DE1045936B

DE1045936B - Verfahren zur Herstellung einer mehrschichtigen selbstleuchtenden Folie fuer Landkarten

Info

Publication number: DE1045936B
Application number: DEW17797A
Authority: DE
Inventors: Fritz Weber-Kiffe
Original assignee: FRITZ WEBER KIFFE
Current assignee: FRITZ WEBER KIFFE
Priority date: 1955-11-07
Filing date: 1955-11-07
Publication date: 1958-12-11

Description

Verfahren zur Herstellung einer mehrschichtigen selbstleuchtenden Folie für Landkarten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen mehrschichtiger selbstleuchtender Folien für Landkarten.
Bekannt sind nach der veröffentlichten Patentliteratur leuchtende Schreibplatten od. dgl., deren durchsichtiges Material einseitig mit Leuchtfarbe überzogen ist. Die so hergestellten leuchtenden Schreibplatten sollen jedoch den Nachteil haben, daß der Leuchtstoff nicht witterungsbeständig verarbeitet ist, was vor allem für die Herstellung selbstleuchtender Landkarten, welche vielfach der Außenwitterung ausgesetzt sind, von außerordentlicher Bedeutung ist.
Nach der Erfindung wird das Herstellungsverfahren einer mehrschichtigen selbstleuchtenden Folie für Landkarten derart durchgeführt, daß auf die erste durchsichtige maßbeständige Folie, auf deren Außenseite am Ende des Verfahrens die Landkarte aufgebracht wird, auf deren Innenseite eine zweite durchsichtige, ultraviolette Strahlen absorbierende Schicht aufgetragen wird, auf die ihrerseits vor völligem Auftrocknen die selbstleuchtende Kunststoffschicht, gegebenenfalls in drei einzelnen Lagen nacheinander, aufgebracht wird, die schließlich durch eine weitere ultraviolette Strahlen absorbierende, jedoch lichtundurchlässige, lichtrückstrahlende Abschlußschicht geschützt wird.
Für die Schichten und Lagen werden vorteilhaft Stoffe, vorzugsweise Kunstharzlacke, verwendet, welche kälte- und hitzebeständig sind und nicht abplatzen oder bei scharfem Falten der mehrschichtigen Folie brechen.
Eine auf diese Weise hergestellte mehrschichtige selbstleuchtende Folie für Landkarten zeichnet sich vor allem durch das nahezu völlige Fehlen irgendwelcher Erfordernisse hinsichtlich pfleglicher Behandlung beim Umgang mit der Karte in schmutziger, nasser, sonnenbestrahlter oder wetterkalter oder -warmer Umgebung aus.
Das vorwiegend militärische Anwendungsgebiet der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten, mehrschichtigen, selbstleuchtenden Landkarte bringt den Umstand mit sich, daß das auf einer Landkarte wiedergegebene Gelände sich hinsichtlich einer Reihe von Einzelheiten unter dem Einfluß militärischer Vernichtungs- oder Aufbaumittel verändert, so daß die entsprechenden Karten u. U. schon sehr bald nicht mehr mit der Wirklichkeit übereinstimmen und unbrauchbar geworden sind. Auch können mit Spezialeintragungen versehene Landkarten nur zu vorübergehender Verwendung für Sonderunternehmen, Erkundungen u. dgl. in Frage kommen.
Weitere vorteilhafte Durchführungsformen des Verfahrens zur Landkartenherstellung nach der Erfindung sind in den Patentansprüchen angegeben. In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Landkarte dargestellt.
Abb. 1 zeigt in vielfacher Vergrößerung einen Querschnitt durch ein Stück einer Landkarte, die in folgender Weise hergestellt wird: auf eine möglichst dünne Transparentfolie 1 ist zunächst eine aus einem farblosen Kunstharzlack in Verbindung mit einem ultraviolette Strahlen absorbierenden Mittel bestehende Schicht 2 aufgetragen, beispielsweise aufgespritzt. Bevor diese Schicht völlig aufgetrocknet ist, werden darauf nacheinander drei Leuchtstofflagen 3, 4, 5, bestehend aus Leuchtstoff mit Kunstharzlack oder Bindemittel, aufgetragen. Dann wird die dritte Leuchtstofflage 5 mit einer aus weißem Kunstharzlack und einem