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Die
Erfindung betrifft ein wiederverschließbares Ausgießelement
für Verbundpackungen
oder Flaschen- und Behälterstutzen,
mit einem Grundkörper
und einem Verschlussdeckel, wobei der Verschlussdeckel gleichzeitig
als Öffnungsmittel
zum Durchstoßen
der Packungs- bzw. Behälterwandung in
einer dafür
vorgesehenen Schwächungszone
dient und etwa mittig im Grundkörper
schwenkbar gelagert ist sowie eine Mehrschichtverbundpackung und
eine Flasche zur Verwendung mit einem solchen wiederverschließbaren Ausgießelement.
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Mehrschichtverbundpackungen
sind in unterschiedlichsten Ausführungen
bekannt, beispielsweise als quaderförmige Flachgiebelverbundpackungen
oder auch als Standbeutel. Sie finden vornehmlich auf dem Gebiet
der Flüssigkeitsverpackung
im Zusammenhang mit Kalt-, Kalt-Steril-,
Heiß-
und aseptischer Füllung
Verwendung. In den letzten Jahren haben sich solche Verbundpackungen
durchgesetzt, die mit einem wiederverschließbaren Ausgießelement
ausgestattet sind. Auch andere Behälter, wie Flaschen oder Container
mit angeformten Stutzen, werden mehr und mehr mit wiederverschließbaren Ausgießern versehen.
Wenn im folgenden von "Flasche" die Rede ist, so
sind hierunter alle möglichen Behälterformen
zu verstehen.
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Ein
solches wiederverschließbares
Ausgießelement
ist beispielsweise aus der
DE
198 05 030 C2 bekannt. Bei diesem gattungsgemäßen Ausgießelement
dient der gelenkig mit dem Grundkörper verbundene Verschlussdeckel
gleichzeitig als Öffnungselement,
mit dem die verschlossene Packung beim erstmaligen Öffnen für den Gebrauch
geöffnet
wird. Dabei ist im Bereich des Verbundmaterials unterhalb des Ausgießelementes
eine umlaufende Trennlinie zur Schwächung des Verbundmaterials
vorgesehen, in die zum Öffnen
der Packung ein Teil des Verschlussdeckels in das Verbundmaterial
zur Erstellung einer Gießöffnung hineingedrückt wird.
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Dieses
bekannte wiederverschließbare
Ausgießelement
ist jedoch insofern verbesserungswürdig, als der Verschlussdeckel
beim Wiederverschließen
von unten in die Gießöffnung des
Ausgießelementes
hineingedrückt
wird. Hier erfolgt zwar eine sichere Abdichtung, beim Transport
und der Lagerung können
jedoch Staub oder Schmutz in den Ausgießbereich des Ausgießelementes
eindringen und sich dort festsetzen.
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Diesem
Problem wurde insofern Rechnung getragen, als dass das bekannte
Ausgießelement
im Handel mit einem den Ausgießbereich überdeckenden
durchsichtigen Klebeband geschützt
worden ist. Dies führt
jedoch zu einem erhöhten
Herstellungsaufwand und zu einem vom Verbraucher nicht gewollten „Wegwerfteil" vor dem erstmaligen
Gebrauch.
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Aus
der
DE 101 57 685
A1 ist darüber
hinaus ein wiederverschließbares
Ausgießelement
bekannt, das mit einem Ausgießrohr
mit einer umlaufenden flexiblen Membran versehen ist, welches im
geschlossenen Zustand flachgefaltet ist. Da das Ausgießrohr jedoch
vollständig
von der Membran umgeben ist, ist ein zuverlässiges Öffnen des Verbundmaterials
nicht immer möglich,
da das Material den Öffnungsmitteln
einen zu hohen Widerstand entgegenbringt. Insofern ist auch diese
bekannte Ausführungsform
verbesserungswürdig.
