DE1034955B

DE1034955B - Prallschleudermuehle mit um eine waagerechte Achse umlaufendem Rotor

Info

Publication number: DE1034955B
Application number: DEA20524A
Authority: DE
Inventors: Arno Andreas
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-06-12
Filing date: 1954-06-12
Publication date: 1958-07-24

Description

Die Erfindung betrifft eine Prallschleudermühle mit um eine waagerechte Achse umlaufendem Rotor, diesem mit Abstand zugeordneten Prallplatte!! und einem Rotor und Prallplatten geräumig umgebenden Gehäuse, durch das Heizgase geleitet werden.

Das Hindurchführen von Heizgasen durch Prallmühlen zur Mahltrocknung ist als allgemein gehaltener Vorschlag bekannt, ohne daß bisher eine besondere Angabe über die Heizgasführung gemacht wurde.

Es ist ferner Gegenstand eines älteren Patents, bei Prallmühlen zur Behandlung von feuchtem Mahlgut den oberhalb des Rotors vorgesehenen Mühlenraum durch Zwischenwände in einen mittleren, im Bereich der Prallplatten liegenden Raum und zwei seitliche Räume zu unterteilen, wobei die Heizgaszuführung in den mittleren Raum und die Abführung durch die seitlichen Räume derart erfolgen soll, daß die Heizgase die Prallplatten umströmen. Hierbei kann auch ein Teilstrom die Mühle von unten nach oben durchziehen.

Die Erfindung schlägt demgegenüber vor, Prallmühlen mit waagerechtem Rotor im Bereich des Rotors und der Prallplatten im wesentlichen nur durch einen gleichmäßigen Aufwärtsstrom durchziehen zu lassen, was dadurch erreicht wird, daß die Heizgase im gesamten oder im wesentlichen in den unteren Teil des Gehäuses eingeleitet und oberhalb des Rotors und der Prallplatten abgeführt werden. Da bei Prallmühlen zwischen Rotor und Prallplatten sowie zwischen Prallplatten und Gehäuse im allgemeinen reichliehe Zwischenräume vorgesehen sind, ist eine solche Führung der Heizgase im Gegensatz zu anderen Schleudermühlen gut und ohne hohe Drücke zu erreichen.

Bei einer prallmühlenartigen Vorrichtung zum Trocknen von hitzeempfindlichem Gut ist es allerdings schon bekannt, die Heizgase von unten nach oben durch das Gehäuse der Vorrichtung ziehen zu lassen, wobei das Gut in diesen aufwärts gerichteten Strom von der einen Seite eingeführt wird, so daß leichtere und durch die Trocknung bereits erleichterte Gutsteilchen durch den Gasstrom mit emporgeführt werden, während die schwereren Teile ihm entgegen niederfallen. Hier werden die Heizgase aber seitlich an dem Rotor vorbeigeführt, so daß der Rotor selbst nicht umspült wird.

Bei einer Prallmühle gemäß der Erfindung ist es möglich, mit dem seitlich oberhalb des Rotors zugeführten Mahlgut zusätzlich Heizgase in das Gehäuse einzuleiten, ohne daß dadurch das Wesen der Erfindung durchbrochen zu werden braucht. Allerdings darf der Aufwärtsstrom im Bereich von Rotor und Prallplatten dadurch nicht aufgehoben werden.

Es ist günstig, wenn die dem Rotor zugeordneten Pralls chleudermühle

mit um eine waagerechte Achse

umlaufendem Rotor

Anmelder:
Arno Andreas, Hannover, Ferdinandstr. 35

Arno Andreas, Hannover,
ist als Erfinder genannt worden

Prallplatten mit Ausnahme der Seite, auf der die Zuführungsöffnung für das Mahlgut vorgesehen ist, den Rotor vollständig, also auch auf der Unterseite, umgeben, um eine möglichst vollständige Zerkleinerung zu erzielen. Damit durch die für die Zuführung des Mahlgutes vorgesehene Lücke in den Prallplatten keine Mahlgutteile nach oben in die Austrittsöffnung für die Heizgase geschleudert werden können, kann das Gehäuse nach oben hin schachtartig verlängert und in diesem Teil oberhalb der seitlichen Zuführungsöffnung für das Mahlgut mit zusätzlichen Prallplatten versehen werden.

