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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Steuern
einer Brennkraftmaschine.
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Bekannte
Brennkraftmaschinen haben eine Kraftstoffzuführeinrichtung mit einem Niederdruckkreis,
der eine Niederdruckpumpe und einen Regulator umfasst, der einen
vorgegebenen Druck in dem Niederdruckkreis einstellt, wenn die durch
ihn fließende
Durchflussmenge des Kraftstoffs geringer ist als ein Grenzwert.
Zunehmend sind Brennkraftmaschinen auch mit einer Hochdruckpumpe
ausgestattet, die eingangsseitig gekoppelt ist mit dem Niederdruckkreis
und die Kraftstoff in einen Kraftstoffspeicher fördert. Einspritzventile sind
mit dem Kraftstoffspeicher gekoppelt und messen den Kraftstoff in
die Brennräume
der Zylinder der Brennkraftmaschine zu. Wenn die Temperatur des
Kraftstoffs in dem Niederdruckkreis sehr hohe Werte erreicht, besteht
die Gefahr, dass sich dort Dampfblasen bilden.
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Aus
der
EP 0 365 714 B1 ist
ein Verfahren zum Steuern einer Brennkraftmaschine bekannt, bei dem überprüft wird,
ob ein Betriebszustand des Heißstarts
vorliegt, in dem eine erhöhte
Gefahr der Bildung von Dampfblasen besteht. Wird der Betriebszustand
des Heißstarts
erkannt, so wird die mittels der Einspritzventile zuzumessende Kraftstoffmasse
erhöht
im Vergleich zu einem Betriebszustand, in dem die Wahrscheinlichkeit
einer Dampfblasenbildung gering ist.
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Ein
derartiges Vorgehen ist jedoch für
Brennkraftmaschinen, die neben dem Niederdruckkreis noch eine Hochdruckpumpe
haben, die den Kraftstoff in den Kraftstoffspeicher fördert ungeeignet,
da Dampfblasen in der geförderten
Kraftstoffmenge vor der Hochdruckpumpe einen Hochdruckaufbau verhindern.
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Für Brennkraftmaschinen
mit einer Hochdruckpumpe ist es bekannt, den Regulator so auszulegen,
dass er den Druck in dem Niederdruckkreis ausreichend hoch einstellt,
so dass auch sichergestellt ist, wenn die Temperatur des von der
Hochdruckpumpe geförderten
Kraftstoffs einen Maximalwert erreicht, dass sich keine Dampfblasen
bilden. Dies hat jedoch den Nachteil, dass in sonstigen Betriebszuständen, in
denen die Temperatur des Kraftstoffs deutlich geringer ist, die
Niederdruckpumpe mit unnötig
hoher Leistung angesteuert werden muss.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Steuern der Brennkraftmaschine zu schaffen, das bzw. die einfach
und gleichzeitig zuverlässig
ist.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch die Merkmale der unabhängigen
Patentansprüche.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die
Erfindung zeichnet sich aus durch ein Verfahren und eine entsprechende
Vorrichtung zum Steuern einer Brennkraftmaschine mit einer Kraftstoffzuführeinrichtung
mit einem Niederdruckkreis, der eine Niederdruckpumpe und einen
Regulator umfasst. Der Regulator stellt einen vorgegebenen Druck in
dem Niederdruckkreis ein, wenn die durch ihn fließende Durchflussmenge
des Kraftstoffs geringer ist als ein Grenzwert. Ferner hat die Brennkraftmaschine
eine Hochdruckpumpe, die eingangsseitig gekoppelt ist mit dem Niederdruckkreis
und die Kraftstoff in einen Kraftstoffspeicher fördert. Eine Größe wird
ermittelt, die charakteristisch ist für die Temperatur des Kraftstoffs,
den die Hochdruckpumpe fördert.
Eine vorgegebene Bedingung ist erfüllt, wenn anhand der Größe erkannt
wird, dass die Temperatur des Kraftstoffs einen vorgegebenen Schwellenwert überschritten
hat. Wenn die vorgegebene Bedingung erfüllt ist, wird die Niederdruckpumpe
im Sinne einer höheren Fördermenge
des Kraftstoffs angesteuert, als wenn die Temperatur des Kraftstoffs
unterhalb des vorgegebenen Schwellenwertes liegt, wobei die höhere Fördermenge
so vorgegeben ist, dass sich ein vorgebbarer Druckanstieg des eingangsseitigen
Drucks der Hochdruckpumpe ergibt.