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Schließlich ist
aus der
DE 200 10
210 U1 ein Ausgießelement
zum Applizieren auf eine Flachgiebelpackung bekannt, das gleichfalls
ein als Trinkrohr ausgeführtes
Ausgießrohr
aufweist, welches jedoch nur mit erhöhtem konstruktiven Aufwand
an seiner Vorderseite wiederverschlossen werden kann. Dieses Ausgießelement
ist daher mehr als „integrierter Trinkhalm" zu betrachten und
insbesondere für
größere Packungsformate
nicht verwendbar.
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Davon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
das eingangs genannte und zuvor näher beschriebene bekannte wiederverschließbare Ausgießelement
so auszugestalten und weiterzubilden, dass einerseits ein zuverlässiges Öffnen der
Mehrschichtverbundpackung ermöglicht
wird und andererseits den Hygieneansprüchen beim Transport und der
Lagerung von Mehrschichtverbundpackungen, die mit solchen Ausgießelementen
versehen sind, optimal Rechnung getragen wird.
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Diese
Aufgabe wird bei dem wiederverschließbaren Ausgießelement
nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 dadurch gelöst, dass der Verschlussdeckel
den Grundkörper
in Ausgießrichtung
nach vorne überragt
und dass der Verschlussdeckel in seinem in die Verbundpackung bzw.
in den Flaschen- oder Behälterstutzen
schwenkbaren Bereich wenigstens eine Öffnung zum Durchtritt des auszugießenden Produktes
aufweist.
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Die
Erfindung hat erkannt, dass es vorteilhaft ist, den Verschlussdeckel
beim Wiederverschließen von
oben auf das Grundelement zu schwenken, um dieses in geschlossenem
Zustand vollständig überdecken
zu können.
Des weiteren ist das erfindungsgemäße wiederverschließbare Ausgießelement
besonders leicht zu öffnen,
da der Verbraucher intuitiv die Gießöffnung durch Anheben des vorstehenden Verschlussdeckels
freilegt und damit den Packstoff im Bereich der späteren Gießöffnung zerstört. Schließlich ist
durch die definierte Verbindung zwischen Grundkörper und Verschlussdeckel auch
ein zuverlässiges Öffnen der
Packung oder Flasche möglich,
da die vom Verbraucher zum Anheben des Verschlussdeckels benötigte Kraft
unmittelbar zum Durchstoßen
des zu zerstörenden
Materials führt. Durch
die in dem in das Packungsinnere bzw. in den Behälterhals hineinschwenkenden
Teil des Verschlussdeckels angeordnete Öffnung kann der Packungsinhalt
ungehindert durch die Gießöffnung im Ausgießelement
fließen.
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Gemäß einer
weiteren Lehre der Erfindung ist zur gelenkigen Verbindung von Grundkörper und Verschlussdeckel
ein Filmscharnier vorgesehen. Dieses ermöglicht einerseits eine einfache
Herstellung und verhindert ein Verformen des Verschlussdeckels beim
erstmaligen Öffnungsvorgang,
da die Kante des Grundkörpers,
an dem sich das Filmscharnier befindet, eine zuverlässige Führung und
Abstützung
zur Kraftübertragung
darstellt.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass zwischen Grundkörper und
Verschlussdeckel im Bereich außerhalb
des Filmscharniers ein membranartig einfaltbares Ausgießrohr vorgesehen
ist. Anders als beim Stand der Technik gemäß
DE 101 57 685 A1 hat hier
die Membran lediglich eine Dichtfunktion und ist nur dort angeordnet, wo
sie keinerlei Kräfte übertragen
muss.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Verschlussdeckel wenigstens
zwei senkrecht zur Schwenkachse verlaufende Belüftungskanäle aufweist. Hierbei ist es besonders
zweckmäßig, zwei
parallel angeordnete Belüftungskanäle außerhalb
der Öffnung
im Verschlussdeckel vorzusehen. Bevorzugt weisen die so ausgestalteten
Belüftungskanäle einen
dreieckigen Querschnitt auf, wodurch dem Verschlussdeckel als Öffnungselement
eine erhöhte
Steifigkeit zuteil wird.
