-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Drehzahl-Regelung einer Brennkraftmaschinen-Generator-Einheit
nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
-
Eine
als Generatorantrieb vorgesehene Brennkraftmaschine wird vom Hersteller üblicherweise
an den Endkunden ohne Kupplung und Generator ausgeliefert. Die Kupplung
und der Generator werden erst beim Endkunden montiert. Um eine konstante
Nennfrequenz zur Strom-Einspeisung in das Netz zu gewährleisten,
wird die Brennkraftmaschine in einem Drehzahl-Regelkreis betrieben. Hierbei wird die Drehzahl
der Kurbelwelle als Regelgröße erfasst
und mit einer Soll-Drehzahl,
der Führungsgröße, verglichen.
Die daraus resultierende Regelabweichung wird über einen Drehzahl-Regler in
eine Stellgröße für die Brennkraftmaschine,
beispielsweise eine Soll-Einspritzmenge, gewandelt.
-
Da
dem Hersteller vor Auslieferung der Brennkraftmaschine oft keine
gesicherten Daten über
die Kupplungseigenschaften und das Generator-Trägheitsmoment vorliegen, wird
das elektronische Steuergerät
mit einem robusten Regler-Parametersatz, dem sogenannten Standard-Parametersatz,
ausgeliefert. Bei einem Drehzahl-Regelkreis besteht ein Problem
darin, dass Drehschwingungen, die der Regelgröße überlagert sind, vom Dreh zahl-Regler
verstärkt
werden können.
Besonders kritisch sind die von der Brennkraftmaschine verursachten
niederfrequenten Schwingungen, beispielsweise die Drehschwingungen
0.5-ter und 1-ter Ordnung. Beim Starten der Brennkraftmaschinen-Generator-Einheit
können
die Amplituden der Drehschwingungen durch die Verstärkung des
Drehzahl-Reglers so
groß werden,
dass eine Grenzdrehzahl überschritten
und die Brennkraftmaschine abgestellt wird.
-
Dem
Problem der Instabilität
wird durch ein Drehzahl-Filter im Rückkopplungszweig des Drehzahl-Regelkreises
begegnet. Als weitere Maßnahme werden
die Regler-Parameter des Drehzahl-Reglers verändert, also der Proportional-,
Integral- oder Differenzial-Anteil. Ein derartiges Verfahren zur
Umschaltung des Filters sowie ein Verfahren zur Adaption der Regler-Parameter wird beispielweise
in der nicht vorveröffentlichten
DE 102 21 681 A1 aufgezeigt.
Problematisch ist, dass diese Maßnahmen erst dann wirksam werden,
wenn bereits ein instabiles Verhalten der Brennkraftmaschinen-Generator-Einheit vorliegt
und detektiert wird.
-
Aus
der
DE 101 22 517
C1 ist ebenfalls ein Drehzahl-Filter in einem Drehzahl-Regelkreis
einer Brennkraftmaschinen-Generator-Einheit
bekannt. Zur Unterdrückung
von unzulässig
hohen Amplituden auf der Ist-Drehzahl enthält das Filter eine Berechnungsvorschrift
zur Bestimmung einer gefilterten Zahnzeit aus der Addition einer
aktuellen Zahnzeit mit einer zurückliegenden
Zahnzeit. Beispielsweise wird die 0.5-te Ordnung unterdrückt indem
die aktuelle Zahnzeit mit der eine Umdrehung zurückliegenden Zahnzeit addiert
wird.
-
Aus
der
DE 198 30 341
C1 ist ein Verfahren zum Betreiben einer Regelungseinrichtung
einer Dampfturbinenanlage bekannt. Durch das Verfahren sollen die
Regelgüte
und das Regelverhalten des Regelkreises auch bei einer Veränderung
der Regelstrecke erhalten bleiben, zum Beispiel aufgrund von Alterung
oder Verschmutzung der Anlage. Hierzu wird während des Betriebs des Reglers
das zeitliche Verhalten der Stell- und Regelgröße über eine Wavelet-Transformation
in einem vorgebbaren Zeitfenster bestimmt. In Abhängigkeit
des hierdurch ermittelten Übertragungsverhaltens
der Regelstrecke werden die Reglerparameter eingestellt. Durch diese
Maßnahme
entfällt
eine Neueinstellung der Reglerparameter durch Service-Personal.
