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DE1024847B - Richtvorrichtung zum Verfolgen beweglicher Ziele, insbesondere zur Flugzeugabwehr - Google Patents

Richtvorrichtung zum Verfolgen beweglicher Ziele, insbesondere zur Flugzeugabwehr

Info

Publication number
DE1024847B
DE1024847B DEB21233A DEB0021233A DE1024847B DE 1024847 B DE1024847 B DE 1024847B DE B21233 A DEB21233 A DE B21233A DE B0021233 A DEB0021233 A DE B0021233A DE 1024847 B DE1024847 B DE 1024847B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
law
weapon
line
sighting device
servomechanism
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB21233A
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Brevets Aero Mecaniques SA
Original Assignee
Brevets Aero Mecaniques SA
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Filing date
Publication date
Application filed by Brevets Aero Mecaniques SA filed Critical Brevets Aero Mecaniques SA
Publication of DE1024847B publication Critical patent/DE1024847B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G5/00Elevating or traversing control systems for guns

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

  • Richtvorrichtung zum Verfolgen beweglicher Ziele, insbesondere zur Flugzeugabwehr Die Erfindung bezieht sich auf eine Richtvorrichtung zum Verfolgen beweglicher Ziele, insbesondere zur Flugzeugabwehr, deren gegenüber einer Waffe nach der Höhe und/oder der Seite bewegbare Visiervorrichtung mindestens durch einen Servomechanistnus mit der Waffe und dem Waffensockel derart verbunden ist, daß bei der laufenden Verfolgung des Zieles mit der Visiervorrichtung ein nach einem bestimmten Gesetz in Abhängigkeit von mindestens einer Kenngröße der Zielbewegung (vorzugsweise der Winkelgeschwindigkeit der Verstellung der Visierlinie) veränderlicher Vorhaltewinkel zwischen der optischen Achse der V isiervorrichtung und der Schußlinie aufrechterhalten wird.
  • Um nun die Möglichkeit zu schaffen, das Schießen den jeweiligen Verhältnissen anzupassen, besteht die Erfindung darin, daß der Servomechanismus auch noch Getriebe zur Anwendung mindestens eines zweiten, von dem genannten Gesetz verschiedenen Relationsgesetzes für die Verstellung der optischen Achse der Visiereinrichtung und der Schußachse enthält und daß Umschaltmittel vorgesehen sind, mit deren Hilfe der Schütze nach seiner Wahl die zur Durchführung des einen oder des anderen Relationsgesetzes dienenden Getriebe des Servomechanismus wirksam macht. Das zweite wahlweise vom Schützen anzuwendende Relationsgesetz entspricht einer bloßen Servosteuerungsbetätigung, die der Waffe eine Verstellung in dieselbe Richtung erteilt, in die die Visierv orrichtung verstellt wird, und zwar vorzugsweise mit einer Geschwindigkeit, die um so größer wird, je mehr die Visiervorrichtung der Waffe voreilt, oder dieses zweite wählbare Relationsgesetz besteht darin, die Schußlinie im wesentlichen parallel zur Visierlinie zu halten.
  • Um die Erfindung näher zu erläutern, wird sie an Hand eines Ausführungsbeispiels nach der Zeichnung beschrieben, Es zeigt Fig, 1 schematisch in schaubildlicher Darstellung unter Wegbrechung von Teilen eine erfindungsgemäße Richtvorrichtung, Fig. 2 eine schematische Aufsicht mit geschnittenen Teilen des Hydraulikgetriebes für eine derartige Richtvorrichtung, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines anderen Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • In der Beschreibung wird vorausgesetzt, daß die Erfindung auf Konstruktionen von Flugzeugabwehr-Artillerieanlagen angewendet wird, bei denen die bewegliche Visiervorrichtung mit der Waffe auf demselben Sockel montiert ist.
  • Auf einem Sockel 1, welcher auf dem Boden oder einer geeigneten Plattform steht, ist eine selbsttätige Waffe 2 angeordnet, die in der Höhe um eine waagerechte Achse X-X (Fig.1) gegenüber einem Rahmen 3 verschwenkbar ist, der seinerseits gegenüber dem Sockel in Seitenrichtung um eine vorzugsweise lotrechte Achse Y-Y (Fig. 1) verdrehbar ist.