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Nach
einer weiteren Lehre der Erfindung ist vorgesehen, dass der Verschlussdeckel
an seinem in die Verbundpackung schwenkbaren Ende eine Mehrzahl
von stegartigen Abstandshaltern aufweist. Durch diese Abstandshalter
ist gewährleistet,
dass zwischen den Abstandshaltern, welche mit dem in die Packung
hinein gebogenen Mehrschichtverbundmaterial in Berührung stehen,
kleine Gießkanäle gebildet
werden, die ein gleichmäßiges Ausgießen des Packungsinhaltes
erlauben.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass zwischen Grundkörper und
Verschlussdeckel ein Originalitätsverschluss
vorgesehen ist, welcher beim erstmaligen Öffnen des Ausgießelementes
zerstört
wird. Hierbei handelt es sich zweckmäßigerweise um eine formschlüssige Verbindung
zwischen Grundkörper
und Verschlussdeckel, welcher an geeigneter Stelle, sichtbar für den Verbraucher,
angeordnet sein kann.
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Zweckmäßigerweise
hat der Flansch des Ausgießelementes,
wenn dieser mittels einem umlaufenden Flansch fest mit einer Verbundpackung verbunden
ist, eine rechteckige Form, so dass die eigentliche Ausgießöffnung im
Ausgießelement
einen nahezu runden oder polygonen Querschnitt aufweisen kann.
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Als
Alternative zu der zuvor genannten Ausgestaltung mit Filmscharnier
kann der Verschlussdeckel des erfindungsgemäßen Ausgießelementes zur gelenkigen Verbindung
mit dem Grundkörper
auch aus zwei seitlichen Lagerzapfen bestehen, die von entsprechenden
Ausnehmungen im Grundkörper aufgenommen
werden.
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Wenn
der Grundkörper
mit einer Ausgießlippe
ausgestattet ist, ist nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, dass der Verschlussdeckel die Ausgießlippe von
oben dichtend übergreift.
Dazu ist es zweckmäßig, dass der
Verschlussdeckel eine entsprechend ausgestaltete Dichtung aufweist,
welche die Ausgießlippe formschlüssig umfasst
und so neben der eigentlichen Dichtfunktion auch ein hör- und spürbares Einrasten des
Verschlussdeckels beim Wiederverschließen des Ausgießelementes
ermöglicht.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Grundkörper in
seinem Inneren ein unterhalb der Ausgießlippe schwenkbar angeordnetes
Kartonbiegeelement aufweist. Dieses Element ermöglicht eine noch bessere Gießfunktion,
da der in das Packungsinnere beim erstmaligen Öffnen hineingedrückte Verbundmaterialstreifen
nicht unterhalb der Schwenkachse des Verschlussdeckels, sondern
bereits im vorderen Gießbereich
in die Packung hineingedrückt
wird. Auf diese weise wird eine deutlich größere Gießöffnung erreicht. Für eine einfache
Herstellung ist das Kartonbiegeelement zweckmäßigerweise über ein Filmscharnier mit dem
Grundkörper
verbunden.
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Vor
dem erstmaligen Öffnen
des erfindungsgemäßen Ausgießelementes
liegt das Kartonbiegeelement im Inneren des Ausgießelementes
auf der Oberfläche
des Mehrschichtverbundmaterials im Bereich der vorgefertigten Schwächungszone
locker auf. Es ist klar, dass das Kartonbiegeelement eine gewisse
Eigensteifigkeit aufweisen muss, um, betätigt vom Öffnungselement des Verschlussdeckels,
für eine
gleichmäßige Penetration
entlang der Schwächungslinie
zu sorgen.
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Eine
weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass der Grundkörper ein
Belüftungsloch
aufweist, welches in geschlossenem Zustand des Ausgießelementes
von einem am Verschlussdeckel angeordneten Stopfen verschlossen
ist. Diese Ausführungsform sorgt
zuverlässig
für eine
Vermeidung des beim Ausgießvorgang
von Luftblasen verursachten ungleichmäßigen Produktflusses. Eine
bevorzugte Ausbildung sieht vor, dass das Belüftungsloch und/oder der Stopfen
gleichzeitig als Originalitätsverschluss
ausgebildet sind.
