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DE102753C - - Google Patents

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Publication number
DE102753C
DE102753C DENDAT102753D DE102753DA DE102753C DE 102753 C DE102753 C DE 102753C DE NDAT102753 D DENDAT102753 D DE NDAT102753D DE 102753D A DE102753D A DE 102753DA DE 102753 C DE102753 C DE 102753C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chamber
machine
chain
hollow shaft
glass
Prior art date
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Active
Application number
DENDAT102753D
Other languages
English (en)
Publication of DE102753C publication Critical patent/DE102753C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B9/00Blowing glass; Production of hollow glass articles
    • C03B9/02Blowing glass; Production of hollow glass articles with the mouth; Auxiliary means therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

r _
KAISERLIC
ICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine ähnliche Glasblasmaschine, wie die in dem Patent Nr. 91 5 12 geschützte. Für bessere Glasartikel hat es sich als nothwendig herausgestellt, dafs der Luftdruck unmittelbar und zu jeder Zeit von dem Arbeiter abgeändert werden kann. Statt also den ganzen Vorgang selbstthä'tig erfolgen zu lassen, hat man im vorliegenden Falle eine Maschine geschaffen, bei welcher der Arbeiter von Hand aus zu jeder Zeit während des Blasens die Drehung der Glasmacherpfeife sowie den Druck der Prefsluft verändern kann, wodurch man bei beschleunigtem Arbeitsvorgang ■ ein dem durch Hand gefertigten Artikel gleichwerthiges Erzeugnifs erhält.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist Fig. 1 eine Seitenansicht der Maschine, Fig. 2 Endansicht, Fig. 3 senkrechter Schnitt- durch den oberen Theil, Fig. 4 Einzelansicht des Gesperres für das Kettenrad, Fig. 5 Einzelansicht durch die Kühlvorrichtung für den Formkasten und Fig. 6 Einzeloberansicht des Formkastens und des zum OefFnen und Schliefsen desselben dienenden Hebelwerks.
Auf einem Tisch 3 des Gestells 2 sind die beiden Formkastenhälften 4, 4 mit Führungen 5, 5 gegen einander verschiebbar angeordnet und können dieselben durch den Handhebel 6 (Fig. 6) geöffnet und geschlossen werden. Dieser Hebel ist am Tisch 3 drehbar gelagert und mit zwei rechtwinklig zu dem Griff stehenden Armen versehen, von denen der eine durch das Glied 8 mit der einen Formhälfte, der andere durch Glied 7 mit der gegenüberliegenden Formhälfte verbunden ist. Wie aus Fig. 6 ersichtlich, kann man die Formhälften durch Umstellen des Handhebels 6 öffnen oder zusammenschieben.
Zur Kühlung der Form nach erfolgtem Blasen dienen die beiden Leitungen 9, 9 mit Vertheilungsdüsen 10, 10, welch letztere so angeordnet sind (Fig. 1), dafs dieselben die Fonnhälften mit Wasser bespritzen, wenn diese in der zurückgezogenen bezw. aus einander geschobenen Stellung sind (Fig. 1 punktirt dargestellt). Das Kühlwasser kömmt von der Leitung 12 und wird durch einen Schiebekolben 14 im Gehäuse 13 geregelt. Von dem Gehäuse 13 zweigen sich die beiden Leitungen 9, 9 ab, während der Schiebekolben durch eine um seine Verlängerung 14 gewundene Schraubenfeder 1 5 für gewöhnlich in der oberen Stellung gehalten wird. Die Formhälften erhalten somit nur dann die Wasserkühlung, wenn der Arbeiter mit dem Fufs auf den Tritt 16 drückt, wodurch der Kolben nach abwärts bewegt wird und dem Wasser den Zutritt zu den Leitungen 9, 9 gestattet.
