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Elektrische Gas-Entladungslampe Die Erfindung befaßt sich mit modulierbaren
elektrischen Gas-Entladungslampen, wie sie zur Umwandlung eines elektrischen Signals
in eine Intensitätsänderung von Licht oder anderer Strahlung benutzt werden. Solche
Lampen nähern sich den Punktlichtquellen und sind insbesondere zur Erzielung einer
feinen Auflösung bei der Übertragung von Druckdarstellungen oder Bildern mit elektrischen
Mitteln geeignet. Die Erfindung betrifft eine modulierbare Entladungslampe mit positiver
Säule und mit einer Füllung aus einem inerten Zündgas und Quecksilber -danipf, bei
der die Entladung von einem Lampenende aus durch eine Lochanode hindurch beobachtbar
ist und die Kathode von der Anode durch einen Isolierkörper getrennt ist, welcher
eine von der Entladung durchsetzte Öffnung hat, die der Größe der Öffnung in der
Anode angepaßt und mit dieser ausgerichtet ist.
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In der USA-Patentschrift 2445678 »Elektrische Entladungsvorrichtung«
ist eine modulierbare Lampe beschrieben, bei der die Lichtquelle eine positive Säule
ist, welche durch eine Anodenöffnung hindurch vom Ende her betrachtet wird. Die
Intensität oder die Helligkeit der Strahlung der Entladung kann durch Änderung des
Entladungsstromes moduliert werden. Bei der bevorzugten, dort beschriebenen Ausführungsform
jener bekannten Lampe ist eine mit Öffnung versehene Hilfsanode oder Steuerelektrode
auf dem Wege der positiven Säule zwischen der Hauptanode und der Kathode vorgesehen.
Durch Einstellung einer Potentialdifferenz zwischen der Kathode und der Hilfs anode
wird ein Teil der Entladung von der Hauptentladung abgezogen, so daß die vom Ende
her sichtbare Intensität der Strahlung der Hauptentladung sich stärker ändert als
der Gesamtentladungsstrom.
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Bei einer modulierbaren Lampe, deren nutzbares Licht oder deren nutzbare
Strahlungsausbeute durch die positive Säule erzeugt wird, ist es wünschenswert,
den Einfluß des vom negativen Glimmlicht an der Kathode erzeugten Lichtes zu beseitigen
oder soweit wie möglich herabzusetzen. Wenn das durch die negative Glimmschicht
erzeugte Licht zu dem durch die positive Säule erzeugten Licht hinzutreten kann,
so ist die Wirkung des der Lampe aufgedrückten Signals im negativen Glimmlicht kleiner
als in der positiven Säule, und das Endergebnis besteht in einer Herabsetzung der
wirksamen Modulation der Lichtausbeute durch das Signal.
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Demgemäß besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, eine inodulierbare,
mit positiver#Säule arbeitende Lampe zu schaffen, bei der der Einfluß des durch
die negative Glimmentladung an der Kathode erzeugten Lichtes beseitigt oder wesentlich
herabgesetzt wird. Eine andere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer
modulierbaren Lampe mit einer Kathodenkonstruktion von zweckmäßiger Bauart und vorteilhaften
Eigenschaften für die angegebene Lampenverwendung.
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Darüber hinaus ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine modulierbare
Lampe von einfacher und solider Bauart zu schaffen, um dadurch die Herstellung zu
erleichtern und die zuverlässige Arbeitsweise zu verbessern.