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Zur
Herstellung des erfindungsgemäßen Ausgießelementes
kann der Grundkörper
ein bei seinem Spritzvorgang von diesem abstehendes und über ein
Filmscharnier mit ihm verbundenes Oberteil aufweisen. Zweckmäßigerweise
sind dann die Ausnehmungen zur Aufnahme der Lagerzapfen des Verschlussdeckels
teilweise im Grundkörper
und teilweise im Oberteil ausgebildet. Zur Herstellung wird dann nach
dem Spritzvorgang des Grundkörpers
der Verschlussdeckel in seiner geschlossenen Stellung in den Grundkörper gelegt
und das Oberteil auf den Grundkörper
geklappt, wobei über
eine Mehrzahl von Zapfen und entsprechende Löcher ein dichtes Verschweißen zu einer
Einheit möglich
ist.
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Eine
besonders gute Öffnung
des Verbundmaterials beim erstmaligen Öffnen wird dadurch erreicht,
dass der Verschlussdeckel an seinem in das Packungsinnere schwenkenden
Ende eine zahnartige Schneide aufweist. Auf diese Weise ist sichergestellt,
dass das einen hohen Anfangswiderstand darstellende Polyethylen
zuverlässig
zerstört
wird.
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Um
eine noch bessere Aufbringung der Kraft beim erstmaligen Öffnen zu
erreichen, sieht eine weitere Lehre der Erfindung vor, dass das
Kartonbiegeelement einen gelenkig angeordneten Hebel aufweist, der
mit eine Drehachse versehen ist, deren Enden in im Inneren des Verschlussdeckels
befindlichen Lagern angeordnet sind. Hierdurch wird ein Kniehebel
geschaffen, welcher dazu dient, das in das Packungsinnere hinein
gebogene Kartonstück
nahezu rechtwinklig unterhalb der Gießlippe abzuwinkeln. Zweckmäßigerweise
weist auch dieser Hebel eine Öffnung
auf, damit ein noch größerer Gießquerschnitt
für das
Austreten des Packungsinhaltes erreicht wird. Dazu ist es auch vorteilhaft,
die vom Flansch umgebene Öffnung
des Ausgießelementes in
Form eines Langloches auszubilden. Auf diese Weise wird ein optimales
Gießverhalten
erreicht.
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Eine
andere Lehre der Erfindung sieht vor, dass der Grundkörper als
Schraubdeckel ausgebildet ist, welcher auf einen mit einer Verschlussfolie
verschlossene Flaschen- oder Behälterstutzen
aufschraubbar ist. Bei dieser Ausführung steht jedoch – in Bezug
auf den Durchmesser des Flaschen- oder Behälterstutzens – nur eine
relativ kleine freie Gießöffnung zur
Verfügung.
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Eine
weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der
Verschlussdeckel in seinem in die Verbundpackung bzw. in den Flaschen- oder
Behälterstutzen
schwenkbaren Bereich so ausgebildet ist, dass beim Ausgießvorgang
das Produkt in einer von einer Geraden abweichenden Richtung umgelenkt
wird. Auf diese Weise wird erreicht, dass das Produkt nicht wie
bei anderen bekannten Behältern,
entlang einer Geraden, also ungebremst, ausgegossen werden kann,
sondern dass vielmehr ein dosiertes Ausgießen erreicht wird. Dies kann
durch die besondere geometrische Ausgestaltung der Öffnung oder
durch entsprechende Einbauten geschehen.
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Die
Erfindung betrifft des Weiteren noch eine Mehrschichtverbundpackung,
wobei der Verbund wenigstens eine Trägerschicht aus Papier oder
Karton und eine beidseitige Kunststoffbeschichtung aus Polyethylen
aufweist, die zur Verwendung mit einem wiederverschließbaren Ausgießelement
der vorbeschriebenen Art vorgesehen ist.