Die Zeichnung stellt schematisch Ausführungsbeispiele der Erfindung dar und zeigt in

Abb. 1 eine Prallschleudermühle in senkrechtem Schnitt, in

Abb. 2 eine Einzelheit an einer solchen Mühle etwas anderer Bauart.

Über den Aufgabestutzen 1 gelangt das Frischgut auf das Sieb 2 und gleitet auf ihm in das Gehäuse 3 und in den Bereich des Rotors 5. Dieser schleudert es mittels der Schlagleisten 6 sowohl gegen oberhalb des Siebes angeordnete Prallplatten 15 als auch gegen die übrigen, rings um den Rotor 5 herum angeordneten Prallplatten 4 und 8. Die Prallplatten 4 sind fest angeordnet. Die Prallplatten 8 hingegen sitzen an einem Rahmen 9, der auf einer zur Welle des Rotors 5 parallelen Achse 10 schwenkbar aufgehängt ist und an Haltern 11 hängt. Stellmuttern 12 an den Haltern 11 erlauben ein Einstellen der Prallplatten, 8 während des Betriebes zur Beeinflussung der Korngröße des Mahlgutes. Vorzugsweise ist auch die Drehzahl des Rotors 5 einstellbar.

Grobe Teilchen, die, unterstützt durch die Schleuderwirkung des Rotors, in den Schacht 16 gelangen und hier aus dem Gasstrom wieder ausfallen, werden durch das Rückführblech 14 dem Rotor zur weiteren Zer-

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kleinerung wieder zugeleitet. Um eine für den Gasstrom abschirmende Wirkung dieses Bleches in etwa auszugleichen, wird es zweckmäßigerweise durchbrochen ausgebildet. In den unteren Teil des Gehäuses werden durch den Stutzen 13 Heizgase eingeleitet.

Das fertig getrocknete Feingut wird von dem durch den Schacht 16 des Gehäuses 3 emporsteigenden Gasstrom mitgenommen und in die seitlich von ihm vorgesehenen Zyklone 17 geführt, in denen es abgeschieden wird, um vom Grund derselben mittels der Schnecke 18 abgeführt zu werden, während die Heizgase durch die Leitung 19 abziehen.

Abb. 2 stellt einen Teil eines anderen Ausführungsbeispiels dar, bei dem der Heizgasstrom teilweise durch den Aufgabestutzen 1 eingeführt wird, wobei das Gut über die Doppelpendelklappenschleuse 20 aufgegeben wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Prallschleudermühle mit um eine waagerechte Achse umlaufendem Rotor, diesem mit Abstand zugeordneten Prallplatten und einem Rotor und Prallplatten geräumig umgebenden Gehäuse, durch das Heizgase geleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Prallmühle dieser Art, bei der das Gehäuse oberhalb des Rotors und der Prallplatten die Austrittsöffnung für die Heizgase aufweist und unterhalb des Rotors und der Prallplatten schachtartig nach unten verlängert ist und in diesem Teil eine Eintrittsöffnung für Heizgase aufweist, die Heizgase im gesamten oder im

wesentlichen in den unteren Teil des Gehäuses (3) eingeleitet werden, so daß diese den Rotor (5) und die Prallplatten (4,8) in gleichmäßigem Aufwärtsstrom umspülen.

2. Prallschleudermühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem seitlich oberhalb des Rotors (5) zugeführten Mahlgut zusätzlich Heizgase in das Gehäuse eingeleitet werden.

3. Prallschleudermühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Rotor (5) zugeordneten Prallplatten (4, 8) mit Ausnahme der Seite, auf der die Zuführungsöffnung (1) für das Mahlgut vorgesehen ist. den Rotor vollständig, also auch auf der Unterseite, umgeben.

4. Prallschleudermülile nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse oberhalb des Rotors (5) nach oben schachtartig verlängert ist und in diesem Teil (16) oberhalb der seitlichen Zuführungsöffnung (1) für das Mahlgut zusätzliche Prallplatten (15) aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 648 754, 691309, 508 919, 965 743;

USA.-Patentschrift Nr. 2 474 314;
britische Patentschrift Nr. 605 478;
Aufsatz Puffe: »Möglichkeiten und Vorteile des Einsatzes von Prallmühlen in der Aufbereitung« in der Zeitschrift Erzmetall, 1950, Heft 2 und 3, Bild 1, und Unterabsatz »Mahltrocknung«.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen