DE1031695B - Bei UEberbeanspruchung sich selbsttaetig oeffnende Vorderstrammerskibindung - Google Patents
Bei UEberbeanspruchung sich selbsttaetig oeffnende VorderstrammerskibindungInfo
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- A63C—SKATES; SKIS; ROLLER SKATES; DESIGN OR LAYOUT OF COURTS, RINKS OR THE LIKE
- A63C9/00—Ski bindings
- A63C9/08—Ski bindings yieldable or self-releasing in the event of an accident, i.e. safety bindings
- A63C9/083—Ski bindings yieldable or self-releasing in the event of an accident, i.e. safety bindings with loosenable cable strap
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Description
Um Fußverletzungen des Skifahrers bei Stürzen u. dgl. nach Möglichkeit zu verhindern, sind sogenannte
Sicherheitsskibindungen bekanntgeworden, die sich bei Überbeanspruchung selbsttätig öffnen oder
lösen. Dieser Erfolg wurde bisher durch eine besondere Ausbildung der Bindungsbacken erreicht. Auch
war früher der sogenannte Bildstein-Strammer bekannt, der in die Bindungsriemen eingeschaltet und
am Stiefelabsatz angeordnet war. Dieser im wesentlichen aus einer eng gewickelten Schraubenfeder und
einem Strammerhebel bestehende Strammer öffnete sich bei Überbeanspruchung selbsttätig.
Um das selbsttätige öffnen oder Lösen der heute üblichen Vorderstrammerskibindungen zu erreichen,
hat man die am Strammerhebel angeordnete Drehachse des mit dem Kabel verbundenen Zugglieds so
nahe am Totpunkt angeordnet, daß durch den Zug des Kabels nur noch ein sehr geringes Drehmoment auf
den eigentlichen Strammerhebel ausgeübt wird. Diesem Drehmoment wirkt bei der bekannten Konstruktion
eine Blattfeder entgegen, die einen Druck auf den Strammerhebel ausübt. Die Spannung der Feder kann
dabei geregelt werden. Bei dieser Konstruktion findet also ein Aufspringen des Strammerhebels statt, wenn
sich Federdruck und Belastung gegenseitig aufheben. Hierbei ist es jedoch sehr leicht möglich, daß bei Verschmutzung
oder Vereisung die Wirksamkeit der Feder nachläßt oder Verklemmungen auftreten, so daß
sich dauernd Schwierigkeiten beim Schließen der Bindung durch selbsttätiges, ungewolltes Aufspringen ergeben.
Außerdem ist die Feder hierbei einem dauernden Druck ausgesetzt, wodurch eine Erlahmung derselben
in verhältnismäßig kurzer Zeit in Kauf genommen werden muß. Hinzu kommt, daß die Kraft, die
man bei gewollter öffnung der Bindung aufwenden muß, wesentlich größer als bei normalen Ausführungsformen ist. Um hier eine Verbesserung zu erreichen,
hat man bereits Bindungen geschaffen, bei denen ein Auslöseorgan verschoben wird, welches in irgendeiner
Weise auf den Strammerhebel einwirkt. Man mußte hierzu jedoch gleichzeitig zwei Zugmittel verwenden,
und zwar einmal das normale Spannkabel und zum zweiten ein besonderes Verschiebungsglied, das mit
dem hinteren Ende einer in den vorderen Teil des Spannkabels eingesetzten Feder verbunden ist. Derartige
Anordnungen sind verhältnismäßig umständlich, reparaturanfällig und teuer in der Herstellung.
Hinzu kommt, daß das verwendete Auslöseorgan bei dieser Ausführungsform einen sehr langen Hebelarm
aufweisen muß, der sehr leicht verbiegen kann, so daß auch hier die Gefahr von Verklemmungen besteht.
Bei einer weiteren bekannten Skibindung wird ebenfalls von einem Auslöseorgan Gebrauch gemacht, jedoch
ist dieses fest auf dem Ski befestigt und die Aus-Bei überbeanspruchung sich selbsttätig
öffnende Vorderstrammerskibindung
Anmelder:
Heinrich Eckel, München, Prinzenstr. 11
Heinrich Eckel, München, Prinzenstr. 11
Heinrich Eckel, München,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
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lösung erfolgt durch eine Bewegung des Strammerhebels, der in einem Schlitten gleitet und über das
Auslöseorgan geführt wird. Da das Bindungskabel direkt mit dem Strammerhebel verbunden ist und die
von diesem ausgeübten Kräfte nicht immer in der gleichen Richtung verlaufen, beste-ht die Gefahr, daß
der Strammerhebel schräg zu seiner Verschieberichtung beansprucht wird, so daß auch hier Verklemmungen
befürchtet werden müssen. Außerdem müssen die einzelnen Teile mit verhältnismäßig großer Präzision
hergestellt sein, da als einzige Führung nur die Schiene der Bindung dient. Des weiteren wird ein besonderer
Anschlag erforderlich, um ein zu weites Herausziehen des Strammerhebels aus seiner Führung zu verhindem.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Konstruktion muß darin gesehen werden, daß nur mit einer
Zugfeder gearbeitet werden kann, die vor der eigentlichen Bindung angeordnet werden muß, so daß sie
ungeschützt liegt und außerdem verhältnismäßig viel Raum in Anspruch nimmt. Besonders ungünstig erscheint
auch die Handhabung der bekannten Skibindung, da beim Schließen der Strammerhebel nach hinten
ausweichen kann und die Hand hierbei unter Umständen abrutschen wird.