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Schließlich umfasst
die Erfindung auch noch eine Flasche, insbesondere Kunststoffflasche,
deren Gießstutzen
mit einer Verschlussfolie verschlossen ist, die nach dem Durchtrennen
eine Gießöffnung bildet,
zur Verwendung mit einem wiederverschließbaren Ausgießelement
der vorbeschriebenen Art.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand einer lediglich bevorzugte Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnung näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Ausgießelementes,
geöffnet
in einer Ansicht von unten,
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2 das
Ausgießelement
aus 1 im Längsschnitt
entlang der Linie II-II,
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3 das
Ausgießelement
der 1 und 2 in Seitenansicht,
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4 das
Ausgießelement
aus den 1 bis 3 in Draufsicht,
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5 bis 7 verschiedene
perspektivische Darstellungen des Ausgießelementes nach den 1 bis 4,
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8 ein
zweites Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Ausgießelementes,
leicht geöffnet
in perspektivischer Darstellung,
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9 das
Ausgießelement
aus 8, geschnitten in Längsrichtung,
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10 das
Ausgießelement
aus den 8 und 9, geschlossen
in perspektivischer Darstellung von unten,
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11 und 12 einen
Verschlussdeckel für
das zweite Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Ausgießelementes
in unterschiedlicher perspektivischer Darstellung,
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13 den
Grundkörper
des zweiten Ausführungsbeispieles
des erfindungsgemäßen Ausgießelementes
in seiner Spritzgießstellung,
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14 das
zweite Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Ausgießelementes
in perspektivischer Darstellung während der Montage,
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15 das
zweite Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Ausgießelementes,
geschlossen in Draufsicht,
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16 das
zweite Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Ausgießelementes,
geschlossen in perspektivischer Darstellung,
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17 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Ausgießelementes,
leicht geöffnet
in perspektivischer Darstellung von unten,
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18 das
Ausgießelement
aus 17, halb geöffnet
in perspektivischer Darstellung,
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19 das
Ausgießelement
aus 18 in perspektivischer Darstellung von unten,
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20 das
Ausgießelement
aus den 17 bis 19, geöffnet in
perspektivischer Darstellung,
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21 das
Ausgießelement
aus 20, geschnitten in Längsrichtung,
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22 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Ausgießelementes
im Querschnitt und
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23 eine
Abwandlung des Ausgießelementes
aus 22.
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In
der Zeichnung ist in den 1 bis 7 zunächst ein
erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt, zur besseren Übersicht in seiner geöffneten
Stellung. Erkennbar ist ein mit einem Grundkörper 1 gelenkig verbundener
Verschlussdeckel 2, wobei der Grundkörper 1 mittels einem
umlaufenden Flansch 3 fest mit der Oberfläche einer
lediglich in 2 angedeuteten und nicht näher bezeichneten Verbundpackung
verbunden ist. Der Verschlussdeckel 2 dient gleichzeitig
als Öffnungsmittel
zum Durchstoßen
der Packungswandung in einer dafür vorgesehenen
Schwächungszone
und ist etwa mittig im Grundkörper 1 schwenkbar
gelagert.
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Im
geschlossenen Zustand überragt
der Verschlussdeckel 2 den Grundkörper 1 in Ausgießrichtung
nach vorne. Der überragende
Teil, nämlich
das vordere Ende des Verschlussdeckels 2 dient dabei dem
Verbraucher als Öffnungshebel.
Beim Anheben des Verschlussdeckels 2 wird sein hinterer
Teil in das Packungsinnere hineingedrückt, so dass ein Streifen K
des Kartonmaterials ins Packungsinnere hineingebogen wird, wie aus 2 deutlich
hervorgeht.
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Da
nun erfindungsgemäß der Verschlussdeckel
in seinem in die Verbundpackung schwenkbaren Bereich eine Öffnung 4 zum
Durchtritt des auszugießenden
Produktes aufweist, kann das Produkt ungehindert durch das Ausgießelement fließen. Im
dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Verschlussdeckel 2 mittels
einem Filmscharnier 5 mit dem Grundkörper 1 verbunden.