-
In
dem oben genannten Standardparametersatz ist für den Startvorgang eine Drehzahl-Hochlauframpe
bzw. deren Steigung abgelegt. Um einen möglichst raschen Hochlauf zu
ermöglichen,
wird dieser Parameter auf einen großen Wert eingestellt, z. B. 550
Umdrehungen/Sekunde. Bei einem Generator mit einem großen Trägheitsmoment
kann sich eine große
Abweichung zwischen der Soll-Hochlauframpe und der Ist-Hochlauframpe
ergeben. Diese Regelabweichung der Ist-Drehzahl zur Soll-Drehzahl bewirkt einen
signifikanten Anstieg der Soll-Einspritzmenge. Bei
einer Diesel-Brennkraftmaschine mit einem Common-Rail-Einspritzsystem
begünstigt
der signifikante Anstieg der Soll-Einspritzmenge die Schwarzrauchbildung.
Der signifikante Anstieg der Soll-Einspritzmenge bewirkt zusätzlich eine
nicht optimale Ermittlung des Einspritzbeginns und des Soll-Raildrucks, da
beide Größen aus
der Soll-Einspritzmenge errechnet werden. Für den Hersteller der Brennkraftmaschine
bedeutet dies, dass ein Servicetechniker vor Ort die Hochlauframpe
an die Gegebenheiten anpassen muss. Dies ist zeitaufwendig und teuer.
-
Dem
Problem eines hohen Abstimmaufwands wird durch ein Verfahren gemäß der nicht
vorveröffentlichten
DE 102 52 399.1 begegnet.
Während des
Startvorgangs wird aus der Ist-Drehzahl eine Ist-Hochlauframpe bestimmt.
Danach wird diese als Soll-Hochlauframpe gesetzt. Dieses Verfahren
hat sich in der Praxis bewährt,
wobei jedoch die optimale Soll-Hochlauframpe
erst ab dem zweiten Startvorgang wirksam wird.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde den Startvorgang einer Brennkraftmaschinen-Generator-Einheit
zu verbessern.
-
Die
Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Die
Ausgestaltungen hierzu sind in den Unteransprüchen dargestellt.
-
Die
Erfindung sieht vor, dass eine Zeitspanne ermittelt wird, welche
die Ist-Drehzahl zum Durchlaufen eines Drehzahl-Bereichs benötigt. Der Drehzahl-Bereich
liegt unterhalb der Start-Drehzahl, welche in der Praxis z. B. 600
Umdrehungen beträgt.
Der Drehzahl-Bereich ist durch einen Grenzwert und die Start-Drehzahl
definiert. Der Grenzwert wiederum wird in der Praxis geringfügig höher als
die Anlasser-Drehzahl gewählt,
z. B. 300 Umdrehungen. In Abhängigkeit
der gemessenen Zeitspanne werden dann die Hochlauframpe und die
Regler-Parameter des Drehzahl-Reglers ausgewählt. Die charakterisierenden
Kenngrößen werden
also prädiktiv
bestimmt. Hierzu sind entsprechende Kennlinien vorgesehen.
-
Durch
die Erfindung wird bewirkt, dass jeder Motorstart mit der optimalen
Hochlauframpe erfolgt. Veränderte
Umgebungsbedingungen werden mitberücksichtigt, z. B. die Kühlwassertemperatur.
Bekanntermaßen
benötigt
eine kalte Brennkraftmaschine eine etwas flachere Hochlauframpe.
Bereits mit Erreichen der Start-Drehzahl sind die optimalen Regler-Parameter bestimmt.
Die Start-Drehzahl entspricht in der Praxis z. B. 600 Umdrehungen
und charakterisiert den Start der Hochlauframpe. Durch die Erfindung
wird ein stabiler Motorbetrieb bereits beim Hochlauf gewährleistet.
Instabilitäten
werden für
den gesamten Betrieb wirksam verhindert.
-
Zur
Erhöhung
der Sicherheit der Brennkraftmaschinen-Generator-Einheit ist eine Fehlerüberwachung
vorgesehen. Hierbei wird die Zeitspanne mit einem Grenzwert verglichen.
Eine zu große
Zeitspanne deutet darauf hin, dass z. B. ein zu geringer Kraftstoffdruck
im Einspritzsystem vorhanden ist. Als Folgereaktion ist vorgesehen,
dass mit Setzen des Fehlers ein Diagnoseeintrag erfolgt und ein
Notstopp aktiviert wird.
