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Die
Erfindung betrifft ein Schloßmodul
für den
Einbau in eine Kraftfahrzeugtür.
Das Schloß-
modul umfaßt
ein Türschloß, den Lagerbügel bzw.
die Adapterplatte des Türaußengriffes
und einen als ein bogenförmiges
Verbindungselement ausgebildeten Träger für diese beiden Aggregate. Solche
Schloßmodule
erleichtern die Montage der einzelnen Aggregate in die Fahrzeugtür, da diese
auf dem Träger
angeordnet in die Tür
eingeführt
werden. Das Türschloß wird dabei
an der Stirnseite des Türinnenbleches
befestigt. Der Lagerbügel
bzw. die Adapter platte werden an der entsprechenden Öffnung im
Türaußenblech
zwecks Aufnahme des Türaußengriffes
angeordnet. Sowohl das Türaußenblech
als auch das Türinnenblech
weisen fertigungsbedingt Toleranzen auf. Diese Toleranzen wirken
sich sowohl in Fahrzeuglängsrichtung
und in Fahrzeugquerrichtung, als auch in der Höhe aus und müssen bei
der Montage der Elemente ausgeglichen werden.
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Das
aus der
DE 100 48
706 A1 bekannte Türmodul
für eine
Fahrzeugtür
mit einem Türschloß und einem
Türaußengriff
umfaßt
einen L-förmig
ausgebildeten Modulträger,
an dessen ersten Schenkel ein Türschloß befestigt
ist und an dessen zweiten Schenkel der Lagerbügel des Türaußengriffes angeordnet ist.
Bei diesem Türmodul
ist der Lagerbügel des
Türaußengriffes
innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches nach allen Seiten
hin beweglich an dem zweiten Schenkel des mit dem Türschloß verbundenen
Modulträgers
befestigt. Bei dieser vormontierbaren Einheit läßt sich nach der stirnseitigen Befestigung
des Türschlosses
an der Fahrzeugtür der
Lagerbügel
noch nachträglich
zur Berücksichtigung
der stets vorhandenen Toleranzen seitlich verschieben. Dieser L-förmige Modulträger umfaßt wie erwähnt zwei
Schenkel, wobei an den ersten Schenkel das Türschloß befestigt ist und der zweite
Schenkel einen Träger
und mindestens zwei an diesem Träger
zum Lagerbügel
hin gerichtete Haltearme umfaßt,
wobei die Haltearme an dem dem Träger abgewandten Ende über Verbindungsteile
mit den entsprechenden Endbereichen des Lagerbügels verbunden sind. Zusätzlich zu
den beiden Haltearmen ist an dem Träger auch noch ein Stützarm angeordnet.
Insgesamt ist der in der
DE
100 48 706 A1 beschriebene Modulträger bedingt durch seine aufwendige
Konstruktion nur unter hohem Materialaufwand herzustellen.
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Aus
DE 299 16 066 U1 ist
ein Einbaumodul für
eine Kraftfahrzeugtür
mit einem Schloßträger zur Aufnahme
eines Türschlosses
und mit einem Aufnahmeteil für
einen Türöffner bekannt,
wobei der Schloßträger und
das Aufnahmeteil über
ein Verbindungsglied zu einem Einbaumodul zusammengefaßt sind
und der Schloßträger, das
Aufnahmeteil und das Verbindungsglied als einstückige Baueinheit ausgebildet
sind. Zum Zwecke des Toleranzausgleiches weist das Aufnahmeteil
einen Bereich auf, der sich quer zur Türebene erstreckt und sowohl
entlang seiner Erstreckungsrichtung als auch quer dazu deformierbar
sein kann. Diese Ausbildung des elastisch verformbaren Bereiches
ermöglicht
beim Einbau des entsprechenden Einbaumoduls in eine Fahrzeugtür zum einen
den Ausgleich von Toleranzen hinsichtlich des Abstandes zwischen
Türschloß und Türaußenöffner quer
zur Türebene,
als auch den Ausgleich von Toleranzen, die die relative Anordnung
des Türaußenöffners bezüglich des
Türschlosses
parallel zur Türebene
betreffen. Nachteil des elastisch ausgebildeten Einbaumoduls ist,
daß eine
Stabilisierung der Lage des Schloßträgers sowie des Aufnahmeteils
erforderlich ist, um eine Beschädigung
des Einbaumoduls beim Transport zu verhindern.