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Die
Erfindung nutzt die Erkenntnis, dass die Durchflussmengen/Kraftstoffdruck-Kennlinie
des Regulators ab einer bestimmten Durchflussmenge, die der Grenzwert
ist, zu einem deutlichen Druckanstieg führt. Darüber hinaus nutzt sie die Erkenntnis,
dass der vorgegebene Schwellenwert der Temperatur des Kraftstoffs
in der Regel in Betriebszuständen
der Brennkraftmaschine überschritten
wird, in denen nur eine geringe Kraftstoffmenge mittels der Einspritzventile
in die Brennräume
der Zylinder der Brennkraftmaschine zugemessen wird.
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Im
Gegensatz zu der bisher üblichen
geringen Fördermenge
der Niederdruckpumpe in derartigen Betriebszuständen wird die Fördermenge
der Niederdruckpumpe so angepasst, dass sich eine sehr hohe Durchflussmenge
durch den Regulator ergibt, die dann den gewünschten vorgebbaren Druckanstieg
des eingangsseitigen Drucks der Hochdruckpumpe zur Folge hat. So
kann ein sehr einfacher Regulator eingesetzt werden, der beispielsweise
lediglich ein federbelastetes Rückschlagventil
ist mit einer Kennlinie, bei der sich ein großer Druckanstieg in Abhän gigkeit
von der Durchflussmenge ergibt, und dennoch sichergestellt werden,
dass eine Dampfblasenbildung vermieden wird, wenn die Temperatur
des Kraftstoffs, den die Hochdruckpumpe fördert, den vorgegebenen Schwellenwert überschritten hat.
Wenn die Fördermenge
nicht erhöht
ist, ist der Durchfluss durch den Regulator deutlich geringer und
der Druck stellt sich dann annähernd
unabhängig von
der Durchflussmenge durch den Regulator ein. Der Regulator kann
darüber
hinaus für
einen entsprechend niedrigeren Druck ausgelegt sein, wegen der Erhöhung des
Drucks auf Grund der erhöhten
Fördermenge.
Dies hat dann eine Erhöhung
des Wirkungsgrads der Brennkraftmaschine zur Folge und gleichzeitig
ist der Verschleiß der
Niederdruckpumpe verringert.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die vorgegebene
Bedingung, dass ein Betriebszustand des Heiß-Starts oder des Heiß-Leerlaufs der Brennkraftmaschine
eingenommen wird. Dies hat den Vorteil, dass dies die Betriebszustände der
Brennkraftmaschine sind, in denen eine Dampfblasenbildung mit hoher
Wahrscheinlichkeit auftreten kann. Der Betriebszustand der Brennkraftmaschine wird
ohnehin auch zu anderen Steuerungszwecken ermittelt und so ist dann
kein zusätzlicher
Rechenaufwand notwendig.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die
Niederdruckpumpe für
eine vorgegebene Zeitdauer im Sinne der erhöhten Fördermenge angesteuert, wenn
die vorgegebene Bedingung erfüllt
ist. Dadurch kann bei geeigneter Wahl der vorgegebenen Zeitdauer
sichergestellt werden, dass zum einen keine Dampfblasen auftreten
und zum anderen die Belastung für
die Niederdruckpumpe gering gehalten wird.
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Besonders
vorteilhaft wird die vorgebbare Zeitdauer abhängig von dem Integral der zugemessenen
Kraftstoffmasse während
der Ansteuerung der Niederdruckpumpe im Sinne einer erhöhten Fördermenge
ermittelt. Die Zeitdauer, innerhalb der eine Dampfblasenbildung
wahrscheinlich ist, kann so besonders präzise abgeschätzt werden
und die Belastung der Niederdruckpumpe kann so gering gehalten werden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erfolgt
die Ansteuerung der Niederdruckpumpe, wenn die vorgegebene Bedingung
erfüllt
ist, im Sinne einer in etwa maximalen Fördermenge der Niederdruckpumpe.
Dadurch ergibt sich dann ein maximal Druckanstieg in dem Niederdruckkreis
und zwar eingangsseitig der Hochdruckpumpe. Der Regulator kann in
diesem Fall dann auf einen entsprechend dem maximalen Druckanstieg
verringerten Druck für
den Normalbetrieb ausgelegt werden und so kann der Wirkungsgrad
der Brennkraftmaschine weiter verbessert werden und auch der Verschleiß der Niederdruckpumpe
sehr gering gehalten werden.