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Gemäß der Erfindung besteht die Kathode aus einer oder mehreren dünnen
und ebenfalls mit einer zentrischen Öffnung versehenen Platten oder Scheiben, deren
Plattendicke gegenüber der Länge des Entladungsweges vernachlässigbar ist und deren
Öffnung wesentlich größer ist als die Öffnungen in Anode und Isolierkörper, und
diese Kathode ist derart angeordnet, daß die Öffnungen von Anode, Isolierkörper
und Kathode eine gemeinsame Achse haben, zu welcher die Kathodenfläche praktisch
senkrecht verläuft. Infolgedessen wird das Licht der negativen Glimmentladung, welche
die Platte während der Arbeit überzieht, im wesentlichen vom optischen System ferngehalten,
welches auf das Ende der positiven Säule gerichtet ist. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
weist die Kathode mehrere parallele, im gegenseitigen Abstand angeordnete Platten
auf, welche in Richtung der Achse der positiven Säule mit Öffnungen versehen sind.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
der Lampe nach
der Erfindung ist die Kathode innerhalb eines hohlen Isolierkörpers angeordnet,
der in Richtung der Achse der positiven Säule eine Öffnung aufweist. Die Anoden
sind außerhalb des Isolierkörpers angeordnet, wobei sie entweder diese Öffnung umschließen
oder jenseits der Öffnungen liegen, und die Leiter, welche die Anordnung tragen
und den Strom zu den Anoden führen, sind durch Löcher oder Kanäle in den Wandungen
des Isolierkörpers hindurchgeführt. Der Isolierkörper dient daher nicht nur zur
Schaffung eines mechanischen Trägers für die Elektrode und als optische Blende für
die Entladungszone, sondern er isoliert außerdem die Stromzuführungen der Anoden
von der Kathode und verhindert die Entstehung einer Ionisationszone um diese Stromzuführungen.
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Weitere Vorteile der 1-ampen nach der Erfindung werden sich aus der
Beschreibung und der Zeichnung ergeben. In der Zeichnung ist Fig. 1 eine perspektivische
Ansicht einer modulierbaren Lampe mit positiver Säule gemäß der Erfindung und Fig.2
eine perspektivische Teilansicht einer ähnlichen Lampe gemäß der Erfindung mit zwei
positiven Säulenentladungen.
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In Fig. 1 ist eine modulierbare Lampe dargestellt, welche mit positiver
Säule arbeitet. Sie ähnelt in ihrer Größe und ihren äußeren Abmessungen einer kleinen
Rundfunk-Empfängerröhre aus Glas. Die teilweise gebrochen dargestellte Hülle 1 ist
ein zylindrischer Glaskolben mit dem üblichen Tellerfuß 2 am einen Ende, welcher
eine Quetschung 3 aufweist, durch die die Stromzuführungen 4 bis 7 hindurchgeführt
sind. Die innerhalb des Kolbens liegenden inneren Teile der Stromzuführungen dienen
zusätzlich als Trägerdrähte und Leiter der verschiedenen im Kolben angeordneten
Elemente. Die äußeren Enden der Stromzuführungen sind in die Sockelstifte 8 eines
Achtstiftsockels eingelötet, der in üblicher Weise auf das abgeschmolzene Ende des
Kolbens aufgekittet ist.
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Innerhalb des Kolbens ist unmittelbar oberhalb der Quetschung 3 ein
Isolierkörper 11 angeordnet, der eine im wesentlichen zylindrische innere Höhlung
aufweist, deren Achse mit der Längsachse des Kolbens zusammenfällt. Der Isolierkörper
besteht gemäß der Zeichnung aus zwei Teilen, von denen der eine eine kreisförmige
Scheibe 12 und der andere ein hohler Zy lindermantel13 ist, welcher nach einer diametralen
Ebene zur Erleichterung des Verständnisses weggebrochen gezeichnet ist. Scheibe
und Mantelkörper haben einen Außendurchmesser, der eine Kleinigkeit unter dem Innendurchmesser
des Glaskolbens liegt, so daß der Isolierkörper mit geringem Spielraum zwischen
dem Kolben und den isolierenden Wandungen in den Kolben hineinpaßt. Beide Teile
des Isolierkörpers bestehen aus einem geeigneten Material, z. B. Lava, das sich
ohne Schwierigkeit bearbeiten läßt. Für die Massenherstellung kann ein keramisches
1NSaterial benutzt werden, welches durch Pressen oder Gießen geformt und dann hartgebrannt
werden kann, z. B. Steatit oder Sillimanit. Die Scheibe 12 ist mit einer vorstehenden
kreisförmigen Stufe 14 versehen, deren Rand einen Flansch bildet, der gegen die
Innenseite des unteren Randes der Seitenwandung des Mantels 13 stößt, um auf diese
Weise einen genauen Sitz beider Teile zu sichern. Der Raum innerhalb des Isolators,
welcher durch die untere oder innere Fläche der kreisförmigen Endwand des Mantels
13 und die Oberfläche der Stufe 14 gebildet ist, dient als Kathodenhohlraum, welcher
elektrisch isoliert und optisch von dem übrigen Teil des Kolbeninneren abgetrennt
ist. Diese Isolation und Trennung gilt insbesondere gegenüber dem Teil, welcher
oberhalb oder vor der oberen Fläche des Mantelkörpers 13 liegt.