  • Die Visiervorrichtung 5 ist beweglich auf einer Stütze 4 montiert, welche direkt oder indirekt mit dem Waffensockel 1 verbunden ist, so daß der Schütze die Visiervorrichtung 5 gegenüber der Waffe wenigstens innerhalb einer Winkelzone oder eines beträchtlichen Winkels frei bewegen kann. Der Winkel beträgt wenigstens annähernd 10° beiderseits der Schußlinie der Waffe, vorzugsweise etwa 30°.
  • Die Visiervorrichtung weist eine zu ihm festliegende optische Achse auf, wodurch der Schütze durch Verstellung dieser Vorrichtung die optische Achse auf das Ziel richten und halten kann.
  • Gemäß dem ersten Beispiel der Erfindung hat die Stütze 4 die gleichen Seitenverstellungen wie die Waffe. Zu diesem Zweck ist die Stütze 4, wie in Fig.1 gezeigt ist, fest mit dem Rahmen 3 verbunden, welcher die Seitenverstellungen der Waffe mitmacht, nicht aber die Höhenverstellungen derselben. Die V isiervorrichtung 5 ist zur Stütze 4 um zwei Achsen verdrehbar, von denen eine horizontal und die andere in einer senkrechten Ebene parallel zur Schußlinie der Waffe liegt. In der Konstruktion nach Fig. 1 liegt die zuletzt erwähnte Achse senkrecht und ist gegenüber dem Rahmen 3 fest. Auf diese Weise bestellt zwischen der Visiervorrichtung 5 und dem Halter 4 eine Universalverbindung.
  • Die verstellbare V isieryorrichtung 5, die Waffe 2 und der Sockel 1 werden nun durch einen Servomechanismus miteinander verbunden, der so, ausgebildet ist, daß, sobald der Schütze das Ziel mit der Visierlinie zu verfolgen sucht, zwischen der optischen Achse der Visiervorrichtung und der Schußlinie infolge der von dem Schützen der Vorrichtung erteilten Verstellungen eine Winkelrelation vorhanden ist, die einem vorher festgelegten Gesetz folgt, und zwar kann der Schütze nach Belieben zwischen einer begrenzten Zahl (z. B. zwei) derartiger Gesetze wählen und jederzeit dasjenige verwenden, welches den Schußbedingungen am besten angepaßt ist.
  • Fig. 2 zeigt einen solchen Servomechanismus, der es dem Schützen ermöglicht, zwischen den beiden folgenden Gesetzen zu wählen, nämlich zunächst einem ersten Gesetz, welches im folgenden mit »automatisches Servo-Visiergesetz« bezeichnet wird, nach welchem zwischen der optischen Achse der Visiervorrichtung und der Schußlinie der Waffe ständig ein Vorhalte`,vinkel aufrechterhalten wird, der wenigstens von einer der Kenngrößen der Zielbewegung abhängt, und sodann einem zweiten Gesetz, welches nachstehend mit »Servo-Steuerungsgesetz« bezeichnet wird und welches verursacht. daß die Waffe sich in der gleichen Richtung wie die Visiervorrichtung 5 bewegt, aber mit einer Winkelgeschwindigkeit, die um so größer wird, je mehr die Visiervorrichtung der Waffe voreilt.
  • Dieser Servoinechallismus arbeitet bei Anwendung des automatischen Serv o-Visiergesetzes tachometrisch, d. h., die Winkelgeschwindigkeit der Verstellung der Visierlinie ist die einzige Größe, welche zur Bestimmung der Verbindung zwischen der Visiervorrichtung der Waffe und dem Sockel in Betracht kommt. Natürlich kann dieser nur schematisch dargestellte Servomechanismus vorteilhaft durch zahlreiche all sich bekannte zusätzliche Einrichtungen zur Erhöhung der Genauigkeit ergänzt werden.
  • Bekanntlich, kann eine derartige tachonietrische Visiervorrichtung als wesentlichen Teil entweder ein elektrisches Tachometer oder einen mechanischen Variator oder ein Gyroskop oder ein anderes Gerät enthalten. In der folgenden Beschreibung wird allgenommen, daß diese Grundeinrichtung ein inechaiiischer Variator, z. B. ein stufenloses Geschwindigkeitswechselgetriebe ist.
