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Die Erfindung betrifft einen sanitären Wasserauslauf, der im Bereich seiner Austrittsmündung im lichten Leitungsquerschnitt eine unrunde Querschnittsverengung hat, welche Querschnittsverengung ein Einsetzteil aufweist oder durch ein Einsetzteil gebildet ist, wobei das Einsetzteil wenigstens ein Auslaufsieb hat, dessen Sieböffnungen einen sechseckigen Öffnungsquerschnitt aufweisen. Die Erfindung betrifft auch das Einsetzteil für den sanitären Wasserauslauf.
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Aus der
DE 29718727 U1 ist bereits ein sanitäres Einsetzteil vorbekannt, das als Strahlbelüfter ausgebildet und in den Wasserauslauf einer sanitären Auslaufarmatur einsetzbar ist. Der Strahlbelüfter hat ein Strahlreglergehäuse, in das ein abstömseitiger Strömungsgleichrichter eingesetzt ist. Dieser plattenförmige Strömungsgleichrichter soll die im Strahlreglergehäuse erzeugten und dort mit Umgebungsluft durchmischten Einzelstrahlen zu einem homogenen kreisrunden Wasserstrahl formen. Damit das aus dem Strömungsgleichrichter ausströmende Wasser nicht eine unerwünschte, weil spürbare Beschleunigung erfährt, und damit eine zur Beschleunigung des durchströmenden Wassers führende Querschnittsverengung vermieden wird, ist der plattenförmige Strömungsgleichrichter wie ein Auslaufsieb ausgebildet, dessen Sieböffnungen einen sechseckigen Öffnungsquerschnitt haben. Durch die sechseckige Ausgestaltung der Sieböffnungen können die die Sieböffnungen voneinander trennenden Führungswände des als Strömungsgleichrichter dienenden Auslaufsiebes mit einer kleinstmöglichen Wandungsdicke ausgebildet werden. Das plattenförmige Auslaufsieb liegt auf einer, am Strahlreglergehäuse-Innenumfang umlaufenden Querschnittsverengung des lichten Gehäusequerschnitts auf, welche Querschnittsverengung die Homogenität des austretenden Wasserstrahles noch zusätzlich begünstigt.
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Aus der
DE 10162662 A1 ist bereits ein Strahlreglereinsatz gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 vorbekannt, der mittels einem Auslaufmundstück ebenfalls am Wasserauslauf einer sanitären Auslaufarmatur montierbar ist. Der vorbekannte Strahlreglereinsatz weist eine wasseraustrittsseitige Lochplatte auf, die einen Lochkranz aus einer Mehrzahl gleichmäßig voneinander beabstandeter Durchflusslöcher hat. Die Durchflusslöcher sind im auslassseitigen Lochendbereich durch einen stufenförmigen Vorsprung verengt, der sich an der bezüglich des Lochkranzes radial inneren Lochseite befindet. Durch diese einseitige Verengung der Durchflusslöcher wird der austretende Wasserstrahl etwas radial nach außen umgelenkt, so dass sich ein im Querschnitt zwar runder, aber leicht konischer, angenehm weicher Gesamtstrahl ergibt.
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Die vorbekannten Strahlregler setzen meist einen im Querschnitt runden Wasserauslauf voraus, aus dem ein ebenfalls möglichst runder homogener Wasserstrahl austreten soll. Zunehmend werden jedoch Sanitärarmaturen entwickelt, die sich durch ein ausgefallenes und besonders ansprechendes Design auszeichnen.
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Aus der
DE 4133639 C1 und der
DE 3915357 A1 sind bereits sanitären Auslaufarmaturen vorbekannt, aus deren Wasserauslauf ein flacher Wasserstrahl austreten soll. Um den aus diesen Auslaufarmaturen austretenden Wasserstrahl zu beruhigen, wird das austretende Wasser bei diesen Auslaufarmaturen über eine vergleichsweise lange Wegstrecke über eine Führungsfläche geführt.
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Bei einigen Auslaufarmaturen ist bereits vorgesehen, dass diese einen unrunden Auslaufquerschnitt haben. Bei unrunden und insbesondere bei rechteckigen Strahlquerschnitten besteht das Problem, dass die Oberflächenspannung des Wassers den Strahl zusammenzieht, so dass ein ursprünglich rechteckiger Strahl sich schon bald rundet und dreht. Dieses Phänomen wird noch verstärkt, wenn der Wasserstrahl von der Auslaufarmatur in einem Winkel abweichend von der Senkrechten ausgeworfen wird.