Bei dieser Variante des erfindungsgemäßen Ausgießelementes weist der Verschlussdeckel
im Bereich außerhalb
des Filmscharniers 5 ein membranartig einfaltbares Ausgießrohr 6 auf,
das im dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel
einen etwa dreieckigen Querschnitt aufweist. Durch die dreieckige
Form des Ausgießrohres 6 wird
eine besonders gute Formung des Gießstrahles erreicht.
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Wie
besonders gut den 1 und 4 entnommen
werden kann, weist der Verschlussdeckel 2 darüber hinaus
zwei Gießkanäle 7A und 7B auf,
welche außerhalb
der Öffnung 4 parallel
verlaufend angeordnet sind und im bevorzugten Ausführungsbeispiel
einen dreieckigen Querschnitt aufweisen. Durch die dreieckige Form
wird eine Versteifung des Verschlussdeckels 2 sowohl in
seinem Deckelbereich als auch im Bereich des Öffnungselementes erreicht. Die
Kanäle 7A und 7B sind
auch in den perspektivischen Zeichnungen gemäß den 5 bis 7 klar erkennbar.
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Wie
aus den 2 und 4 ersichtlich, weist
der Verschlussdeckel 2 an seinem in die Verbundpackung
schwenkbaren Ende eine Mehrzahl von stegartigen Abstandshaltern 8 auf.
Aus der Darstellung gemäß 2 wird
deutlich, dass diese Abstandshalter 8 vermeiden, dass sich
der Kartonstreifen K unmittelbar an den Verschlussdeckel 2 anschmiegen
und so gegebenenfalls zu einer Verstopfung oder zumindest zu einer
Verkleinerung des Querschnittes der Öffnung 4 führen könnte.
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Den 5 bis 7 ist
darüber
hinaus zu entnehmen, dass am Grundkörper 1 ein Originalitätsverschluss 9 angeordnet
ist, welcher nach der Herstellung des Ausgießelementes im Spritzgießverfahren
im zusammengeklappten Zustand des Ausgießelementes über den vorderen Teil des Verschlussdeckels 2 geführt und
mit diesem teilweise verschweißt wird,
um dem Verbraucher nach dem erstmaligen Öffnen einer mit dem erfindungsgemäßen Ausgießelement
ausgestatteten Packung unmittelbar zu signalisieren, dass sich diese
Packung nicht mehr im verschlossenen Originalzustand befindet. Verstärkungsstege 10 dienen
zur Versteifung des membranartig einfaltbaren Ausgießrohres 6.
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In
den 8 bis 16 ist ein zweites Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Ausgießelementes
dargestellt. Hier ist der Grundkörper
mit 11 und der Verschlussdeckel mit 12 bezeichnet.
Analog zum bereits beschriebenen Ausführungsbeispiel weist der Grundkörper 11 einen
umlaufenden Flansch 13 und der Verschlussdeckel 12 eine
in seinem in die Verbundpackung schwenkbaren Bereich angeordnete Öffnung 14 zum
Durchtritt des auszugießenden
Produktes auf. Die Verbindung zwischen Grundkörper 11 und Verschlussdeckel 12 erfolgt
hierbei durch zwei im Verschlussdeckel 12 angeordnete Lagerzapfen 15A und 15B,
welche in entsprechenden Ausnehmungen 16A und 16B des
Grundkörpers eingreifen
und auf diese Weise ein Gelenk bilden. Die Lagerzapfen 15A und 15B sind
insbesondere in den 11 und 12 erkennbar,
in denen ein Verschlussdeckel 12 einzeln dargestellt ist.
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Aus
den 8 und 9 geht deutlich hervor, dass
der Grundkörper 11 in
seinem vorderen Bereich (Gießbereich)
eine Ausgießlippe 17 aufweist, die
mit einer scharfen Kante versehen ist, um ein tropffreies „Abschneiden" des Gießstrahles
zu erreichen. Der Verschlussdeckel 12 ist dabei mit einer
im Bereich der Ausgießlippe 17 leicht
formschlüssig
umschließenden
Dichtung 18 versehen, wie insbesondere aus 9 deutlich
hervorgeht.
