DE1045062B

DE1045062B - Rostunterlage fuer Polster von Sitz- oder Liegeflaechen, insbesondere fuer Schaumkoerperpolster

Info

Publication number: DE1045062B
Application number: DEG15914A
Authority: DE
Inventors: Johan Gugelot
Original assignee: JOHAN GUGELOT
Current assignee: JOHAN GUGELOT
Priority date: 1954-11-29
Filing date: 1954-11-29
Publication date: 1958-11-27

Description

DEUTSCHES

Von einer gutgefederten Polstersitz- oder -liegefläche wird verlangt, daß die elastische Nachgiebigkeit an jeder Stelle der Fläche etwa gleich groß ist, so daß man auf einer solchen Sitz- oder Liegefläche am Rande nicht härter sitzt oder liegt als in der Mitte und auch am Rande der Fläche nicht das Gefühl der nach der Mitte hin abfallenden Sitz- oder Liegefläche hat. Diesen Anforderungen werden am besten die bekannten Federpolster gerecht. Diese haben in sich eine ausreichende Tragfestigkeit, so daß sie auf Ketten-Federrost- oder Gurtgeweberahmen od. dgl. verwendet werden können.

Für Auflagepolster aus Schaumkörpern, etwa Schaumgummimatratzen, genügen aber diese Ketten-Federrostrahmen wegen der großen Weichheit und Nachgiebigkeit dieses Werkstoffes nicht. Für diese Polster wird eine möglichst durchgehende Unterlage benötigt, die dann weniger nachgiebig ausfällt als ein Federrost, dabei aber gleichmäßiger nachgiebig ist. Auch müßte selbst bei Anwendung enggespannter Federrostrahmen die Schaumkörperauflage wesentlich stärker bemessen sein, als für die Abpolsterung an sich erforderlich, um die nach der Mitte hin zunehmende Nachgiebigkeit der Federroste zu überbrücken. Eine derartige Maßnahme widerspricht aber, abgesehen von den Kosten dieser überhöhten Polsterauflagen, auch der weiteren Forderung, die Bauhöhe möglichst gering zu halten, um etwa in Schlaf- oder Wohnwagen auch bei beschränkter Höhe mehrere Betten übereinander anordnen zu können.

In diesem Zusammenhang sind schon Sitz- und Liegeroste aus gleichmäßig breiten Holzlatten, deren Enden zapfen- oder keilartig ausgebildet und nebeneinander im Rahmen gehalten sind, vorgeschlagen worden. Eine Federung kann bei dieser Ausführung nur dann eintreten, wenn der Rost in der Mitte belastet wird, weil die einzelnen Latten so stark ausgebildet sind, daß sie nach den Auflagern hin starr und unelastisch wirken. Es wird damit also keine Unterlage geboten, die eine gleichmäßige Nachgiebigkeit besitzt. Ferner sind schon Sitze vorgeschlagen worden, deren Abfederung durch eine unterschiedliche Form ihrer Federstäbe erreicht wird.

Diese Federsitzkörper bestehen aber aus Tragteilen mit gleich breiten platten Federn mit verschieden stark der Körperform angepaßter Vorspannung, die eine gleichgerichtete Belastung voraussetzen, aber keine gleichmäßige Nachgiebigkeit der gesamten Sitzfläche ergeben.

Die Erfindung betrifft nun eine neue Ausbildung einer Rostunterlage für Auflagepolster von Sitz- und Liegeflächen, insbesondere für Schaumkörperpolster, die bei geringster Bauhöhe das Polster weitgehend flächig abstützen und dabei auch bei ihrer örtlich auf-Rostunterlage für Polster

von Sitz- oder Liegeflächen,

insbesondere für Schaumkörperpolster

Anmelder:
Johan Gugelot, Ulm/Donau, Bahnhofstr. 1

Johan Gugelot, Ulm/Donau,
ist als Erfinder genannt worden

tretenden Belastung sich weitgehend gleichmäßig federnd nachgiebig durchbiegen. Dieser Anforderung wird nach der Erfindung dadurch entsprochen, daß die parallel zueinander liegenden, aus einem federnden Werkstoff bestehenden Stäbe der Rostunterlage für Polster von Sitz- oder Liegeflächen quer zu ihrer Längserstreckung, vorzugsweise in der Mitte durch einen Verbindungssteg starr miteinander verbunden sind und daß diese Stäbe sowohl entlang des Verbindungssteges von der Rostmitte aus nach beiden Seiten untereinander als auch in sich von dem Verbindungssteg aus nach beiden Seiten gegen die freien Enden einen stetig abnehmenden Querschnitt aufweisen. Durch die federnde Querverbindung der einzelnen Stäbe wird die Durchbiegung des Rostes bei Belastung unabhängig von dem Ort der Belastung überall gleich groß.

