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Vorrichtung für schwenkbare Peil-oder Rundsichtgeräte Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung für schwenkbare Peil- oder Rundsichtgeräte, vorzugsweise
zum gerichteten Senden und Empfangen von Schallsignalen im Wasser, bei welcher ein
um zwei senkrecht aufeinander stehende Achsen drehbares Sende- und/ oder Empfangsorgan,
beispielsweise ein Schwinger, vorgesehen ist.
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Es ist eine Echolotvorrichtung der genannten Art bekannt, bei der
ein Schwinger in einem außenbords angebrachten Hüllkörper um zwei senkrecht aufeinander
stehende Achsen schwenkbar angeordnet ist.
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Das Richten des Schwingers, d. h. das Schwenken um diese beiden zuvor
genannten Achsen, erfolgt über eine als Handrad ausgebildete Handhabe, Das Handrad
kann in Richtung seiner Drehachse verschoben werden, wodurch ein Kippen in vertikaler
Richtung des Schwingers bewirkt wird. Hingegen hat das Drehen des Handrades ein
Schwenken des Schwingers um eine horizontale Achse zur Folge. Ungünstig ist bei
dieser bekannten Vorrichtung, daß der Bedienende das Handrad mit beiden Händen betätigen
muß. Perner ist nachteilig, daß die gesamte Bedienungsvorrichtung in der herausgezogenen
Stellung des Handrades relativ viel Platz erfordert, ganz abgesehen davon, daß es
dem Bedienenden schwerfällt, die Handhabe horizontal, d. h. in Richtung der Drehachse
des Handrades, zu verstellen.
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Eine besonders günstige Bedienungsvorrichtung für einen um zwei senkrecht
aufeinander stehende Achsen schwenkbaren Schwinger ist dadurch gegeben, daß erfindungsgemäß
zum Richten des Schwingers ein um seine Längsachse drehbarer Bedienungsgriff vorgesehen
ist, der durch diese Drehung vermittels eines in einer Gabel geführten horizontalen
Hebels, der an einer vertikalen Welle befestigt ist, oder vermittels eines Zahnradtriebes
und vermittels einer zweiten, am unteren Ende der vertikalen Welle befestigten Gabel
sowie eines in dieser geführten, am Sende- und/oder Empfangsorgan befestigten Hebels
die Drehung des Schwingers um die horizontale Achse bewirkt, während durch Eingriff
des Bedienungsgriffes mit einer die vertikale Welle aufnehmenden Hohlwelle der Schwinger
um eine vertikale Achse verstellbar ist.
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Dieser Bedienungsgriff ermöglicht es, daß der Bedienende das Richten
des Schwingers mit einer Hand vornehmen kann, während er die andere Hand beispielsweise
für die Betätigung des Ruders frei hat.
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Außerdem ist eine aus einem Bedienungsgriff bestehende Schaltvorrichtung
äußerst raumsparend. Der besondere Vorteil einer Bedienungsvorrichtung nach der
Erfindung aber ist, daß aus der jeweiligen Stellung des Bedienungsgriffes die Lotrichtung
des Schwingers für die meisten Anwendungsfälle genügend genau erkennbar ist. Die
Anlenkung des Bedienungs-
griffes an die durch die Hohlwelle verlaufende Welle kann
beispielsweise über ein Gabelgelenk oder einen Zahnradtrieb erfolgen.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung durch ein Ausführungsbeispiel
veranschaulicht. Dabei zeigen Fig. 1 und 2 die Gesamtanordnung der Lotvorrichtung,
Fig. 3 die Anordnung des Schwingers in dem Hüllkorper und Fig. 4 die Ausbildung
der Bedienungsvorrichtung.
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Das Ausführungsbeispiel stellt eine vorzugsweise für Horizontallotung
vorgesehene Echolotvorrichtung dar. Das Sende- oder Empfangsorgan, der sogenannte
Schwinger, ist in einem Hüllkörper untergebracht.
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Der Hüllkörper kann aus dem Schiffsboden ausgefahren werden. Er dient
zum Schutz des Schwingers und zum Vermindern der Strömungsverluste. Die zum Ausfahren
der Lotvorrichtung und zum Richten des Schwingers vorgesehene Bedienungsvorrichtung
ist starr im Schiff angebracht.
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Das Ausfahren des Hüllkörpers 1 erfolgt über eine Spindel 2, die
mittels einer Handhabe betätigbar ist.
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Der Schwinger 3 selbst ist im unteren Ende des Hüllkörpers in einer
gabelförmigen Lagerung 4 verschwenkbar gehaltert, die ihrerseits gegenüber dem Hüllkörper
1 verdrehbar gelagert ist. Das Verdrehen
der gabelförmigen Lagerung
4 erfolgt über eine Hohlwelle 5. Außerdem ist an dem Schwinger 3 ein Zapfen 6 fest
angebracht, der mit einer drehbaren Gabel 7 im Eingriff ist. Diese Gabel ist an
einer durch die Hohlwelle 5 verlaufenden Kippwelle 8 befestigt. Die Gabel 7 steht
dabei senkrecht auf der Drehachse der Kippwelle 8. Durch Verdrehen der Welle 8 kann
über die Gabel 7 und über den Zapfen 6 der Schwinger 3 um eine horizontale Achse,
nämlich um seine Lagerachse in der gabelförmigen Lagerung 4, verschwenkt werden.
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An ihrem dem Schwinger abgewandten Ende ist die Hohlwelle 5 mit einem
Schwenkkopf 9 fest verbunden, der zur Lagerung des Schalthebels 10 vorgesehen ist.