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Der Mantelkörper und die Scheibe sind bei 15 und 16 durchbohrt, so
daß gerade, gleichlaufende Löcher oder Kanäle in beiden Teilen geschaffen sind,
welche sich durch die zylindrischen Seitenwandungen des Mantels erstrecken. Die
Stromzuführungen 4, 7 oder an diese angeschweißte Verlängerungen erstrecken sich
von der Quetschung durch diese Kanäle bis zu den Elektrodenelementen im Raum oberhalb
des Isolierkörpers und bilden elektrische Verbindungen für diese. Die Stromzuführungen
oder die angeschweißten Verlängerungen sind vorzugsweise an den Eintrittspunkten
in die Löcher und an den Austrittspunkten aus den Löchern des Isolierkörpers ziemlich
scharf umgebogen, um die Scheibe 12 und den Mantel 13 axial zueinander festzulegen.
Zusätzliche Tragdrähte 17, welche in die Quetschung eingeschmolzen sind, können
sich durch weitere Kanäle im Isolierkörper erstrecken, um einen zusätzlichen Halt
zu geben. Die kreisförmige Endwand des Mantels ist mit einer mittleren kreisförmigen
Öffnung 18 versehen, welche bei 19 an der äußeren Oberfläche des Mantels abgeschrägt
ist. Die positive Säule wird vom Ende her durch diese Öffnung hindurch betrachtet.
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Die hier dargestellte Kathode ist eine kalte Kathode, d. h., ihre
Fläche ist so bemessen, daß die Wärme und Intensität der Entladung nicht dazu genügt,
sie thermionisch aktiv zu machen oder auf ihr einen Glühfleck entstehen zu lassen;
sie arbeitet infolgedessen durch Feldemission. Die Kathode besteht aus mehreren
untereinander parallelen und mit räumlichem Abstand voneinander angeordneten Scheiben
22 bis 24, von denen die unterste Scheibe 24 auf der vorstehenden Stufe 14 der Isolierscheibe
12 aufliegt. Wenn auch bei diesem Ausführungsbeispiel drei Scheiben dargestellt
sind, so ist festzustellen, daß auch eine größere oder kleinere Anzahl je nach der
Strombelastung der Lampe benutzt werden kann. Die Scheiben sind leitend und haben
elektronenemittierende Oberflächen. Sie können aus Nickel bestehen, das mit einer
Mischung von Barium- und Strontiumoxvden bedeckt ist. Der Raum zwischen zwei benachbarten
Scheiben, z. B. zwischen 22, 23 bzw. 23, 24, ist wesentlich kleiner als die mittlere
freie Weglänge der Elektronen in dem ionisierbaren Medium, welches die Lampe füllt.
Demgemäß kann der Abstand z. B. 0,4 bis 3,2 mm betragen. Auf diese Weise wird ein
Hohlkathodeneffekt erreicht, so daß sich die Elektronenemission besser linear mit
der angelegten Spannung ändert, weil die Elektronen von den Kathodenwänden zurückprallen
und beim Betrieb mehr Elektronen aus den Wänden herausschlagen. Die Kathodenscheiben
werden in gegenseitigem Abstand und in axialer Ausrichtung durch angeschweißte Drahtstreifen
25 gehalten, während die Stromzuführung der Kathode durch einen Stromzuführungsdraht
6 gebildet wird, welcher an die unterste Scheibe 24 angeschweißt ist und sich durch
die Quetschung zu einem der Sockelstifte 8 erstreckt.