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Ferner
ist es vorteilhaft, wenn die Ansteuerung der Niederdruckpumpe, wenn
die vorgegebene Bedingung erfüllt
ist, mit sinkender Temperatur des Kraftstoffs entsprechend reduziert
wird. Dadurch kann der Verschleiß der Niederdruckpumpe weiter verringert
werden und gleichzeitig sichergestellt werden, dass keine Dampfblasenbildung
auftritt.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind im folgenden anhand der schematischen Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Brennkraftmaschine mit einer Steuereinrichtung,
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2 ein
Ablaufdiagramm eines ersten Programms zum Steuern der Brennkraftmaschine
gemäß 1 und
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3 ein
Ablaufdiagramm eines weiteren Programms zum Steuern der Brennkraftmaschine gemäß 1.
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Elemente
gleicher Konstruktion und Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
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Eine
Brennkraftmaschine (1) umfasst einen Ansaugtrakt 1,
einen Motorblock 2, einen Zylinderkopf 3 und einen
Abgastrakt 4. Der Motorblock 2 umfasst mehrere
Zylinder, welche Kolben und Pleuelstangen haben, über die
sie mit einer Kurbelwelle 21 gekoppelt sind.
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Der
Zylinderkopf 3 umfasst einen Ventiltrieb mit einem Einlassventil,
einem Auslassventil und Ventilantrieben. Der Zylinderkopf 3 umfasst
ferner ein Einspritzventil 34 und eine Zündkerze.
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Ferner
ist eine Zuführeinrichtung 5 für Kraftstoff
vorgesehen. Sie umfasst einen Kraftstofftank 50, der über eine
erste Kraftstoffleitung mit einer Niederdruckpumpe 51 verbunden
ist. Die Kraftstoffleitung mündet
in einen Schwalltopf 50a. Die Niederdruckpumpe 51 umfasst
eine Saugstrahlpumpe, die Kraftstoff aus dem Kraftstofftank 50 in
den Schwalltopf 50a pumpt. Die Saugstrahlpumpe wird durch
den von der Niederdruckpumpe 51 geförderten Kraftstoff angetrieben.
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Ausgangsseitig
ist die Niederdruckpumpe 51 mit einem Zulauf 53 einer
Hochdruckpumpe 54 wirkverbunden. Ferner ist auch ausgangsseitig
der Niederdruckpumpe 51 ein mechanischer Regulator 52 vorgesehen,
welcher ausgangsseitig über
eine weitere Kraftstoffleitung mit dem Kraftstofftank 50 verbunden
ist. Die Niederdruckpumpe 51, der mechanische Regulator 52 ,
die Kraftstoffleitung, die weitere Kraftstoffleitung und der Zulauf 53 bilden
einen Niederdruckkreis.
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Der
mechanische Regulator 52 ist vorzugsweise ein einfaches
federbelastetes Ventil in der Art eines Rückschlagventils, wobei die
Federkonstante so gewählt
ist, dass in dem Zulauf 53 ein vorgegebener Niederdruck
von beispielsweise 3000 bis 6000 hPa nicht überschritten wird. Der Regulator
kann den Druck innerhalb eines vorgegebenen Durchflussmengenbereichs
durch Ihn auf den vorgegebenen Druck, so z.B. 4000 hPa einstellen,
wenn die Durchflussmenge z.B. geringer ist als 100 l/h. Wenn die Durchflussmenge
durch den Regulator höher
ist, kann der Regulator den Druck nicht mehr auf den vorgegebenen
Druck einstellen und der Druck steigt mit steigender Durchflussmenge
in dem Niederdruckkreis an.
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Die
Niederdruckpumpe 51 ist vorzugsweise so ausgelegt, dass
sie während
des Betriebs der Brennkraftmaschine immer eine ausreichend hohe Kraftstoffmenge
liefert, die gewährleistet,
dass der vorgegebene Niederdruck nicht unterschritten wird. So kann
beispielsweise die maximale zuzumessende Kraftstoffmenge durch die
Einspritzventile 200 l/h betragen und die Niederdruckpumpe maximal
280 l/h fördern.
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Der
Zulauf 53 ist hin zu der Hochdruckpumpe 54 geführt, welche
ausgangsseitig den Kraftstoff hin zu einem Kraftstoffspeicher 55 fördert. Die
Hochdruckpumpe 54 wird in der Regel von der Nockenwelle
angetrieben und fördert
somit bei konstanter Drehzahl N der Kurbelwelle ein konstantes Kraftstoffvolumen
in den Kraftstoffspeicher 55.
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Die
Einspritzventile 34 sind mit dem Kraftstoffspeicher 55 wirkverbunden.