-
In
den Zeichnungen ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dargestellt.
-
Es
zeigen:
-
1 ein
Systemschaubild;
-
2 ein
Blockschaltbild;
-
3 ein
Zeitdiagramm (Stand der Technik);
-
4 ein
Zeitdiagramm (Erfindung);
-
5 ein
Blockschaltbild;
-
6 einen
Programmablaufplan.
-
Die 1 zeigt
ein Systemschaubild des Gesamtsystems einer Brennkraftmaschinen-Generator-Einheit 1.
Eine Brennkraftmaschine 2 treibt über eine Welle mit einem Übertragungsglied 3 einen
Generator 4 an. In der Praxis kann das Übertragungsglied 3 eine
Kupplung enthalten. Bei der dargestellten Brennkraftmaschine 2 wird
der Kraftstoff über
ein Common-Rail-System eingespritzt. Dieses umfasst folgende Komponenten:
Pumpen 7 mit Saugdrossel zur Förderung des Kraftstoffs aus
einem Kraftstofftank 6, ein Rail 8 zum Speichern
des Kraftstoffs und Injektoren 10 zum Einspritzen des Kraftstoffs
aus dem Rail 8 in die Brennräume der Brennkraftmaschine 2.
-
Die
Betriebsweise der Brennkraftmaschine 2 wird durch ein elektronisches
Steuergerät
(EDC) 5 geregelt. Das elektronische Steuergerät 5 beinhaltet die üblichen
Bestandteile eines Mikrocomputersystems, beispielsweise einen Mikroprozessor,
I/O-Bausteine, Puffer und Speicherbausteine (EEPROM, RAM). In den
Speicherbausteinen sind die für
den Betrieb der Brennkraftmaschine 2 relevanten Betriebsdaten
in Kennfeldern/Kennlinien appliziert. Über diese berechnet das elektronische
Steuergerät 5 aus
den Eingangsgrößen die
Ausgangsgrößen. In 1 sind
exemplarisch folgende Eingangsgrößen dargestellt:
ein Ist-Raildruck pCR(IST), der mittels eines Rail-Drucksensors 9 gemessen
wird, ein Ist-Drehzahl-Signal
nM(IST) der Brennkraftmaschine 2, eine Eingangsgröße E und
ein Signal START zur Start-Vorgabe. Die Start-Vorgabe wird durch
den Betreiber aktiviert. Unter der Eingangsgröße E sind beispielsweise der
Ladeluftdruck eines Turboladers und die Temperaturen der Kühl-/Schmiermittel
und des Kraftstoffs subsumiert.
-
In 1 sind
als Ausgangsgrößen des
elektronischen Steuergeräts 5 ein
Signal ADV zur Steuerung der Pumpen 7 mit Saugdrossel und
eine Ausgangsgröße A dargestellt.
Die Ausgangsgröße A steht
stellvertretend für
die weiteren Stellsignale zur Steuerung und Regelung der Brennkraftmaschine 2, beispielsweise
den Einspritzbeginn SB und die Einspritzdauer SD.
-
In 2 ist
ein Blockschaltbild zur Berechnung des Einspritzbeginns SB, des
Soll-Raildrucks pCR(SW)und der Einspritzdauer SD dargestellt. Aus der
Ist-Drehzahl nM(IST) der Brennkraftmaschine und der Soll-Drehzahl
nM(SW) berechnet ein Drehzahl-Regler 11 eine Soll-Einspritzmenge
QSW1. Diese wird über
eine Begrenzung 12 auf einen maximalen Wert begrenzt. Die
Ausgangsgröße, entsprechend
der Soll-Einspritzmenge
QSW, stellt die Eingangsgröße der Kennfelder 13 bis 15 dar. Über das Kennfeld 13 wird
in Abhängigkeit
der Soll-Einspritzmenge QSW und der Ist-Drehzahl nM(IST) der Einspritzbeginn
SB berechnet. Über
das Kennfeld 14 wird in Abhängigkeit der Soll-Einspritzmenge
QSW und der Ist-Drehzahl nM(IST) der Soll-Raildruck pCR(SW) berechnet. Über das
Kennfeld 15 wird in Abhängigkeit
der Soll-Einspritzmenge QSW und des Ist-Raildrucks pCR(IST) die
Einspritzdauer SD bestimmt.