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Anders
als beim weiter oben beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel ist bei dem
hier dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel der Grundkörper 11 des
erfindungsgemäßen Ausgießelementes
mit einem Kartonbiegeelement 19 versehen, welches unterhalb
der Ausgießlippe 17 schwenkbar
am Grundkörper 11 angeordnet
ist. Die Schwenkbarkeit wird dabei bevorzugt durch ein Filmscharnier 20 erreicht,
wie aus 9 deutlich ersichtlich. Wird
nun der Verschlussdeckel 12 angehoben, so drückt sein
in die Packung hineinschwenkendes Ende gegen das Kartonbiegeelement 19 und
führt daher
zu einer größeren Ausgießöffnung,
da der (nicht dargestellte) Kartonstreifen nicht in der Mitte des
Grundkörpers 11,
sondern an dessen vorderem Ende, nämlich unterhalb der Ausgießlippe 17,
abgewinkelt wird.
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Aus 8 geht
ferner hervor, dass der Grundkörper 11 ein
Belüftungsloch 21 aufweist,
welches in geschlossenem Zustand des Ausgießelementes von einem am Verschlussdeckel 12 angeordneten
Stopfen 22 verschlossen ist, wie aus den 15 und 16 ersichtlich.
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Nicht
dargestellt ist, dass der Grundkörper 11 im
Zweikomponenten-Spritzgießverfahren
um den Verschlussdeckel 12 herumgespritzt werden kann, dies
ist jedoch gleichfalls im Rahmen der vorliegenden Erfindung mit
erfasst.
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13 zeigt
einen Grundkörper 11 in
seiner Spritzstellung. Hier ist erkennbar, dass die Ausnehmungen 16A und 16B teilweise
im eigentlichen Grundkörper 11 und
teilweise in einem von diesem abstehenden, weiter unten näher bezeichneten Oberteil 24 angeordnet
sind.
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Die
Montage des erfindungsgemäßen Ausgießelementes
gemäß zweitem
Ausführungsbeispiel ist
besonders deutlich in den 13 und 14 zu erkennen.
Wie bereits erwähnt,
weist der Grundkörper 11 in
seiner Spritzstellung ein von diesem abstehendes und über ein
Filmscharnier 23 mit diesem verbundenes Oberteil 24 auf,
welches, wie in 14 dargestellt, nach Einsetzen
des Verschlussdeckels 12 in den Grundkörper 11 auf diesen
geklappt und über
eine Mehrzahl von Zapfen 25, die in entsprechende Löcher 26 des
Oberteils 24 eingreifen, mit dem Grundkörper 11 verschweißt wird.
Dabei ist klar, dass Grundkörper 11 und
Oberteil 24 so aufeinander abgestimmt sein müssen, dass
eine zuverlässig
abdichtende Verbindung erreicht wird.
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Aus
den 8 bis 12 ist ferner ersichtlich, dass
der Verschlussdeckel 12 an seinem in die Packung hineinschwenkenden
Ende eine zahnartige Schneide 27 aufweist, um die nachgebende
Polyethylenschicht des Verbundmaterials zuverlässig zu zerstören.
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In
den 17 bis 21 ist
ein drittes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Ausgießelementes
dargestellt. Dabei sind gleiche Konstruktionsteile mit gleichen
Bezugszeichen bezeichnet. Hierbei wird eine nochmalige Verbesserung
des Öffnungsvorganges
dadurch erreicht, dass der Grundkörper 11 ein Kartonbiegeelement 19' aufweist, welches
mit einem gelenkig angeordneten Hebel 28 verbunden ist,
der mit einer Drehachse 29 versehen ist, deren Enden in
im Inneren des Verschlussdeckels 12 befindlichen Lagern 30 angeordnet
sind.
