DE1039661B - Photoleitfaehige Einrichtung mit einer Schicht aus Antimontrisulfid - Google Patents
Photoleitfaehige Einrichtung mit einer Schicht aus AntimontrisulfidInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf einen verbesserten Photoleiter zur Verwendung in lichtempfindlichen
Einrichtungen.
Ein Photoleiter ist ein Material, der im Dunkeln im wesentlichen ein Isolator ist, jedoch elektrisch
leitend wird, wenn er Licht ausgesetzt ist. Dieser Wechsel der Leitfähigkeit ist auf die Bereiche des
Photoleiters begrenzt, die der Bestrahlung mit Licht ausgesetzt sind. Solche Stoffe bilden oft die lichtempfindlichen
Bauelemente in Einrichtungen, wie z. B. Photozellen, Aufnahme- oder Kameraröhren und
elektrolumineszenten Einrichtungen.
Es ist wünschenswert, daß ein Photoleiter die folgenden Eigenschaften besitzt: Hohe Empfindlichkeit,
d. h. eine große Leitfähigkeitsänderung in bezug auf den Betrag des auffallenden Lichtes, niedriger
Dunkelstrom, d. h. ein hoher Widerstand, wenn sich der Photoleiter im Dunkeln befindet; und eine kurze
Zeitkonstante, d. h. der Photoleiter soll sofort nach Beendigung der Lichteinstrahlung seinen hohen
Widerstand wieder annehmen.
Manche der bekannten Photoleiter besitzen eine hohe Empfindlichkeit vereint mit einer langen Zeitkonstante.
Andere bekannte Stoffe haben eine kurze Zeitkonstante, vereint jedoch mit einer niedrigen
Empfindlichkeit. Wieder andere haben eine kurze Zeitkonstante zusammen mit einem hohen Dunkelstrom.
Durch die Erfindung wird ein neuer und verbesserter Photoleiter angegeben, der die obenerwähnten
Vorteile einer hohen Empfindlichkeit, einer kurzen Zeitkonstante und eines geringen
Dunkelstromes in sich vereint. Der erfindungsgemäße Photoleiter ist gekennzeichnet durch eine
Kombination von Antimontrisulfid und Antimonoxysulfid.
Eine im Vakuum aufgedampfte Schicht aus Antimonoxysulfid hat für sich allein vergleichbare
Eigenschaften in bezug auf Photoleitfähigkeit, wie eine im Hochvakuum aufgedampfte Antimontrisulfidschicht;
beide haben einen verhältnismäßig hohen Dunkelstrom und eine sehr große Zeitkonstante. Die
Empfindlichkeit einer Antimonoxysulfidschicht ist dabei etwas geringer als die einer Antimontrisulfidschicht.
Die Kombination gemäß der Erfindung hat dagegen einen niedrigen Dunkelstrom, eine niedrige
Zeitkonstante und die hohe Empfindlichkeit einer Antimontrisulfidschicht. Die Wirkung der Antimonoxysulfidschicht
besteht anscheinend in der Verringerung des Dunkelstromes und erlaubt das Entstehen
eines höheren Feldes in der Grenzschicht, wo sich die beiden Schichten berühren. Das kapazitive Verhalten
ist dabei so, daß die Dicke in elektrischer Hinsicht kleiner ist als man in Hinblick auf die geometrischen
Photoleitfähige Einrichtung
mit einer Schicht aus Antimontrisulfid
mit einer Schicht aus Antimontrisulfid
Anmelder:
Radio Corporation of America,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. E. Sommerfeld, Patentanwalt,
München 23, Dunantstr. 6
München 23, Dunantstr. 6
Beanspruchte Priorität:
V. St, v. Amerika vom 6. August 1956
V. St, v. Amerika vom 6. August 1956
Appleton Danforth Cope, Hightstown, N. J. (V. St. A.), ist als Erfinder genannt worden
Verhältnisse erwarten würde. Die »elektrische Dicke« kann durch eine Wärmebehandlung, durch die die
scharfe Grenze zwischen den beiden Schichten verwaschen wird, vergrößert werden. Eine wirksamere
Verbesserung ergibt sich jedoch durch ein Aufdampfverfahren, bei dem zuerst Antimontrisulfid, dann eine
zugleich aufgedampfte Schicht aus Antimontrisulfid und Antimonoxysulfid und dann schließlich eine
Antimonoxysulfidschicht aufgedampft werden; das Ergebnis entspricht einer dickeren Übergangsschicht
unter hohem Feld, wodurch sich eine erhöhte Empfindlichkeit und eine verringerte Kapazität ergibt.