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Es besteht die Aufgabe, den von einer Sanitärarmatur ausgeworfenen Wasserstrahl möglichst über eine vergleichsweise große Auswurflänge mit einer gleichmäßigen Breite und Dicke zu gestalten, und zwar selbst dann, wenn der Wasserstrahl abweichend von der Senkrechten ausgeworfen wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass bei dem gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 vorbekannten sanitären Wasserauslauf die unrunde Querschnittsverengung zur Erzeugung eines im Querschnitt unrunden Wasserstrahls bestimmt ist, wobei die Form des erzeugten unrunden Wasserstrahls über eine große Länge erhalten soll, und dass zur Bildung der unrunden Querschnittsverengung im lichten Leitungsquerschnitt einzelne Sieböffnungen fehlen oder flüssigkeitsundurchlässig geschlossen sind. Der erfindungsgemäße Wasserauslauf ist in seinem lichten Auslaufquerschnitt also kleiner als der zuströmseitig vorangegangene Leitungsquerschnitt. Dadurch erhöht sich der Druck in allen Bereichen des Formbildes des aus dem Wasserauslauf austretenden Wasserstrahls. Die durch die Austrittsöffnung des Wasserauslaufs erzeugte Form des Wasserstrahls bleibt somit über eine große Länge erhalten und zwar selbst dann, wenn die Wasserarmatur den Wasserstrahl abweichend von der Senkrechten auswirft. Dabei ist die Querschnittsverengung des erfindungsgemäßen Wasserauslaufs durch ein Einsetzteil gebildet oder weist ein Einsetzteil auf, das wenigstens ein Auslaufsieb hat. Ein solches Einsetzteil hat den Vorteil, dass das Strahlbild bei Bedarf durch Austausch des Einsetzteiles auch verändert werden kann. Ein solches Einsetzteil kann auch in bereits vorhandene Auslaufarmaturen nachgerüstet werden. Die Sieböffnungen des Auslaufsiebes weisen einen sechseckigen Öffnungsquerschnitt auf, so dass das Auslaufsieb mit seinen Sieböffnungen wabenzellenartig ausgestaltet ist. Bei dem derart ausgestalteten Auslaufsieb bilden die Sieböffnungen ein Raster, in dem sie eng nebeneinander angeordnet sind, ohne dass dabei große Zwischenräume vorhanden sind. Dadurch kann die Durchflussmenge durch die offenen Sieböffnungen groß sein und die Form des Querschnitts des Wasserstrahls kann mit Hilfe dieses Sieböffnungsrasters einfach und flexibel festgelegt werden. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die unrunde Querschnittsverengung zur Erzeugung eines im Querschnitt unrunden Wasserstrahls bestimmt ist und dass zur Bildung der unrunden Querschnittsverengung im lichten Leitungsquerschnitt einzelne Sieböffnungen fehlen oder flüssigkeitsundurchlässig geschlossen sind. Die Querschnittsverengung wird also durch das Verschließen einzelner Zellen in dem sieb- oder wabenförmigen Einsetzteil erreicht.
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Für die einfache Formung des Wasserstrahls ist es zweckmäßig, wenn die Querschnittsverengung durch eine elliptische oder viereckige Außenkontur umgrenzt ist und wenn zumindest an einer Seite innerhalb dieser Außenkontur eine durch fehlende oder geschlossene Sieböffnungen gebildete Einformung des Wasserstrahls vorgesehen ist. Dadurch können sehr viele verschiedene, insbesondere von der einfachen vier- oder mehreckigen oder elliptischen oder ovalen Form abweichende Wasserstrahlen geformt werden. Die Außenkontur kann dabei die Querschnittsform der Austrittsöffnung der Auslaufarmatur sein, in die das Einsetzteil passt. Durch die Kombination einer Außenkontur mit einer oder mehreren Einformungen innerhalb dieser Außenkontur sind dadurch sehr vielfältige Formungen des Wasserstrahls möglich.