ultraviolette Strahlen absorbierenden Mittel bestehenden Deckschicht 6 überzogen. Die Leuchtfarbe ist nunmehr völlig eingebettet, luftdicht abgeschlossen und gegen Vergrauung geschützt. Der weiße Hintergrund 6 bewirkt, daß der Leuchtstoff bei der jeweiligen Belichtung infolge Reflexion intensiver erregt wird, so daß sich dadurch wie bekannt eine längere Leuchtdauer ergibt. Das Kartenbild 7 wird schließlich auf die Vorderseite der Transparentfolie 1 mit einer ätzend wirkenden Farbe aufgedruckt. Da etwaige in der Folie 1 vorhandene Poren durch den Kunstharzlack der Schicht 2 verstopft und damit geschlossen werden, so ist die Karte vollkommen witterungsbeständig und Wasserfest. Dabei kann sie gerollt oder geknickt werden, ohne daß die Leuchtfarbe abplatzt.
Abb. 2 zeigt eine teilweise abgewickelte Rolle einer Bahn 8, die aus den gleichen Schichten 1 bis 6 der Abb. 1 besteht, wobei nur die Transparentfolie 1 unbedruckt blieb. Von dieser Bahn 8 werden nach Bedarf Stücke abgeschnitten, die als Unterlagen für eine gesonderte, aus einer mit dem Kartenbild bedruckten Transparentfolie 1' bestehende Landkarte dienen. Die Verbindung beider Teile miteinander erfolgt am Rande mittels jederzeit wieder leicht entfernbarer durchsichtiger Klebestreifen oder aber so, daß die Transparentfolie 1' von hinten gummiert ist und auf die Leuchtfolie 8 aufkaschiert werden kann und ebenfalls jederzeit wieder leicht zu entfernen ist.
Es ist auch möglich, eine doppelseitig bedruckte Leuchtlandkarte herzustellen, wobei dann an Stelle der Deckschicht 6 in Abb. 1 nochmals eine gleiche Lage wie die Schicht 2 und darauf dann wieder eine Transparentfolie 1 aufgebracht und sodann die beiderseitigen Transparentfolien 1 mit zwei verschiedenen Kartenbildern bedruckt werden.
Wird die Transparentfolie 1 von vornherein luftdicht und mit einem ultraviolette Strahlen absorbierenden Mittel hergestellt, so kann die Schicht 2 fortfallen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung einer mehrschichtigen selbstleuchtenden Folie für Landkarten, dadurch gekennzeichnet, daß auf die erste Schicht, auf deren Außenseite am Ende des Verfahrens die Landkarte aufgebracht wird und die eine dünne, durchsichtige Folie ist, auf deren Innenseite eine zweite, durchsichtige, ultraviolette Strahlen absorbierende Schicht aufgetragen wird, auf die ihrerseits vor völligem Auftrocknen die selbstleuchtende Kunststoffschicht, gegebenenfalls in drei einzelnen Lagen nacheinander, aufgebracht wird, die schließlich durch eine weitere ultraviolette Strahlen absorbierende, jedoch lichtundurchlässige, lichtrückstrahlende Abschlußschicht geschützt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mehrschichtige selbstleuchtende Folie aus aneinander festhaftenden, bruchfesten Stoffen, vorzugsweise Kunstharzlacken, in Bahnen fortlaufend hergestellt und aufgerollt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Landkartenbild nach Beendigung der Herstellung der mehrschichtigen selbstleuchtenden Folie unmittelbar auf die Außenseite der ersten dünnen, durchsichtigen Schicht aufgedruckt, eingeätzt oder nach ähnlichem Verfahren aufgebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Landkartenbild zunächst auf eine durchsichtige Folie beispielsweise aufgedruckt wird, die ihrerseits sodann auf der mehrschichtigen selbstleuchtenden Folie auswechselbar befestigt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Landkartenbild versehene durchsichtige Folie mit der mehrschichtigen selbstleuchtenden Folie an den Rändern mit durchsichtigen Haltemitteln befestigt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 474 736, 640 908; schweizerische Patentschrift Nr. 199345; französische Patentschriften Nr. 629 429, 1056 326; USA.-Patentschrift Nr, 2 452 518.