In weiterer Ausbildung der Erfindung wird in Vorschlag gebracht, die Roststäbe als Flachstäbe auszubilden und mit dem Verbindungssteg einstückig, z. B. aus einer Platte, herzustellen. Der Verbindungssteg kann dabei durch eine auf der Unterseite der Roststäbe befestigten Leiste verstärkt sein.

Nach der Erfindung kann die Unterlage in der einfachsten Ausführungsform aus flachen Stäben eines beliebigen Werkstoffes, etwa aus Holz, Metall oder Kunststoff, bestehen, wobei die Stäbe von der Mitte nach den Enden hin in der Breite abnehmen, so daß sie an allen Stellen das gleiche Federungsvermögen aufweisen; dabei sind diese etwa parallel zueinander liegenden Flachstäbe in der Mitte durch einen Steg starr miteinander verbunden. Die flachen Stäbe liegen dicht nebeneinander und mit ihren verjüngten Enden auf einem Stützrahmen auf. Auf diese Weise wird eine

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ausreichend große Flächenaufläge des Schaumkörperpolsters und außerdem eine gleichmäßige elastische Durchbiegung erreicht, unabhängig davon, ob die Belastung nahe den Stützkanten oder in der Mitte erfolgt. Eine solche Ausbildung eignet sich besonders für die Aufnahme von Liegepolstern.

Die Rostunterlage gemäß der Erfindung ist nachstehend an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf die Rostunterlage für eine Schaumkörpermatratze,

Fig. 2 im Schaubild diese Unterlage für ein Sitzpolster.

In der praktischen Ausbildung werden nach der Fig. 1 die Flachstäbe 1 α aus einer Platte unter Belassung einer durchgehenden Querrippe 3 ausgeschnitten, wobei die Querrippe 3 gegebenenfalls durch eine auf ihrer Unterseite befestigte, etwa angeleimte Leiste 4 a ausgesteift ist, um hier das Federungsvermögen zu verringern. Der die Vorderkante bildende Flachstab Ic ist über die Länge nicht unterstützt, so daß hier die freie Durchfederung erhalten bleibt.

Für bestimmte Sitzpolster kann es erwünscht sein, daß das Federungsvermögen der Unterlage nach der hinteren Seite zu abnimmt. In diesem Fall werden als Unterlage Flachstäbe verwendet, deren Breite nur nach einer Seite hin abnimmt.

Die neue Rostunterlage kann je nach den gestellten Anforderungen oder der Art der Liegefläche in weiten Grenzen abgewandelt sein, solange der Grundcharakter der Stützstäbe mit nach einer oder beiden Seiten hin abnehmender Breite sowie des damit verbundenen Steges beibehalten wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Rostunterlage für Polster von Sitz- oder Liegeflächen, insbesondere für Schaumkörperpolster, die aus parallel zueinander liegenden Stäben aus einem federnden Werkstoff, z. B. Holz, besteht, wobei die Stäbe zueinander im Abstand gehalten sind und lose auf einem Rahmen aufliegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe (la) quer zu ihrer Längserstreckung, vorzugsweise in der Mitte durch einen Verbindungssteg (3) starr miteinander verbunden sind und daß diese Stäbe sowohl entlang des Verbindungssteges (3) von der Rostmitte aus nach beiden Seiten untereinander als auch in sich von dem Verbindungssteg aus nach beiden Seiten gegen die freien Enden hin einen stetig abnehmenden Querschnitt aufweisen.

2. Rostunterlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Roststäbe (1 a) als Flachstäbe ausgebildet und mit dem Verbindungssteg (3) einstückig, z. B. aus einer Platte, hergestellt sind.

3. Rostunterlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungssteg (3) durch eine auf der Unterseite der Roststäbe (1 a) befestigte Leiste (4) verstärkt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 834 587, 352 063;
USA-Patentschriften Nr. 2 302 479, 2 371 777.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

809 650/127 11.55