Antimontrisulfid neigt dazu, geringfügig N-leitend zu sein. Die Antimonoxysulfidschicht dagegen ist
P-leitend. Tastet man die kombinierten Schichten mit einem langsamen Elektronenstrahl ab, der die bestrichene
Fläche auf Kathodenpotential hält, während sich die Signal elektrode auf einem positiven Potential
befindet, so wird durch das Feld die N-P-Schicht in Sperrichtung beaufschlagt. Die Eigenschaften der
kombinierten Schicht unterscheiden sich jedoch in mancher Hinsicht von denen von Kompinationen von
N-P-Materialien, die aufgedampft worden waren, und es fehlen einige kennzeichnende Eigenschaften
von richtigen N-P-Sperrschichten. So ist z. B. das Gamma der kombinierten Schicht bei niedrigen
Lichtpegeln 1, im Bereich hoher Lichtpegel liegt Gamma im Bereich zwischen 0,5 und 0,6. Diese
Eigenschaft wurde auch bei reinen Antimontrisulfid-
«09 639ß«7
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schichten beobachtet. Eine echte N-P-Sperrschicht Röhrenkolben 11 über einen Dichtungsring 42 verwürde
ein Gamma von 1 besitzen. Eine typische bunden, der ähnlich ausgebildet sein kann wie der
Eigenschaft einer N-P-Sperrschicht, die bei der er- Dichtungsring 36.
findungsgemäßen Kombination nicht beobachtet Beim Betrieb der in Fig. 1 gezeichneten Röhre mit
werden konnte, ist eine Sättigung des Ausgangs- 5 den in der Zeichnung angegebenen Betriebsspansignals
bei konstanter Beleuchtung und wachsendem nungen wird der Elektronenstrahl vom Strahlsystem
Feld. 12 zur Abtastung über die photoleitfähige Schicht
Gegenüber den bekannten Photoleiterschichten be- hinweggeführt, die Abtastung erfolgt dabei mit gesitzt
eine photoleitfähige Einrichtung, die gemäß der ringer Strahlgeschwindigkeit. Wenn sich die photo-Erfindung
aus einer Kombination einer Antimontri- io leitfähige Schicht im Dunkeln befindet, bringt der
sulfidschicht und einer Antimonoxysulfidschicht be- Elektronenstrahl die abgetastete Oberfläche der
sieht, also den Vorteil einer geringeren Zeitkonstante photoleitfähigen Schicht auf annähernd Kathoden-
und eines geringeren Dunkelstromes. Eine weitere potential. Wenn Licht von einem Gegenstand auf die
Verbesserung kann dadurch erreicht werden, daß photoleitfähige Schicht fällt, wird diese in den
zwischen den beiden genannten Schichten eine Schicht 15 Elementarbereichen, die vom Licht getroffen werden,
aus einer Mischung von Antimontrisulfid und Anti- leitfähig. Die Leitfähigkeit der Elementarbereiche ermonoxysulfid
vorgesehen wird. laubt es der auf der abgetasteten Oberfläche der
Die Erfindung soll nun in Verbindung mit den photoleitfähigen Schicht aufgebauten Ladung, zu der
Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigt transparenten, leitenden Schicht bzw. Signalplatte 32
Fig. 1 teilweise im Schnitt eine Fernsehaufnahme- 20 abzufließen. Wenn der Strahl nun das nächste Mal
röhre unter Benutzung der Erfindung, die entladene Elementarfläche trifft, ersetzt er deren
Fig. 2 eine vergrößerte Teilansicht eines Bild- Ladung und erzeugt, infolge der kapazitiven Koppschirmes
in der Röhre nach Fig. 1, lung, ein Ausgangssignal in der Signalplatte 32. Die
Fig. 3 eine vergrößerte Teilansicht einer Abwand- Größe des Ausgangssignals entspricht der Menge des
lung des Bildschirmes und 25 Lichtes, die die photoleitfähige Schicht getroffen hat,
Fig. 4 ein Diagramm der spektralen Empfindlich- was allgemein bekannt ist. Die in Fig. 1 eingezeich-
keit eines Bildschirmes gemäß der Erfindung. neten Spannungen sind für eine Abtastung mit lang-
Die Röhre 10 in Fig. 1 enthält einen evakuierten sanier Geschwindigkeit bemessen, es kann jedoch auch
Kolben 11, der ein Strahlerzeugungssystem 12 ent- eine Abtastung mit hoher Geschwindigkeit erfolgen,
hält, das am einen Ende des Kolbens eingeschmolzen 30 wenn es gewünscht wird.
ist, während dieser am anderen Ende durch die Die photoleitfähige Schicht 30 enthält eine Kombigläserne Frontplatte 34 abgeschlossen ist. Das nation von Antimontrisulfid und Antimonoxysulfid.
Strahlerzeugungssystem 12 enthält einen Heizfaden 14, In dem in Fig. 1 und 2 gezeichneten Ausführungsbeider
im wesentlichen von der Kathode 16 umgeben ist. spiel ist das Antimontrisulfid auf der durchsichtigen,
Die Kathode 16 kann ein beliebiges, bekanntes elek- 35 elektrisch leitenden Schicht 32 niedergeschlagen, und
tronenemittierendes Material tragen, beispielsweise während des Niederschiagens wurde das Material all-Bariumoxyd.
Um die Kathode 16 herum ist in einem mählich in Antimonoxysulfid geändert. In anderen
gewissen Abstand koaxial zu ihr eine Steuerelektrode Worten, die photoleitfähige Schicht 30 enthält einen
18 angeordnet, die in ihrem geschlossenen Ende eine Niederschlag 46 aus Antimontrisulfid, einen Nieder-MittelÖffnung
besitzt. Auf die Steuerelektrode 18 40 schlag 48, der eine Mischung von Antimontrisulfid
folgen eine erste und eine zweite Beschleunigungs- und Antimonoxysulfid enthält und schließlich einen
elektrode 20 und 22, die jeweils ein Mittelloch be- Niederschlag 50 von Antimonoxysulfid.
sitzen und die Elektronen aus dem Strahlerzeugungs- Der Bildschirm nach Fig. 2 kann beispielsweise dasystem 12 beschleunigen und fokussieren. In einem ge- durch hergestellt werden, daß man einen Kolben 11, wissen Abstand von der Beschleunigungselektrode 22 45 mit dem eine Stirnplatte 34 verschmolzen ist und ist eine Anode 24 angeordnet, die die Form eines der in seinem Inneren einen durchsichtigen, leitlänglichen Zylinders besitzt, dessen eines Ende durch fähigen Überzug 32 trägt, in einen evakuierten einen gitterförmigen Schirm 26 abgeschlossen ist. Raum, wie beispielsweise einen Rezipienten (nicht
sitzen und die Elektronen aus dem Strahlerzeugungs- Der Bildschirm nach Fig. 2 kann beispielsweise dasystem 12 beschleunigen und fokussieren. In einem ge- durch hergestellt werden, daß man einen Kolben 11, wissen Abstand von der Beschleunigungselektrode 22 45 mit dem eine Stirnplatte 34 verschmolzen ist und ist eine Anode 24 angeordnet, die die Form eines der in seinem Inneren einen durchsichtigen, leitlänglichen Zylinders besitzt, dessen eines Ende durch fähigen Überzug 32 trägt, in einen evakuierten einen gitterförmigen Schirm 26 abgeschlossen ist. Raum, wie beispielsweise einen Rezipienten (nicht
Eng benachbart diesem Gitterschirm 26 befindet dargestellt), einbringt. In dem Rezipienten kann dann
sich die Schirmelektrode 28 Der Schirm 28, der in 50 die Stirnplatte und die leitfähige Schicht auf eine
Fig. 2 genauer dargestellt ist, enthält eine photoleit- Temperatur im Bereich von 125 bis 150° C erhitzt
fähige Schicht 30, die auf einem durchsichtigen, elek- werden. Dann wird eine Verdampferanordnung, bei trischen
Leiter oder Signalplatte 32 angeordnet ist, spielsweise aus einem leitfähigen Band mit zwei
die wiederum von einem durchsichtigen Teil 34 ge- Schiffchen, von denen eines etwa 9 mg Antimontritragen
wird. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, 55 sulfid und das andere etwa 7 mg Antimonoxysulfid
bildet das durchsichtige Teil 34, das den Bildschirm enthält, die etwa 2,5 cm von der Stirnplatte entfernt
trägt, die Stirnwand des Röhrenkolbens 11. Selbst- sind, zuerst für etwa 10 Minuten auf eine Temperaverständlich kann gewünschtenfalls auch ein ge- tür von etwa 300° C vorgeheizt. Die Temperatur des
trenntes Bauteil als Träger des Bildschirmes ver- Verdampfers wird dann innerhalb etwa 3 Minuten
wendet werden, das in einem gewissen Abstand vom 60 allmählich von ungefähr 400° C auf ungefähr 600° C
Ende des Röhrenkolbens 11 angeordnet ist. Der gesteigert. Die Verdampfung des Antimontrisulfids
durchsichtige Träger bzw. Stirnplatte 34 ist mit dem beginnt bei etwa 400° C und erfolgt rasch bei einer
Röhrenkolben 11 mittels eines Dichtungsringes 36, Temperatur von ungefähr 450° C. Bei ungefähr
der aus einem Metall bestehen kann, das sich leicht 520° C beginnt das Antimonoxysulfid zu verdampfen,
mit Glas verschmelzen läßt, vakuumdicht verbunden. 65 dessen schnelle Verdampfung bei etwa 580° C eintritt.
Das entgegengesetzte Ende des Röhrenkolbens enthält Durch die allmähliche Steigerung der Temperatur
einen Quetschfuß 37, der einen Pumpstutzen 38 trägt des einzigen Verdampferbandes, das getrennte
und eine Reihe von Einführungen 40 zur Speisung Taschen oder Schiffchen für das Antimontrisulfid und
der verschiedenen Elektroden innerhalb des Röhren- das Antimonoxysulfid trägt, ergab sich, wie sich gekolbens
aufnimmt. Der Quetschfuß 37 ist mit dem 70 zeigt hat, ein Niederschlag von Antimontrisulfid,
dann ein Niederschlag, der aus einer Mischung von Antimontrisulfid und Antimonoxysulfid besteht und
schließlich ein Niederschlag von Antimonoxysulfid allein. Diese Schichten sind in Fig. 2 durch die gestrichelten
Linien 47 und 49 angedeutet. Die Mischschicht 48 aus Antimontrisulfid und Antimonoxysulfid
kann ungefähr I1Aj Mikron dick sein, während die
Gesamtdicke 2V2 Mikron beträgt, wobei die Schichten
46 und 15 jeweils die Hälfte der verbleibenden Dicke betragen, wenn man das oben beschriebene Verfahren
anwendet.
Für einen 1-Zoll-Kolben wird die Verdampferanordnung
etwa 5 cm von der Stirnplatte entfernt angeordnet und mit etwa 20 mg Antimontrisulfid und
16 mg Antimonoxysulfid beschickt.
In Fig. 3 ist ein Schirm 54 gezeichnet, der eine durchsichtige, leitfähige Schicht 56 und einen Niederschlag
von Antimontrisulfid 58 trägt- Auf dem Niederschlag aus Antimontrisulfid befindet sich ein
Niederschlag aus Antimonoxvsulfid 60. Jeder der photoleitfähigen Schichten 58 und 60 kann etwa
IV4 Mikron dick sein und durch Verdampfung aufgebracht werden.
Das Ausführungsbeispiel in Fig. 3 kann, wie oben beschrieben, hergestellt werden, ausgenommen daß getrennte
Verdampfer nacheinander für das Antimontrisulfid und das Antimonoxysulfid Verwendung
finden. Andererseits kann auch ein einziger Verdampfer Verwendung finden, der dann zuerst auf eine
Temperatur erhitzt wird, die geeignet ist, das ganze Antimontrisulfid zu verdampfen, bevor die Temperatur
so weit gesteigert wird, daß das Antimonoxysulfid verdampft.
In beiden Ausführungsbeispielen des Bildschirmes nach Fig. 2 oder 3 wird das photoempfindliche
Material in einem sehr guten Vakuum, beispielsweise 10—5 mm Quecksilber absoluter Druck, verdampft. Da
die Schirme 28 und 54 beide nach ihrer Niederschlagung im wesentlichen unempfindlich gegen die Anwesenheit
von Sauerstoff sind, können die Schirme 28 und 54 auf der Stirnplatte 34, die vorher mit
dem Kolben 11 verbunden wurde, niedergeschlagen werden, bevor die Teile des Elektronenstrahlerzeugungssystems
12 und der Pumpstutzen 38 mit dem Kolben 11 verbunden werden.
Es hat sich herausgestellt, daß das photoempfindliche Material durch manche durchsichtige, leitfähige
Materialien, wie sie für die Signal elektrode 32 Verwendung
finden können, beeinträchtigt wird. Deshalb soll ein durchsichtiges, leitfähiges Material verwendet
werden, das im wesentlichen keinen Einfluß auf das photoempfindliche Material hat. Solche Materialien
sind Gold, das in einer Dicke von einigen tausend Ä-Einheiten aufgedampft werden kann; Zinnchlorid,
das durch Aufsprühen einer Lösung auf eine erhitzte Frontplatte niedergeschlagen werden kann, wobei sich
ein Film mit einem Flächenwiderstand von der Größenordnung von 103 Ohm/Fläche ergibt oder
schließlich ein dünner Film aus Indium, der durch Aufdampfen hergestellt sein kann.