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Ebenfalls für das Formen der Querschnittskontur des Wasserstrahls ist es vorteilhaft, wenn die Sieböffnungen des Auslaufsiebes zur Führung und/oder Formung des Wasserstrahles durch Führungswände begrenzt sind und wenn benachbarte Sieböffnungen durch gemeinsame Führungswände voneinander getrennt sind. Bei rasterartig angeordneten, eng nebeneinander liegenden Sieböffnungen können die Führungswände relativ zur Querschnittsfläche der Sieböffnungen schmal ausgebildet sein, wobei das Auslaufsieb trotz der geringen Wandstärke der Führungswände durch die Vielzahl der Quer- und Längsverbindungen der Führungswände untereinander in seiner Gesamtheit stabil ist. Die derart eng nebeneinander liegenden Sieböffnungen erlauben einen ungehinderten Durchfluss des Wassers, wobei die in Durchflussrichtung schmalen Führungswände der Sieböffnungen den Wasserstrahl in kleine Einzelstrahlen aufteilen. Die Führungswände begrenzen den Durchfluss dabei in nur geringem Maße, da sie neben den verschlossenen Sieböffnungen ebenfalls eine Verengung des Querschnitts des Wasserauslaufes darstellen. Dadurch ist der Druck der Einzelstrahlen etwas höher als der des gesamten Wasserstrahls vor den Sieböffnungen, was den Wasserstrahl in seiner Gesamtheit nach den Sieböffnungen stabilisiert und dadurch die über eine längere Strecke stabile Form seines Querschnitts unterstützt.
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Eine zweckmäßige Ausführungsform des Wasserauslaufes sieht vor, dass der Wasserauslauf eine gegenüber der Senkrechten winklige oder geneigte Wasserauswurf- oder -austrittsrichtung hat. Ein so beschaffener Wasserauslauf ist bei vielen sanitären Wasserarmaturen gebräuchlich, um den Wasserstrahl an für den Benutzer leicht erreichbare Stellen zu leiten. So ist es beispielsweise bei Waschbecken vorteilhaft, wenn der Wasserstrahl im mittleren Bereich des Waschbeckens auftrifft beziehungsweise diesen Bereich durchströmt, um die Benutzung beziehungsweise die Erreichbarkeit des Wassers möglichst einfach zu gestalten.
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Die Erfindung schlägt auch das Einsetzteil gemäß Anspruch 8 vor.
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Für eine einfache sowie kostengünstige Herstellbarkeit des Einsetzteils ist es vorteilhaft, wenn das Einsetzteil als ein in eine sanitäre Auslaufarmatur einsetzbares Kunststoffteil, insbesondere als Kunststoffspritzgussteil, ausgestaltet ist. Ein solches Einsetzteil ist beständig gegen Korrosion und kann leicht von Kalk oder anderen Ablagerungen gereinigt werden.
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Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt in zum Teil schematisierter Darstellung:
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1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Wasserauslaufes mit einem Einsetzteil und einem aus dem Wasserauslauf austretenden Wasserstrahl,
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2 eine Ansicht der Durchflussöffnung des erfindungsgemäßen Einsetzteils mit einer ellipsenförmigen Außenkontur und einem Bereich mit teilweise verschlossenen, im Querschnitt wabenförmigen Sieböffnungen,
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3 eine Darstellung gemäß 2 mit im Querschnitt quadratisch geformten Sieböffnungen,
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4 eine Darstellung gemäß 2 mit im Querschnitt runden Sieböffnungen,
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5 eine Ansicht der Durchflussöffnung des Einsetzteils mit einer rechteckigen Außenkontur und einem Bereich mit teilweise verschlossenen im Querschnitt wabenförmigen Sieböffnungen,
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6 eine Darstellung gemäß 5 mit im Querschnitt quadratisch geformten Sieböffnungen,
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7 eine Darstellung gemäß 5 mit im Querschnitt runden Sieböffnungen sowie,
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8 eine Darstellung gemäß 5 mit im Querschnitt wabenförmigen Sieböffnungen und zwei voneinander getrennten Bereichen mit teilweise verschlossenen Sieböffnungen.