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EP 0 508 580 A1 offenbart
ein Schloßmodul für eine Kraftfahrzeugtür welches
einen Schloßmechanismus,
eine Trägerplatte
auf der in geeigneter Relation eine Baugruppe für den Türaußengriff und ein Schließzylinder
vormontiert wurden. Das Schloß und/oder
die Griff- baugruppe werden auf der Trägerplatte in einer Weise montiert,
die relative Bewegung erlaubt um Toleranzschwankungen hinsichtlich
der Tür
anzupassen, wenn das Schloß,
der Türaußengriff und
der Schließzylinder
in der Tür
angebracht werden. Die Trägerplatte
erstreckt sich in einer Ebene parallel zur Türebene. Um eine ausreichende
Stabilität
zu erhalten, ist die Trägerplatte
großflächig ausgelegt.
Dies führt
aufgrund des relativ hohen Gewichtes und des relativ großen Platzbedarfs
zu Nachteilen beim Transport.
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DE 199 25 522 A1 betrifft
ein Türmodul
für eine
Fahrzeugtür
mit Fensterscheibe, Türschloß und Türaußengriff
wobei das Türmodul
einen Aggregateträger
und mehrere auf dem Aggregateträger
angeordnete Funktionselemente umfaßt. Das Türschloß und der Lagerbügel für den Türaußengriff
sind an einer an dem Aggregateträger
angeordneten, im wesentlichen U-förmigen Konsole
befestigt, deren erster Schenkel fest mit dem Aggregateträger, deren zweiter
Schenkel mit dem Lagerbügel
des Türaußengriffes
und deren die beiden Schenkel verbindende Stirnseite mit dem Türschloß verbunden.
Der Abstand der beiden Schenkel der Konsole ist derart gewählt, daß die Fensterscheibe
der Fahrzeugtür
zwischen ihnen hindurchführbar
ist. Die U-förmige
Konsole ist quasi liegend angeordnet, so daß das Gewicht der an den Schen- keln
angeordneten Aggregate Türschloß und Lagerbügel zu einer
Hebelwirkung führen,
die auf die Stirnseite ausgeübt
wird.
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Aus
der
DE 197 38 796
A1 ist ein Kraftfahrzeugtürverschluß bekannt, der sich unter Verzicht
auf eine Trägerplatte
durch einfache, montageleichte und funktionsgerechte Bauweise auszeichnet.
Anstelle einer Trägerplatte
wird eine Steckvorrichtung verwendet, die ein Rastglied und eine
Rastgliedaufnahme umfaßt
und sich im wesentlichen in der y-z-Ebene erstreckt. Die Steckvorrichtung
verbindet ein Türschloß und eine
Basisplatte für
den Türaußengriff
und umfaßt
zum einen ein Rastglied, welches an der Basisplatte angeformt ist
und einen bogenförmigen
Rastarm mit einem endseitigen Rastkopf aufweist und zum anderen
eine Rastgliedauf- nahme, welche zwei Rastschenkel und einen Stützschenkel aufweist.
Die Steckvorrichtung ist in y-Richtung, also in Fahrzeugquerrichtung,
verschiebebeweglich. In x-Richtung, also in Fahrzeuglängsrichtung,
ist nur ein geringer Toleranzausgleich möglich, der lediglich durch
die Biegebeweglichkeit des Rastarmes gegeben ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schloßmodul für eine Kraftfahrzeugtür mit einem Türschloß, einem
Lagerbügel
bzw. einer Adapterplatte für
den Türaußengriff
und einem als bogenförmiges
Verbindungselement ausgebildeten Träger für die beiden Aggregate anzugeben,
welches einen Toleranzausgleich sowohl in Fahrzeuglängsrichtung, als
auch in Fahrzeugquerrichtung ermöglicht,
und leicht baut.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Schloßmodul
mit den Merkmalen des Patentspruchs 1. Die Erfindung geht von der
Erkenntnis aus, daß die
bogenförmige
Gestaltung des Trägers zu
einer verbesserten Kräfteverteilung
in demselben führt,
wodurch Material, Gewicht und Bauraum eingespart werden. Die bogenförmige Ausgestaltung des
Verbindungselementes führt
dazu, daß mit
wenig Materialaufwand eine dennoch stabile Einheit hergestellt werden
kann. Zum Zwecke des Toleranzausgleichs weist das Verbindungselement
an dem dem Türschloß zugeordneten
Ende ein erstes Befestigungselement auf, welches das Verbindungselement und
das Türschloß verschiebbar
miteinander befestigt, und an dem dem La gerbügel bzw. der Adapterplatte
des Türaußengriffes
zugeordneten Ende ein zweites Befestigungselement auf, welches das
Verbindungselement und den Lagerbügel bzw. die Adapterplatte
verschiebbar miteinander und formschlüssig befestigt. Das dem Lagerbügel bzw.