Um die Nachteile der bekannten Ausführungsform zu vermeiden, ist bei einer, bei Überbeanspruchung
sich selbsttätig öffnenden Skibindung mit einem durch einen Vorderstrammer spannbaren, den Stiefelabsatz
umfassenden Kabel und einem in Verschlußlage sich selbst haltenden Strammerhebel, der auf einer in
Längsrichtung der Skibindung unbeweglich angeordneten Achse schwenkbar gelagert ist, erfindungsgemäß
mit der in einem an dem Strammerhebel angelenkten Zugglied geführten federbeeinflußten, an die vorderen
Enden des Kabels angeschlossenen Stange ein in einer am Ski fest angebrachten Längsführung beweglicher
Schieber verbunden, der zur Führung der Stange dient und dessen nockenartiger Teil in an sich bekannter
Weise mit den kurvenförmig gebogenen Kanten auf
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der Unterseite des Strammerhebels derart zusammenarbeitet, daß bei Überschreiten eines vorbestimmten
Kabelzugs durch Rückwärtsbewegen des Schiebers der Strammerhebel über seine Totpunktlage nach oben
verschwenkbar ist.
Die erfindungsgemäße Konstruktion stellt keineswegs nur eine Umkehrung der bekannten Bindungen
dar, sondern besitzt einen sehr wesentlichen Vorteil, welcher in der zweifachen Ausnutzung des Schiebers
zu sehen ist, der einerseits als Auslöseorgan und andererseits als Führungskörper für die Zugstange
ausgenutzt wird. Durch diese Lagerung der Zugstange wird verhindert, daß andere — außer horizontalen —
Kräfte auf den Schieber ausgeübt werden. Sämtliche anderen Kraftkomponenten werden nämlich vom
Strammerhebel und seiner Lagerung aufgenommen. Hier können sie jndoch keine Verklemmungen herbeiführen,
da der Strammerhebel nach der Erfindung auf einer unbeweglichen Achse angeordnet ist. Dadurch
erreicht man eine besonders leichte Verschiebbarkeit des Schiebers und vermeidet jegliche Störung. Außerdem
wird durch die Bewegung verhältnismäßig kleiner Massenteile bereits frühzeitig eine Auslösung der
Bindung im Gefahrenfall ermöglicht. Hinzu kommt, daß bei dieser Konstruktion auch die Anordnung einer
Druckfeder möglich ist, die unterhalb des Strammerhebels bzw. des Zugglieds Platz findet, so daß sie einerseits
geschützt liegt und andererseits keinen zusätzlichen Raum in Anspruch nimmt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorderstrammerskibindung dargestellt. Die
Fig. 1 und 2 zeigen die vollständige Bindung von der Seite und von oben gesehen;
Fig. 3 zeigt den Vorderstrammer in natürlicher Größe in geschlossener Stellung von der Seite gesehen;
Fig. 4 stellt einen Querschnitt nach der Linie A-B der Fig. 3 dar.
Die Skibindung besteht aus den mit dem Ski 1 fest verbundenen Backen 2 und dem Umlaufkabel 3, dessen
vorderes Ende mit dem Vorderstrammer verbunden ist. Der Vorderstrammer selbst besteht aus der auf
dem Ski 1 festgeschraubten Grundplatte 4, die im gezeichneten Beispiel vorne zu einer U- oder schwalbenschwanzförmigen
Längsführung 4' ausgebildet ist. Mit den beiden seitlich aufgebogenen Lappen 4" der Grundplatte
4 ist der Strammerhebel 5 durch kleine Bolzen oder Niete 6 drehbar verbunden. In den hinteren
gabelartig ausgebildeten Teil des Strammerhebels greift ein Zugglied 7 ein, welches durch kleine Bolzen
oder Niete 8 gelenkig mit dem Strammerhebel 5 verbunden ist. Der vordere Teil des Strammerhebels 5
besitzt einen unten offenen U-förmigen Querschnitt. In dem hinteren kappenartigen Ende des Zugglieds 7
stützt sich eine Druckschraubenfeder 9 ab, die auf einer im Glied 7 geführten Stange 10 angeordnet ist.