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Ein im Ganzen mit 1 bezeichneter Wasserauslauf zur Erzeugung eines im Querschnitt unrunden Wasserstrahls 2 weist im Bereich seiner Austrittsmündung 3 eine unrunde Querschnittsverengung 4 in seinem lichten Leitungsquerschnitt auf. In der in 1 gezeigten Ausführungsform hat der Wasserauslauf 1 eine gegenüber der Senkrechten stark geneigte beziehungsweise abgewinkelte Wasseraustrittsrichtung, wobei der Wasserstrahl 2 aus einer nahezu waagerechten Austrittsöffnung 3 etwa bogenförmig ausströmt.
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Die Querschnittsverengung 4 ist in den in den 2 bis 8 gezeigten Ausführungen durch ein Einsetzteil 5 gebildet, welches ein Auslaufsieb 6 mit Sieböffnungen 7 aufweist, bei dem zur Bildung der Querschnittsverengung 4 einzelne Sieböffnungen 7 fehlen beziehungsweise flüssigkeitsundurchlässig verschlossen sind. Die Querschnittsverengung 4 bewirkt innerhalb des Wasserstrahls 2 in allen Bereichen eine Druckerhöhung. Dieser höhere Druck erhöht die Stabilität des Formbildes des Wasserstrahls 2, sodass, wie dies in 1 dargestellt ist, auch bei Auswurfrichtungen abweichend von der Senkrechten über eine relativ große Länge L seine Form, das heißt bei einer rechteckigen Form die Breite B und die Dicke D, erhalten bleibt.
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Die Sieböffnungen 7 sind dabei in einem Raster angeordnet, wobei jede Sieböffnung 7 von Führungswänden 8 umgrenzt ist. Innerhalb des Siebrasters sind benachbarte Sieböffnungen 7 durch gemeinsame Führungswände 8 voneinander getrennt. Die Führungswände 8 sind dabei relativ zum lichten Querschnitt der Sieböffnungen 7 schmal beziehungsweise dünnwandig, um den Durchfluss des Wassers möglichst wenig zu behindern.
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In den 2 bis 8 ist erkennbar, dass die Querschnittsverengung 4 durch eine elliptische oder viereckige Außenkontur umgrenzt ist, wobei diese Außenkontur des Einsetzteils 5 der Querschnittsform der Austrittsöffnung 3 des Wasserauslaufs 1 entsprechen kann.
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Die 2 bis 4 zeigen das Einsetzteil 5 mit einer ellipsenförmigen Außenkontur in verschiedenen Ausgestaltungen des Querschnitts der Sieböffnungen 7. 2 zeigt das Einsetzteil 5 mit wabenförmigen Sieböffnungen 7, 3 das Einsetzteil 5 mit quadratischen Sieböffnungen 7 und in 4 sind kreisrunde Sieböffnungen 7 im Auslaufsieb 6 des Einsetzteils 5 erkennbar.
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Ähnlich den 2 bis 4 zeigen die 5 bis 7 das Einsetzteil 5 mit verschiedenen Ausgestaltungen des Querschnitts der Sieböffnungen 7, wobei die Außenkontur der Querschnittsverengung beziehungsweise des Einsetzteils 5 rechteckig ist.
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Die 2 bis 8 zeigen, dass die Querschnittsverengung 4 innerhalb der Außenkontur des Einsetzteils 5 beziehungsweise dessen Auslaufsiebes 6 durch eine durch fehlende oder geschlossene Sieböffnungen 7 gebildete Einformung 9 im Querschnitt der Austrittsmündung 3 für den Wasserstrahl 2 gebildet ist. Die Einformung 9 ist in den 2 bis 4 so ausgebildet, dass zusammen mit der elliptischen Außenkontur des Auslaufsiebes 6 beziehungsweise der Austrittsöffnung 3 beispielsweise ein etwa rechteckiger Querschnitt des Wasserstrahls 2 erreicht werden kann.
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Die 5 bis 7 zeigen eine Einformung 9, deren Form zusammen mit der rechteckigen Außenkontur des Auslaufsiebes 6 beziehungsweise der Austrittsöffnung 3 einen etwa U-förmigen lichten Auslaufquerschnitt ergibt.
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8 zeigt eine Ausführung des Auslaufsiebes 6, bei der zwei voneinander getrennte Einformungen 9 in dem Siebraster vorgesehen sind. Dadurch bildet sich ein etwa hantelförmiger lichter Auslaufquerschnitt aus.