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Zweckmäßigerweise
sind die Lager 30 so ausgebildet, dass sie die Drehachse 29 nicht
vollständig
umschließen,
sondern dass die Drehachse bei der Montage in die Lager 30 hineingedrückt werden
kann und auf diese Weise verrasten. Durch die nunmehr vorhandenen
zwei Drehachsen 15A, 15B und 29 und die
Tatsache, dass der Hebel 28 über ein Filmscharnier 31 mit
dem Kartonbiegeelement 19' verbunden
ist, ergibt sich beim Öffnungsvorgang
eine Kniehebelwirkung, so dass eine noch größere Kraft auf den in das Packungsinnere
hineingeschwenkten Kartonstreifen ausgeübt wird. Zweckmäßigerweise weist
der Hebel 28, wie auch das Kartonbiegeelement 19' jeweils eine
zentrale Öffnung
auf, um den Gießquerschnitt
so groß wie
möglich
zu gestalten.
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Die
Funktion des Kniehebels 28 ist besonders deutlich in den 19 und 21 zu
erkennen. Dabei ist aus 21 deutlich
ersichtlich, dass der nicht dargestellte vom Kartonbiegeelement 19' in das Packungsinnere
hineingedrückte
Kartonstreifen unterhalb der Gießlippe 17 nahezu senkrecht
abgewinkelt wird. Diese bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sorgt
für einen
optimalen Öffnungs-
und Gießvorgang.
Da die vom Flansch 13 umgebene Öffnung des Grundkörpers 11 die
Form eines Langloches aufweist, behindert der in das Packungsinnere
hineingeschwenkte Kartonstreifen die Gießöffnung nicht länger und
es kommt zu einem gewünschten
gleichmäßigen Gießvorgang.
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In
den 22 und 23 sind
schließlich weitere
Ausführungsformen
eines erfindungsgemäßen wiederverschließbaren Ausgießelementes
dargestellt, wobei der Grundkörper 11' einen runden Querschnitt
aufweist und auf einen Stutzen S einer Flasche oder eines anderen
Behälters
aufgeschraubt werden kann. Die Öffnung
des Stutzens S ist dabei von oben mit einer Barrierefolie F versiegelt.
Bei der Ausführungsform
gemäß 22 ist
ein schwenkbarer Verschlussdeckel 12' zu erkennen, welcher über einen
Kniehebel 28' ein
Biegeelement 19' betätigt, welches
das von der im Inneren des Grundkörpers 11' am Ende des
Verschlussdeckels 12' angeordneten
Schneide 27' losgelöste Folienstück F nach
unten drückt.
Dadurch, dass der Kniehebel 28' und auch der untere Teil des Verschlussdeckels 12' in dieser Darstellung
nicht erkennbare Öffnungen
aufweisen, ist eine ausreichend große Gießöffnung vorhanden.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß 23 weist
der Verschlussdeckel 12' ein
membranartig einfaltbares Ausgießrohr 6' auf, dessen grundsätzlicher Aufbau
dem des in den 1 bis 4 dargestellten Ausgießelementes
entspricht. Bei dieser Variante ist der Grundkörper 11' zusätzlich mit einem über ein Filmscharnier 32 mit
dem Grundkörper 11' verbundenes
Filmscharnier 32 mit einem Schutzdeckel 33 verbunden,
wobei der Schutzdeckel 33 in geschlossenem Zustand den
kompletten oberen Bereich einschließlich eingefaltetem Verschlussdeckel 12' und Ausgießrohr 6' abdeckt, um
das Eindringen von Staub etc. in das membranartige Ausgießrohr 6' beim Transport
und der Lagerung zuverlässig
zu verhindern.
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Bei
den Ausgießelementen
gemäß der 22 und 23 ist
der Grundkörper 11' auf den Stutzen
S eines Behälters
aufgeschraubt. Dies ist nur eine denkbare Lösung, so lässt sich der Grundkörper mit
einem entsprechenden Stutzen auch, beispielweise durch Kleben, dauerhaft
verbinden.