der Adapterplatte des Türaußengriffes
zugeordnete zweite Befestigungselement ist formschlüssig mit
diesem verbunden. Das griffseitige Gegenstück des zweiten Befestigungselementes
kann dabei an den Lagerbügel bzw.
die Adapterplatte aus Kunststoff angeformt sein. Das bogenförmige Verbindungselement
verbindet das Türschloß und den
Lagerbügel
bzw. die Adapterplatte derart, daß eine vorgefertigte, prüfbare Montageeinheit
entsteht, die leicht baut.
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Das
bogenförmige
Verbindungselement ist im wesentlichen in einer Ebene orthogonal
zur Türebene
ausgerichtet. Die Türebene
wird durch eine Achse in Fahrzeuglängsrichtung und eine Achse
in der Höhe
bestimmt. Das bogenförmige
Verbindungselement beschreibt eine Ebene, die durch eine Achse in
Fahrzeugquerrichtung und eine Achse in der Höhe bestimmt wird.
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Das
dem Türschloß zugeordnete
erste Befestigungselement ist formschlüssig mit diesem verbunden.
Das schloßseitige
Gegenstück
kann dabei an dem Kunststoffgehäuse
angeformt sein.
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Bevorzugt
weist das erste Befestigungselement des bogenförmigen Verbindungselementes
für das
Türschloß im Querschnitt
eine T-förmige
Aussparung auf und ein korrespondierendes Lager an dem Türschloß einen
T-förmigen
Querschnitt. Das erste Befestigungselement und das Türschloß sind zueinander
verschiebbar. Um einen ausreichenden Zusammenhalt auch bei maximalem
Verschieben sicherzustellen, ist die Überschneidung von dem ersten
Befestigungselement und dem korrespondierendem Lager ausreichend
groß zu
wählen.
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Bei
einer Ausführungsform
wird das erste Befestigungselement für das Türschloß seitlich auf das korrespondierende
Lager an dem Türschloß aufgeschoben
und werden beide Teile über
eine rastende Verbindung zueinander festgestellt. Die rastende Verbindung
ist lösbar.
Somit bilden einerseits das bogenförmige Verbindungselement und
das Türschloß eine vorgefertigte Einheit,
andererseits ist aber nach Überwinden
der Rastung eine relative Bewegung der beiden Elemente zueinander
möglich.
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Das
bogenförmige
Verbindungselement und das Türschloß sind zueinander
in Fahrzeugquerrichtung verschiebbar, dafür ist das Lager in diese Richtung
ausgerichtet.
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Bevorzugt
weist das zweite Befestigungselement im Querschnitt eine T-förmige Aussparung
auf und ein korrespondierendes Lager am Lagerbügel bzw. an der Adapterplatte
einen T-förmigen Querschnitt.
Das zweite Befestigungselement und das korrespondierende Lager das
sind so zueinander angeordnet, daß sie im wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung
zueinander verschiebbar sind. Um einen ausreichenden Zusammenhalt
auch bei maximalem Verschieben sicherzustellen, ist die Überschneidung von
dem zweiten Befestigungselement und dem korrespondierenden Lager
ausreichend groß zu
wählen.
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Die
Befestigung erfolgt über
eine rastende Verbindung, die eine Vormontage zum Zwecke der Prüfung und
der erleichterten Einbausituation das Vormontieren ermöglicht.
Die rastende Verbindung kann gelöst
werden, um die beiden Teile im Zuge der Montage in die Fahrzeugtür zum Zwecke
des Toleranzausgleiches zu lösen.
