DE103195C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei den bekannten Gewichtsaufdruckvorrichtungen an Laufgewichtswaagen, bei denen auf einer durchlaufenden Pappe oder einem Papierstreifen gedruckt wird, zeigt sich der Uebelstand, dafs durch die Verschiebung des Streifens oder durch Aenderung seiner Dicke, oder Breite das statische Moment des Laufgewichtes oder das Gewicht selbst geändert werden kann. Man hat zwar diesen Mangel durch die Einrichtung beseitigt, bei ' der die Aufdruckvorrichtung mit dem Streifen vom Laufgewicht getrennt ist und zum Abdruck nach dem Wägen in das Laufgewicht eingeschoben wird (D. R. P. Nr. 85162); es ist aber sehr unbequem, während des Wagens die Druckvorrichtung in der Hand zu behalten, zumal wenn man auch das Auf- und Abbringen des zu wiegenden Gutes zu besorgen hat. Dies wird sehr bald dahin führen, dafs die mit dem Wägen betraute Person den Druckapparat hinlegt, was mit der Zeit in ein Hinwerfen ausartet und den Druckapparat in arge Gefahr bringt. Um dies zu verhüten , ist die vom Laufgewicht getrennte Druckvorrichtung auf einer feststehenden, mit dem Gestell verbundenen Schiene verschiebbar angeordnet.

Auf beiliegender Zeichnung zeigt Fig. 1 den Druckapparat aufser Thätigkeit, Fig. 2 die Stellung, nachdem die Wägung beendet ist und das Drucken beginnen soll, Fig. 3 die Stellung der Theile beim Druck, Figi 4 den Verticalschnitt durch den Druckapparat, ebenfalls im Moment des Drückens.

Auf der mit dem Gestell fest verbundenen Winkelschiene α ist der den Druckapparat tragende Support b verschiebbar angeordnet, worin der Druckstöfsel c auf- und abverschiebbar eingesteckt ist. Der Druckstöfsel c hat einen horizontalen Schlitz s, in den der Stift einer mit Quergriff versehenen Kurbel k eingreift, so dafs man durch Drehen des Querstiftes g den Druckstöfsel auf- und abbewegen kann. Der Druckstöfsel ist oben im Halbkreis abgerundet und besitzt an diesem abgerundeten Theil zu beiden Seiten je ein Führungsblech e für den Papp- oder Papierstreifen d. Der Streifen d wird von den gezahnten Rädchen T¹T², die mit dem Klinkrad / auf der Achse n> festsitzen, gegen diese Blechführungen gedrückt. An dem Support α ist eine Stofsklinke h angebracht, gegen welche bei Abwärtsbewegung des Stöfsers e das Klinkrad mit seinen Zähnen antrifft, wodurch es veranlafst wird, sich um einen Zahn weiter zu drehen. Dadurch wird von den Rädchen T¹T² der Streifen d um so viel weiterbewegt, dafs ein neuer Aufdruck vorgenommen werden kann. Damit aber während des Drückens der Gewichtshebel i nicht nachgeben kann, sind an dem Support b zwei Haken m m befestigt, die sich über den Vorstehenden Theil der Zählerwelle η schieben und so die gegenseitige Lage der Druckvorrichtung und des Waagehebels sichern (Fig. 3).

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Druckvorrichtung an Laufgewichtswaagen zum Abdrucken des Gewichtes auf

   durchlaufende Papp- oder Papierstreifen, die bei der Wägung vom Laufgewicht getrennt und nur in der Druckstellung mit diesem verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dafs sie auf einer mit dem Gestell fest verbundenen Schiene (d) verschiebbar angeordnet ist und so weit unter das Laufgewicht gerückt werden kann, bis die Haken fm) an einen Vorsprung des Laufgewichtes (Zählerwelle n) anstofsen und den Druckapparat in der zum Drucken erforderlichen Stellung mit dem j Laufgewicht verkuppeln.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.