Der Kraftstoff wird somit den Einspritzventilen 34 über den
Kraftstoffspeicher 55 zugeführt.
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In
dem Vorlauf der Hochdruckpumpe 54, das heißt stromaufwärts der
Hochdruckpumpe 54, ist ein Volumenstromsteuerventil 56 vorgesehen,
mittels dessen der Volumenstrom eingestellt werden kann, der der
Hochdruckpumpe zugeführt
wird. Durch eine entsprechende Ansteuerung des Volumenstromsteuerventils 56 kann
sichergestellt werden, dass im Kraftstoffspeicher 55 immer
der gewünschte
Kraftstoffdruck herrscht, ohne dass ein elektromagnetischer Regulator
ausgangsseitig des Kraftstoffspeichers 54 mit einer entsprechenden
Rückführleitung in
den Niederdruckkreis vorgesehen sein muss.
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Alternativ
kann die Brennkraftmaschine jedoch auch mit einem elektromagnetischen
Regulator ausgangsseitig des Kraftstoffspeichers 54 und
mit einer entsprechenden Rückführleitung
in den Niederdruckkreis versehen sein. Alternativ kann auch das Volumenstromregelventil
in die Hochdruckpumpe 54 integriert sein.
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Ferner
ist der Brennkraftmaschine eine Steuereinrichtung 6 zugeordnet,
der wiederum Sensoren zugeordnet sind, die verschiedene Messgrößen erfassen
und jeweils den Messwert der Messgröße ermitteln. Die Steuereinrichtung 6 ermittelt
abhängig von
mindestens einer der Messgrößen Stellgrößen, die
dann in entsprechende Stellsignale zum Steuern von Stellgliedern
mittels entsprechender Stellantriebe umgesetzt werden.
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Die
Sensoren sind ein Pedalstellungsgeber, welcher die Stellung eines
Fahrpedals erfasst, ein Kurbelwellenwinkelsensor, welcher einen
Kurbelwellenwinkel erfasst und welchem dann eine Drehzahl N zugeordnet
wird, ein Luftmassenmesser, welcher den Luftmassenstrom erfasst,
ein Drucksensor 58, welcher den Kraftstoffdruck in dem
Kraftstoffspeicher 55 erfasst, ein erster Temperatursensor,
welcher die Temperatur T_IM der Ansaugluft in dem Ansaugtrakt erfasst,
ein zweiter Temperatursensor, der eine Temperatur TCO eines Kühlmittels
erfasst, bevorzugt des Kühlwassers,
und ein dritter Temperatursensor, der die Temperatur TCO des Motoröls erfasst.
Je nach Ausführungsform
der Erfindung kann eine beliebige Untermenge der Sensoren oder auch
zusätzliche Sensoren
vorhanden sein.
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Die
Stellglieder sind beispielsweise als Einlass- oder Auslassventile,
die Einspritzventile 34, eine Zündkerze, eine Drosselklappe,
die Niederdruckpumpe 51 oder auch das Volumenstromsteuerventil 56 ausgebildet.
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Bevorzugt
hat die Brennkraftmaschine auch weitere Zylinder, denen dann entsprechende
Stellglieder zugeordnet sind.
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Ein
Programm zum Steuern der Brennkraftmaschine wird in einem Schritt
S1 (2) gestartet, in dem gegebenenfalls Variablen
initialisiert werden.
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In
einem Schritt S4 wird ein Stellsignal SG zum Ansteuern der Niederdruckpumpe 51 bevorzugt abhängig von
einer zuzumessenden Kraftstoffmasse MFF und der Drehzahl N ermittelt.
Die zuzumessende Kraftstoffmasse wird von einer anderen Steuerfunktion,
die in der Steuereinrichtung 6 abgearbeitet wird, abhängig von
der Brennkraftmaschine anliegenden Last ermittelt. Das Stellsignal
wird in dem Schritt S4 so ermittelt, dass die Fördermenge des Kraftstoffs durch
die Niederdruckpumpe 51 sicher ausreicht, um den vorgegebenen
Druck in dem Niederdruckkreis einzustellen und andererseits sichergestellt
ist, dass die Durchflussmenge durch den Regulator 52 geringer
ist als der Grenzwert, ab dem er den Druck in dem Niederdruckkreis
nicht mehr auf den vorgegebenen Druck einstellen kann.
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In
einem Schritt S6 wird der aktuelle Betriebszustand BZ der Brennkraftmaschine
abhängig von
der Temperatur TCO des Kühlmittels,
und/oder der Temperatur T_IM der Ansaugluft in dem Ansaugtrakt 1 und/oder
der Temperatur TOIL des Motoröls und/oder
der Drehzahl und gegebenenfalls weiteren Betriebsgrößen der
Brennkraftmaschine ermittelt.
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Ein
Betriebszustand des HS des Heißstarts wird
beispielsweise eingenommen, wenn die Temperatur des Kraftstoffs,
den die Hochdruckpumpe fördert,
einen vorgegebenen Schwellenwert überschritten hat. Der Schwellenwert
kann beispielsweise bei 80°C
liegen. Der Betriebszustand des Heißstarts tritt beispielsweise
auf, wenn die Brennkraftmaschine nach einer längeren Betriebsdauer abgestellt
wird und kurz darauf erneut gestartet wird, wenn der Motorblock
noch eine hohe Temperatur hat. In diesem Fall ist dann der Kraftstoff,
der sich in dem Niederdruckkreis befindet, auf die hohe Temperatur
erhitzt.
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Gleiches
gilt für
einen Betriebszustand HIS des Heiß-Leerlaufs, in dem mittels
der Einspritzventile 34 nur eine geringe Kraftstoffmenge
zugemessen wird und so sich der in dem Niederdruckkreis befindliche
Kraftstoff entsprechend hoch erhitzen kann. Der Betriebszustand
des Heiß-Leerlaufs
HIS wird anhand der üblichen
Bedingungen für
einen Leerlauf, also anhand der Drehzahl N und gegebenenfalls weiteren Größen erkannt
und ferner abhängig
von der Temperatur TCO des Kühlmittels,
und/oder der Temperatur T_IM der Ansauglufttemperatur und/oder der
Temperatur TOIL des Motoröls.
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In
einem Schritt S8 wird anschließend
geprüft,
ob der aktuelle Betriebszustand BZ der Betriebszustand HS des Heiß-Starts
oder der Betriebszustand des HIS des Heiß-Leerlaufs ist. Ist die Bedingung
des Schrittes S8 nicht erfüllt,
so wird die Bearbeitung in einem Schritt S14 fortgesetzt. Ist die
Bedingung des Schrittes S8 hingegen erfüllt, so wird in einem Schritt
S10 ein korrigiertes Stellsignal SG_COR abhängig von dem Stellsignal SG,
dem aktuellen Betriebszustand BZ und vorzugsweise der Zeitdauer
T_BZ seit Einnahme des aktuellen Betriebszustands BZ und vorzugsweise
der zuzumessenden Kraftstoffmasse MFF ermittelt.
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Das
korrigierte Stellsignal SG_COR wird in der Weise ermittelt, dass
sich durch das Ansteuern der Niederdruckpumpe 51 eine derart
erhöhte
Fördermenge
ergibt, dass sich ein vorgegebener Druckanstieg, z.B. um 1000 hPa
des eingangsseitigen Drucks der Hochdruckpumpe 54 im Vergleich
zu einer Ansteuerung mit dem Stellsignal SG ergibt. Das korrigierte
Stellsignal SG_COR wird dann bevorzugt mittels eines Kennfeldes
ermittelt.
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Besonders
einfach kann alternativ entsprechend dem Schritt S10' das korrigierte
Stellsignal SG_COR gleichgesetzt werden einem maximalen Stellsignal
SG_MAX. Dadurch kann einfach der maximale Druckanstieg erreicht
werden.
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In
einem Schritt S12 wird eine Zeitdauer T_COR einer erhöhten Fördermenge
der Niederdruckpumpe 51 ermittelt. Diese kann in einer
einfachen Ausgestaltung fest vorgegeben sein, z.B. zwischen 30 Sekunden
und 3 Minuten betragen, oder aber abhängig von der Zeitdauer T_BZ
seit der Einnahme des aktuellen Betriebszustands BZ und der zuzumessenden
Kraftstoffmasse MFF ermittelt werden. Dies erfolgt vorzugsweise
mittels Integrierens der zuzumessenden Kraftstoffmasse MFF. Dadurch kann
eine sehr gute Abschätzung
der Zeitdauer T_COR der erhöhten
Fördermenge
erreicht werden, da das Integral der zuzumessenden Kraftstoffmasse charakteristisch
ist für
den Verlauf der Temperatur T_F des Kraftstoffs in dem Niederdruckkreis.
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In
einem Schritt S14 wird dann die Niederdruckpumpe 51 entsprechend
mit dem Stellsignal SG oder mit dem korrigierten Stellsignal SG_COR
angesteuert. Das Stellsignal ist bevorzugt ein pulsweitenmoduliertes
Signal. Die Ansteuerung der Niederdruckpumpe mit dem korrigierten
Stellsignal SG_COR erfolgt vorzugsweise für die Zeitdauer T_COR der erhöhten Fördermenge,
die in dem Schritt S12 ermittelt wurde. Selbstverständlich wird das
korrigierte Stellsignal SG_COR in dem Schritt S14 dann bei einer
sich ändernden
zuzumessenden Kraftstoffmasse MFF entsprechend dem Schritt S4 und
gegebenenfalls mit zunehmender Zeitdauer T_BZ seit Einnahme des
aktuellen Betriebszustand BZ angepasst.
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Im
Anschluss an den Schritt S14 verharrt das Programm in dem Schritt
S16 für
eine vorgegebene Wartezeitdauer T_W, bevor die Bearbeitung in dem Schritt
S4 erneut fortgesetzt wird.
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Ein
zweites Ausführungsbeispiel
eines Programms zum Steuern der Brennkraftmaschine wird in einem
Schritt S18 gestartet (3). In einem Schritt S20 wird
entsprechend dem Schritt S9 das Stellsignal SG ermittelt. In einem
Schritt S22 wird die Kraftstofftemperatur T_F des Kraftstoffs, den
die Hochdruckpumpe 54 fördert,
abhängig
von der Temperatur TCO des Kühlmittels
und/oder der Temperatur T_IM der Ansaugluft in dem Ansaugtrakt 1 und/oder der
Temperatur TOIL des Motoröls
und/oder der Drehzahl und/oder der zuzumessenden Kraftstoffmasse
MFF ermittelt. Dies erfolgt vorzugsweise mittels eines entsprechenden
Beobachters oder auch mittels Kennfelder.
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In
einem Schritt S24 wird anschließend
geprüft,
ob die Kraftstofftemperatur T_F größer ist als ein Schwellenwert
T_F_THR. Ist dies nicht der Fall, so wird die Bearbeitung in einem
Schritt S30 fortgesetzt.
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Ist
Bedingung des Schrittes S24 hingegen erfüllt, so wird in einem Schritt
S26 das korrigierte Stellsignal SG_COR ermittelt. Dies erfolgt vorzugsweise
abhängig
von der Kraftstoff temperatur T_F und gegebenenfalls von dem Stellsignal
SG und gegebenenfalls von der zuzumessenden Kraftstoffmasse MFF.
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Im
einer einfacheren Ausführungsform
kann auch in einem Schritt S26' alternativ
das korrigierte Stellsignal SG_COR gleichgesetzt werden dem maximalen
Stellsignal SG_MAX.
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In
einem Schritt S28 wird dann die Zeitdauer T_COR der erhöhten Fördermenge
bevorzugt durch Integrieren der zuzumessenden Kraftstoffmasse ermittelt.
Die Zeitdauer T_COR der erhöhten
Fördermenge
kann jedoch auch fest vorgegeben sein.
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In
dem Schritt S30 wird die Niederdruckpumpe 51 dann entweder
mit dem Stellsignal SG oder entsprechend mit dem korrigierten Stellsignal SG_COR
angesteuert. Bevorzugt wird jeweils nach einer vorgegebenen Zeitdauer
erneut geprüft,
ob die Kraftstofftemperatur T_F weiterhin größer ist als der vorgegebene
Schwellenwert T_F_THR und nur dann weiterhin die Kraftstoffpumpe 51 mit
dem korrigierten Stellsignal SG_COR angesteuert, wenn dies noch der
Fall ist. Das korrigierte Stellsignal SG_COR wird ebenso wie das
Stellsignal SG an eine sich ändernde zuzumessende
Kraftstoffmasse MFF entsprechend dem Schritt S20 jeweils angepasst.
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Darüber hinaus
ist es vorteilhaft, wenn das korrigierte Stellsignal zum Ansteuern
der Niederdruckpumpe 51 auch entsprechend der Berechnungsvorschrift
des Schrittes S26 bei sich ändernder Kraftstofftemperatur
T_F in der Weise angepasst wird, dass die Fördermenge der Niederdruckpumpe bei
sinkender Kraftstofftemperatur T_F reduziert wird.
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In
einem Schritt S32 verharrt das Programm anschließend für eine vorgegebene Wartezeit,
bevor die Bearbeitung erneut in dem Schritt S20 fortgesetzt wird.