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Alle Kathodenscheiben haben eine mittlere Öffnung bei 26 in axialer
Ausrichtung zur Öffnung 18 in der kreisförmigen Endwand des Isoliermantels 13. Die
Öffnung 26 hat einen wesentlich größeren Durchmesser als die Öffnung 18, um auf
diese Weise zu verhindern, daß das die Oberflächen der Kathodenscheiben überziehende
Kathodenglimmlicht durch die Öffnung im Isoliermantel sichtbar wird. Man sieht,
daß
die Kathodenscheiben 22 bis 24 in Ebenen angeordnet sind, welche
sich im wesentlichen senkrecht zur Achse der sich durch die Öffnung 18 erstreckenden
positiven Säulenentladung erstrecken. Auf diese Weise ist bei der Lampe nach der
Erfindung dafür gesorgt, daß sich die Zone des Kathodenglimmlichtes, nämlich die
Oberflächen der Kathodenscheiben, im rechten Winkel zur optischen Achse der Lampe
erstrecken. Mit dieser Anordnung wird in Verbindung mit den Löchern 26 in den Kathodenscheiben,
welche bei der Betrachtung; vom Lampenende her mit der Kathodensäule ausgerichtet
sind, der Einfluß des durch das negative Glimmlicht ausgeübten Effekts auf die beobachtete
Entladungsstrecke auf einen unwesentlichen Betrag herabgesetzt, so daß das Licht
der positiven Säule und die Gesamtlichtausbeute oder -strahlungsausbeute der Lampe
nicht wesentlich beeinflußt werden.
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jenseits der Vorderfläche der kreisförmigen Endwand des Isoliermantels
sind eine offene Hauptanode 27 und außerdem eine offene Hilfsanode oder Steuerelektrode
28 vorgesehen. Gemäß der Darstellung besteht die Hauptanode 27 aus einer zylindrischen
Metallhülse, beispielsweise aus Nickel, mit einem Durchmesser, der wesentlich größer
ist als der Durchmesser der Öffnung 18 im Isoliermantel. Hauptanode und Öffnung
18 sind axial miteinander ausgerichtet. Der Anodenmantel kann durch Biegen eines
Metallblechstreifens zu einer Schleife und durch Verschweißen der nach außen gerichteten,
hierbei eine Fahne 29 bildenden Enden auf einer Mantellinie hergestellt werden.
Die Hauptanode wird an ihrem Ort durch den Stromzuführungsdraht 4 gehalten, welcher
an die Fahne angeschweißt ist und eine elektrische Verbindung zu einem passenden
Sockelstift 8 bildet. Die Hilfsanode oder Steuerelektrode 28 besteht aus einer mit
einem Flansch versehenen =Metallhülse oder einer Öse, beispielsweise aus nickelplattiertem
Eisen, die in eine Öffnung 18 eingesetzt ist, wobei der Flansch der Öse auf dem
abgeschrägten äußeren Teil 19 der Öffnung ruht. Der zylindrische Teil der
Öse erstreckt sich im wesentlichen über die Länge der Öffnung 18. Die Steuerelektrode
oder Öse wird an ihrem Ort durch Reibung und durch den Stromzuführungsdraht 7 gehalten,
der an sie außen angeschweißt ist und durch den sie an einen der Sockelstifte 8
angeschlossen wird. Die Größe des Ösenloches der Steuerelektrode 28 bestimmt im
wesentlichen die wirksame Fläche der Lichtquelle, und aus diesem Grunde wird sie
so klein wie möglich unter Berücksichtigung der bei der gewünschten Lampe erforderlichen
Lichtmenge gemacht.
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Die Lampe wird evakuiert und mit einem geeigneten, ionisierbaren Medium
gefüllt, welches aus einem Zündgas niedrigen Druckes und einer kleinen Quecksilbermenge
besteht. Evakuierung und Füllung erfolgen durch ein Pumpröhrchen 31, welches bei
32 zugeschmolzen und abgezogen wird. Ein geeignetes Zündgas besteht aus einer Mischung
von Neon mit einigen Prozent Argon bei niedrigem Druck. Das Quecksilber ist angedeutet
durch einen Vorratstropfen 33 innerhalb des Kolbens, und man bringt zweckmäßigerweise
mehr Quecksilber ein, als zur Sättigung der Füllung bei der Ärbeitstemperatur der
Lampe erforderlich ist. Zwischen die Enden der Stromzuführungen 5, 6 ist ein Widerstandsheizdraht
34 geschaltet, z. B. eine Doppelwendel aus feinem Wolframdraht. Der Strom durch
diesen Heizer kann thermostatisch gesteuert werden, um unabhängig von erheblichen
Änderungen der Außentemperatur eine konstante Temperatur innerhalb des Kolbens 1
aufrechtzuerhalten. Man kann einen Getterstreifen 35, der aus einem Barium enthaltenden
Metall besteht, vorsehen, um während des Evakuierens jegliche Restgase zu binden.