Die hinten in irgendeiner geeigneten Weise mit dem Kabel 3 verbundene Stange 10 trägt vorne eine drehbare
Mutter 11, die ein Widerlager für die Schraubenfeder 9 bildet.
Das vordere Ende der Stange 10 ist in der Längsführung 4' der Grundplatte 4 mittels eines Schiebers
12 in der Skilängsrichtung geführt. Die Kabelstange 10 erstreckt sich durch ein Loch des Schiebers 12.
Durch Drehung der Mutter 11 ist die Spannung der Schraubenfeder 9 einstellbar.
Der Schieber 12 besitzt an seinem vorderen Ende einen beispielsweise senkrecht nach oben abgebogenen
Lappen 13, der oben, wie aus Fig. 3 ersichtlich, eingerollt oder in sonst geeigneter Weise mit einem
nockenartigen Teil 14 versehen ist. Der nockenartige Teil 14 entspricht in seiner Breite dem Strammerhebel
5, wie aus Fig. 4 ersichtlich. Aus Fig. 4 ist weiter ersichtlich, daß der Lappen 13 und der nockenartige
Teil 14 in ihrer Mitte mit einem Ausschnitt 15 versehen sind, um die Kabelstange 10 durchtreten zu
lassen, wenn sich diese bei stark gespannter Feder weiter nach vorne erstreckt, als in Fig. 3 dargestellt.
ίο Bei der Schließbewegung des Vorderstrammerhebels
5 und bei der normalen Kabelbeanspruchung während des Skilaufs wird das vordere Ende der
Stange 10 und damit der Schieber 12 nur so weit zurückbewegt, daß der nockenartige Teil 14 noch nicht
mit dem Strammerhebel 5 in Berührung kommt. Bei einer Überbeanspruchung aber wird der Schieber durch
die Kabelstange 10 weiter nach rückwärts bewegt, so daß nunmehr der nockenartige Teil 14 an den unteren
Kanten 16 des Vorderstrammerhebels 5 zur Anlage kommt. Da sich diese Hebelkanten 16 nach hinten abwärts
erstrecken, so tritt bei der weiteren Rückwärtsbewegung des nockenartigen Teils 14 eine Schwenkung
des Strammerhebels 5 um seine Drehachse 6 ein, welche Schwenkbewegung in Fig. 3 durch einen Pfeil
z5 dargestellt ist. Sobald durch den Angriff des nockenartigen
Teils 14 eine so große Öffnungsschwenkung des Hebels 5 eingetreten ist, daß sich die Gelenkachse 8
oberhalb der Schwenkachse 6 befindet, dann erfolgt durch die gespannte Schraubenfeder 9 selbsttätig die
vollständige öffnung des Vorderstrammers. Das Umlaufkabel 3 ist nunmehr entlastet und gibt den Skistiefel
frei. In Fig. 3 ist der nockenartige Teil 14 in einer Stellung unmittelbar vor seinem Angriff auf den
Strammerhebel 5 gezeichnet.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, das erforderliche Auslöseorgan auch anders auszubilden oder an einer
anderen Stelle anzuordnen. Wesentlich ist dabei, daß bei einer zu starken Rückwärtsbewegung der Kabelstange
10 von unten ein Druck auf den Vorderstram-
merhebel 5 in seinem Öffnungssinn ausgeübt wird.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Bei Überbeanspruchung sich selbsttätig öffnende Skibindung mit einem durch einen Vorderstram-mer spannbaren, den Stiefelabsatz umfassenden Kabel und einem in Verschlußlage sich selbst haltenden Strammerhebel, der auf einer in Längsrichtung der Skibindung unbeweglich angeordneten Achse schwenkbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß mit der in einem an dem Strammerhebel angelenkten Zugglied (7) geführten federbeeinflußten, an die vorderen Enden des Kabels angeschlossenen Stange (10) ein in einer am Ski fest angebrachten Längsführung (4') beweglicherSchieber (12) verbunden ist, der zur Führung der Stange (10) dient und dessen noekenartiger Teil (14) in an sich bekannter Weise mit den kurvenförmig gebogenen Kanten (16) auf der Unterseite des Strammerhebels (5) derart zusammenarbeitet,daß bei Überschreiten eines vorbestimmten Kabelzuges durch Rückwärtsbewegen des Schiebers (12) der Strammerhebel (5) über seine Totpunktlage nach oben verschwenkbar ist.In Betracht gezogene Druckschriften:Schweizerische Patentschriften Nr. 198 615,
207 306;französische Patentschrift Nr. 1 034 246.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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