Wegen der Kleinheit der Arbeitsfläche in der Röhre nach Fig. 1 ist es schwierig, genau den Betrag
von Material festzustellen, während er auf der durchsichtigen, leitfähigen Schicht aufgebracht wird. Es
ist deshalb vorzuziehen, abgemessene Mengen an photoempfindlichem Material zu verwenden, das dann,
vollständig verdampft, einen photoleitfähigen Überzug der gewünschten Dicke ergibt.
Jeder der verschiedenen Bildschirme 28 und 54 hat Empfindlichkeiten von der Größenordnung von
2000 Mikroampere pro Lumen. Die photoleitfähige Zeitkonstante ist wesentlich kleiner, als wenn eines
der beiden Materialien allein verwendet wird. So kann beispielsweise V20 Sekunde nach Entfernung des
Lichtes weniger als 20% zurückbleibendes Signal gemessen werden. Beide Schirme haben einen niedrigen
Dunkelstrom, beispielsweise weniger als 0,05 Mikroampere für Schirmspannungen in der Größenordnung
von 25 Volt. Beide Schirme haben ein Gamma von ungefähr 1 bei niedrigen Lichtpegeln und ein Gamma
von 0,5 bis 0,6 bei hohen Lichtpegeln, In Fig. 4 ist eine typische Kurve 62 für die Spektralempfindlichkeit
beider obenstehend beschriebener photoleitfähiger Schichten dargestellt. Es ist bemerkenswert,
daß das Maximum der spektralen Empfindlichkeit bei ungefähr 630 mu liegt, während die Empfindlichkeit
bei 400 mu noch etwa 5 bis 25% des Maximalwertes beträgt.
Claims (8)
1. Photoleitfähige Einrichtung mit einer Schicht aus Antimontrisulfid, gekennzeichnet
durch eine darüberliegende Schicht, die Antimonoxysulfid enthält.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Antimontrisulfidschicht erstens eine Schicht aus einer Mischung von Antimontrisulfid und Antimonoxysulfid und
zweitens eine an diese Schicht anschließende Schicht aus Antimonoxysulfid liegt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung der
Einrichtung in einer mit einem Elektronenabtaststrahl arbeitenden Vorrichtung die Antimonoxysulfidschicht
die von dem Elektronenstrahl abgetastete Oberfläche bildet.
4. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht
aus Antimonoxysulfid Teil einer Bildschirmelektrode in einer Fernsehaufnahme- oder
Kameraröhre ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antimonoxysulfidschicht
einen Teil der aktiven Oberfläche einer photoelektrischen Zelle bildet.
6. Verfahren zur Herstellung der Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zunächst die Antimontrisulfidschicht auf einer durchsichtigen, elektrisch leitenden Schicht und
danach die Antimonoxysulfidschicht auf die Antimontrisulfidschicht aufgebracht ist.
7. Verfahren zur Bildung einer photoleitfähigen Schicht nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Charge von Antimontrisulfid in ein Schiffchen eines Verdampfers eingebracht und
eine Charge aus Antimonoxysulfid in ein anderes Schiffchen dieses Verdampfers eingebracht wird,
daß die Temperatur des Verdampfers allmählich über einen Temperaturbereich von 400 bis 600° C
gesteigert wird, wobei der Druck etwa 10~~5 mm
Quecksilber beträgt, so daß zuerst ein Niederschlag von Antimontrisulfid entsteht, dann ein
Niederschlag einer Mischung von Antimontrisulfid und Antimonoxysulfid und schließlich ein
Niederschlag von Antimonoxysulfid.
8. Verfahren zur Bildung einer photoleitfähigen Schicht nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekenn-
zeichnet, daß in ein Schiffchen eines Verdampfers eine Charge Antimontrisulfid und in ein anderes
Schiffchen desselben Verdampfers eine Charge aus Antimonoxysulfid eingebracht wird und daß beide
Schiffchen sukzessive erhitzt werden, so daß sich als erste Schicht die Antimontrisulfidschicht und
als zweite
bilden.
bilden.
Schicht die Antimonoxvsulfidschicht
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 600 196, 861450.
560.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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