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Die durch die Hohlwelle 5 sich erstreckende Kippwelle 8 mündet ebenfalls
in dem Schwenkkopf 9 und ist dort mit einem Zylinderstift 11 starr verbunden.
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Der Zylinderstift selbst ist gegenüber dem Schwenkkopf verschwenkbar
angeordnet. Seine geometrische Achse steht senkrecht auf der Drehachse der Kippwelle
8. Er befindet sich mit einer Schwenkgabel 12 im Eingriff. Diese Schwenkgabel ist
an einer Welle 13 des Bedienungsgriffs 10 mittels eines Stiftes befestigt. DieWellel3
des Bedienungsgriffs ist in einem Führungsteil 14 des Schwenkkopfes drehbar gelagert.
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An ihrem der Schwenkgabel 12 abgewandten Ende, d. h. außerhalb des
Schwenkkopfes, ist ein Griff 15 angebracht. Die Längsbohrung 20 des Griffes nimmt
die Welle 13 auf. Zwischen einer Schulter innerhalb der Längsbohrung 20 und einer
Schulter der Welle 13 ist eine Schraubenfeder 16 angeordnet. Diese Schraubenfeder
16 ist bestrebt, den Griff 15 stets in Richtung auf den Führungsteil 14 des Schwenkkopfes
zu drücken. Dadurch befindet sich eine konische Bohrung 17 des Griffes sowie ein
entsprechend konisch ausgebildetes Führungsstück 18 des Führungsteils 14 in Reibungsschluß.
Damit wird vermieden, daß sich der Griff 15 beispielsweise durch Erschütterungen
des Schiffskörpers oder beim horizontalen Schwenken des Schwingers 3 selbsttätig
verstellt.
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An dem erwähnten Führungsteil 14 des Schwenkkopfes ist eine Skala
19 befestigt, die sich über das dem Schwenkkopf zugewandte Ende des Griffes erstreckt.
Von dieser Skala 19 ist der Kippwinkel des Schwingers ablesbar. Am Schwenkkopf 9
ist an der Seite, die dem Bedienungsgriff abgekehrt ist, ein Zeiges 21 angebracht.
Beim Betätigen des Bedienungsgriffes bewegt er sich über eine weitere, im Schiff
fest angebrachte Skala 22 und zeigt den jeweiligen Schwenkwinkel des Schwingers
an.
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Die Funktion der beschriebenen Vorrichtung ist folgende: Um mit dem
Schwinger einen horizontalen Bereich zu bestreichen, wird der Bedienungsgriff 10
um eine vertikale Achse verschwenkt. Dabei dreht sich, mitgenommen über den Schwenkkopf,
die Hohl welle und die gabelförmigeLagerung, derSchwinger3 analog der Verstellung
des Bedienungsgriffes ebenfalls um eine vertikale Achse.
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Um den vertikalen Bereich abzuloten, muß der Handgriff 15 in Längsrichtung
des Schwenkhebels gegen die Kraft der Schraubenfeder 16 von dem Schwenkkopf um einige
Millimeter fortgezogen werden, so daß die konische Bohrung 17 des Griffes und der
ebenfalls konische Führungsteil 18 des Schwenkkopfes außer Eingriff kommen. Ist
dies geschehen, so kann der Griff 15 verdreht werden, was eine entsprechende Verschwenkung
des über die Kippwelle und die Gabelgelenke 6, 7 und 10, 11 mitgenommenen Schwingers
zur Folge hat. Natürlich können beide Verstellungen, d. h. das Drehen und Schwenken
des
Schwingers, auch gleichzeitig er folgen. Dabei ist es für den Bedienenden kaum
notwendig, den Schwenkwinkel des Schwingers in horizontaler Richtung auf der Skala
zu überprüfen, da die Lotrichtung schon durch die Stellung des Bedienungsgriffes
10 relativ zur Fahrtrichtung des Schiffes genügend genau angegeben wird.
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Es ist einleuchtend, daß die Bedienungsvorrichtung nach der Erfindung
nicht nur bei Echolo;-geräten, sondern auch bei anderen Peilvorrichtungen. wie z.
B. Radargeräten, oder Rundsichtvorrichtungen. wie beispielsweise Fernrohren, Verwendung
finden kann.
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PATENTANSPROCHE: 1. Vorrichtung für schwenkbare Peil- oder Rundsichtgeräte,
vorzugsweise zum gerichteten Senden und Empfangen von Schalleignalen im Wasser,
bei welcher ein um zwei senkrecht aufeinander stehende Achsen drehbares Sende- und/
oder Empfangsorgan, beispielsweise ein Schwinger, vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Richten des Schwingers ein um seine Längsachse drehbarer Bedienungsgriff
vorgesehen ist, der durch diese Drehung vermittels eines in einer Gabel (12) geführten
horizontalen Hebels (11), der an einer vertikalen Welle (8) befestigt ist, oder
vermittels eines Zahnradtriebes und vermittels einer zweiten, am unteren Ende der
vertikalen Welle befestigten Gabel (7), sowie eines in dieser geführten, am Sende-
und/oder Empfangsorgan (3) befestigten Hebels (6) die Drehung des Schwingers um
die horizontale Achse bewirkt. während durch Eingriff des Bedienungsgriffes mit
einer die vertikale Welle aufnehmenden Hohlwelle (5) der Schwinger um eine vertikale
Achse verstellbar ist.