-
Aus
dem Blockschaltbild wird deutlich, dass eine lang andauernde große Regelabweichung
zu einem signifikanten Anstieg der Soll-Einspritzmenge QSW1 führt. Dieser
signifikante Anstieg wird durch die Begrenzung 12 auf einen
maximalen Wert begrenzt. Dieser maximale Wert der Soll-Einspritzmenge QSW
bewirkt wiederum, dass ein nicht optimaler Einspritzbeginn SB und
ein nicht optimaler Soll-Raildruck pCR(SW), der Soll-Einspritzdruck,
berechnet werden. Die Soll-Einspritzmenge
QSW steht stellvertretend für
ein leistungsbestimmendes Signal QP. Im Sinne der Erfindung kann
unter einem leistungsbestimmenden Signal QP auch ein Soll-Regelstangenweg oder
ein Soll-Moment verstanden werden.
-
Die 3 zeigt
den Startvorgang für
eine Brennkraftmaschinen-Generator-Einheit gemäß dem Stand der Technik. Auf
der Abszisse ist hierbei die Zeit aufgetragen. Auf der Ordinate
ist die Drehzahl nM der Brennkraftmaschine aufgetragen. Als durchgezogene
Linie nM(IST1) ist der Startvorgang mit einem Generator, der ein
kleines Trägheitsmoment aufweist,
dargestellt. Als durchgezogene Linie nM(IST2) ist der Startvorgang
für dieselbe
Brennkraftmaschine mit einem Generator, der ein großes Trägheitsmoment
aufweist, dargestellt. Als gestrichelte Linie ist die Soll-Drehzahl
nM(SW) dargestellt, also die Führungsgröße des Drehzahl-Regelkreises. Die
Gerade mit den Punkten AB entspricht hierbei der Hochlauframpe HLR1.
Die Gerade zwischen den Punkten C und D entspricht der Hochlauframpe HLR2.
Bei dem vorliegenden Beispiel ist die Steigung Phi beider Hochlauframpen
identisch, z. B. 550 Umdrehungen/Sekunde.
-
Der
Startvorgang für
eine Brennkraftmaschinen-Generator-Einheit anhand der Linie nM(IST1) läuft folgendermaßen ab:
Nach
Drücken
der Starttaste spurt der Anlasser ein und die Brennkraftmaschine
beginnt sich zu drehen. Diese steigt zunächst bis auf eine Anlasser-Drehzahl nAN,
z. B. 120 Umdrehungen. Mit Beenden des Synchronisierungsvorgangs
wird Kraftstoff in die Brennräume
eingespritzt. Ein erster Zeitpunkt t1 wird gesetzt, wenn die Ist-Drehzahl
nM(I5T1) einen Grenzwert GW übersteigt,
z. B. 300 Umdrehungen. Gleichzeitig wird der Anlasser deaktiviert,
sodass er ausspurt. Aufgrund der Einspritzung erhöht sich
die Ist-Drehzahl
nM(IST1) bis diese die Start-Drehzahl nST übersteigt. Mit Überschreiten
der Start-Drehzahl nST wird ein zweiter Zeitpunkt t2 gesetzt. Die
zu kleine Steigung der Hochlauframpe HLR1 bewirkt, dass die Ist-Drehzahl
nM(IST1) im Falle eines Generators mit sehr kleinem Trägheitsmoment
zunächst
deutlich über
die Hochlauframpe überschwingt,
sich dann auf die Hochlauframpe HLR1 einpendelt und auf die Nenn-Drehzahl nNN hochläuft. Die
Nenn-Drehzahl nNN wird im Punkt B erreicht, Zeitpunkt t4. Im Punkt B
schwingt die Ist-Drehzahl nM(IST1) über die Soll-Drehzahl nM(SW)
hinaus.
-
Aus
dem Verlauf der Ist-Drehzahl nM(IST1) lässt sich ableiten, dass die
Brennkraftmaschine auch mit einer etwas steileren Hochlauframpe
als die Hochlauframpe HLR1 betrieben werden könnte. Dies würde die
Hochlaufzeit, entsprechend dem Zeitraum t2/t4, verkürzen. Eine
schnellere Hochlauframpe wird vor allem dann benötigt, wenn die Brennkraftmaschine
ohne Generator gestartet wird. Der Generator wird dann erst nach
Erreichen der Nenn-Drehzahl nNN z. B. mittels eines Freilaufs angekuppelt.
