17)
für die Aufnahme der Anschluß drähte (18) der Kleinteile in ihrer Lage zueinander genau abgestimmt
sind.
7. Band nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf ihm Stellen (15) vorgesehen sind, an
denen Texte aufdruckbar sind für das Verpacken oder den Gebrauch der Kleinteile.
8. Band nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß es aus elektrisch isolierendem
Stoff besteht.
9. Band nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Papier besteht.
10. Band nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es mit den Kleinteilen
bei deren Herstellung absatzweise und anschließend gleichmäßig durchlaufend durch Vorrichtungen
hindurchbewegt wird, in denen die Kleinteile mit Überzügen irgendwelcher Art versehen, gegebenenfalls
getrocknet und vergütet werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 532 014, 622 291;
schweizerische Patentschrift Nr. 189878.
Deutsche Patentschriften Nr. 532 014, 622 291;
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Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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