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i Bei der Arbeit ist der Entladungsstrom in der Lampe proportional
zu der zwischen Kathode 21 und beiden Anoden (Hauptanode 27 und Steueranode 28)
angelegten
Signalstärke. Die Intensität der vom Ende her betrachteten Strahlung der Entladung,
d. h. die entlang der Längsachse der Lampe durch die Öffnung der Hauptanode 28 betrachtete
Intensität hängt vom Entladungsstrom und von der axialen Länge oder Tiefe der positiven
Säule ab. Beim Fehlen der Steuerelektrode 28 würde sich die Entladung stets in voller
Stärke ganz zur Hauptanode 27 erstrecken; mit anderen Worten, würde ihre Länge konstant
sein und ihre Intensität würde sich ausschließlich in Abhängigkeit vom Entladungsstrom
ändern. Die Lampe kann durch einen geeigneten Verstärker betrieben werden, wobei
ihre Kathode und ihre Hauptanode in Reihe mit dein Anodenstromkreis einer Elektronenverstärkerröhre
liegen. Die Steuerelektrode der Lampe kann an die Hauptanode der Lampe über einen
Widerstand angeschlossen sein, welcher die Steuerelektrode auf einen in bezug zur
Kathode niedrigeren Potential hält als die Hauptanode 27. Bei einer solchen Anordnung
geht ein Teil der Entladung in der Lampe zur Steuerelektrode und kürzt hier durch
die axialeLänge der Entladung und vermindert ihre vom Ende her betrachtete Strahlungsintensität.
Das Ausmaß dieser Wirkung hängt ab von der Größe des Widerstandes, welcher die Steuerelektrode
mit der Hauptanode verbindet und außerdem von der Stellung der Steuerelektrode und
ihrer Fläche je Längeneinheit. Die Wiri kung ist für kleine Ströme verhältnismäßig
größer als für große Ströme, da je kleiner der Stromdurchfluß ist, desto größer
der Teil des Stromflusses ist, der durch den Weg über die Steuerelektrode aufgenommen
werden kann. Hieraus ergibt sich bei Verwendung der # Steuerelektrode eine niedrigere
Intensität der Strahlung als bei gleichem Strom über die Hauptanode 27. Auf diese
Weise wird durch die Hilfsanode oder Steuerelektrode mit ihrem Widerstandsanschluß
an die Hauptanode sich die vom Ende betrachtete In-> tensität der Strahlung in Richtung
auf das optische System sich in stärkerem Maße ändern als der Entladungsstrom selbst,
und dieses Verhältnis kann durch einen Kupplungswiderstand eingestellt werden.
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Fig.2 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung in Form
einer modulierbaren Lampe mit doppelter positiver Säule. Dabei arbeiten beide positiven
Säulen mit einer einzigen Kathode. Durch Modulieren beider positiver Säulen in entgegengesetzter
Phase bleibt der Gesamtentladungsstrom von der Anode im wesentlichen konstant, so
daß die Wattverluste in der Lampe unabhängig von der Signalintensität konstant bleiben.
Dies sichert einen konstanten Quecksilberdruck innerhalb der Lampe und schafft auf
diese Weise eine Stabilität der Beziehung zwischen der erzeugten Strahlung und dem
Entladungsstrom oder dem Signal.
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Gemäß Fig. 2 weist die Lampe ebenso wie bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig.l einen im wesentlichen zylindrischen Glaskolben 1 mit dem üblichen Tellerfuß
und der Quetschung (nicht dargestellt) auf, wobei in die Quetschung die Stromzuführungsdrähte
4 bis 7 und zwei zusätzliche Stromzuführungsdrähte 4', 7' eingeschmolzen sind. Der
Isoliermante113 ist in diesem Falle mit einer zusätzlichen Öffnung 18' versehen,
die neben der zentralen Öffnung 18 angeordnet
ist. Die Kathode 21
besteht aus zwei parallelen Scheiben 22. 23. welche mit elektronenemittierendem
Material, z. B. Barium- und Strontiurnoxyden, bedeckt sind. Die Scheiben haben zusätzlich
zu den zentralen Öffnungen bei 26 noch seitliche Öffnungen oder Ausschnitte bei
26' in axialer Ausrichtung zur Seitenöffnung 18' in der kreisförmigen Endwand des
Isoliermantels.