Bei einer derartigen Anwendung ist ein schnellstmöglicher
Hochlauf erwünscht,
da ein Drehspeicher bei Schnellbereitschafts-Aggregaten nur für eine begrenzte
Zeit Energie zur Verfügung
stellen kann.
-
Bei
Verwendung eines Generators mit einem großen Trägheitsmoment verläuft die
Ist-Drehzahl entsprechend der durchgezogenen Linie nM(IST2). Mit
Erreichen der Start-Drehzahl
nST im Punkt C beginnt die Hochlauframpe HLR2 zu laufen, Zeitpunkt t3.
Aufgrund des großen
Trägheitsmoments
verläuft die
Ist-Drehzahl nM(IST2) jedoch unterhalb der Hochlauframpe HLR 2.
Dies führt
zu einem starken Ansteigen der Einspritzmenge und damit zur Schwarzrauchbildung.
Zur Vermeidung der Schwarzrauchbildung ist es in diesem Fall also
erforderlich eine Hochlauframpe mit einer geringeren Steigung zu
verwenden.
-
In 4 ist
ein Startvorgang für
eine Brennkraftmaschinen-Generator-Einheit
gemäß der Erfindung
dargestellt. Als gestrichelte Linie ist die Soll-Drehzahl nM(SW)
eingezeichnet. Deren Verlauf einschließlich der Hochlauframpen zwischen
den Punkten AB bzw. CD ist identisch mit dem Verlauf der 3.
Die weitere Erläuterung
erfolgt in Verbindung mit der 5.
-
Der
Verlauf der Ist-Drehzahl nM(IST1) ist bis zum Zeitpunkt t2 identisch
mit dem Verlauf der 3. Überschreitet die Ist-Drehzahl
nM(IST1) den Grenzwert GW, so wird der erste Zeitpunkt t1 gesetzt.
Im Punkt A übersteigt
die Ist-Drehzahl nM(IST1) die Start-Drehzahl nST. Es wird der Zeitpunkt
t2 gesetzt. Aus der Differenz der beiden Zeitpunkte t1/t2 wird eine
Zeitspanne dt ermittelt. Diese Zeitspanne dt wird maßgeblich
vom Trägheitsmoment
des verwendeten Generators bestimmt. In Abhängigkeit der Zeitspanne dt
wird über
eine Kennlinie 16 (siehe 5) eine Hochlauframpe
bestimmt. Die Kennlinie 16 ist in der Form ausgeführt, dass
eine kurze Zeitspanne dt eine Hochlauframpe mit einer großen Steigung
Phi1 festlegt. In 4 verläuft die Ist-Drehzahl nM(IST1)
infolge dessen entlang der neuen Hochlauframpe HLR3 mit den Punkten
AE. Diese zeigt gegenüber
der Hochlauframpe HLR1 mit den Punkten AB eine deutlich größere Steigung.
-
Ebenfalls
in Abhängigkeit
der gemessenen Zeitspanne dt werden die Regler-Parameter des Drehzahl-Reglers über entsprechende
Kennlinien 17, 18 (siehe 5) ausgewählt. Über die
Kennlinie 17 wird der Zeitspanne dt eine Nachstellzeit
TN zugewiesen. Die Kennlinie 17 ist in der Form ausgeführt, dass
einer langen Zeitspanne dt eine große Nachstellzeit TN zugeordnet
wird. Generatoren mit einem großen
Trägheitsmoment
benötigen
eine größere Nachstellzeit
TN als Generatoren mit einem kleinen Trägheitsmoment. Über die
Kennlinie 18 wird der gemessenen Zeitspanne dt ein Proportional-Beiwert
kp zugeordnet. Die Kennlinie 18 ist in der Form ausgeführt, dass einer
langen Zeitspanne dt ein großer
Proportional-Beiwert kp zugeordnet wird. Generatoren mit einem großen Trägheitsmoment
können
aufgrund der besseren Dämpfung
mit einem größeren Proportional-Beiwert
kp betrieben werden als Generatoren mit einem kleinen Trägheitsmoment.
-
Für die Ist-Drehzahl
nM(IST2), entsprechend einer Brennkraftmaschinen-Generator-Anordnung mit
einem großen
Trägheitsmoment
des Generators, ist die Zeitspanne dt2 entsprechend dem Zeitraum t1/t3,
größer. Hieraus
resultiert eine Hochlauframpe HLR4, Punkte CF, mit einer deutlich
geringeren Steigung Phi2 als die Hochlauframpe HLR2 der 3.