  • Die Visiervorrichtung 5 (Fernrohr od. dgl.), welche durch Betätigungsgriffe 21 um eine zu der Achse I'- I' parallele oder finit dieser zusammenfallenden Achse verstellt werden kann, ist mit einem Zahnsektor 22 starr verbunden, welcher mit einer Zahnstange 23 im Eingriff steht, die mit der Gleithülse 24 eines Ventilsystems ein Stück bildet: Diese Hülse 24 gleitet in einem äußeren Ventilgehäuse 25 und ist einer in ihr gleitenden Stange 26 angepa.ßt.
  • Das Ventilgehäuse 25, die Hülse 24 und die Stange 26 sind illit Durchlässen versehen, welche, wie in Fig. 2 gezeigt, so angeordnet sind, daß eine von einer Druckmittelquelle 27 kommende Flüssigkeit einer der beiden Leitungen 28. 29 zugeführt wird, je nachdem. ob die Hülse 24 und die Stange 26 gegenüber einer neutralen Stellung, in der jeder Durchfluß unterbunden ist, in die eine oder die andere Richtung verschoben werden. Die Leitungen 28 und 29 sind mit einem hydraulischen Motor 30 derart verbunden. daß er, sobald ihm Flüssigkeit durch eine der beiden Leitungen zugeführt wird, in einer gegebenen Richtung dreht. während er sich in entgegengesetzter Richtung dreht, wenn er über die andere Leitung gespeist wird, wobei dann der Rückfluß der Flüssigkeit durch diejenige der beiden Leitungen 28, 29 erfolgt, welche nicht mit Druckflüssigkeit gespeist wird.
  • Die Welle 31 des hydraulischen Motors 30, welche im Waffenrahmen 3 gelagert ist, ist einerseits durch ein Zahnrad 17 mit einem Zahnrad 18, desssen Achse 1"-I' (s. auch Fig. 1) eine feste Lage gegenüber dein Sockel bat, und andererseits durch einen Zahnradsatz 32, 33, 34 mit einem der Sonnenräder eines Planetengetriebes verbunden, dessen Planetenradträger 36 gemeinsam illit einer Schraube 37 dreht, während das andere Sonnenrad 38 durch den Zylinder 39 eines üblichen, mit Kugeln arbeitenden Geschwindigkeitswechselgetriebes in Umdrehung versetzt wird.
  • Die Schraube 37 faßt in eilte Gewindehülse 40. welche mit dein Käfig 41 des Wechselgetriebes und auch mit der Stange 26 starr verbunden und so geführt ist, daß sie in alialer Richtung verschiebbar, aber um ihre Achse nicht vierdrehbar ist.
  • Die im Käfig 41 gehaltenen Kugeln des Geschwindigkeitswechselgetriebes liegen zwischen dein Zylinder 39 und einer Scheibe 42, welche durch einen Motor 43 in Umdrehung versetzt wird, voll dein zunächst angenommen wird, dafl er sich finit konstanter Geschwindigkeit dreht.
  • Wenn auf das zuerst genannte Gesetz Bezug genommen wird, ist die Arbeitsweise folgende (dieDrellrichtungen sind durch die Pfeile der Fig. 2 angedeutet) `Fenn der Schütze, voll der Ruhestellung ausgehend, bei welcher die Visierachse und die Schußlinie in derselben lotrechten Ebene (oder gegebenenfalls in parallelen Ebenen) liegen, das Fernrohr winklig im Uhrzeigersinn verdreht, um einem sich in Richtung des Pfeiles c, bewegenden Ziel zu folgen. gleitet die Hülse 24 nach rechts, und damit wird dein Motor 30 Druckflüssigkeit durch die Leitung 28 -zugeführt. Der Motor dreht sich dann in der durch den Pfeil auf der Welle 31 angegebenen Richtung. und damit wird, da das Zahnrad 18 feststellt, der '\@Taflenrahilien iin Uhrzeigersinn in Umdrehung versetzt.
  • Gleichzeitig wird das Sonnenrad 35 in die durch den Pfeil angegebene Drehrichtung angetrieben, und da das Zentralrad 38 stillsteht, drehen sich die Planetenräder mit ihrem Träger 36 in eine solche Richtung, daß der Käfig 41 und die Stange 26 infolge des Eingriffs der Schraube 37 in die Gewindegänge der Hülse 40 nach links verschoben werden.