Bei einer Ausführungsform
wird das zweite Befestigungselement seitlich auf das korrespondierende
Lager geschoben.
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Das
bogenförmige
Verbindungselement für das
Schloßmodul
wird bevorzugt als Spritzgußteil aus
einem technischen Kunststoff oder einem Thermoplast hergestellt,
beispielsweise aus (glasfaserverstärktem) Polybutylenterephthalat
(PBT).
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Die
Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Figuren erläutert,
wobei
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1 in den Teilfiguren 1a) eine perspektivische Frontansicht und 1b) eine perspektivische Seitenansicht des bogenförmigen Verbindungselementes
zeigt sowie in 1c) einen Schnitt durch die
in 1b) mit AA bezeichneten Stelle;
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2 eine
Ansicht des Schloßmoduls
von der Stirnseite der Kraftfahrzeugtür her zeigt;
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3 eine
perspektivische Darstellung des Schloßmoduls zeigt und
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4 einen
vergrößerten Ausschnitt
aus 3 zeigt.
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1 zeigt in Teilfigur 1a) eine perspektivische Frontansicht des bogenförmigen Verbindungselementes 1 mit
dem ersten Befestigungselement 2 und dem zweiten Befestigungselement 3 von dem
nicht dargestellten Türinnenblech
her. Zu erkennen ist die T-förmige
Aussparung des ersten Befestigungselementes 2. Das Verbindungselement
kann einteilig als Spritzgußteil
hergestellt werden.
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Teilfigur 1b) zeigt eine perspektivische Seitenansicht des
bogenförmigen
Verbindungselementes 1 vom Türinnenraum her in Richtung
des nicht dargestellten Stirnbleches. Zu erkennen ist die T-förmige Aussparung
im zweiten Befestigungselement . Zur Verstärkung sind
mehrere kreisbogenförmige
Segmente in dem Verbindungselement 1 ausgespart.
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Teilfigur 1c) zeigt einen Schnitt durch die in Teilfigur 1b) mit AA bezeichneten Stelle. Das bogenförmige Verbindungselement 1 ist
im Querschnitt bevorzugt rechteckig.
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2 zeigt
eine Ansicht des Schloßmoduls 4 von
der Stirnseite der Kraftfahrzeugtür her. Von dem Türschloß 5 sind
das Schloßblech 6,
das Schloßgehäuse 7,
die Innenverriegelungsstange 8 und der Außenbetätigungsbowdenzug 9 dargestellt.
Der Lagerbügel 10 bzw.
die Adapterplatte nimmt den Türaußengriff 11 auf.
Das korrespondierende Lager für
das erste Befestigungselement 2 ist an dem Schloßgehäuse angeformt,
das korrespondierende Lager für das zweite
Befestigungselement 3 ist am Lagerbügel 10 angeformt.
Das Schloßmodul 4 ist
eine vormontierte, prüfbare
Einheit aus wenigstens einem Türschloß 5,
einem Lagerbügel 10 und
einem bogenförmigen
Verbindungselement 1.
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3 zeigt
eine perspektivische Darstellung des Schloßmoduls . Zu erkennen
ist der T-förmige Querschnitt
des mit dem ersten Befestigungselement 2 korrespondierenden
Lagers 12. An dem ersten Befestigungselement 2 ist
eine Rastnase 13 angeformt zur Verrastung mit einem Gegenstück an dem Schloßgehäuse 7.
Die T-förmige
Aussparung des zweiten Befestigungselementes 3 ist ebenfalls
zu erkennen. Das korrespondierende Lager 14 ist an dem Lagerbügel 10 angeformt.
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4 zeigt
einen vergrößerten Ausschnitt des
Schloßmoduls 4 aus 3 im
Bereich der beiden Befestigungselemente 2, 3 des
bogenförmigen Verbindungselementes 1.
Die beiden Bereiche, in denen der Toleranzausgleich stattfindet,
sind markiert. Zwischen dem ersten Befestigungselement 2 und dem
korrespondierendem Lager 12 findet der Toleranzausgleich
in Fahrzeugquerrichtung statt, zwischen dem zweiten Befestigungselement 3 und
dem korrespondierendem Lager 14 in Fahrzeuglängsrichtung.