DE665698C - Verfahren zur Abtastung eines speichernden Photozellenmosaiks - Google Patents
Verfahren zur Abtastung eines speichernden PhotozellenmosaiksInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Bildzerlegung, bei dem ein Bild eines
Gegenstandes oder eines Vorganges optisch auf eine mit lichtempfindlichem Material überzogene
Fläche abgebildet wird. Die einzelnen Teilchen der Fläche erleiden eine Veränderung
je nach der Helligkeit des betreffenden Teiles des optischen Bildes. Sie werden periodisch
in geordneter Reihenfolge wieder auf
to ein Normalpotential gebracht, um auf diese Weise ein elektrisches Bildsignal zu liefern.
Bei den bekannten Anordnungen dieser Art werden Elektronenstrahlen verwendet, um die
Oberfläche, auf der das optische Bild erzeugt ist, abzutasten. Die Elektronen des Strahls
verringern beim Auftreffen auf diel voneinander isolierten Teilchen der Fläche die positiven
Ladungen, die die Teilchen des lichtempfindlichen Materials angenommen haben.
Es werden daher in einem elektrischen Leiter, der mit der Rückseite der photoelektrischen
Schicht verbunden ist, kapazitiv induzierte Ströme fließen. Ein Nachteil dieses Verfahrens
besteht in der schädlichen Einwirkung der Elektronen auf das lichtempfindliche Material und in der verhältnismäßig kurzen
Lebensdauer derartiger Einrichtungen.
Dieser Nachteil wird durch die Erfindung vermieden, während gleichzeitig das Prinzip
der Aufladung von Mosaikelementen und der Lichtspeicherung beibehalten wird. Gemäß der
Erfindung wird die Aufladung der Mosaikelemente punktweise durch Photoelektronen
ausgeglichen, die auf einer mit Licht abgetasteten zweiten photoelektrischen Schicht erzeugt
werden.
Es ist zwar bereits bekannt, ein Photomosaik unmittelbar durch einen Lichtstrahl
abzutasten. Dabei wird aber naturgemäß keine Neutralisierung der Aufladung, sondern nur
eine weitere Aufladung auf einen Sättigungswert bewirkt. Zur Neutralisierung ist ein
weiterer besonderer Arbeitsgang erforderlich. Außerdem können dabei Belichtung der Mosaikplatte
durch das zu übertragende Bild und Abtastung der Ladungen nur zeitlich nacheinander
erfolgen.
Die Einrichtung nach der Erfindung enthält z. B. ein Photomosaik und eine zweite
photoempfindliche Schicht, die der Mosaikelektrode in geringem Abstand parallel gegenüberliegt.
Die zweite Schicht kann dabei auf einer durchsichtigen Folie angeordnet und als gleichmäßige Schicht ausgebildet werden. Sie
wird auf der der Mosaikelektrode zugewandten Seite der Folie angebracht. Es sind ferner
Mittel vorgesehen, um ein optisches Bild auf das Photomosaik zu werfen und die zweite
Photoschicht mit Hilfe eines Lichtstrahls punktweise abzutasten. Unter Lichtstrahlung
ist hierbei jede Wellenstrahlung zu verstehen.. Die Fig. ι und 2 zeigen Ausführungsbejspiele
des Erfindungsgegenstandes. .,<■
Das Photozellenmosaik besteht, wie aus den" Fig. ι und 2 der Zeichnung ersichtlich ist, aus
einem Isoliermaterial, das von einer den Bildpunkten entsprechenden Anzahl von elektrisehen
Leitern quer durchsetzt ist. Die Platte 1 der Fig. 1 kann dadurch hergestellt werden,
daß beispielsweise aus einem Block aus Isoliermaterial, in den parallele, feine Metalldrähtchen
eingebettet sind, eine Scheibe abgeschnitten wird. Auf den äußeren Enden der Leiter, die nach dem zu übertragenden Gegenstand
2 zu liegen, befinden sich Kügelchen aus photoelektrischem Material. Die Mosaikelektrode
ι befindet sich in einer evakuierten Röhre 3, in der weiterhin noch zur Ableitung
der entstehenden Bildimpulse eine ringförmig ausgebildete Anode 4 angeordnet ist. Parallel
zur Mosaikelektrode ist nun erfindungsgemäß eine dünne Folie 5 aus durchsichtigem Material
angeordnet, die auf ihrer zur Mosaikelektrode hin liegenden Oberfläche mit einer
leitenden photoelektrischen Schicht bedeckt ist. Das zu übertragende Bild des Gegenstandes
wird mit Hilfe einer Linse 6 auf die Mosaikelektrode geworfen, ohne daß die ringförmig
ausgebildete Anode 4 dabei das vom Gegenstand kommende Licht versperrt.
Die Folie 5 wird durch einen Lichtpunkt konstanter Intensität mit Hilfe einer an sich
bekannten Vorrichtung 7 (Spiegelrad) punktweise abgetastet. Die Anode 4 ist über einen
Widerstand 8 und eine Spannungsquelle 9 mit der Folie 5 verbunden.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anordnung ist folgende:
Unter dem Einfluß der Belichtung durch das zu übertragende Bild treten negative Elektronen
aus der photoempfindlichen Mosaikelektrode ι aus, deren einzelne Leiter eine der
auffallenden Bildhelligkeit entsprechende positive Ladung annehmen. Die erforderliche Abtastung
der Ladungen auf der Mosaikelektrode erfolgt nun dadurch, daß vermittels eines über die photoelektrische Folie 5 geführten
punktförmig konzentrierten Lichtstrahles konstanter Intensität negative Elektronen
frei gemacht werden, die von dem sich auf der Mosaikelektrode 1 ausbildenden
Ladungsbild angezogen werden und dadurch deren positive Ladungen mehr oder weniger
neutralisieren. Stellt man diese photoelektrische Folie 5 nun in einem möglichst geringen
Abstand vor der. Mosaikelektrode auf, so wird sich nur eine äußerst geringe Seitenstreuung
der abtastenden Photoelektronen einstellen.