  • Unter der Annahme, daß sich die Scheibe 42 des Kugelgetriebes in Pfeilrichtung dreht, tritt die Verstellung der Kugeln nach links ein, bis sie der Walze 39 eine solche Geschwindigkeit erteilen. <laß die Geschwindigkeit des Sonnenrades 38 gleich und eiltgegengesetzt der Geschwindigkeit des Sonnenrades 35 wird. Damit hört die Mitnahinebewegung des Käfigs 41 auf.
  • Dabei entspricht die Amplitude der Verstellung des Käfigs 41 zu diesem Zeitpunkt dein Wert der Winkelgeschivindigkeit des Rahmens 3.
  • Sodann tritt eine Seitenrichtbewegung im Uhrzeigersinn ein, die größer bzw. schneller ist als die der Visierlinie, bis. wenn der Schütze die Visierlinie auf das Ziel hält, die Plattform 3 sich gegenüber der Visierlinie durch einen ausreichenden Winkel gedeckt hat, um die Schußlinie der Waffe der Visierlinie um den gewünschten Winkel voraus zu bringen bzw. voreilen zu lassen. Diese Bewegung der Plattform 3 im Verhältnis zur Visierlinie verschiebt die Stange 26 gegenüber der Hülse 24 nach rechts und vermindert die Durchflußmenge durch die Leitung 28, wobei die Stange 26 und die Hülse 24 ständig eine ausbalancierte Stellung anzunehmen versuchen, in der die Durchflußmenge gerade ausreicht, die Plattform 3 um den gleichen Betrag zu bewegen -wie die Visierlinie.
  • Falls beispielsweise das Ziel gleichförmig um die Artillerieanlage kreist, so. bleibt der Vorhaltewinkel konstant. Dieser Vorhaltewinkel nimmt jedoch zu, wenn die Winkelgeschwindigkeit des Zieles wächst, und nimmt ab, wenn sie sich verkleinert.
  • Wenn das Fernrohr im Raum in fester Lage abgestoppt wird, -:ehren alle Teile in ihre in Fig. 2 gezeigten Relativstellungen zurück, wobei insbesondere die Hülse 24 und die Stange 26 in ihre neutrale Relativstellung zurückkehren, so daß die Visierlinie und die Schußlinie von neuem zueinander parallel sind.
  • Man kann auch, anstatt nur die Winkelgeschwindigkeit des Ziels zur Bestimmung des Vorhaltelsinkels zu berücksichtigen, eine andere Einrichtung mit anderen, der Art nach bekannten Faktoren benutzen, um sich dem theoretischen Vorhaltewinkel noch weiter zu nähern. So kann man z. B. unter Benutzung der oben beschriebenen Einrichtung die Entfernung des Ziels berücksichtigen (welche durch einen Entfernungsmesser oder durch Radar bestimmt wird), indem man in Abhängigkeit von dieser Entfernung die Drehgeschwindigkeit der Scheibe 42 verändert (-welche konstant ist, wenn. wie oben angenommen, nur die Winkelgeschwindigkeit des Ziels berücksichtigt ist). Ein mit Kugeln arbeitendes Geschwindigkeitswechselgetriebe 44, -welches in Abhängigkeit von der Entfernung des Ziels arbeitet, -würde die Drehgeschwindigkeit der Scheibe 42 vergrößern, wenn die Entfernung des Ziels zunimmt, und umgekehrt.
  • Die Einrichtungen der unter Bezugnahme auf Fig.2 beschriebenen Art weisen den großen Vorteil auf, daß sie die Bestimmung des Vorhaltelvinkels nicht dem Gutdünken des Schützen überlassen, der nur noch die Visierlinie auf das Ziel zu halten braucht. Diese Geräte erfordern jedoch eine große Übung des Schützen.
  • Wenn man z. B. annimmt, daß der Schütze von der Ruhestellung aus, in welcher die optische Achse des Zielgerätes und die Schußlinie zueinander parallel sind, die optische Achse schnell auf ein Ziel richten -will, -welches rechts von der Schußlinie liegt und sich in bezug auf die Waffe im Uhr zeigersinn bewegt, so verstellt er die Vorrichtung 5 in diese Richtung, wobei die Waffe jedoch zunächst zurückbleibt.