-
In 6 ist
ein Programmablaufplan der Erfindung dargestellt. Bei 51 wird
geprüft,
ob die Ist-Drehzahl nM(IST) größer als
der Grenzwert GW ist. Ist dies nicht der Fall, so wird mit S2 eine
Warteschleife durchlaufen. Hat die Ist-Drehzahl nM(IST) den Grenzwert GW bereits überschritten,
so wird bei S3 der erste Zeitpunkt t1 gesetzt. Mit S4 wird geprüft, ob die
Ist-Drehzahl nM(IST) größer als
die Start-Drehzahl
nST ist. Ist dies noch nicht der Fall, so wird mit S5 eine Warteschleife
durchlaufen. Mit Überschreiten
der Start-Drehzahl nST wird bei S6 der zweite Zeitpunkt t2 gesetzt.
Danach wird bei S7 die Zeitspanne dt aus der Differenz der beiden
Zeitpunkte t1/t2 berechnet. Bei S8 erfolgt eine Fehlerabfrage indem
geprüft
wird, ob die Zeitspanne dt kleiner einem Grenzwert dtGW ist. Ist
die Zeitspanne dt größer oder
gleich als der zulässige
Grenzwert dtGW, so wird bei S9 ein Diagnoseeintrag vorgenommen und ein
Notstopp ausgelöst.
Ergibt die Abfrage bei S8, dass die Zeitspanne dt im zulässigen Bereich
liegt, so wird bei S10 in Abhängigkeit
der Zeitspanne dt die Hochlauframpe HLR, die Nachstellzeit TN und
der Proportional-Beiwert kp ermittelt. Damit ist der Programmablaufplan
beendet.
-
In 6 ist
die Warteschleife S5 mit den Bezugszeichen S5a, S5b und S5c näher ausgeführt. Nach
S4 wird bei S5a eine Differenz dtR vom aktuellen Zeitpunkt t zum
Zeitpunkt t1 gebildet. In der Abfrage S5b wird geprüft, ob die
Differenz dtR kleiner als ein Grenzwert dtGW ist. Ist dies der Fall,
so wird zum Punkt A verzweigt. Der Programmablauf wird dann wie
zuvor beschrieben mit S4 fortgesetzt. Wird bei S5b festgestellt,
dass der Grenzwert dtGW erreicht oder überschritten wird, so wird
bei S5c ein Diagnoseeintrag vorgenommen und ein Notstopp ausgelöst.
-
Aus
der vorherigen Beschreibung ergeben sich für die Erfindung folgende Vorteile:
- – Die
Brennkraftmaschine führt
jeden Startvorgang mit der optimalen Hochlauframpe durch. Dabei
werden veränderte
Umgebungsbedingungen berücksichtigt.
- – Bereits
mit Erreichen der Start-Drehzahl nST werden die optimalen Drehzahl-Regler-Parameter
bestimmt. Dadurch ist ein stabiler Betrieb bereits beim Hochlauf
gewährleistet.
Instabilitäten können damit
für den
gesamten Betrieb ausgeschlossen werden.
- – Probleme
beim Start durch z. B. zu geringen Kraftstoffvordruck werden durch
eine Fehlermeldung angezeigt und die Brennkraftmaschine durch einen
Notstopp geschützt.
- – Wird
an ein und derselben Brennkraftmaschine ein anderer Generator angekuppelt,
so wird dies beim Start erkannt und die zugehörigen optimalen Parameter ermittelt.
-
- 1
- Brennkraftmaschinen-Generator-Einheit
- 2
- Brennkraftmaschine
- 3
- Übertragungsglied
- 4
- Generator
- 5
- Elektronisches
Steuergerät
(EDC)
- 6
- Kraftstofftank
- 7
- Pumpen
- 8
- Rail
- 9
- Rail-Drucksensor
- 10
- Injektoren
- 11
- Drehzahl-Regler
- 12
- Begrenzung
- 13
- Kennfeld
zur Berechnung des Einspritzbeginns
- 14
- Kennfeld
zur Berechnung des Einspritzdrucks
- 15
- Kennfeld
zur Berechnung der Einspritzdauer
- 16
- Kennlinie
zur Berechnung der Hochlauframpe
- 17
- Kennlinie
zur Berechnung der Nachstellzeit
- 18
- Kennlinie
zur Berechnung des Proportional-Beiwerts