Infolge der teilweisen oder vollständigen Neutralisation der Aufladungen der in die
„,Mosaikelektrode eingebetteten Leiter fließt in
jetn an die Anode 4 angeschlossenen Ausgfgangskreis
ein Verschiebungsstrom, dessen ;*Stärke entsprechend den Helligkeitswerten
der gerade abgetasteten Elemente schwankt. Am Widerstände 8 werden die elektrischen
Bildsignale abgenommen und modulieren nach gegebenenfalls zusätzlicher Verstärkung den
Sender. An Stelle der in Fig. 1 dargestellten optischen Vorrichtung 7 zur Abtastung der
Folie 5 mit einem punktförmig konzentrierten Lichtstrahl kann man nach dem Vorbild der
Fig. 2 auch das von einem Kathodenstrahl auf dem Fluoreszenzschirm einer Braunschen
Röhre erzeugte Licht benutzen. Wie sich aus der Fig. 2 ergibt, sind die erforderlichen
Elektroden, Mosaikplatte 1, photoelektrische Folie 5, Anode 4, innerhalb der Braunschen
Röhre angeordnet, und der Bildwurf erfolgt von der Kolbenbodenseite her. In der Nähe
der Folie 5 befindet sich ein Fluoreszenzschirm 10, der in bekannter Weise von einem
in seiner Intensität gleichbleibenden Kathodenstrahl 11 abgetastet wird und dessen
punktförmiges Licht die dem Fluoreszenzschirm dicht gegenüberliegende Folie 5 beeinflußt.
Es ist auch möglich, den Fluoreszenzschirm 10 in einem größeren AJbstand von der
Folie 5 anzuordnen und ihn beispielsweise in einer besonderen Röhre, die räumlich von der
Bildfängerröhre getrennt ist, unterzubringen, um ihn dann durch Anwendung optischer
Mittel auf die Folie abzubilden.
Es müssen natürlich die üblichen Vorsichtsmaßregeln auch bei diesem Sender getroffen
werden. So werden z. B. infolge der Bewegung des Bildes an der Platte 1 niederfrequente
Spannungsschwankungen erzeugt, die zweckmäßig ausgesiebt w-erden.
Claims (8)
1. Verfahren zur Abtastung eines speichernden Photozellenmosaiks, auf das das
zu übertragende Bild in der Gesamtheit seiner Helligkeitswerte gleichzeitig geworfen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß das auf der Mosaikelektrode entstehende Ladungsbild punktweise durch Photoelektronen
abgetastet wird, die auf einer mit Licht abgetasteten zweiten photoelektrischen
Schicht erzeugt werden.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite photoelektrische Schicht zusammenhängend ausgebildet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammen-
hängende photoelektrische Schicht auf eine durchsichtige Folie aufgebracht ist,
die auf der Rückseite durch den abtastenden Lichtstrahl bestrichen wird.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis ■&.
dadurch gekennzeichnet, daß Folie uH Photozellenmosaik in geringem Abstande
parallel zueinander angeordnet sind und daß das Photozellenmosaik auf der der Folie abgewandten Seite lichtelektrisch
empfindlich ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mosaikplatte
aus Isoliermaterial besteht, in das elektrische Leiter rechtwinklig zu den Außenflächen der Platte eingebettet sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluoreszenzschirm
einer Kathodenstrahlröhre der Folie dicht benachbart ist oder auf sie abgebildet wird.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathodenstrahlröhre
und die Bildzerlegervorrichtung im gleichen Vakuumgefäß angeordnet sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie
und die Anode über eine Spannungsquelle und über einen Widerstand verbunden sind, von dem die Bildsignale abgegriffen
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3190834A GB446585A (en) | 1934-11-06 | 1934-11-06 | Method of and apparatus for television and like transmission |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE665698C true DE665698C (de) | 1938-12-10 |
Family
ID=10330176
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF80177D Expired DE665698C (de) | 1934-11-06 | 1935-11-07 | Verfahren zur Abtastung eines speichernden Photozellenmosaiks |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE665698C (de) |
GB (1) | GB446585A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE969434C (de) * | 1936-01-15 | 1958-06-04 | Emi Ltd | Elektronenstrahlroehre, bei der ein Schirm von einem Elektronenstrahl abgetastet wird |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE743480C (de) * | 1938-02-08 | 1943-12-27 | Fernseh Gmbh | Bildzerlegerroehre mit Photoelektronenabtastung einer einseitigen Mosaikelektrode |
-
1934
- 1934-11-06 GB GB3190834A patent/GB446585A/en not_active Expired
-
1935
- 1935-11-07 DE DEF80177D patent/DE665698C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE969434C (de) * | 1936-01-15 | 1958-06-04 | Emi Ltd | Elektronenstrahlroehre, bei der ein Schirm von einem Elektronenstrahl abgetastet wird |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB446585A (en) | 1936-05-04 |
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