  • Die Aufgabe des Servomechanismus besteht dann darin, dieses Nacheilen aufzuholen und die Schußlinie vor die neutrale Stellung zu bringen, um ihr schließlich den genauen Voreilwinkel vor der Visierlinie zu geben. Während die Steuerung der Visierlinie durch den Schützen mit natürlichen Reflexen erfolgt, wird der Schütze, wenn sich sein Sitz auf dem Rahmen 3 befindet, die gleichen Winkelverstellungen mitmachen -wie die Waffe und abwechselnd auf beide Seiten der Visierlinie geschleudert, -was zu Störungen führen kann.
  • Gemäß der Erfindung ist dieser Nachteil vermieden worden, da, wie vorstehend auseinandergesetzt, die Anlage mit Mitteln ausgerüstet ist, welche es dem Schützen gestatten, nach Belieben zwischen einer begrenzten Zahl (z. B. zwei) von Gesetzen zur Betätigung des Servomechanismus zu -wählen.
  • In dem obenerwähnten Fall, in dem zwei Gesetze, nämlich das automatische Servo-Visiergesetz und das Servo-Steuergesetz, vorhanden sind, wird der Schütze sicherlich das zweite Gesetz wählen, wenn er die Visierlinie aus der Ruhestellung auf ein gegebenes Ziel richten oder von einem Ziel auf ein anderes überwechseln will, weil nach diesem Gesetz die obenerwähnten Nachteile nicht eintreten. Sodann wird er für den Beschuß auf das erstere automatische Servo-Visiergesetz übergehen.
  • Um das oben beschriebene Getriebe nach Fig.2 auch beim Richten entsprechend dem Serv o,-Steuergesetz anwenden zu können, weist das Getriebe Mittel zum Entkuppeln der Welle 31 vom Sonnenrad 35 auf. Zu diesem Zweck ist das zwischengeschaltete Zahnrad 33 des Zahnradsatzes 32, 33, 34 axial gegen die Wirkung der Feder 45 verschiebbar. Nach Einschalten bringt ein feststehender Elektromagnet 46 da Zahnrad 33 außer Eingriff mit dein Zahnrad 32, -während es mit dem Zahnrad 34 im Eingriff bleibt, welches damit stillsteht. Ein Schalter 47, welcher z. B. auf einem der Betätigungshandgriffe 21 angeordnet ist, gestattet dem Schützen, den Elektromagneten nach Wunsch einzuschalten.
  • Wenn nun der Schalter 21 geschlossen wird, folgt die Waffe den Winkelbewegungen der Visiervorrichtung ohne jede Voreilung. Dies ist darauf zurückzuführen, daß, -wenn der Schalter 21 geschlossen ist, bevor eine Waffenbedienung begonnen hat, die- Stange 26 nicht aus ihrer neutralen Stellung herausbewegt ist, -wogegen, -nenn der Schalter während einer Waffenbedienung geschlossen -wird, die Stange26 in ihre neutrale Position zurückgebracht wird, dadurch, daß das Zahnrad 35, welches mit dem Zahnrad 33 im Eingriff steht, angehalten ist, während das Zahnrad 38 durch den Zylinder 39 angetrieben wird, bis beide Zahnräder 35 und 38 stillstehen, -weil die Stange 26 durch Verdrehung der Schraubenspindel 37 in ihre neutrale Stellung zurückgebracht ist (in dieser neutralen Stellung wird durch die Kugeln keine Bewegung auf den Zylinder 39 übertragen). Der Vorhaltewinkel wird beim Öffnen des Schalters wiederhergestellt.
  • Die oben beschriebenen Anordnungen sind zur Steuerung des seitlichen Richtens der Waffe geeignet. Entsprechende Einrichtungen können in jedem Fall für das Richten nach der Höhe vorgesehen -werden, wobei dann ein dem Zahnrad 17 entsprechendes Zahnrad 19 (Fig. 1), z. B. einen dem Rad 18 vergleichbaren Zahnsektor 20 antreibt.
  • Beide Getriebe (-welche z. B. entsprechend der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ausgebildet sind) sind vorzugsweise in -wenigstens einem Gehäuse 66 untergebracht, welches auf dem Rahmen 3 sitzt (Fig. 1 und 3).
  • In der Konstruktion nach Fig. 1 trägt der Rahmen 3 den Sitz 67 des Schützen. Mit dein Rahmen 3 sind weiter die Lagerwangen 68, gegenüber denen sich die Waffe um die Achse X-X verschwenlten läßt, das Gehäuse 66 für den Servomechanismus und die Stütze 4. für die Visiervorrichtung verbunden.