Die Glasblasepfeife 53 wird durch einen Quersteg 54 des Gestells 2 und einen an derselben vorgesehenen Ansatz bezw. Wulst 55 gestützt·;· das obere Ende der Pfeife wird in die .mit;, Druckluftzuführung versehene Drehhülse 44·:hineingeschoben und durch eine geeignete Vorrichtung mit derselben gekuppelt, so dafs deren Drehung mittelst Winkelgetriebes 47,49, Welle 48 (Fig. 1), Kettenräder 50,51,
Kette 52 und Handkurbel auf die Pfeife 53 übertragen wird. Die Hülse 44 ist in ihrem Lager in dem Maschinengestell sowie mit Bezug auf das Winkelrad 47 verschiebbar angeordnet und kann vermittelst des im Gestell 2 drehbar gelagerten Hebels 45 mit Schnur 46 angehoben werden. Das eine Ende des Hebels 45 ist gabelförmig und greift um eine entsprechende Ringnuth der Hülse. Wie aus Fig. ι ersichtlich ist, kann man durch Ziehen an der Schnur 46 die Hülse 44 nach oben ziehen, um ein leichtes und bequemes Hineinstecken bezw. Herausnehmen der Pfeife zu ermöglichen.
Beim Blasen von Glasgegenständen ist es nöthig, um ein fehlerloses Fabrikat schnell herzustellen, den Luftdruck während des BIasens zu ändern, und zwar ist derselbe beim Anfang des Blasens, also während das an der Pfeife befindliche Glas noch sehr heifs ist, verhältnifsmäfsig gering und wird gegen Ende des Vorganges immer stärker, je mehr sich das Glas abkühlt. Je nach der Wandstärke des herzustellenden Gegenstandes wird die höhere Druckperiode länger oder kürzer dauern müssen. Beispielsweise bei starkAvandigen Gegenständen wird der hohe Druck einen gröfseren Zeitraum andauern müssen als bei dünnwandigen Fabrikaten.
Um diesen Erfordernissen Rechnung zu tragen, ist bei der vorliegenden Maschine eine Vorrichtung vorgesehen , mittelst deren der Luftdruck selbstthätig verändert werden kann. Zu diesem Zwecke ist in dem oberen Theil des Maschinengestells eine hohle Welle 17, Fig. 3, drehbar gelagert, in welcher eine in der Längsrichtung verschiebbare Plungerstange 36 liegt, deren Ende in die Zuführungskammer 42 hineinragt und beim Anfang des Arbeitsganges die Luftzuführungsöffnung 56 der Druckluftleitung 40 verschliefst. Das untere Ende der Kammer 42 ist mittelst Uebergriffsmuiter 43 mit dem Rohr 41 verbunden, dessen unteres Ende in die Drehhülse 44 hineinragt und diese sowie die Pfeife 53 mit Druckluft versieht.
Die Kolbenstange 36 wird von der ringförmigen Anlaufbahn ig bethätigt, welche an der Stirnfläche eines Zahnrades 18 vorgesehen ist, und gegen welche eine Rolle 38 eines im Maschinengestell drehbar gelagerten Hebels 37 durch Federwirkung 39 angedrückt wird. Das Zahnrad 18 ist auf der hohlen Welle 17 aufgekeilt, und befindet sich ebenfalls auf dieser Welle aufgekeilt eine Scheibe 20, an deren Stirnfläche eine unter Federwirkung 23 stehende Klinke 22 drehbar gelagert ist. Lose, aber nicht verschieblich auf der Welle 17 ist das Kettenrad 21 gelagert, dessen Sperrrad 20 bei einer Drehrichtung des Rades in Eingriff mit der Klinke 22 gelangt, so dafs bei dieser Drehrichtung des Kettenrades die Welle 17 und mit ihr die Scheibe 20 und Rad 18 mit Bahn 19 mitgenommen werden. Ueber das Kettenrad 21 läuft ein kurzes Stück Kette 24, deren eines Ende durch Schnur oder Seil mit einem Tritt 30 verbunden ist (Fig. 2), während das andere Ende durch einen über Führungsrollen 28 geleiteten Riemen 25 das Gewicht 27. aufnimmt. Das Gewicht des Trittes 30 ist durch Gegengewicht 31 ausgeglichen, so dafs das volle Gewicht 27 bei Drehung des Kettenrades 21 zur Geltung kommen kann.