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Die mittlere Öffnung 18 durch den Isoliermantel bildet einen Entladungsweg
für die positive Säule, welche normalerweise bei dem optischen System benutzt wird,
das mit der Lampe zusammenarbeitet. Die Seitenöffnung 18' bildet einen zweiten
Entladungsweg für eine positive Säule, deren Hauptaufgabe die Stabilisierung der
Wattabstrahlung an der Kathode ist, die aber auch im Bedarfsfalle optisch benutzt
werden kann. um beispielsweise ein negatives Bild der durch die Lampe empfangenen
Sendung zu geben. Die Elektrodenelemente für den seitlichen Entladungsweg sind ähnlich
denen des zentralen Entladungsweges, nämlich eine Hauptanode 27' in Form eines Zylinders
und eine Steuerelektrode 28' in Form einer mit einem Flansch versehenen Öse, welche
in die Öffnung 18' eingepaßt ist und mit dem Flansch in dem oberen abgeschrägten
Ende der Öffnung ruht. Die seitliche Hauptanode 27' und die seitliche Steuerelektrode
28' sind durch Stromzuführungsdrähte 4', 7' an passende Sockelstifte 8 im Sockel
9 angeschlossen.
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Die modulierbare Lampe der Fig. 2 arbeitet in älutlicher Weise wie
die Lampe gemäß Fig. 1, soweit die Modulierbarkeit der Strahlungsintensität in jeder
einzelnen positiven Säule in Betracht kommt. Zusätzlich wird beim Anlegen eines
Signals entgegengesetzter Phase an die Anoden jedes Entladungsweges der Kathodenstrom
und demgemäß die Wattabstrahlung der Lampe konstant gehalten, so daß der ßuecksilberdruck
unabhängig von der Signalintensität konstant bleibt-Die Anbringung seitlicher Ausschnitte
bei 26' in den Kathodenscheiben entspricht in ihrem Zweck den Löchern bei 26 und
sorgt dafür, daß die Strahlung des negativen Glimmlichtes an der Kathode im wesentlichen
von dem Licht getrennt wird, welches bei der Betrachtung der positiven Säulen vom
Ende her empfangen wird.
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Der Isoliermantel 13 ist mit einem vorstehenden Teil 36 versehen,
der sieh im wesentlichen in Richtung auf die Endwand des Glaskolbens 1 erstreckt.
Dieser Teil weist eine angenähert doppelt konkave Form auf, wenn man ihn im Schnitt
quer zur Längsachse der Lampe betrachtet. Er dient als Lichttrennung, um die beiden
positiven Säulen unabhängig voneinander zu machen, und unterstützt gleichzeitig
die Isolierung der Anoden der beiden positiven Säulen voneinander.
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Im folgenden sollen einige beispielsweise Einzel heften für eine Entladungsvorrichtung
gemäß Fig.2 gegeben werden. Der Kolben 1 kann einen Innendurchmesser von 25 mm und
eine Länge von 60 mm aufweisen und eine im wesentlichen ebene Vorderfläche haben.
Fuß und Quetschung erstrecken sich etwa 32 mm in das Innere des Kolbens. Der Isolierkörper
13 hat etwa eine axiale Länge von 16 mm bei einem Durchmesser der Kathodenhöhlung
von 19 mm und einer Länge dieser Kathodenhöhlung von 6 mm. Die entsprechenden Abmessungen
der Elektrodenelemente können aus der Zeichnung entnommen werden. Die Zeichnung
erläutert, daß die Dicke der Kathodenplatten im Vergleich zur axialen Länge des
Entladungsweges vernachlässigbar ist und daß außerdem der Abstand von der Anode
zur Ebene der nächsten Kathodenplatte ein Vielfaches der mittleren freien Weglänge
im Entladungsmedium beträgt. Die dargestellte Konstruktion ergibt somit einen ausreichenden
Anoden-Kathoden-Abstand, um im Entladungsweg eine positive Säule von beträchtlicher
Stärke zu erzeugen. Solche Lampen mit einer Mischung von Nenn und 0,8 % Argon bei
45 mm Druck und mit einem Überschuß an Quecksilber arbeiten bei einem Spannungsabfall,
der im wesentlichen konstant etwa 90 Volt beträgt. Der Strom in jedem Entladungsweg
ist zwischen 2 und 32 Milliampere veränderlich. Beim Signal Null führt der eine
Entladungsweg 32 und der andere Entladungsweg 2 1lilliainpere. Bei mittlerer Signalstärke
führt jeder Entladungsweg 17 Milliampere.