  • Die gleiche Anordnung ist in der Konstruktion nach Fig. 3 verwendet, -welche sich auf eine Konstruktion bezieht, nach der die zweite Drehachse Y-Y der Vorrichtung 5 in bezug auf die Stütze 4 (diese Achse liegt in einer vertikalen Ebene parallel zur Schußlinie der Waffe) senkrecht sowohl zur Visierlinie der Visiervorrichtung als auch zur ersten waagerechten Achse X-X steht, um die die Visiervorrichtung 5 gegenüber der Stütze 4 drehbar ist. Diese zweite Achse ist daher winklig zur gleichen Zeit verstellbar, während der die Visierlinie um die Achse X-Y verstellbar ist.
  • Man kann zweckmäßig als eines der beiden durch den Schützen zu wählenden Verhältnisgesetze dasjenige wählen, welches die Schußlinie der Waffe im wesentlichen parallel zur Visierlinie der Vorrichtung 5 hält. Ein solches Gesetz kann abwechselnd mit einem automatischen Servo-Visiergesetz benutzt werden.
  • Die Erfindung ist nicht nur auf Kanonen, sondern auch auf ähnliche Feuerwaffen, wie z. B. -Maschinengewehre, Vorrichtungen zum Abschuß von Raketen usw., anwendbar.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Richtvorrichtung zum Verfolgen beweglicher Ziele, insbesondere zur Flugzeugabwehr, deren gegenüber der Waffe nach der Höhe und/oder der Seite bewegbare Visiervorrichtung mindestens durch einen Servomechanismus mit der Waffe und dem Waffensockel derart verbunden ist, daß bei der laufenden Verfolgung des Zieles mit der Visiervorrichtung ein nach einem bestimmten Gesetz in Abhängigkeit von mindestens einer Kenngröße der Zielbewegung (vorzugsweise der Winkelgeschwindigkeit der Verstellung der Visierliniej veränderlicher Vorhaltewinkel zwischen der optischen Achse der Visiervorrichtung und der Schußlinie aufrechterhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Servomechanismus auch noch Getriebe zur Anwendung mindestens eines zweiten, von dem genannten Gesetz verschiedenen Relationsgesetzes für die Verstellung der optischen Achse der Visiereinrichtung und der Schußachse enthält und daß Umschaltmittel vorgesehen sind, mit deren Hilfe der Schütze nach seiner Wahl die zur Durchführung des einen oder des anderen Relationsgesetzes dienenden Getriebe des Servornecllanismus wirksam macht.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Getriebe zur Anwendung des -zweiten vom Schützen wählbaren Relationsgesetzes einer bekannten bloßen Servo-Steuerungsbetätigung entsprechen, die der Waffe eine \`erstellung in der Richtung der Verstellung der Visiervorrichtung erteilt, und zwar vorzugsweise mit einer Geschwindigkeit, die uiri so größer ist, je mehr die Visiervorrichtung der Waffe voreilt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Getriebe zur Anwendung des zweiten vom Schützen wählbaren Relationsgesetzes derart ausgebildet sind, daß in bekannter Weise die Schußlinie im wesentlichen parallel zur Visierlinie gehalten wird.
  4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Servomechanismus für die Schwenkebene der die Waffe tragenden Plattform (3) um eine vertikale Achse (1'-Y) und für die Schwenkbewegung der «'affe (2) nach der Höhe vorgesehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften \r. 613 101, 709 442; Aufsatz »Ferngesteuerte Flugzeugwaffen« in der Zeitschrift »Flugsport«, 1940, S. 454 und 455.
DEB21233A 1951-07-30 1952-07-17 Richtvorrichtung zum Verfolgen beweglicher Ziele, insbesondere zur Flugzeugabwehr Pending DE1024847B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102009059149A1 (de) 2009-05-04 2010-11-18 Heinrichs, Annette, Dr. Zusammensetzung von Carbonsäuren und Carbonsäurederivanten und deren Verwendung

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE613101C (de) * 1933-12-13 1935-05-13 Nl Instr Cie Nedinsco Nv Vorrichtung zum Verfolgen eines gegenueber dem Vorrichtungsstand beweglichen Zieles
DE709442C (de) * 1938-05-20 1941-08-16 Walter Blume Dipl Ing Gefechtsstand in Luftfahrzeugen fuer liegende, in Brustlage zielende Schuetzen

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