Ueber der Welle 17 ist eine zweite Welle 32 im Maschinengestell drehbar gelagert, auf welcher ein Regulator bezw. Windfang 34 mit verstellbaren Flügeln 35 befestigt ist. Ein Triebling 33 dieser Welle steht in Eingriff mit dem Zahnrad 18 der hohlen Welle 17, von welcher die obere Welle ihre Drehung erhält. Der Regulator bezw. Windfang 34 dient dazu, die Geschwindigkeit des sich abwärts' bewegenden, das Kettenrad 2 ι drehenden Gewichtes 27 zu regeln, und je nach der Einstellung der Flügel 35 wird sich das Gewicht schneller oder langsamer abwärts bewegen, wodurch das Blasen je nach der Natur und Beschaffenheit des herzustellenden Gegenstandes bezw. Glases beschleunigt oder verlangsamt werden kann. Die Anlauffläche oder Bahn ist auswechselbar und können für verschiedene Gegenstände andere Curven verwendet werden, wodurch die Hochdruckperiode verlängert oder verkürzt wird bezw. früher oder später eintreten kann.
Die Handhabung der Maschine geschieht in der folgenden W7eise:
Nachdem der Arbeiter die nöthige Menge Glas auf dem Pfeifenende gesammelt hat, setzt er die Pfeife in die Maschine ein, indem er das obere Ende in die Hülse 44 hineinsteckt und den Wulst auf den Steg aufschiebt. Die beiden Hälften der Form 4, 4 werden nun mittelst des Hebels 6 geschlossen, das Gewicht 27 durch den Tritt 30 gehoben, wobei sich das Kettenrad allein dreht und durch den Handgriff des Kettenrades 51 die Pfeife 53 gedreht wird." Das Gewicht bewegt sich nach unten und dreht dabei die Welle 17 mit Rad 18 und Stirnanlauffläche 19. Hierdurch wird die Kolbenstange 36 nach links (Fig. 3) bewegt und öffnet allmälig den Luftzutritt zu der Kammer 42. Der Luftdruck wird entsprechend der Form der Anlauffläche 19 und der Einstellung des Windfanges 34 zuerst gering gehalten, so lange das an dem Pfeifenende befindliche Glas noch sehr heifs ist, und steigt dann nach und nach im Verhältnifs, wie sich das Glas allmälig abkühlt und erhärtet. Nachdem der Gegenstand fertig - geblasen ■ ist, wird die Form wieder geöffnet, die Schnur 46 angezogen, wodurch die Hülse 44 angehoben wird; hierauf wird die Pfeife mit dem fertigen
Gegenstande herausgenommen und der Tritt 16 herabgedrückt, um die Form durch Bespritzen mit Wasser abzukühlen, wonach der Vorgang wiederholt werden kann.
Es sei noch bemerkt, dafs man statt des Windfanges 34 irgend eine Regulatorvorrichtung anwenden kann und dafs die verschiedenen Gewichte selbstverständlich auch durch Federn ersetzt werden können.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche: .
    Glasblasmaschine, dadurch gekennzeichnet, dafs bei der über der aufklappbaren Form (4) einstellbaren, unter Vermittelung von Winkelrädern und Kettenbetrieb von Hand angetriebenen Pfeife (53) der Druck der von der Kammer (42) der Pfeifendüse (44) zugeführten Prefsluft von dem Tritt (30) aus unter Vermittelung von geeigneten Absperrorganen nach Belieben und zu jeder Zeit während des Blasens geändert werden kann.
    Bei der unter 1. gekennzeichneten Maschine die Anordnung der in die Druckluftkammer hineinragenden Regulirplungerstange (36), welche, durch die hohle Welle (17) hindurchgehend, von dem Tritte (30) aus unter Vermittelung einer auswechselbaren Curvenscheibe (18), sowie des durch Sperrvorrichtung mit der hohlen Welle zu kuppelnden Kettenrades (21) mit belasteter Kette (24) von der Eintrittsöffnung der Prefsluft nach der Kammer (42) geschoben werden kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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